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Re: Andersrum wird ein Schuh draus.

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.01.18 17:58

210 schrieb:
Traumflug schrieb:
Zitat:
Das ist mit Sicherheit etwas, an dem das System Eisenbahn arbeiten sollte. Solange Ausbildung und Berufsdurchführung des Tf deutlich komplexer als die eines Lkw- oder Busfahrers ist, hat die Eisenbahn Handlungsbedarf
Solange es jeder @#$%& auf den Lkw schafft müßen die Vorraussetzungen erhöht werden.

Aus meiner Sicht müßte als Voraussetzung für den gewerblichen Güterkraftverkehr eine mindestens 3 Jährige Ausbildung zum Berufskraftfahrer stehen.
Also die normalen LKW-Fahrer sollten ja auch Berufskraftfahrer sein. Aber da kommt gleich mal das Thema Lohn zur Sprache. Und für die Löhne, die den Fahrern gezahlt werden, kriegst du kaum qualifiziertes Personal. Ich habe von einem Tankwagenfahrer gehört, dass die nun Bulgaren einstellen. Zu den üblichen deutschen Löhnen. Die küssen der Chefin die Füße, weil sie nun soviel Geld kriegen, wie nie zuvor in ihrem Leben. Die zahlt nur normal, also das was die anderen auch kriegen. Da wundert mich das was die Speditionen hier abziehen nur noch. Die jammern ja auch, dass sie keine Leute kriegen. Warum klappern die dann nicht die Rastplätze ab und heuern da die Rumänen und Bulgaren an? Das wäre die naheliegende Lösung. Wird aber nicht gemacht, weil ein Subler viel billiger fährt.

autonomes Fliegen

geschrieben von: Rangierbehelf

Datum: 10.01.18 18:01

MD 612 schrieb:

Man könnte natürlich auch hinterfragen, ob die Durchführung von Passagierflugbetrieb wirklich so komplex sein muss. Denn irgendwann werden auch Piloten Mangelware sein...

Gruß Peter

Auch an diesem Problem wird gearbeitet:
[www.aerotelegraph.com]

Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen.

Re: Andersrum wird ein Schuh draus.

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.01.18 18:21

ThomasR schrieb:
210 schrieb:
Traumflug schrieb:
Zitat:
Das ist mit Sicherheit etwas, an dem das System Eisenbahn arbeiten sollte. Solange Ausbildung und Berufsdurchführung des Tf deutlich komplexer als die eines Lkw- oder Busfahrers ist, hat die Eisenbahn Handlungsbedarf
Solange es jeder @#$%& auf den Lkw schafft müßen die Vorraussetzungen erhöht werden.

Aus meiner Sicht müßte als Voraussetzung für den gewerblichen Güterkraftverkehr eine mindestens 3 Jährige Ausbildung zum Berufskraftfahrer stehen.
Also die normalen LKW-Fahrer sollten ja auch Berufskraftfahrer sein. Aber da kommt gleich mal das Thema Lohn zur Sprache. Und für die Löhne, die den Fahrern gezahlt werden, kriegst du kaum qualifiziertes Personal. Ich habe von einem Tankwagenfahrer gehört, dass die nun Bulgaren einstellen. Zu den üblichen deutschen Löhnen. Die küssen der Chefin die Füße, weil sie nun soviel Geld kriegen, wie nie zuvor in ihrem Leben. Die zahlt nur normal, also das was die anderen auch kriegen. Da wundert mich das was die Speditionen hier abziehen nur noch. Die jammern ja auch, dass sie keine Leute kriegen. Warum klappern die dann nicht die Rastplätze ab und heuern da die Rumänen und Bulgaren an? Das wäre die naheliegende Lösung. Wird aber nicht gemacht, weil ein Subler viel billiger fährt.
Berufskraftfahrer sind selten.
Bisher brauchts nur alle 5 Jahre die Module (5 x 1 Wochenende) wiederholen und ein ärztliches Attest. Eine Ausbildung ist das nicht, zudem manche Absolventen der Module ja auch zum Jagen getragen werden.

Ich meinte ja das die Ausbildung zum Berufskraftfahrer die Mindestvoraussetzung sein müßte damit jemand kutschen darf.
Dann wären Leute die irgendwann mal die 2er oder CE-Prüfung abgelegt haben nicht mehr dazu berechtigt gewerblich zu fahren.
Dann würde es sich auch jeder Subler überlegen ob er alles und jeden Auftrag fährt.

