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Re: "Nix neues bei Meister Lammpe"?

geschrieben von: maklin

Datum: 13.01.18 12:32

Willi Raab schrieb:
TheDemon schrieb:
Nein, dir glauben die Wenigsten hier. Weil du dich immer wiederholst (nix neues bei Meister Lammpe) und einfach Schrott redest. Du lernst nichts dazu, was aber wichtig wäre, da du auch nur sehr wenig Wissen besitzt. Du schreibst wie ein dummer Mensch, der klug klingen möchte bzw. sich für klug hält.
Thomas_Lammpe schrieb:
Es wird dich sicher nicht überraschen, dass ich das, was man mir 'genauso oft schon erklärt hat', nicht überzeugt. Es scheint dir aber wichtig zu sein, auf meinen Beitrag zu reagieren, denn es könnte ja jemand glauben.
Warum antworten dir Leute hier? Vielleicht weil sie so dummes Zeug nicht unwidersprochen stehen lassen möchten. Stell dir mal vor in 1000 Jahren gräbt einer ein altes Laufwerk aus, rekonstruiert die Daten und stösst genau auf deine Abhandlungen und auf ein Videoclip von Helene Fischer. Wenn er daraus extrapoliert muss er sich fragen ob er und seine Gruppe nicht doch vom Mars kommen!

Vielleicht antworten sie aber auch nur, weil du mit deinem Gelaber provozierst.
Also wenn man die Beiträge von Thomas Lammpe von vor ca. 5 Jahren ausgeräbt, wird man feststellen, dass da so einige Vorhersagen drin waren, die nun eingetreten sind. Ich denke an die Bedeutung des Fernbusses, die Zusammenarbeit zwischen Fernbus und privatem Fernverkehr, und vor allem die Tatsache, dass man über (auch kurzfristig verfügbare) Fahrscheine zum günstigen Preis Kunden zurückgewinnen kann. Natürlich stören wir als Eisenbahnfreunde uns daran, dass "schlecht und billig" anscheinend besser bei den Leuten ankommt als "gut und teuer", aber so müssen wir es nunmal akzeptieren. Nur weil uns diese Botschaft stört, sollten wir dennoch den Überbringer der Botschaft respektieren. Das heißt nicht, dass es nur diesen Weg gibt - vielleicht hätte man bei "sehr guter Leistung" auch etwas mehr ins "teure" gehen können und hätte ein erfolgreiches Geschäftsmodell, aber das sein Weg bzw. seine Vorschläge nicht funktionieren, wurde doch schon ausreichend von der Praxis widerlegt (bis auf die Sache mit der Abschaffung der BC50, das wurde in Deutschland noch nicht ausprobiert und erfordert mindestens einen Blick in ein Ausland (z.B. Frankreich), wo es so stark rabattierende Bahncards nicht gibt).
Erwähnen sollte man auf jeden Fall auch, dasss Thomas Lammpe trotz der ganzen Anfeindungen hier in seinen Antworten weiterhin erstaunlich sachlich bleibt. Allein für die Sprachkultur könnte es sich lohnen, ein paar alte Beiträge von ihm herauszusuchen und sich ein Beispiel dran zu nehmen.

„Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“ -Stephen Hawking

Eben, verstehe ich auch nicht...

geschrieben von: Der Pendler

Datum: 13.01.18 13:12

... ich wundere mich sowieso bei dieser und anderen Diskussionen, dass ausgerechnet in einem Bahnforum (wo Gerüchten zufolge die Dinger auch am WE früh und spät und nachts fahren und gewartet werden müssen und Leute dann arbeiten müssen) die Leute vergessen, dass - in zunehmendem Maße - Leute nicht nur Mo-Fr 8-17Uhr arbeiten. Wundert mich echt immer wieder.

Ich bin zu meinen 100er Zeiten, eben aufgrund Schichtdienstes (übrigens auch ein Grund für 100er, wenn ich eben schnell mal ein oder 2 Stunden später wegkomme, oder aber zwecks Ü-Abbau sogar mal einen halben Tag früher (o.k., das viel seltener...), ohne auf Zugbindung und Konsorten festgenagelt zu sein) und Fernbeziehung, in der Mehrzahl aller Fälle abseits der Stoßzeiten gefahren. Und zufällig meine damalige (ca. 10 Jahre lang) Mieterin an dem einen Ort hatte auch eine 100er, und eben genau dasselbe Fahrmuster.

