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Freie Presse vom 16.12.2017


... Auf seine Initiative hin haben sich nun alle vier Chemnitzer Bundestagsabgeordneten - neben Müller-Rosentritt Frank Heinrich (CDU), Detlef Müller (SPD) und Michael Leutert (Linke) - in einem gemeinsamen Brief an den für die Regionalzüge auf der Strecke zuständigen Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) gewandt. Darin fordern sie "einen zeitnahen Gesprächstermin", um gemeinsam über mögliche Lösungen für die Probleme zu beraten. ...

Den vier Abgeordneten geht es längst nicht nur um Verspätungen und Zugausfälle. Ihr Brief verweist auf zahlreiche Beschwerden von Bahnreisenden über gesperrte sanitäre Einrichtungen, Barrieren beim Einsteigen, mangelnde Sauberkeit, defekte Bordtechnik, unfreundliches Servicepersonal, Heizungsausfälle und nicht zuletzt ein oft zu geringes Platzangebot durch fehlende Reisezugwagen. Die Wirtschafts- und Tourismusregion erleide einen erheblichen Imageschaden, heißt es.
...
Hinter vorgehaltener Hand wird längst über einen Ausstieg aus dem laufenden Vertrag diskutiert. "Im Zweifelsfall muss man über ein Sonderkündigungsrecht sprechen", so FDP-Politiker Müller-Rosentritt. Vertragsstrafzahlungen der MRB an den Verkehrsverbund lösten das Problem nicht, verdeutlicht er. "Davon haben die Reisenden gar nichts."

Das Schreiben der Abgeordneten finden Sie unter >>> Anschreiben (PDF)
.
>>> Gesamter Artikel


Gruß,
Marko



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:12:16:19:33:24.
Es wäre mal interessant zu wissen,was ein "zeitgemässes Angebot gegenüber den Bahnreisenden " ist.

Viele Probleme der Strecke sind doch hausgemacht.Die Infrastruktur ist soweit zurückgebaut,das im Störungsfall (z.B. liegengeblieberner Güterzug)nichts mehr geht,ausser eine Umleitung über Glauchau Gössnitz Altenburg.Weder ein Betreiberwechsel ,noch eine Elektrifizierung der Strecke im derzeitigen Ausbauzustand ,wird an diesem Dilemma etwas ändern.Mal abgesehen davon,was stellen sich denn die Herren Bundestagsabgeordneten so vor... ??
Mit was soll denn welcher Betreiber dort fahren? (die EVU werde bestimmt Schlange stehen,nach Kündigung des derzeitigen Betreibers)
Solange die grosse Politik die Reg. Mittel immer mehr kürzt wird sich da nichts ändern. Da kann auch der ZVMS nichts machen.
Der kann auch nur soviel Geld ausgeben ,wie er zur Verfügung hat.
Sollen doch diese Bundestagsabgeortneten-Heinis mal dort Rabatz machen wo es notwendig ist,nämlich im Bundestag. Dazu haben sie aber scheinbar keinen @#$%& in der Hose.

Der Fisch stinkt von ganz oben.

Solange keiner Geld ausgeben will wird sich nichts ändern.

P.s.Und immer nur auf dem derzeitigen Betreiber der Strecke herumzuhacken zeugt von absoluter Konzeptlosigkeit.



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:12:16:15:13:47.
Schaffner77 schrieb:
P.s.Und immer nur auf dem derzeitigen Betreiber der Strecke herumzuhacken zeugt von absoluter Konzeptlosigkeit.

Der Satz aus deinen Mund, jetzt bin ich sprachlos.

So sieht man aber mal selber wie es ist wenn man über andere EVUs lästert

Gruß

[quote=Fotograf schrieb:]

[/quote]

Der Satz aus deinen Mund, jetzt bin ich sprachlos.