Eine Frage an MD612 oder andere die dafür zuständig sind

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.01.18 18:23

210 schrieb:
Wie sieht´s mit einem Pönaledeckel aus?
Wenn der noch besteht wäre der Effekt auch schon wieder im Eimer.

Bei DB-Regio löst sich das Personalproblem hier im Stuttgarter Raum ja demnächst von selbst. So wie ich es bisher mitbekam gehen viele zur S-Bahn oder zu Fernverkehr und hier muß eben kaum jemand umziehen oder einen wesentlich längeren Arbeitsweg in Kauf nehmen.
Bei den Metallberufen wird ein noch höheres Anfangsgehalt, wie das von dir genannte, zur Übernahme gezahlt. Wenn man dann die letzten veröffentlichten Gehälter für Tf dagegen setzt wundert einen nichts wenn Abellio und GoAhead ihre Stellen nicht besetzen können und freuen das sich die Billiggeier in der eigenen Falle fangen ist sinnlos. Dann ist das Kind schon im Brunnen.
Ich habe einen Kumpel der bei Cargo als Tf arbeitet und beim Grundgehalt liegen wir gar nicht sooo weit auseinander, da hat man tariflich schon gute Arbeit geleistet, denn die Steigerungsraten beim Grundlohn waren die letzten 10 Jahre ja enorm.

Aber dann schau ich an was er so an lächerlichen Zulagen bekommt und dann was ich in der Industrie für Zulagen bekomme und schon ist das Nettogehalt meilenweit entfernt. Kapiert denn keiner dass man rein mit einem hohen Grundgehalt ohne große Veränderung der Zulagen niemals mit der Industrie und den dortigen hohen Nettolöhnen mithalten kann? Was ist daran so schwer zu verstehen?
2,95 Euro die Nachtstunde oder so etwa, bei den EVU, das ist doch lächerlich, wenn man in der Industrie ab 50% des Stundenlohns aufwärts bekommt und durch die steuerliche Bevorteilung der Zulagen macht das Netto eine Menge aus, während beim Grundgehalt im Bruttobereich dann netto zu wenig bei 150 Euro mehr rauskommt. Da merkt man fast gar nichts!

Wieso also, auch eine Hausaufgabe an MD612, versucht man nicht auch die Zulagen deutlich zu erhöhen oder auf Industrieniveau zu bringen? Wie will man denn die guten Arbeitskräfte bekommen für Witzzulagen? Mit einem guten Grundgehalt alleine wird man diese Unterschiede nicht lösen können. Am Grundgehalt hat man ja super gearbeitet und einiges erreicht, daher sollte man sich jetzt vielleicht auch mal um die Zulagen kümmern.
Der Kumpel erzählt ja immer dass man da nicht ran will, mit lauter müden Ausreden, wie dass die Steuervorteile irgendwann (ja wann denn? IG Metall wird das IMMER verhindern, so lange es Industrie gibt!!!) wegfallen und bla bla bla. Mist, absoluter Ausredenmist einer Ideologie. Der Kumpel bei Cargo ist stocksauer auf diese ideologische Verbissenheit wenn es um Zulagen geht!
Worin läge das Problem ein gutes Grundgehalt mit guten Zulagen zu KOMBINIEREN (ist das so schwer?)?

Wie kann es also sein dass der Kumpel ein paar hundert Euro Netto weniger hat, bei kaum Unterschied beim Grundgehalt. Denkt mal darüber nach! Das wird peinlich!
Wundert sich da jemand dass es da so schwierig ist? Wie kann es sein dass Tf (wenn sie nicht gerade in den hohen Erfahrungsstufen sind) unter 2000 Euro netto verdienen? Wie kann das sein?
Hat sich schon mal jemand überlegt wie viel Brutto man mehr braucht um 100 Euro mehr Netto zu haben, als Beispiel und wie leicht man das mit anderen Zulagen erreichen könnte?

Wenn ihr bei der Eisenbahn an den Zulagen nichts ändert, werdet ihr verlieren. Entweder kapiert das mal einer der Ideologen oder ihr bekommt den Rest, der nicht in die Industrie kommt.

Zulagen?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.01.18 19:03

Was versteifst du dich so auf die Zulagen?