Also irgendwie weiß ich nicht, wo dieses Lammpe "100er nehmen zu Hauptlastzeiten viel teuer verkaufbarere Sitzplätze weg" herkommt - zumal, wenn er selber zugibt, dass es doch gar keine belastbaren Zahlen zur 100er Nutzung gibt...

Re: "Nix neues bei Meister Lammpe"?

geschrieben von: Patrick Rudin

Datum: 13.01.18 13:28

Zitat:
(bis auf die Sache mit der Abschaffung der BC50, das wurde in Deutschland noch nicht ausprobiert)

Doch, sie wurde 2002 im Rahmen des PEP abgeschafft und etwas weniger als nach einem Jahr mit dem bekannten Mehdorn-Slogan “wir haben verstanden“ zum doppelten Preis wieder eingeführt. Ich selber habe mir dann keine BahnCard mehr gekauft - etwa 10 Jahre lang pendelte ich dann München-Zürich mit dem Flugzeug, und die heutigen etwa 2500€ Umsatz pro Jahr auf DB-Netz erfolgen größtenteils mit Bayerntickets resp. seit Fahrplanwechsel mit Servus-Tickets 1. Klasse, bei der Länderbahn gekauft.

Halbtax und Vorteilscard sind selbstverständlich vorhanden, die Anschaffung eines Freizeit-GAs nach dessen Einführung voraussichtlich im Frühling wird dann geprüft.

Ansonsten bin ich vor allem mit dem letzten Abschnitt Deines Beitrages sehr einverstanden.

Re: BC100 zum Pendeln und für gelegentliche Touren

geschrieben von: Luf

Datum: 13.01.18 13:44


Und viele BC100- oder GA-Kunden fahren nicht unbedingt zu den aboluten Spitzenzeiten, zumindest nicht zu denen, die du befürchtest. Viele benutzen sie nur zum täglichen Pendeln auf eher kürzeren Strecken und dann für gelegentliche sonstige Fahrten "irgendwann". Klar sind die auf ihren eher kurzen Pendelstrecken auch zur HVZ unterwegs, aber die einzige Alternative für diese Leute dort sind Monatskarten genau für diese Strecken oder das Auto. Sicher nicht irgendwelche Einzelfahrkarten oder gar Sparpreise, erst recht keine solch absurd unüberschaubaren Tarifkonstruktionen wie sie dir teils vorschweben.
Genau so nutze ich meine BC 100 und bin sicher, dass ich nicht alleine bin (schon alleine, da mein Bruder dies ebenso tut ;) ). Pendeln mit dem Metronom 60km nach Hamburg und Touren am Wochenende oder im Urlaub. Da ich in Hamburg den Weg vom Hbf zu meiner Arbeit gerne ganzjährig mit dem Fahrrad - anstelle der S-Bahn - zurücklege, war die integrierte Fahrradmitnahme ein entscheidender Grund für die BC 100. Meines Wissens gibt es dafür weder eine Wochen, noch eine Monats oder gar Jahreslösung.

Teuer vermarktbare FV-Plätze nehme ich sicherlich Niemandem weg. Ich reserviere so gut wie nie. Wo ansonsten? Über die paar Comfort Plätze, wo sich eh jeder hinsetzt? Wenn mir ein Zug zu voll ist, nehme ich den nächsten...

Ich bin mittlerweile froh, dass ich vor Jahren, nachdem mir meine Auto geklaut wurde, beschlossen habe mir kein neues zu holen.

Ach und zu Abo und Jahreskunden: Hätten wir in der Fa., in der ich arbeite, nicht vor 4-5 Jahren beschlossen, dass es notwendig ist langfristige Verträge mit kleineren Kunden abzuschliessen, statt ausschliesslich kurzfristige mit größeren Kunden, wäre die Fa. mittlerweile nicht mehr am Markt.

Beste Grüße
Marc

Hallo,

Thomas_Lammpe schrieb:
Wenn 50.000 BC100-Inhaber durchschnittlich 5000€ für ihre BC100 zahlen bedeutet das 250 Mio. € Umsatz, was bei einem Umsatz von 4,183 Mrd. € von DB-Fernverkehr weniger als 6 % ausmacht. Als Gegenleistung muss DB-Fernverkehr insbesondere den Wochenendpendlern häufig zur Hauptverkehrszeit gut und teuer vermarktbare Plätze in vollen Zügen zur Verfügung stellen. Die Zukunft der Bahn liegt sicher woanders.
Vielleicht solltest Du mal öfters Zug fahren, bevor Du einen solchen Blödsinn behauptest! Wieviele Plätze hält denn die DB für die BahnCard 100-Kunden zusätzlich vor?!