So sieht man aber mal selber wie es ist wenn man über andere EVUs lästert

Gruß
[/quote]


Kennen wir uns?? Ich glaube nicht.Ich habe auch über niemanden gelästert .
Deine Unterstellungen kannst du sein lassen,wer immer du auch bist.

Re: Chemnitz - Leipzig: Verantwortlichkeiten

geschrieben von: MD 612

Datum: 16.12.17 15:54

Schaffner77 schrieb:
Es wäre mal interessant zu wissen,was ein "zeitgemässes Angebot gegenüber den Bahnreisenden " ist.
Pünktlich, zuverlässig, intakte Fahrzeuge. Alles Sachen, mit denen die MRB zwischen Leipzig und Chemnitz derzeit nicht glänzt.

Und da kannst Du jetzt auf alles und jeden rumwettern, dafür trägt zu großen Teilen die MRB selbst die Verantwortung. Sie hat sich mit den Schnellzügen beworben, damit gewonnen (weil das Konzept der Ausschreibung genügte) und ist jetzt dafür zuständig, dass die Züge auch zuverlässig fahren. Dass das oft nicht geht, liegt in wenigen Fällen auch an der zurecht gestutzten Infrastruktur und an liegengebliebenen Güterzügen. In den meisten Fällen liegt das aber zurzeit an schadhaften Wagen, inzwischen recht unzuverlässigen Lokomotiven und auch an fehlendem Personal. Zu den loks und Wagen ist zu sagen, dass in den zahlreichen Westerland-Threads immer wieder von der sehr sorgvollen Pflege seitens der Husumer Werkstatt die Rede ist. Wahrscheinlich fehlt den Schnellzügen diese Pflege jetzt ebenso wie den MP-Wagen auf der Marschbahn. Und wenn das Unternehmen TDRO seine Einsatzstelle dort, wo die meisten Mitarbeiter wohnen, schließt und die Leistung 80km südwärts verlagert, muss es sich nicht wundern, wenn die Leute abhauen. Noch dazu bei den dort schon lange herrschenden Bedingungen für die Kollegen. Für das alles trägt weder der ZVMS als Besteller, noch die DB Netz als Infrastrukturbetreiber oder gar der Bundestag die Verantwortung.

Schaffner77 schrieb:
Der kann auch nur soviel Geld ausgeben ,wie er zur Verfügung hat.
Er hätte ja sein Geld nicht für überteuerte Straßeneisenbahnen und selbst gekaufte Grinsekatzen ausgeben müssen, sondern selbiges Leuten überlassen sollen, die technisch und finanzierungsmäßig was davon verstehen...

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Chemnitz - Leipzig: Verantwortlichkeiten

geschrieben von: truestepper

Datum: 16.12.17 19:39

MD 612 schrieb:

Er hätte ja sein Geld nicht für überteuerte Straßeneisenbahnen und selbst gekaufte Grinsekatzen ausgeben müssen, sondern selbiges Leuten überlassen sollen, die technisch und finanzierungsmäßig was davon verstehen...

Gruß Peter
Das war jetzt zumindest mit Blick auf die "selbst gekauften Grinsekatzen" aber Schmarrn und das weißt Du auch selber.

Re: Chemnitz - Leipzig: Verantwortlichkeiten

geschrieben von: Flexliner

Datum: 16.12.17 20:08

Zitat
Er hätte ja sein Geld nicht für überteuerte Straßeneisenbahnen und selbst gekaufte Grinsekatzen ausgeben müssen, sondern selbiges Leuten überlassen sollen, die technisch und finanzierungsmäßig was davon verstehen...

Du meinst, so wie es der ZVNL im MDSB-Netz gemacht hat und der jetzige Betreiber nun so richtig zeigt, was er er von Fahrzeugverfügbarkeit versteht? Da sieht es nämlich nicht so viel besser aus als bei der MRB. 

