Hallo!
Es schleichen sich im Bereich (ehem. u. zukünftiger) Bahnhof Kierspe im neuen Jahr bereits
doch wider Erwarten weitere (Bau-)Arbeiten ans Tageslicht...
(nachdem bereits am Freitag Vormittag überraschend der erste Zweiwegebagger im aktuellen Jahr in Brügge(W) an der Ladestraße gesichtet wurde)
Man soll es kaum glauben, aber es wurde tatsächlich seit Jahresbeginn und noch
vor Anfang der diesjährigen Schonzeit (ab März Rückschnittverbot wg. Vogelbrut) geschafft, in Kierspe die Böschung oberhalb der maroden Volme-Stützmauer baum- und strauchmäßig zu roden. Die Baumstämme liegen noch jeweils am Fällort, das Kronenholz und sonstiger Baum-/Strauchschnitt wurde bereits während der Rodungsarbeiten gehäckselt und vom Ort entsorgt. Diese Maßnahme dient der Vorbereitung der anstehenden Mauerstabilisierungsarbeiten/-sanierung, die aus Gründen des Gewässerschutzes ebenfalls wider Erwarten nicht vom unten liegenden Volmefluss aus erfolgen wird sondern direkt von der darüber liegenden Hangböschung aus. Man darf gespannt sein, wie diese Arbeiten technisch ablaufen und wiederum vom Zeitpunkt her beginnen werden.
Weiterhin für Eisenbahn-Archäologen interessant ist, inwieweit das historische Stellwerk-Fundament (ehem. Grundmauern) in der gerodeten Böschung diese Sanierungsarbeiten überdauern werden. Sehr wahrscheinlich werden sie in diesem baulichen Zusammenhang nach Jahrzehnten des eigentlichen Stellwerk-Gebäudeabrisses jetzt endgültig abgetragen.
Ohne Sanierung bzw Stabilisierung der alten Bruchsteinmauer kann kein sicherer Baugrund für das zweite Gleis in Kierspe und die zugehörigen Bahnsteighochbauten her- bzw sichergestellt werden.
Sobald ich entsprechenden Space 'freigeschaufelt' hatte, habe ich zu dieser Maßnahme jetzt ein paar (weitere) Bilder eingestellt (siehe ab Bild 2)...
Gruß
Michael
Ansicht der gerodeten Böschung Richtung Süden (Meinerzhagen, Marienheide, GM). Man beachte, das zwischen dem fahrenden Zug und
der gerodeten Böschung zukünftig noch der Bahnsteig und das zweite Gleis angelegt werden. So großzügig viel Platz bleibt dafür nicht
mehr... daher ist auch die notwendige Verstärkung der Böschung an dieser Stelle nachvollziehbar
Wie versprochen jetzt ein paar weitere Bilder...
so wie folgt sieht es von dem ehemaligen Stellwerk-Fundament Richtung Norden (BrüggeW, Hagen) aus...
Als nächstes der historische Stellwerk-Sockel (samt Überhang, exakt am km 35.0), der im Zuge des Baus dieser Böschungsbefestigung
wohl abgetragen wird...
Das gleiche abgängige Ensemble von der Gegenseite (Sicht Richtung Süden) aus. Die im Bild sichtbare Treppe und die mit einer Stahlplatte
versiegelte Tür führten seinerzeit wohl zum Spannwerkraum des mechanischen Stellwerks. Das Mauerwerk des Gebäudes ist Bestandteil
der darunter liegenden Stützmauer zum Nebenarm des Volmeflusses. Aus diesem Grund wird man das Gebäude nach Stillegung (
Jahr?)
wohl nur bis auf das ebenerdige Niveau abgetragen haben um die damit verbundene Stützmauer nicht unnötig zu destabilisieren.
Dringend gesucht:
Bilder/Fotos noch aus aus den Betriebstagen dieses Stellwerks... "später" ist der Fahrdienstleiter in den Anbau
des ebenfalls bereits schon Anfang der 90er Jahre abgebrochenen Empfangsgebäudes umgezogen
Hier noch eine perspektivische Sicht auf das gesamte Fundament (vom Gleisbereich aus), links vom km-Stein der ehemalige
Aschekasten, indem sich selbst heute noch Winterstreugut befindet...
So viel für heute...
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:02:09:21:56:47.