Der Vertrag sieht, wenn das was hier geschrieben wird, stimmt, vor, dass du mindestens 3x soviel Strafe für Ausfälle wegen Personalmangel und Wartungsmängeln zahlst, wie du kriegst für eine Fahrt.Das hierzulande Vollbeschäftigung herrscht und sehr gut verdient wird war schon zum Zeitpunkt der Ausschreibung bekannt. Auch hier wieder, woher sollen die Finanzmittel, für die höheren Leistungen, kommen wenn dies nicht schon von Anfang an eingerechnet wurde?
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 09.01.18 22:05
Alle SPNVUnternehmen haben einen bundesweiten Tarif (Bundesrahmentarif oder Branchentarif) und die "regionalen" EVU sind Teile großer Staatsbahnen oder von sonstigen Konzernen. Da gibt es nur wenige Ausreißer.
So meine Sichtweise. Andere können das sicher besser erklären
Ich weiß, dass mein Beitrag jetzt nicht nur Zustimmung hervorrufen wird. Es ist auch "nur" meine ganz persönliche Meinung. Aber die muss jetzt auch mal raus.Deshalb haben wir uns imRahmender AktionTrauerzug von unseren Sozialleistungen verabschiedet.Sie haben das als Panikmache abgetan.
Wenn das der einzige Grund ist... Gründe zum Wechsel gäbe es viele. Zumindest dann, wenn die DB Dich nicht am jetzigen Arbeitsort weiterbeschäftigen kann. Und das wird wohl nicht wenige Kollegen betreffen. Das Gehalt bezogen auf die zu leistende Arbeitszeit ist weitgehend dasselbe. Ok, vier Urlaubstage weniger. Aber stell Dir vor, Du musst zum neuen Einsatzort künftig täglich statt einer dann zwei Stunden pendeln. Das sind ca. 180 Stunden jährlich zusätzlich, die Du von Zu Hause weg bist. Oder auch ganz schnell noch mehr, wenn der Weg noch länger wird. Was sind im Vergleich zu diesen 180 Stunden vier Tage Urlaub, die mit knapp 32 Stunden Arbeitszeit verrechnet werden?? Was sind da ein paar fehlende Freifahrten, die viele Kollegen eh nicht nutzen und die auf immer mehr Strecken sowieso nicht mehr verwendbar sind. Die Mehrkosten für Sprit, Werkstatt und Wertverlust an Deinem Auto werden die Beträge um ein vielfaches übersteigen, die Du künftig in Bahnfahrkarten investieren müsstest. Was bringen denn 30 Jahre Konzernzugehörigkeit?? Die machen sich beim Gehalt nicht bemerkbar, weil die Berufserfahrung auch beim Neubetreiber anerkannt wird. Und an einem feuchten Händedruck und läppischen 850€ Jubiläumszuwendung brutto zum 40jährigen in zehn Jahren wirst Du doch Deine Entscheidung nicht festmachen wollen...Warum soll ich denn zu Privat wechseln. Bin 30 Jahre bei Reichsbahn und Bundesbahn und Bahn AG.
Sage ich ja. Schon das Einstiegsgehalt müsste so gelagert sein, dass man mit Zulagen auf mindestens 2000 Euro netto (Klasse 1) kommt und dann je mit der Berufserfahrung auf Werte kommt, die deutlich höher sind.Gartenbahndirektion schrieb:Unbestritten, aber das Gehaltsniveau ist vor allem in Verbindung mit den Arbeitszeiten für kaum noch einen Menschen ein Anreiz den Beruf zu ergreifen und noch weniger ihn über Jahrzehnte auszuüben, gerade auch vor dem Hintergrund das junge Menschen heute sich viel weniger mit Beruf und Firma identifizieren und schneller den "Job" wechseln.Alle SPNVUnternehmen haben einen bundesweiten Tarif (Bundesrahmentarif oder Branchentarif) und die "regionalen" EVU sind Teile großer Staatsbahnen oder von sonstigen Konzernen. Da gibt es nur wenige Ausreißer.
So meine Sichtweise. Andere können das sicher besser erklären
Es ist Deine Entscheidung, aber für mich nicht nachvollziehbar. Wo liegt der Vorteil für Dich??Ich habe im Moment 2 km zur Arbeitsstelle. Werde aber zu Cargo wechseln und die 117 km vorziehen, als bei den Privaten anzuheuern.