Gruß vom Flexliner

Re: Chemnitz - Leipzig: Verantwortlichkeiten

geschrieben von: Wessex Trains

Datum: 16.12.17 20:09

Solange TDRO seinen Sitz nicht in östlicher Richtung verlegt und es so macht wie die Vogtlandbahn oder Trilex(Tf die nach Tarifvertrag in Tschechien bezahlt werden sind unglaublich kostengüsntige Arbeitskräfte selbst wenn man Auslandszualge bezahlt) ist ja noch Alles nicht ganz so schlimm...

Wenn das stimmt was man so hört waren sich noch nciht mal die Aufgabenträger einig, ZVNL wollte die 612er behalten ob mit oder ohne DB Regio ist erst mal ohne Belang, der ZVMS musste auf Grund der eher Sinnbefreiten und völlig überteuerten Straßeneisenbahn Geld sparen und wollte dass Billigste Angebot haben.

Re: Chemnitz - Leipzig: Verantwortlichkeiten

geschrieben von: sagichnet

Datum: 16.12.17 20:35

Wessex Trains schrieb:
Solange TDRO seinen Sitz nicht in östlicher Richtung verlegt und es so macht wie die Vogtlandbahn oder Trilex(Tf die nach Tarifvertrag in Tschechien bezahlt werden sind unglaublich kostengüsntige Arbeitskräfte selbst wenn man Auslandszualge bezahlt) ist ja noch Alles nicht ganz so schlimm...
Wo sollen beim Trilex Tschechen fahren? Klar, in Tschechien! Und dann im deutschen Korridor um Zittau. 
Ansonsten sind mir beim Trilex noch keine Tschechen begegnet...

Re: Chemnitz - Leipzig: Verantwortlichkeiten

geschrieben von: MD 612

Datum: 16.12.17 20:43

Wessex Trains schrieb:
Solange TDRO seinen Sitz nicht in östlicher Richtung verlegt und es so macht wie die Vogtlandbahn oder Trilex(Tf die nach Tarifvertrag in Tschechien bezahlt werden sind unglaublich kostengünstige Arbeitskräfte selbst wenn man Auslandszualge bezahlt) ist ja noch Alles nicht ganz so schlimm...
Völliger Quark. Innerhalb Deutschlands fährt beim Trilex nicht ein Lokführer, der nicht in Deutschland eingestellt ist und damit auch nach GDL-Tarifvertrag bezahlt wird. Und nachdem was bisher zu vernehmen war, ist auch bei der zu erwartenden Ausschreibung im Ostsachsennetz gefordert, die in Deutschland fahrenden Lokführer in Deutschland anzustellen und nach hiesigen Tarifverträgen zu bezahlen.

Wessex Trains schrieb:
Wenn das stimmt was man so hört waren sich noch nciht mal die Aufgabenträger einig, ZVNL wollte die 612er behalten ob mit oder ohne DB Regio ist erst mal ohne Belang
Der ZVNL wollte moderne und barrierefreie Dosto, von der Neigetechnik hatten sich beide Aufgabenträger verabschiedet.

Gruß Peter

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Re: Chemnitz - Leipzig: Verantwortlichkeiten

geschrieben von: RE3615

Datum: 16.12.17 21:25

Hallo, ich denke die MRB wird weiterfahren, selbst wenn man es an einem anderen Bewerber abgibt, gibt doch keine Fahrzeuge für die Strecke, die geeignet sind. Selbst die DB hat doch keine Triebwagen mehr, man kann bloß hoffen,das egal wer Mal Geld für die Fahrzeuge der MRB in die Hand nimmt und sie fit für die nächsten Jahre Macht, weil sonst gibt es nicht viel Alternativen
Schaffner77 schrieb:
Solange die grosse Politik die Reg. Mittel immer mehr kürzt wird sich da nichts ändern. Da kann auch der ZVMS nichts machen.