Dass Grundgehalt ist schon nicht sonderlich.
Letztens wurde hier eine Gehaltsliste von Abellio oder GoAhead veröffentlicht. Einstiegsgehalt um die 2.600 €. Spitzenghalt nach etlichen Dienstjahren war, wenn mich nicht alles täuscht, bei rund 3.500 €.
Das Anfangsgehalt bekommst du hierzulande als angelernter Produktionshelfer bei einer geregelten 40 Stunden-Woche ohne Nachschicht, ohne Wochenendarbeit, etc. Selbst Leiharbeiter haben nicht weniger und du wunderst dich wenn keiner als Tf vorne sitzen möchte?
Zulagen sind zwar wichtig. Es geht jedoch auch darum das selbst im Urlaub oder auch im Krankheitsfall wenn es eben keine Zulagen gibt nicht mit jedem Pfennig gerechnet werden muß sondern das es trotzdem weitergeht.
Wer eine Ausbildung im Metall- oder Elektrohandwerk hat, geht hierzulande schon mal mit 3.500 bis 4.000 € pro Monat nach Hause. Daimler und auch andere große Buden übernehmen ihre Gesellen mit um die 4.500 € pro Monat. Alles ebenfalls ohne Schicht- oder Wochenendarbeit. In anderen Berufen ist´s ähnlich.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:01:10:19:05:17.
Gartenbahndirektion schrieb:
Wieso also, auch eine Hausaufgabe an MD612, versucht man nicht auch die Zulagen deutlich zu erhöhen oder auf Industrieniveau zu bringen?
Hausaufgabe bis wann abzugeben?? ;-)

Du hast ja an anderer Stelle richtig erkannt, dass die Lokführergehälter in den vergangenen Jahren recht stark angestiegen sind. Die waren ja vor 2008 noch grottiger als heute, noch dazu bei vielen NE-Bahnen. Was das an Kraft gekostet hat, dürfte allseits bekannt sein. Ein Blick ins Forum 999 nach Beiträgen aus 2008, 2011 und 2014/15 dürfte selbsterklärend sein. Nun geht aber eben nicht alles auf einmal, vor allem auch bei dem Widerstand der Arbeitgeber allerseits. Und so war es Strategie der GDL, vor allem erst die Grundgehälter massiv zu steigern und die Zulagen später nachzuziehen. Denn hohe steuerfreie Zuschläge nützen den Kollegen nichts, die krankheitsbedingt eine Zeit lang nicht fahren können. Dann fehlen die Zulagen, und die Differenz ist schwierig auszugleichen. Abgesehen davon bleiben steuerfreie Zulagen (die ja auch sozialabgabenfrei sind) bei der Rentenberechnung unberücksichtigt. Das wird manchem Metaller erst beim Eintritt in die Rente bewusst werden, wenn ihm die Differenz zwischen einstigem Netto-Lohn und Rente bewusst wird.

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:01:10:19:20:25.
Gartenbahndirektion schrieb:

2,95 Euro die Nachtstunde oder so etwa, bei den EVU, das ist doch lächerlich

Bei DB als AN 1,28€ unverändert seit 25 Jahren.

Gruss Kabelcontainer, Tf bei Cargo, Railion, Railion Logistics, Schenker, Schenker Rail, Cargo 2.0


Die Bahn hat einen Wert von 120 Mrd. und Mehdorn will sie für 7 Mrd unbedingt an den Russen verkaufen. Warum wohl? Schon mal was von streikenden russischen Lokführern gehört? Die werden vorher erschossen und Ruhe ist!

Urban Priol
Kabelcontainer schrieb:
Bei DB als AN 1,28€ unverändert seit 25 Jahren.
Plus durchschnittlich 1,30€/h aus dem Staffelbetrag der SZ1 plus Zulage bei Dienstbeginn und -ende zwischen 0 und 4 Uhr (5,11 bzw. 2,56€ pro Schicht) plus Zusatzurlaub für Nachtschichten. Und das alles für Zeiten zwischen 20:00 und 6:00.

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph
MD 612 schrieb:
Kabelcontainer schrieb:
Bei DB als AN 1,28€ unverändert seit 25 Jahren.
Plus durchschnittlich 1,30€/h aus dem Staffelbetrag der SZ1 plus Zulage bei Dienstbeginn und -ende zwischen 0 und 4 Uhr (5,11 bzw. 2,56€ pro Schicht) plus Zusatzurlaub für Nachtschichten. Und das alles für Zeiten zwischen 20:00 und 6:00.