Genau, 0 !!! Das kann man z.B. täglich zwischen Wolfsburg und Berlin, Karlsruhe und Frankfurt oder Düsseldorf und Frankfurt beobachten, wo diese Kundengruppe meistens auf dem Fußboden in den Vorräumen der ICE-Wagen Platz nehmen darf!

Für die DB ist diese Art von Geschäft ein Goldesel!

Mit freundlichen Grüßen
Kilometerrekord

Re: [ZM] Zahl der Bahncard100-Nutzer wächst

geschrieben von: KVV323

Datum: 13.01.18 15:59

Patrick Rudin schrieb:
KVV323 schrieb:
Das wird sicher wieder all die jenigen schockieren, die hier gleich wieder mit "Ich hab meine BC100 gekündigt, weil die Bahn mir den Bimz/die Abteile/... gestrichen hat" ankommen werden. Man sieht: Es läuft doch - auch, was Vielfahrer und somit die Kundenbindung betrifft...
Ich bin beeindruckt :-)

Deutschland: Ca. 50'000 BC100 bei ca. 82 Mio Einwohnern.
Schweiz: Ca. 500'000 GA bei ca. 8,2 Mio Einwohnern.

Einfache Rechenaufgabe. Es läuft super in Deutschland :-)
Wow, für Berlin & Brandenburg hab ich auch ne Netzkarte - was flächentechnisch fast auf das gleiche hinausläuft...
Ist halt doof, dass man in einem 8,5-fach größeren Land nicht ganz so leicht ans andere Ende oder zumindest aus dem Süden in die Mitte pendeln kann, als in einem doch recht kleinen Land... Wenn du mir als nächstes erzählen willst, dass jeder 5. Lichtensteiner ein Abo für sein Land hat, dann hast du meine vollste Hochachtung ;-)

Zustimmung! *Lanze brech*

geschrieben von: Dirk Mattner

Datum: 13.01.18 16:17

Hallo maklin,

Deinen Ausführungen kann ich voll zustimmen. Eine gepflegte Kontroverse verliert mit Verbal-Attacken rasch an Substanz. Die Diskussion findet an einer solchen Stelle ein abruptes Ende, wobei das wahrscheinlich sogar beabsichtigt sein soll.

Unter diesen Umständen muss auch ich Thomas Respekt zollen, das er sein Glaubensbekenntnis zum Yield-Management so wacker verteidigt. Und das jetzt schon 5 Jahre? Wow!

Zu Beginn dachte ich auch eher an einen Spammer oder Troll, wobei sich durch Schreibstil, Argumentationsführung und gewisser Beharrlichkeit bald abzeichnete das er das eben nicht und auch keine Sockenpuppe war. Zumal er auch schon etwas länger angemeldet war.

Mit einigen seiner Einschätzungen zum Fernbus lag er richtig. In der Rückschau aber eher in den Punkten was die kurzfristigen Effekte betraf. Das der Fernbusmarkt in jüngster Zeit einen solchen Einbruch erlitten hat, hatte weder er noch jemand anders (auch nicht die Flixbus-Chefs) vorausahnen können. Auch die vorangegangene Marktkonzentration auf den grün-orangen Bus war so weder beabsichtigt noch erwartet worden.

Begonnen hatte das alles mit einer bunten Sammlung verschiedener Unternehmen, die rasch die Schwachstellen des Schienenfernverkehrs ausgelotet hatten (Klassiker wie München - Freiburg und natürlich die Preisstrukturen).

Welchen Druck die neue Konkurrenz auf die DB ausüben würde, hatte Thomas gut erkannt und beschrieben.
Ich hatte zu dem Zeitpunkt einem der ältesten Fernbusunternehmen Deutschlands, nämlich der DB, zugetraut direkt auf dem neuen Markt die passenden Antworten zu finden.
So nehme ich es dem Busunternehmen DB schon fast persönlich, das es in dieser Schlacht jämmerlich unterging und zuletzt auch noch den guten alten BEX mit in den Abgrund zog.
Aber auch insgesamt sieht der Fernbusmarkt nach dem Preiskrieg der letzten Jahre wie ein Trümmerfeld aus. Die Stadt Berlin, seit 8 Jahre auf einen neuen Flughafen vergeblich hoffend, wird bald einen erweiterten und modernisierten ZOB am Funkturm eröffnen. Doch an den vielen Bussteigen werden dort nun eher vermehrt Tumbleweeds als Setras vorbeirollen.