So weit ich weiß haben die neuen Bundesländer durchgesetzt, dass die Höhe der Regionalisierungsmittel in ihren Bundesländern weiterhin so bestehen bleibt. Was die Länder mit den Regionalisierungsmitteln dann anfangen ist natürlich teilweise ihre Sache. Von Sachsen meine ich auch mal gehört zu haben, dass man nicht alles in den SPNV steckt sondern sogar zurückhält.

Re: Chemnitz - Leipzig: Verantwortlichkeiten

geschrieben von: Bremswagen

Datum: 16.12.17 22:29

Finde ich gar nicht so unwahrscheinlich, dass hier jemand Geld in die Hand nimmt. Zum Zeitpunkt der Ausschreibung der Strecke war ja einiges mit den Regionalisierungsmitteln nicht geklärt. Da war Geld knapp. Lässt sich sicher streiten, ob die teuren Triebwagen für die Strecken um Chemnitz damals sinnvoll waren, die erhalten aber auch Nebenbahnen die ohne eine Verbesserung sicher langfristig von der Einstellung bedroht wären.
Jetzt ist zumindest etwas mehr Geld da, da kann man ja mit Hilfe der Politik nachbessern und alle sind zufrieden.
Schön wäre wenn sich die Leipziger Bundestagsabgeordneten auch mal so wie die Chemnitzer arrangieren würden und das auch unterstützen. Die könnten sich dann im gleichen Atemzug mal um die S Bahn in ihrer Stadt kümmern.

Re: Chemnitz - Leipzig: Verantwortlichkeiten

geschrieben von: Schaffner77

Datum: 16.12.17 22:41

RE3615 schrieb:
Hallo, ich denke die MRB wird weiterfahren, selbst wenn man es an einem anderen Bewerber abgibt, gibt doch keine Fahrzeuge für die Strecke, die geeignet sind. Selbst die DB hat doch keine Triebwagen mehr, man kann bloß hoffen,das egal wer Mal Geld für die Fahrzeuge der MRB in die Hand nimmt und sie fit für die nächsten Jahre Macht, weil sonst gibt es nicht viel Alternativen


Es geht laut den Bundestagsabgeortneten um ein "zeitgemässes Angebot für Bahnreisende" ...

Das ist wohl mit dem derzeitigen Betreiber der Strecke (MRB)laut Aussage der Bundestagsabgeortneten Frank Müller-Rosentritt,Detlef Müller,Michael Leutert und Frank Heinrich nicht möglich.

Es wird auf alle Fälle interessant ,was die Herren Bundestagsabgeortneten sich unter einem "zeitgemässen Angebot für Bahnreisende" vorstellen.
Auf alle Fälle wird es nicht die MRB mit ihren Schnellzügen sein.

Interessant wird es auf alle Fälle dann,wenn ein neuer Betreiber(wer auch immer das sein mag) mit neuen Fahrzeugen(welche auch immer das auch sein mögen...)ständig mit Verspätung draussen rum fährt,weil es öfter zu Signalstörungen(passiert gerne mal in Narsdorf) kommt bzw irgendwelche Güterzüge liegengeblieben sind.

Die Infrastuktur (Strecke) in ihrem derzeitigen Ausbau ist so dermaßen zurückgebaut ,daß gerade so der Normalbetrieb funktioniert . Sobald durch irgendeine Störung ein Zug Verspätung hat,schaukelt sich die Verspätung auf. Da ist es auch vollkommen wurscht,welcher Betreiber fährt und was für Fahrzeuge er hat.

Solange das die Politiker nicht begreifen ändert sich nichts.

Re: Chemnitz - Leipzig: Verantwortlichkeiten

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 17.12.17 02:52

Wessex Trains schrieb:Zitat:
der ZVMS musste auf Grund der eher Sinnbefreiten und völlig überteuerten Straßeneisenbahn Geld sparen und wollte dass Billigste Angebot haben.
Das sehe ich anders - auch ewiges Wiederholen macht die Aussage nicht richtig.