Gruß Peter

Stimmt alles, aber trotzdem noch nicht einmal prozentual um die Lohnsteigerungen erhöht wie man es bei Sonn- und Feiertagszulage macht. An die Nachtzulage sollte man dringend ran bei den nächsten Tarofverhandlungen, ebenso muß man dem Arbeitgeber die Übernachtungen vermiesen durch Verteuerungen indem man sie teilweise auf die AZ anrechnet.

Re: Zulagen?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.01.18 20:54

210 schrieb:
Was versteifst du dich so auf die Zulagen?

Dass Grundgehalt ist schon nicht sonderlich.
Letztens wurde hier eine Gehaltsliste von Abellio oder GoAhead veröffentlicht. Einstiegsgehalt um die 2.600 €. Spitzenghalt nach etlichen Dienstjahren war, wenn mich nicht alles täuscht, bei rund 3.500 €.
Das Anfangsgehalt bekommst du hierzulande als angelernter Produktionshelfer bei einer geregelten 40 Stunden-Woche ohne Nachschicht, ohne Wochenendarbeit, etc. Selbst Leiharbeiter haben nicht weniger und du wunderst dich wenn keiner als Tf vorne sitzen möchte?
Zulagen sind zwar wichtig. Es geht jedoch auch darum das selbst im Urlaub oder auch im Krankheitsfall wenn es eben keine Zulagen gibt nicht mit jedem Pfennig gerechnet werden muß sondern das es trotzdem weitergeht.
Wer eine Ausbildung im Metall- oder Elektrohandwerk hat, geht hierzulande schon mal mit 3.500 bis 4.000 € pro Monat nach Hause. Daimler und auch andere große Buden übernehmen ihre Gesellen mit um die 4.500 € pro Monat. Alles ebenfalls ohne Schicht- oder Wochenendarbeit. In anderen Berufen ist´s ähnlich.
Was du schreibst ist unrealistisch! Es arbeiten nicht alle bei den großen Betrieben und viele Mittelständler sind aus dem Arbeitgeberverband ausgetreten.
In BW verdient man sehr gut, vor allem bei den größeren Konzernen und Mittelständlern, aber bei vielen Betrieben verdienst du um die 3000 Euro Grundgehalt.

Zeig mir den Produktionshelfer der so viel kriegt. Die haben selten mehr als 2500 Euro. Gut in BW, in anderen Bundesländern haben die oft weniger als 2000 Euro Brutto.

Ich wundere mich nicht über fehlende Nachfrage aus der Industrie, denn ich bleib auch lieber in der Industrie, jedoch gibt es da viele Betriebe die mittlerweile auch nicht mehr so gut zahlen, vor allem nach Austritt aus der Tarifbindung.
Im Handwerk, in der sonstigen Dienstleistung kriegst du meist weniger Grundgehalt als als Tf und genau bei denen verstehe ich es nicht wenn da kein Interesse ist.
Aber wie gesagt, es helfen nur höhere Zulagen, sonst kriegt man das nicht in den Griff.

Bei uns verdient kein Metaller (es sei denn Überstunden werden ausbezahlt oder mit Weihnachtsgeld etc.) 3500 - 4000 Euro netto (!, das verdienen viele Akadamiker nicht im Ansatz), das sind Wunschwerte oder von Bosch, Daimler, Porsche, aber nicht von der Masse der Betriebe.

Re: Eine Frage an MD612 oder andere die dafür zuständig sind

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.01.18 21:02

MD 612 schrieb:
Gartenbahndirektion schrieb:
Wieso also, auch eine Hausaufgabe an MD612, versucht man nicht auch die Zulagen deutlich zu erhöhen oder auf Industrieniveau zu bringen?
Hausaufgabe bis wann abzugeben?? ;-)

Du hast ja an anderer Stelle richtig erkannt, dass die Lokführergehälter in den vergangenen Jahren recht stark angestiegen sind. Die waren ja vor 2008 noch grottiger als heute, noch dazu bei vielen NE-Bahnen. Was das an Kraft gekostet hat, dürfte allseits bekannt sein. Ein Blick ins Forum 999 nach Beiträgen aus 2008, 2011 und 2014/15 dürfte selbsterklärend sein. Nun geht aber eben nicht alles auf einmal, vor allem auch bei dem Widerstand der Arbeitgeber allerseits. Und so war es Strategie der GDL, vor allem erst die Grundgehälter massiv zu steigern und die Zulagen später nachzuziehen. Denn hohe steuerfreie Zuschläge nützen den Kollegen nichts, die krankheitsbedingt eine Zeit lang nicht fahren können. Dann fehlen die Zulagen, und die Differenz ist schwierig auszugleichen. Abgesehen davon bleiben steuerfreie Zulagen (die ja auch sozialabgabenfrei sind) bei der Rentenberechnung unberücksichtigt. Das wird manchem Metaller erst beim Eintritt in die Rente bewusst werden, wenn ihm die Differenz zwischen einstigem Netto-Lohn und Rente bewusst wird.