Das der Fernbusmarkt derart krachen gehen würde, hätte ich nicht erwartet. Thomas übrigens auch nicht. Und dabei hatten wir das ganze Spektakel aus zwei verschiedenen Sichtweisen betrachtet.


Das die DB derweil mit ihrer Auslastungssteuerung ganz gut fährt, lasse ich ihm gerne als Bestätigung, erinnere aber dabei das diese Strategie bereits seit PEP für vollere Züge gesorgt hat (ob es immer für vollere Taschen bei der DB gesorgt hat, wäre noch ein anderer Snak).


Also bitte:
Gernervt sein ob dieser Vehemenz - meinetwegen.
Deswegen beleidigend werdend - bitte nicht.

Viele Grüße,
Dirk


[note=maklin schrieb:]
Also wenn man die Beiträge von Thomas Lammpe von vor ca. 5 Jahren ausgeräbt, wird man feststellen, dass da so einige Vorhersagen drin waren, die nun eingetreten sind. Ich denke an die Bedeutung des Fernbusses, die Zusammenarbeit zwischen Fernbus und privatem Fernverkehr, und vor allem die Tatsache, dass man über (auch kurzfristig verfügbare) Fahrscheine zum günstigen Preis Kunden zurückgewinnen kann. Natürlich stören wir als Eisenbahnfreunde uns daran, dass "schlecht und billig" anscheinend besser bei den Leuten ankommt als "gut und teuer", aber so müssen wir es nunmal akzeptieren. Nur weil uns diese Botschaft stört, sollten wir dennoch den Überbringer der Botschaft respektieren. [...]
Erwähnen sollte man auf jeden Fall auch, dasss Thomas Lammpe trotz der ganzen Anfeindungen hier in seinen Antworten weiterhin erstaunlich sachlich bleibt. Allein für die Sprachkultur könnte es sich lohnen, ein paar alte Beiträge von ihm herauszusuchen und sich ein Beispiel dran zu nehmen.
[/quote]

Re: Zustimmung! *Lanze brech*

geschrieben von: Käfermicha

Datum: 13.01.18 16:27

Das sehe ich auch so. Ich finde seine Beiträge super zum Streiten.

Aber in der Sache. Nicht gegen die Person.

Übrigens ist die kostenlose BC25 für den Partner definitiv sinnvoll. Deshalb war ich mit meiner Frau dieses Jahr in Berlin und Hamburg. Ohne BC100 und BC25 hätten wir das Auto genommen.
Thomas_Lammpe
So wie ich den Satz verstehe, waren 50.000 BC100 im Umlauf, so dass nur die 3-MonatsBC gezählt wurden, die Ende November gültig waren.
Falschgeld ist auch im Umlauf, nur nicht gültiges Zahlungsmittel. Der Anstieg von 2015 auf 2016 lässt vermuten die ProbeBC100 ist erfolgreich gestartet. Aus dem Umsatz lässt sich noch nicht ableiten wie die Karten verteilt sind. Der Durchschnitt nahe der BC100 2.Klasse deutet auf einen hohen Anteil an ProbeBC100 hin. Schon der Abopreis liegt über dem Durchschnitt.

Re: [ZM] Zahl der Bahncard100-Nutzer wächst

geschrieben von: Patrick Rudin

Datum: 13.01.18 16:45

KVV323 schrieb:

Wow, für Berlin & Brandenburg hab ich auch ne Netzkarte - was flächentechnisch fast auf das gleiche hinausläuft...

Schön, dass es dies in Berlin/Brandenburg gibt. Das war mir nicht bekannt.
Wie in meinem Folgebeitrag geschrieben, würde ich für Bayern so etwas ziemlich sicher auch kaufen.

Re: [ZM] Zahl der Bahncard100-Nutzer wächst

geschrieben von: agw

Datum: 13.01.18 17:14

KVV323 schrieb:
Wow, für Berlin & Brandenburg hab ich auch ne Netzkarte - was flächentechnisch fast auf das gleiche hinausläuft...

Für den Fernverkehr? Wo kann man die kaufen?