Der Hintergrund warum man sich Regionalstadtbahnsystem zulegt, ist eben die Stabilisierung der Fahrgastzahlen auf den schwachen Umlandsstrecken durch die umsteigefreie Durchbindung in die Innenstadt. Hierbei gilt eben zu beachten, dass bei rückgehender bzw. alternder Bevölkerung die Umsteigefreiheit ein wichtiger werdender Faktor wird. Für unsere Altersgruppen ist das natürlich nicht wichtig, aber für andere.

Dass die Fahrzeuge teuer geworden sind, ist durch die verschärfte Sicherheitsbestimmungen und Zulassungsbedingungen. Natürlich auch durch die Kleinserie. Da hatte Kassel viel mehr Glück gehabt, im richtigen Moment seine Bahnen zu kaufen - wo es - oh wunder - keine derartig sinnbefreiten Aussagen gibt. Dort hat man dafür aber die bessere Situation, dass es nur einen nötigen Systemwechsel gibt. Gleichsam ist aber auch dort die Integration der RegioTram-Linien ins städtisches Straßenbahnnetz nicht zum Ersatz irgendeiner Linie geführt hat, sondern als Zusatzfahrten laufen (müssen).

Und ursprünglich war nicht vorgesehen, eigenständig Fahrzeuge zu kaufen. Ich erinnere mich daran, im Rahmen einer universitären Veranstaltung von Vertretern (nicht ZVMS sondern Stadt Chemnitz!) man davon ausging, dass "natürlich die nächste Generation an Triebwagen - die überdies in Kürze anstünde - von der Erzgebirgsbahn straßenbahntauglich beschafft werde." Das gab auf Seiten des Univertreters ein berechtigtes Lachen...
Wobei einige DSO-User sicherlich eine solch kurze Lebensdauer beim Desiro prognostizieren.


Und was die Beschaffung einer eigenen Fahrzeugflotte angeht: Hier stellt sich mir eher die Frage, welche Lösung auf Dauer die geringeren Kosten bietet: Eigene Fahrzeuge oder Fahrzeuge, die vom jeweiligen Betreiber bestellt und durch entsprechend höhere Preise dem Zweckverband in Rechnung gestellt werden müssen (während demgegenüber die Forderungen des EVU beim Fahrzeugpool niedriger sind, weil hier die Miete verrechnet wird). Interessant auch, dass nur beim ZVMS dieser Terz in DSO gemacht wird, nicht aber bei LNVG mit ihrer sehr großen Flotte oder dem NVV, der ebenfalls Regionalstadtbahnen über einen Fahrzeugpool für entsprechenden Verkehrsleistungen vorhalten - noch dazu in höherer Anzahl.


Zu einer Frage sehe ich bisher noch keine ernsthafte Antwort: Welche Neubaufahrzeuge, könnten den RE6-Fahrplan ohne Elektrifizierung einhalten mit einem günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis und einem barrierefreien Einstieg. Denn Doppelstockzüge mit Diesellok halte ich für diese Strecke für zu teuer.
Beim LINT scheitert es an der Höchstgeschwindigkeit... Vom LINK rede ich lieber nicht. WINK und Diesel-Flirt schätze ich eher als zu teuer ein.

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Fahrzeugalternativen

geschrieben von: sachsenring_z

Datum: 17.12.17 06:52

Derzeit wurden bei DB Regio die relativ "jungen" Puma-/Moduswagen abgestellt. Falls es mit Unterstützung der Politik gelingen sollte, diese Fahrzeugflotte in ausreichender Stückzahl abzukaufen oder zu mieten, würde das Niveau auf ein höheres Level gehoben werden. Die Zuverlässigkeit würde somit spürbar steigen, wenn letztlich die Qualität bei Wartung und Pflege stimmt. 