Ich verstehe es auch nicht, wenn die Leute herum jammern wie schlecht doch alles ist usw, aber das Angebot sich doch mal bei der Eisenbahn zu bewerben ausschlagen und lieber weiter jammern...Was ich allerdings nicht verstehen kann ist, dass sich so viele in Dienstleistungsberufen total ausbeuten lassen oder bei nicht tarifgebundenen Klein- und Mittelständlern sowie in Einzelhandel usw., denn für die wäre die Eisenbahn doch eine tolle Alternative mit zumindest besseren Arbeitsbedingungen als dort, pünktlicher Bezahlung, Überstunden nicht gratis (wie bei vielen Handwerksbetrieben und Kleinbetrieben) und der Einhaltung von Arbeitnehmerrechten, ohne mit Kündigung bedroht zu werden (wie z. B. im Einzelhandel).
Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese Leute weniger vor der Verantwortung, mehr vor der Komplexität des Berufs kapituliert haben. Wenn man hunderte/tausende Regeln befolgen muss ist die Wahrscheinlichkeit hoch, mal die Eine oder Andere zu vernachlässigen. Oder zumindest die Angst davor, eine der Regeln nicht korrekt umzusetzen.Aber ich hab auch schon welche erlebt, die nach 4 von 7 Monten Ausbildung gekündigt haben, weil sie als es intensiver an die Praxisausbildung ging gemerkt haben daß sie so viel Verantwortung nicht tragen können...
Dann hats die Schweiz besser gemacht: Alle Bahnbeamten (Post übrigens auch) bekamen neuue Arbeitsverträge nach Obligationenrecht. Seither sind alle gleich beschäftigt und es herrscht Ruhe!In Deutschland gilt Tariftreue, sprich der Arbeitgeber muss dich sofern es einen Tarifvertrag gibt nach diesem entlohnen. Du kannst zwar eine Zielvereinbarung treffen oder eine Nebenabrede, allerdings zieht das BEV da nicht mit. Ein Beamter kann nicht einfach zu einem nicht dem DB Konzern zugehörigen EVU wechseln, er muss sich dann als Beamter beurlauben lassen und kann dann als Angestellter zum normalen Angestellten Tarif bei einem nicht DB Konzern EVU arbeiten. Das hat allerdings meistens finanziell massive Nachteile, da viele Beamten besser bezahlt werden wie ein Angestellter.
Halloder Industrie in Baden-Württemberg verdient man sehr gut, ich bin zufrieden. Da müssten die EVU schon was bieten
Damit das alle EVU tun sollten vielleicht die Vertragsbedingungen entsprechend ausgestaltet werden. Zum Beispiel mit Pönalen für ausgefallene Züge etc. die dann wirklich dafür sorgen daß solche EVU nicht lange am Markt tätig sein können.
Solange es jeder @#$%& auf den Lkw schafft müßen die Vorraussetzungen erhöht werden.Das ist mit Sicherheit etwas, an dem das System Eisenbahn arbeiten sollte. Solange Ausbildung und Berufsdurchführung des Tf deutlich komplexer als die eines Lkw- oder Busfahrers ist, hat die Eisenbahn Handlungsbedarf
Falls es Dir nicht aufgefallen sein sollte, die Eisenbahn fährt nicht auf Sicht und zum um die Ecke fahren braucht's etwas mehr als zwei Umdrehungen am Lenkrad. Genau deshalb ist Bahnbetrieb deutlich komplexer als Bus und LKW fahren. Andererseits lässt mich das Verhalten mancher Bus- und LKW-Fahrer im Straßenverkehr zweifeln, ob die überhaupt der Komplexität ihrer Aufgaben gewachsen sind.Das ist mit Sicherheit etwas, an dem das System Eisenbahn arbeiten sollte. Solange Ausbildung und Berufsdurchführung des Tf deutlich komplexer als die eines Lkw- oder Busfahrers ist, hat die Eisenbahn Handlungsbedarf.
Wie sieht´s mit einem Pönaledeckel aus?Der Vertrag sieht, wenn das was hier geschrieben wird, stimmt, vor, dass du mindestens 3x soviel Strafe für Ausfälle wegen Personalmangel und Wartungsmängeln zahlst, wie du kriegst für eine Fahrt.
Übrigens hat auch die DB Regio so ihre Probleme mit dem Personal. Ja, die tun sich sicher noch schwerer, weil die einen bundesweiten Tarifvertrag haben. Da sind die Regionalunternehmen im Vorteil, die da eher angepasste Verträge aushandeln können.
Es ist einfach so, dass sich die Billiggeier in ihrer eigenen Falle fangen. Mich freut das sehr.
Nur am Rande: IT Systemkaufleute werden übernommen aus der Ausbildung heraus für 36-39.000,-€ Anfangsgehalt. Das sind bessere Bürokaufleute. Also da mal ganz vorsichtig mit dem Gehalt und was da üblich ist.
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