Re: "Nix neues bei Meister Lammpe"?

geschrieben von: maklin

Datum: 13.01.18 17:45

Patrick Rudin schrieb:
Zitat:
(bis auf die Sache mit der Abschaffung der BC50, das wurde in Deutschland noch nicht ausprobiert)

Doch, sie wurde 2002 im Rahmen des PEP abgeschafft und etwas weniger als nach einem Jahr mit dem bekannten Mehdorn-Slogan “wir haben verstanden“ zum doppelten Preis wieder eingeführt.
Stimmt, da habe ich gar nicht mehr dran gedacht, danke für die Erinnerung. Auch wenn vielleicht Thomas Lammpes Vorschlag zur Abschaffung der BC50 in einem etwas anderen Preissystem-Kontext platziert sein könnte, liege ich damit daneben zu sagen, dass das grundsätzlich noch nicht ausprobiert wurde.

„Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“ -Stephen Hawking

Vielen Dank für die positiven Rückmeldungen

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 13.01.18 19:25

Es hat hier Seltenheitswert, dass jemand irgendetwas an meinen Beiträgen gut findet, und sei es trotz inhaltlicher Ablehnung die Anerkennung als Diskussionsthema oder auch nur das Fehlen von ausfälligen Bemerkungen und persönlichen Anfeindungen, wobei traurig ist, das letzteres eine Erwähnung wert ist. Vielen Dank dafür!

Noch zwei inhaltliche Sachen:
1. Der Fernbusmarkt in Deutschland ist nicht zusammengekracht, auch wenn das explosionsartige Wachstum vorbei ist. Er wächt mit einstelligen Wachstumsraten weiter.
2. Ich habe massive Zweifel, ob ein Modell höhere Preise und dafür mehr Leistung und Qualität für die DB erfolgreich sein könnte, da die größten Vorteile der Bahn im Massenverkehr liegen und viele einen niedrigen Preis vorziehen.

Seit es die Fernbuskonkurrenz gibt, ist die DB viel stärker gezwungen, die Kundenwünsche zu berücksichtigen, was offensichtlich auch zu einem wirtschaftlichen Erfolg im Fernverkehr geführt hat. Es wird aber noch einige Jahre dauern, bis das auch der letzte begriffen hat.

Re: Zustimmung! *Lanze brech*

geschrieben von: D.

Datum: 13.01.18 19:25

Käfermicha schrieb:
Zitat:
Übrigens ist die kostenlose BC25 für den Partner definitiv sinnvoll. Deshalb war ich mit meiner Frau dieses Jahr in Berlin und Hamburg. Ohne BC100 und BC25 hätten wir das Auto genommen.
Ja, schade, dass es die nicht fuer kinderlose Ehepaare gibt. Das hat meine Frau und mich einige Male zum Autofahren motiviert.

Re: Zustimmung! *Lanze brech*

geschrieben von: Fastrider

Datum: 13.01.18 20:25

Dirk Mattner schrieb:
Ich hatte zu dem Zeitpunkt einem der ältesten Fernbusunternehmen Deutschlands, nämlich der DB, zugetraut direkt auf dem neuen Markt die passenden Antworten zu finden.
So nehme ich es dem Busunternehmen DB schon fast persönlich, das es in dieser Schlacht jämmerlich unterging und zuletzt auch noch den guten alten BEX mit in den Abgrund zog.


Aus meiner Sicht die einzig richtige Entscheidung. Mit dem Ende des Preiskrieges stiegen die Preise beim Monopolisten (ohne dass er seinen Service verbesserte) und das schaffte der Bahn auf der Schiene auch wieder mehr Luft. In der Rückschau muss ich sagen, dass ich am wenigsten Geld für die Bahn ausgegeben habe, als die gelben Busse eines grossen Logistikdienstleisters auf der Strasse waren. Zwar bin ich auch Bahn gefahren, hatte allerdings immer geschaut, was die gelben verlangen und zu welcher Zeit sie fahren.


Gruss, Fastrider

Treno Verde statt QdLT und Ländertickets

Sammelantwort

geschrieben von: Fastrider

Datum: 13.01.18 20:28

Es ist halt schwierig einen passenden Preis zu finden. Es gibt 3 grosse Nutzergruppen von BC 100:

- NBS-Pendler (z.B. München - Nürnberg, Berlin - Wolfsburg)
- WE-Pendler (lohnt sich ab ca. 400 - 500 km)
- Vielfahrer, privater oder beruflicher Natur


Gruss, Fastrider

Treno Verde statt QdLT und Ländertickets

Re: Sammelantwort

geschrieben von: D.

Datum: 13.01.18 20:55

4.: Mittelviel-Fahrer, die spitz gerechnet mit Einzelfahrten guenstiger laegen, die aber dem Tarifdschungel entgehen wollen, aeh, ich meine, die Bequemlichkeit schaetzen, ohne nachzudenken einfach in den naechsten Zug steigen zu koennen.