Aber vielleicht hilft schon ein kleines Modernisierungspaket für die vorhandene Flotte. Ältere Technik muss nicht automatisch auch zu einer größeren Ausfallqoute führen. Die Aufwendungen für eine ausreichende Wartung und Pflege liegen natürlich höher. 

Also egal, was man macht, es wird zu zusätzlichen Kosten führen, die bezahlt werden müssen. 

Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: LoneStarr27

Datum: 17.12.17 09:55

sachsenring_z schrieb:
Aber vielleicht hilft schon ein kleines Modernisierungspaket für die vorhandene Flotte. Ältere Technik muss nicht automatisch auch zu einer größeren Ausfallqoute führen. Die Aufwendungen für eine ausreichende Wartung und Pflege liegen natürlich höher. 

Ein wesentlicher Kritikpunkt sind die engen und schwergängigen Drehfalttüren. Die bekommst Du auch mit noch soviel Pflege nicht weg. Die Leute haben heutzutage einfach eine andere Erwartungshaltung.

Gruß Thomas

Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: 103612

Datum: 17.12.17 10:17

Zum nächsten Fahrplan werden bei Transdev in Sachsen-Anhalt einw Menge gar nicht so alter Linte frei. Noch sind die meines Wissens nach nicht fest verplant.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:12:17:10:17:39.

Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: tmmd

Datum: 17.12.17 10:38

103612 schrieb:
Zum nächsten Fahrplan werden bei Transdev in Sachsen-Anhalt einw Menge gar nicht so alter Linte frei. Noch sind die meines Wissens nach nicht fest verplant.
Die können aber die aktuellen Fahrzeiten auf der Strecke nicht halten.

Re: Chemnitz - Leipzig: Verantwortlichkeiten

geschrieben von: sagichnet

Datum: 17.12.17 12:18

MD 612 schrieb:
 Und wenn das Unternehmen TDRO seine Einsatzstelle dort, wo die meisten Mitarbeiter wohnen, schließt und die Leistung 80km südwärts verlagert, muss es sich nicht wundern, wenn die Leute abhauen. Noch dazu bei den dort schon lange herrschenden Bedingungen für die Kollegen.
Welche Einsatzstelle hat man denn geschlossen? Klingt auf jeden Fall strategisch nicht besonders clever....

Re: Chemnitz - Leipzig: Verantwortlichkeiten

geschrieben von: MD 612

Datum: 17.12.17 12:24

sagichnet schrieb:
Welche Einsatzstelle hat man denn geschlossen? Klingt auf jeden Fall strategisch nicht besonders clever....
Man hat die Est. Leipzig dicht gemacht und fährt die Leistungen des RE6 ausschließlich von der Est. Chemnitz und die der RB110 ausschließlich von den Est. Grimma und Döbeln. Viele Kollegen wohnen aber in Leipzig und dessen Umkreis und dürfen nun 40-80km pendeln, wo sie doch bis vor einem Jahr die Arbeit vor der Nase hatten. Einige von denen haben sich das nicht lange angeguckt, Personalbedarf gibt es ja auch anderswo...

Gruß Peter

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Re: Chemnitz - Leipzig: Verantwortlichkeiten

geschrieben von: Wessex Trains

Datum: 17.12.17 15:07

Also wenn ich mir die Auslastung der Citybahn Chemnitz am Samstag Nachmittag anschaue ist die positiv formuliert eher schlecht, ist aber auch eher weniger verwunderlich. Die Zuverlässigkeit der Fahrzeuge ist sehr schlecht die Dieselmotoren starten regelmäßig nicht beim Systemwechsel und die Beschleunigung ist noch schlechter wie bei einem 642er. Man hätte zumindest aus Nordhausen und teilweise auch Kassel lernen können dass die Kombination aus Dieselmotor und Mehrsystemfahrzeug sehr schadanfällig ist und in der Beschleunigung eher schlecht ist. Wenn hätte man die Strecken elektrifizieren müssen und dann mit 2 Systemfahrzeugen für Gleichstrom und Wechselstrom eine echte Alternative bieten müssen mit ordentlichen Fahrzeiten und einer umweltfreundlichen Alternative. In Chemnitz hält die Straßenbahn und der Stadtbus direkt am Bahnhofsvorplatz das ist fast so gut wie eine Direktverknüpfung. Da bis auf die C11 nach Stollberg(Sachs) alle City-Bahnen Mo-So nur im Stundentakt fahren ist das Angebot auch nicht besser oder schlechter wie vorher mit normalen Eisenbahnfahrzeugen.

Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: Schaffner77

Datum: 17.12.17 15:30

sachsenring_z schrieb:
Derzeit wurden bei DB Regio die relativ "jungen" Puma-/Moduswagen abgestellt. Falls es mit Unterstützung der Politik gelingen sollte, diese Fahrzeugflotte in ausreichender Stückzahl abzukaufen oder zu mieten, würde das Niveau auf ein höheres Level gehoben werden. Die Zuverlässigkeit würde somit spürbar steigen, wenn letztlich die Qualität bei Wartung und Pflege stimmt. 

Aber vielleicht hilft schon ein kleines Modernisierungspaket für die vorhandene Flotte. Ältere Technik muss nicht automatisch auch zu einer größeren Ausfallqoute führen. Die Aufwendungen für eine ausreichende Wartung und Pflege liegen natürlich höher. 

Also egal, was man macht, es wird zu zusätzlichen Kosten führen, die bezahlt werden müssen. 

Die Puma/Moduswagen sind an sich recht modern und in meinen Augen sehr schöne Fahrzeuge. Sie haben aber zwei entscheidende Nachteile. Zum einen sind sie nicht Barrierefrei(weil auf Basis der alten Bmh Wagen).Dadurch sind sehr steile Trittstufen vorhanden. Da würde wohl jeder Gehbehinderte(mit Recht) und jeder Rentner wieder herumnörgeln.Des weiteren ist die Luftansaugung für die Klimaanlage auf dem Dach...
...und zwischen LL und DC fehlt die Oberleitung...

Behält man die derzeitige Wagenflotte im Bestand ,wird das Gejammer und Genörgel über die "ach so uralten und miserablen DDR-Wagen" wohl erst dann aufhören,wenn die MRB nicht mehr auf dieser Linie fährt.



P.s.am Besten ist es ,der VMS bestellt eine Schnellbuslinie DC-LL ,da hat die liebe Seele ihre Ruhe und keiner kann mehr über Zugausfälle und alte Fahrzeuge herummeckern.

...und das ist bestimmt finanziell auch noch billiger...
...Somit Leute zufrieden (weil keine alten Fahrzeuge mehr)und Geld gespart,weil Busverkehr...
...somit alles richtig gemacht VMS und alle sind zufrieden...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:12:17:15:44:48.

Re: Chemnitz - Leipzig: Verantwortlichkeiten

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 17.12.17 15:43

Wessex Trains schrieb:Zitat:
Also wenn ich mir die Auslastung der Citybahn Chemnitz am Samstag Nachmittag anschaue ist die positiv formuliert eher schlecht, ist aber auch eher weniger verwunderlich.
Eben.  Das ist doch das Problem - dieser Linien in Sachsen - leider sieht es im Erzgebirgsbahnnetz abschnittsweise genauso übel aus - weswegen die damals schwarz-gelbe Landesregierung ja mit dem Entzug von Regionalisierungsmittel für diese Abschnitte drohte...

Zudem haben C13 und C15 (aus berechtigten Gründen) Parallelverkehre mit dem RE6 bzw. RB45, was auch hier Frequenzen nimmt. Wobei mein werktäglicher Eindruck vormittags keineswegs so schlecht war - ausgenommen die C15.