Das mit der Rente interessiert die Leute ab 50 aufwärts, aber den jungen Leuten brauchst das nicht mehr erzählen, da glaubt keiner mehr daran. In 15 Jahren etwa gibt es wohl die Einheitsrente.
Die Metaller werden trotzdem netto eine höhere Rente haben als jeder Lokführer, auch wenn die Zulagen nicht berücksichtigt werden.

Jetzt wäre längst der Zeitpunkt gekommen mit den Zulagen nachzuziehen und das heißt Umstellung auf Industrieniveau.
Bei der Privatisierung wurde alles geändert und die hohen Beamtengehälter abgesenkt, aber die lächerlichen Beamtenzulagen hat man gelassen.

Auch kann ich nicht erkennen, dass in den nächsten Forderungen höhere Zulagen auftauchen würden. Mein Tf-Kumpel hakt da ja immer wieder nach und da ist das derzeit nicht geplant und er bekommt zu hören "dass das oben nicht gewollt ist, die sind gegen starken Anstieg der Zulagen".

Erklär mir wie man höhere Nettolöhne so erreichen will. Es geht nur in der Kombination hohes Grundgehalt mit hohen Zulagen, denn das macht Netto eben sehr viel aus, das kann man nicht von der Hand weisen.
VT605 schrieb:
Stimmt alles, aber trotzdem noch nicht einmal prozentual um die Lohnsteigerungen erhöht wie man es bei Sonn- und Feiertagszulage macht.
Das ist richtig. Ich wollte auch nichts schönreden, sondern nur ergänzen.

VT605 schrieb:
An die Nachtzulage sollte man dringend ran bei den nächsten Tarifverhandlungen
Das war ja schon Forderung bei den letzten Tarifrunde. Ist aber bei der Schlichtung rund ums Thema Tarifeinheit erst einmal hinten runtergefallen. Eine prozentuale Anbindung der Nacht-, Sonn- und Feiertagszuschläge an die Gehaltstabelle wird aber bei der nächsten Tarifrunde (hoffentlich) mit vorne an stehen.

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph
Gartenbahndirektion schrieb:
Auch kann ich nicht erkennen, dass in den nächsten Forderungen höhere Zulagen auftauchen würden.
Wie ich gerade schrieb, die Forderung war schon bei der letzten Tarifrunde dabei, fand aber in der Schlichtung rund ums Thema Tarifeinheit keine Berücksichtigung. Die Forderungen für die diesjährige Tarifrunde sind ja noch gar nicht beschlossen. Aber das Thema Zulagen wird wohl vorne an stehen.

Zumindest bei den Nachtzulagen darf aber auch der Geldwert für den Zusatzurlaub für Nachtarbeit nicht vergessen werden. Der beträgt auch nochmal rund 1,65€ je Nachtstunde, wird aber als zusätzliche Freizeit in Form von Zusatzurlaub gewährt. Je nach Schichtgefüge sind das 4-5 Tage Urlaub zusätzlich im Jahr.

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Zulagen?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.01.18 21:20

Weil Mittelständler nur 3000 € zahlen müßen Tf jetzt für weniger fahren? Wobei du das auch schon etwas belegen solltest.
Wie du richtig festgestellt hast sind wir in Baden-Württemberg. Andere Regionen sind deshalb für einen Gehaltsvergleicht nicht geeignet.
Es geht ja auch darum das die Lebenshaltungskosten ebenfalls über denen anderere Regionen liegen. Als Alleinstehender brauchst du gute 1.500 Netto um halbwegs über die Runden zu kommen und da ist noch kein Auto dabei, was ja für einen Tf unabdingbar ist.

Wenn Betriebe auch aus dem Tarifverbund ausgetreten sind bleibt ihnen hierzulande nichts anderes übrig als bei der Gehaltshöhe mitzuziehen. Das gilt auch für Handwerksbetriebe und von Netto hab ich nicht geschrieben.
Zudem wenn Akademiker sich für nen Appel und´n Ei anstellen lassen ist es deren Problem und es ist die Masse der Betriebe die eben diejenigen Löhne zahlen die ich nannte.

