Ja, der VRR schafft zusammen mit dem Land die Sonder-Bahnsteighöhe 96 cm ab. Dafür ist er hoch zu loben.sieht man u.a. in Mülheim Styrum am dortigen S-Bahnhof.
Auch nach Verkauf der 422 der DB an den VRR bleiben mit neuen Betreibern der 422er dort heimisch, und das
sicherlich noch einige Jahre, wenn nicht Jahrzehnte! Und diese Fahrzeuge haben 96cm Einstiegshöhe.
Was macht man bei der Sanierung und "barrierefreimach-Baustelle"? 76cm Bahnsteighöhe!
Das wird immer weniger.Oder auch die 1440er die auf der S8 (Hagen-Düsseldorf-Mönchengladbach) fahren, haben 76cm Einstiegshöhe.
Aber fahren zum größten Teil auf einer Strecke mit 96cm Bahnsteighöhe!
Das ist nicht ganz richtig. Der Klapptritt landet genau auf Höhe des 76er Bahnsteigs. Vom 96er Bahnsteig ist man auf Höhe der ersten feststehenden Stufe, hat aber einen größeren Spalt.Für einen stufenlosen Einstieg in den ICE bräuchte man 96 cm-Bahnsteige, das kann man gut am Kölner Flughafen sehen, die 96er sind für den ICE die nahezu perfekte Höhe.
Umso überraschender, dass Dortmund Hbf Gleis 5 nicht schon längst auf 76 cm umgebaut wurde, zumal das leicht machbar wäre, wurde dieser Bahnsteig doch ganz offensichtlich mal von 76 auf 96 cm erhöht.Ohne (lokale) Umstellungsschmerzen geht die Vereinheitlichung nicht vonstatten. Aber insgesamt werden die Verhältnisse immer besser.
Das würde nur funktionieren, wenn die ICE-Wagen eine Flurhöhe wie 422, 423, 430 und x-Wagen hätten, nämlich 100 cm. Tatsächlich haben die aber die Flurhöhe eines ganz normalen Reisezugwagens, nämlich roundabout 125 cm. Die ist am Wagenkastenende erforderlich, um den Übergang über die Kupplung hinweg zu ermöglichen.Sagen wir mal so: Mit einem 96er-Bahnsteig könnte man auf Stufen beim ICE verzichten.
Umgekehrt wird ein Schuh draus. Bisher war der Bahnsteigbau halt völlig ohne Konzept. Der "S-Bahn-Bahnsteig" im FV-Bahnhof musste auf 76cm gebaut werden, der reine S-Bahn-Bahnsteig ohne weitere Verkehre musste auf 96cm gebaut werden und der reine S-Bahn-Bahnsteig mit Güterverkehr musste auf 76cm gebaut werden. Es war also unmöglich, überall passende Züge zu bestellen. Unmöglich! Auf Dauer!sieht man u.a. in Mülheim Styrum am dortigen S-Bahnhof.
Auch nach Verkauf der 422 der DB an den VRR bleiben mit neuen Betreibern der 422er dort heimisch, und das
sicherlich noch einige Jahre, wenn nicht Jahrzehnte! Und diese Fahrzeuge haben 96cm Einstiegshöhe.
Was macht man bei der Sanierung und "barrierefreimach-Baustelle"? 76cm Bahnsteighöhe!
Wer auch immer sich diesen Unsinn ausgedacht hat, sollte das in Eigenarbeit anpassen!
Oder auch die 1440er die auf der S8 (Hagen-Düsseldorf-Mönchengladbach) fahren, haben 76cm Einstiegshöhe.
Aber fahren zum größten Teil auf einer Strecke mit 96cm Bahnsteighöhe!
Aber solange es keinen einheitlichen Status für alle gibt (Europaweit!), solange wird dieses
Chaos die Fahrgäste zu Bewegung anhalten und die ein oder andere unsinnig gefährliche Ausstiegssituation geben!