Ich habe die vier Gruppen alle durch, genau in der Reihenfolge. Jetzt fahre ich Auto und fliege.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:01:13:20:56:28.

Re: Zustimmung! *Lanze brech*

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 13.01.18 21:51

Fastrider schrieb:
Dirk Mattner schrieb:
Ich hatte zu dem Zeitpunkt einem der ältesten Fernbusunternehmen Deutschlands, nämlich der DB, zugetraut direkt auf dem neuen Markt die passenden Antworten zu finden.
So nehme ich es dem Busunternehmen DB schon fast persönlich, das es in dieser Schlacht jämmerlich unterging und zuletzt auch noch den guten alten BEX mit in den Abgrund zog.
Aus meiner Sicht die einzig richtige Entscheidung. Mit dem Ende des Preiskrieges stiegen die Preise beim Monopolisten (ohne dass er seinen Service verbesserte) und das schaffte der Bahn auf der Schiene auch wieder mehr Luft.
Das folgende Zitat aus dem Zwischenbericht 2017 von DB-Fernverkehr stützt deine These:

Zitat:
Der Umsatz entwickelte sich preis- und leistungsbedingt besser als im ersten Halbjahr 2016. Unterstützende Efekte resultierten unter anderem aus einem im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016 weniger intensiven Wettbewerbsumfeld.
[www.deutschebahn.com] Seite 27

Fernverkehr

geschrieben von: Der Zeuge Desiros

Datum: 13.01.18 22:02

"Für den Fernverkehr? Wo kann man die kaufen?"

Nanu,

sind die für den inner-berlin/brandenburgischen Verkehr interessanten Intercitys denn nicht mehr für Verbundfahrkarten zugelassen, wie es jaaaahrelang der Fall war? Ansonsten wäre der FV mit Ausnahme einiger sporadischer ICE z.B. Ri. Angermünde doch ohnehin schon enthalten.

Heiko

https://www.desiro.net/Signatur-S21.jpg




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:01:13:22:03:30.

Re: Vielen Dank für die positiven Rückmeldungen

geschrieben von: Dirk Mattner

Datum: 13.01.18 22:59

Hallo Thomas,

da nich für. :)

Zu 1)
Der Fernbusmarkt entwickelt sich derzeit mit geringeren Steigerungsraten als die der BC 100. Das nur mal im Vergleich, weil Dir Steigerungsraten so wichtig zu sein scheinen.

Insgesamt sollte man eher von einer Konsolidierung beim MeinFlix... ähm, Fernbusmarkt seit etwa zwei Jahren sprechen. Die teils verhaltenen Prognosen mussten in dieser Zeit immer wieder nach unten korrigiert werden. Die für 2016 prognostizierten 27 Mio. Fahrgäste wurden bis heute nicht erreicht. Jetzt hofft man schon für das dritte Jahr das Ziel doch noch zu erreichen: [www.fernbusse.de]


Zu 2)
Nun, die Preise steigen nunmehr auch auf dem quasi monopolisierten Fernbusmarkt, bei gleichzeitig sinkender Zahl der Fernbuslinien:
[www.bmvi.de]

Die noch schwach steigenden Fahrgastzahlen scheinen im Widerspruch dazu zu stehen, aber genau hier zeigt das Yieldmanagement seine Wirkung: Die weniger gewordenen Busse werden also jetzt bei steigenden Preisen pickepackevoll gestopft. Also im Grunde das was Du der DB vorwirfst.
Es sieht wirklich nicht danach aus, das in nächster Zeit der Fernbusmarkt mit Leistung und Qualität überzeugen könnte - und das bei steigenden Preisen und drohender Angebotsausdünnung.


Bleibt die Frage, ob die DB in der Lage wäre diese Low-Performance noch unterbieten zu können.
Möglich, aber insgesamt deutet sich beim Fernverkehr eher eine positive Entwicklung an. Die mageren Mehdorn-Grube-Jahre mit Achsproblemen, Fahrzeugmangel, Totalausfällen, Flottenalterung und Angebotsausdünnungen könnten bald überwunden sein.

Die Position von DB Fernverkehr ist auf jeden Fall wesentlich günstiger als noch vor 5 Jahren.
Warum sollte man ausgerechnet jetzt die Stammkunden vernachlässigen, wenn auch dieser Bereich ebenfalls Steigerungen zeigt?

Viele Grüße,
Dirk
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