Dazu mußt da auch sehen das die Arbeit in der Industrie oftmals keine Schichtarbeit ist.
Wird in der Industrie geschichtet gibt´s dann eben noch die erwähnten Zulagen und die sind wie du ja auch schon richtig festgestellt hast doch deutlich über denen bei Bahnens.
Aber da kommt eben schon ein deutlich höheres Grundgehalt dazu.

Re: Müssen sie halt regionaltypische Löhne zahlen!

geschrieben von: dt8.de

Datum: 10.01.18 22:15

ThomasR schrieb:
Außer in der Stadt Pforzheim und bedingt LK Heidenheim, muss man in BW kaum mal den Landkreis für seinen Arbeitsplatz verlassen. In max 30km Entfernung findet da jeder einen Arbeitsplatz.

Und jetzt schauen wir mal, wo die beiden neuen Betreiber ihre Betriebshöfe bauen: Pforzheim und (na ja fast Heidenheim) Essingen bei Aalen. Welch Zufall.

https://www.fahrzeuglisten.de/signlogo.php

Stuttgart 21 Schluss!

Re: Müssen sie halt regionaltypische Löhne zahlen!

geschrieben von: Pesa Link

Datum: 10.01.18 23:20

Warum macht man dem Personal denn keine attraktiven Angebote, dorthin zu wechseln? Dann hätte man auch keine Personalprobleme.

Viele Grüße aus EMRS
Moritz

Re: Eine Frage an MD612 oder andere die dafür zuständig sind

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.01.18 23:58

MD 612 schrieb:
Gartenbahndirektion schrieb:
Auch kann ich nicht erkennen, dass in den nächsten Forderungen höhere Zulagen auftauchen würden.
Wie ich gerade schrieb, die Forderung war schon bei der letzten Tarifrunde dabei, fand aber in der Schlichtung rund ums Thema Tarifeinheit keine Berücksichtigung. Die Forderungen für die diesjährige Tarifrunde sind ja noch gar nicht beschlossen. Aber das Thema Zulagen wird wohl vorne an stehen.

Theoretisch könnte man es ja bei den Forderungen in den nächsten Verhandlungen bei NE einbauen. Das Thema müsste man so schnell wie möglich angehen, z. B. gerade in Baden-Württemberg wird man sonst kaum noch Leute finden und die Leute interessiert meist in erster Linie was auf dem Konto landet.
Es gibt ja durchaus Leute die sich interessieren, aber eben genau durch das niedrige Netto abgeschreckt werden. Ich denke man wird da in Zukunft sicher noch einiges erreichen, aber der Druck steigt das so schnell wie möglich umzusetzen, da sonst Zugausfälle drohen, gerade in Baden-Württemberg.
Gartenbahndirektion schrieb:
Auch kann ich nicht erkennen, dass in den nächsten Forderungen höhere Zulagen auftauchen würden. Mein Tf-Kumpel hakt da ja immer wieder nach und da ist das derzeit nicht geplant und er bekommt zu hören "dass das oben nicht gewollt ist, die sind gegen starken Anstieg der Zulagen".
Natürlich ist das "oben nicht gewollt". Eine andere Antwort zu erwarten wäre schon ein bisschen naiv. Womit ich nicht sagen will, dass Dein Kumpel das Nachhaken bleiben lassen sollte, das erfüllt auch andere Zwecke. Damit eine Firma freiwillig mehr Gehalt/Zulagen bezahlt, muss ihr klar werden, dass das billiger als ein Festhalten an den niedrigen Entlohnungen ist.

"Höhere Gehälter billiger für die Firma?" Ja, ist durchaus möglich. Wenn z.B. alle paar Wochen jemand zu einer anderen Firma wechselt und sich mit "dort bekomme ich 20% mehr" verabschiedet. Den Nachfolger suchen und einarbeiten kostet Geld, das es bei einem höheren Gehalt nicht gebraucht hätte.

Oder wenn diesem "Oben" klar wird, dass fehlende Motivation zu nicht abmahnbaren, dennoch suboptimalen, kostspieligen Leistungen führt.

Oder wenn mal nicht Einer, sondern der ganze Betrieb im Personalbüro steht.