Leider.
geschrieben von: Black Eyed
Datum: 13.01.18 16:03
Banal: Weil es keinen gesetzlichen Zwang gibt, im Fernverkehr barrierefrei zu beschaffen (übrigens im Nahverkehr auch nicht - denn Hochflurdostos mit konventionellen Steuerwagen passen gar nicht zu 76 cm)...Das Bundesverkehrsministerium sollte erst einmal erklären, warum es seit Jahren ein 76cm-Konzept für Bahnsteige gibt, und gleichzeitig die DB Fernverkehr kein einziges Fahrzeug besitzt und kein einziges Fahrzeug bestellt hat, das an diesen langfristig zu standardisierenden Bahnsteigen auch nur einen einzigen barrierefreien Einstieg ermöglicht.
geschrieben von: Black Eyed
Datum: 13.01.18 16:07
Dann aber auch bitte alle Bahnsteigen < 55 cm, die eh nie in den Genuss einer barrierefreien Sanierung durch die Aufgabenträger kämen. Also jeglicher Feld-, Wald- und Wiesenhalt... Denn nur dann kann man auch bei unsanierten Bahnsteigen voin einem bequemen Einstieg sprechen, wenn die Stufenfreiheit noch nicht erreicht ist.Nethobl schrieb:Da wäre doch mal ein sinnvolle Konjunkturprogramm.Übernimmt das Bundesverkehrsministerium die Kosten der Ersatzbeschaffung von Fahrzeugen mit 76 cm Fußbodenhöhe, die bisher an den 55 cm Bahnsteigen hielten?
geschrieben von: Black Eyed
Datum: 13.01.18 16:35
Sehe ich auch so - zumal nun die Tendenz zu Doppelstock-Triebwagen beginnt - wenn ich mir manchen Ballungsraumverkehr anschaue, dann ist dort diese Umstellung erwartbar. Beispielsweise die Main-Weser-Bahn mit der Achse Frankfurt - Kassel / - Siegen. Ein Langfristkonzept wird beim RE zu einer stündlichen Flügelung führen, wie dies derzeit nur zweistündlich (einstöckig) und bei der RB (ebenfalls einstöckig) der Fall ist. Die RB aber auch diese RE wiederum platzen im zentralen Abschnitt Frankfurt-Gießen auch aus allen Nähten, so dass auch hier über größere Fahrzeuge nachgedacht werden muss. Passenderweise müssten nun beide betroffenen Verträge m.W.n. gleichzeitig auslaufen...Zumal man bei der ganzen Diskussion die Weiterentwicklung der Fahrzeuge außer Acht lässt. Vor 20 Jahren hatte Stuttgart angefangen, das Stadtbild mit Hochbahnsteigen zu verschandeln und zu verbauen. Heute würde das kein Mensch mehr machen, weil die Niederflurtechnik "state of the art" geworden ist. Die Reduzierung der Einstiegshöhen wird auch bei Fernzügen schon allein deshalb kommen, weil Doppelstock allen Unkenrufe zum Trotz auf dem Vormarsch ist und bleiben wird.
Was mich nicht verwundert.Ob es da eine richtige Statistik gibt, weiß ich nicht, doch mir hat neulich ein Bahner erzählt, dass die mit Abstand meisten Unfälle beim Ein- und Aussteigen von Niederflureinstiegen an 76er Bahnsteigen passieren würden. So stolperten die Fahrgäste beim Aussteigen über die hohe Stufe auf den Bahnsteig oder fallen beim Einstieg "ins Loch". Das ginge zwar in der Regel mit Prellungen oder Verstauchungen ohne Knochenbrüche ab, sei aber deutlich an der Tagesordnung ...
Ich hoffe dies für das Rhein-Main-Gebiet auch - wenn ich aber RMV und Ministerium anhöre - wird das noch sehr lange dauern... Immerhin wurde der S-bahntunnel frisch saniert, wozu auch die Erneuerung der Bahnsteigbeläge zählt.Knackpunkte sind natürlich die S-Bahn-Bahnsteige im VRR, an denen Kölner-S-Bahnen halten. Irgendwann werden die Kölner aber einsehen, dass 96er Bahnsteige und Fahrzeuge ein Relikt aus den 70ern sind und keine Zukunft haben können. :-)
Ja, genau in diesem Sinne hatte ich Deinen ursprünglichen Verweis auf die Flughafen-Köln-Beobachtung verstanden: So ein Fahrzeug-Grundaufbau passt zu Bahnsteigen etwa dieser Höhe, da ließe sich das Ganze stufenlos anlegen.Sagen wir mal so: Mit einem 96er-Bahnsteig könnte man auf Stufen beim ICE verzichten.