Oder eben der Klassiker, der Streik. Der letzte grosse GdL-Streik hat doch gut funktioniert, wenn ich mich recht entsinne.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker

Re: Zulagen?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 11.01.18 10:46

210 schrieb:
Weil Mittelständler nur 3000 € zahlen müßen Tf jetzt für weniger fahren? Wobei du das auch schon etwas belegen solltest.
Wie du richtig festgestellt hast sind wir in Baden-Württemberg. Andere Regionen sind deshalb für einen Gehaltsvergleicht nicht geeignet.
Es geht ja auch darum das die Lebenshaltungskosten ebenfalls über denen anderere Regionen liegen. Als Alleinstehender brauchst du gute 1.500 Netto um halbwegs über die Runden zu kommen und da ist noch kein Auto dabei, was ja für einen Tf unabdingbar ist.

Wenn Betriebe auch aus dem Tarifverbund ausgetreten sind bleibt ihnen hierzulande nichts anderes übrig als bei der Gehaltshöhe mitzuziehen. Das gilt auch für Handwerksbetriebe und von Netto hab ich nicht geschrieben.
Zudem wenn Akademiker sich für nen Appel und´n Ei anstellen lassen ist es deren Problem und es ist die Masse der Betriebe die eben diejenigen Löhne zahlen die ich nannte.

Dazu mußt da auch sehen das die Arbeit in der Industrie oftmals keine Schichtarbeit ist.
Wird in der Industrie geschichtet gibt´s dann eben noch die erwähnten Zulagen und die sind wie du ja auch schon richtig festgestellt hast doch deutlich über denen bei Bahnens.
Aber da kommt eben schon ein deutlich höheres Grundgehalt dazu.
Ich habe ja nur gesagt, dass es unrealistisch ist auf Daimlerniveau zu kommen. Die Tf sollen nicht für weniger fahren, sie sollen jetzt auf den Wert von guten Mittelständlern kommen und da wäre ein Einstiegsgehalt von 3000 Euro notwendig, das sich dann hochschraubt.
Dazu eben dann auch hohe Zuschläge, die sind bitter notwendig, denn nur so erreicht man ein Netto das nicht weit vom Brutto weg ist oder sogar höher als das Brutto.
Bei der Eisenbahn gelten die Tarife bundesweit, da muss man MV und BW gleichermaßen abdecken, daher sind Werte die mit dem Durchschnitt der Industrie (und der Mittelstand stellt die meisten Arbeitnehmer) darstellt durchaus ok um auch Leute zu bekommen.

Firmen die aus dem Tarifverbund ausscheren nehmen beim eigentlichen Grundgehalt auch kaum was weg, da ziehen sie mit, aber sie schrauben dann am Weihnachtsgeld, Sozialleistungen usw. und streichen da, denn das fällt vielen nicht so auf, aber da kommen schnell 5-10% Unterschied raus, obwohl man das gleiche Monatsgehalt hat.
In Handwerksbetrieben ist es doch oft so dass Überstunden erwartet werden, aber nicht bezahlt. Wenn man das auf den Stundenlohn runterrechnet, sieht es schnell mau aus. Die Handwerksbetriebe haben auch Personalmangel, aber erkannt haben viele Betriebe das immer noch nicht. Auch von dort wandern Leute in die Industrie ab, wo sie Überstunden bezahlt bekommen und zwar vollständig oder in Freizeit ausgeglichen.

Was man als Alleinstehender braucht ist doch individuell, der eine braucht mehr, der andere weniger, das kann man nicht an einer Zielmarke ausmachen, zumal nicht jeder Miete zahlen muss.
Hier könnten die EVU übrigens Wohnungen stellen, dann wäre das auch ein Gehaltsbestandteil und attraktiv für viele, gerade in hochpreisigen Städten wie Stuttgart.

Weniger ist mehr?

geschrieben von: autolos

Datum: 11.01.18 11:11

Gartenbahndirektion schrieb:
Zitat:
Dazu eben dann auch hohe Zuschläge, die sind bitter notwendig, denn nur so erreicht man ein Netto das nicht weit vom Brutto weg ist oder sogar höher als das Brutto.
Na, das ist ja mal eine geniale Idee, aber leider geht es natürlich nicht. Wegen des progressiven Einkommensteuertarifs steigt die Lücke zwischen Brutto und Netto mit steigendem Einkommen. Je höher also die Zulage, desto höher der Unterschied zwischen Brutto und Netto.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 All Angemeldet: -