Da ist die Industrie gefordert, wenn die absolut gleichwertige Fahrzeuge liefern kann, wird man in Köln sicher in Erwägung ziehen, umzustellen. Solange das aber nicht der Fall ist, wäre eine Umstellung schlicht nicht angemessen.[…]
Nochmal: Es gibt jetzt zum ersten mal ein Konzept, was innerhalb endlicher Zeit (16-20 Jahre) es ermöglicht, Einstiege an allen Stationen eben zu gestalten. Das ist mit 96er Fahrzeugen technisch nicht möglich.
Das ist auch in Köln nicht möglich und anscheinend auch nicht gewollt. Jedenfalls kenne ich kein Konzept, was es innerhalb endlicher Zeit (15-20 Jahre) ermöglichen würde, jeden einzelnen S-Bahn-Halt mit 96er Bahnsteigen auszustatten und dort auch nur 96er Züge halten zu lassen.
Knackpunkte sind natürlich die S-Bahn-Bahnsteige im VRR, an denen Kölner-S-Bahnen halten. Irgendwann werden die Kölner aber einsehen, dass 96er Bahnsteige und Fahrzeuge ein Relikt aus den 70ern sind und keine Zukunft haben können. :-)
Sicher, die Fahrzeugindustrie ist gefordert. Im VRR liefert sie ja.agw schrieb:Da ist die Industrie gefordert, wenn die absolut gleichwertige Fahrzeuge liefern kann, wird man in Köln sicher in Erwägung ziehen, umzustellen. Solange das aber nicht der Fall ist, wäre eine Umstellung schlicht nicht angemessen.[…]
Nochmal: Es gibt jetzt zum ersten mal ein Konzept, was innerhalb endlicher Zeit (16-20 Jahre) es ermöglicht, Einstiege an allen Stationen eben zu gestalten. Das ist mit 96er Fahrzeugen technisch nicht möglich.
Das ist auch in Köln nicht möglich und anscheinend auch nicht gewollt. Jedenfalls kenne ich kein Konzept, was es innerhalb endlicher Zeit (15-20 Jahre) ermöglichen würde, jeden einzelnen S-Bahn-Halt mit 96er Bahnsteigen auszustatten und dort auch nur 96er Züge halten zu lassen.
Knackpunkte sind natürlich die S-Bahn-Bahnsteige im VRR, an denen Kölner-S-Bahnen halten. Irgendwann werden die Kölner aber einsehen, dass 96er Bahnsteige und Fahrzeuge ein Relikt aus den 70ern sind und keine Zukunft haben können. :-)
Ich sehe da noch den Bedarf, dies im Alltagsbetrieb zu beweisen.Das, was die Industrie für den VRR liefert, ist für Köln ungeeignet.
Das sehe ich ebenso anders: Wenn man die Bahnsteignutzung nicht entmischen kann (also auch an Mischverkehrsstrecken separate 96 cm-Bahnsteige anzulegen), wird man das Ziel der Barrierefreiheit bei einem wirklichen Massenverkehrsmittel S-Bahn nicht erreichen können - dauerhaft! Das halte ich für schädlich. Umgekehrt sehe weniger Bedenken, wenn ein Halt mit einem Aufkommen von vielleicht 100 Reisenden am Tag dauerhaft nicht barrierefrei zu bekommen ist. Aber das sind eben keine S-Bahnhalte...Auch denke ich nicht, dass man sich in Köln Gedanken darüber machen muss, wie man auf 76er Bahnsteige kommt, man kann genauso wie in Frankfurt, Stuttgart oder München bei 96ern bleiben, wenn von der Industrie nichts kommt.
Ich sehe da noch den Bedarf, dies im Alltagsbetrieb zu beweisen.
Nochmals: Der Flirt XXL hat eine andere Türanordnung (und Größe) gegenüber 420, 422/423/430 oder den x-Wagen...Das war im Alltagsbetrieb bei den x-Wagen gut zu beobachten, und die verfügten nur über die geringere Türenanzahl und noch nicht einmal über störende Podeste im Fahrgastraum.
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