Wessex Trains schrieb:
Zitat:
Die Zuverlässigkeit der Fahrzeuge ist sehr schlecht die Dieselmotoren starten regelmäßig nicht beim Systemwechsel und die Beschleunigung ist noch schlechter wie bei einem 642er. Man hätte zumindest aus Nordhausen und teilweise auch Kassel lernen können dass die Kombination aus Dieselmotor und Mehrsystemfahrzeug sehr schadanfällig ist und in der Beschleunigung eher schlecht ist.
Hier muss ich dir widersprechen: Kassel habe ich nicht als unzuverlässig in Erfahrung - auch nicht bei der RT4!
Natürlich sind rein elektrische Fahrzeuge spurtstärker. Aber auch Dieselelektrische Fahrzeuge können durch die Trennung von Dieselmotor/Generator und Fahrmotoren spurtstark sein.

Nordhausen ist für mich - und das auch deutlich im Kontrast zu Kassel und Chemnitz - eher ein unsinniges Projekt. Zu meinem Besuch fuhr samstags die Linie 10 parallel zur 1 - allerdings auch sehr gut besetzt, was aber wiederum an den mangelnden Kapazitäten der kurzen Combinos lag. Deren Dieselmotoren wirkten überdies auf der HSB-Strecke auch am Rand ihrer Leistungsfähigkeit angekommen und waren entsprechend laut. Kassel und Chemnitz waren wesentlich angenehmer in der Geräuschskulisse und im Fahrverhalten, auch deutlich spurtstärker.


Wessex Trains schrieb:
Zitat:
Wenn hätte man die Strecken elektrifizieren müssen und dann mit 2 Systemfahrzeugen für Gleichstrom und Wechselstrom eine echte Alternative bieten müssen mit ordentlichen Fahrzeiten und einer umweltfreundlichen Alternative.
Natürlich wäre eine Elektrifizierung schön (im Übrigen auch nach Leipzig), aber eben nicht wirtschaftlich tragfähig und zu teuer. Damit ist dies keine Alternative gewesen...
Und diese Kleinserie (damit auch störungsanfälliger! als eine größere Flotte mit entsprechend größerer Reserve) nochmals zweizuteilen in eine Zweisystemflotte (nach Mittweida und ggf. eines Tages nach Burgstädt) sowie einer Hybridflotte (für Niederwiesa und Aue sowie später auch für Olbernhau und Cranzahl) halte ich für problematischer.

Kritisch sehe ich eher die geplante Straßenbahnstreckenführung Chemnitz Hbf - SEM - Niederwiesa auf Grund der dortigen Fahrzeitverlängerung bei relativ wenig Erschließung und Busparallelverkehr.


Wessex Trains schrieb:
Zitat:
In Chemnitz hält die Straßenbahn und der Stadtbus direkt am Bahnhofsvorplatz das ist fast so gut wie eine Direktverknüpfung. Da bis auf die C11 nach Stollberg(Sachs) alle City-Bahnen Mo-So nur im Stundentakt fahren ist das Angebot auch nicht besser oder schlechter wie vorher mit normalen Eisenbahnfahrzeugen.
Mir fehlt dein Verständnis für die alternde Gesellschaft. Für uns ist ein Umsteig kein Problem, selbst Stufen sind es nicht - für ältere Menschen schon. Denen machen im Umkehr aber längere Fahrzeiten und dünnere Takte nichts aus.
Meine Großeltern haben beispielsweise für Arztbesuche regelmäßig einen Umweg von rund einer Stunde in Angriff genommen, weil sie nur so auf Stufen an Bahnfahrzeugen und Stationsanlagen verzichten konnten, die sie in dem Alter nicht mehr begehen konnten.
Es ist echt toll, wenn die Bahnsteige auf 76 cm sind, die Doppelstockwagen (sofern vorhanden) allerdings Tiefeinstiege besitzen und vom Bahnsteig nur Treppen herrunterführen.
Der Bus passt sich dagegen an die Bordsteinhöhe an. Den Bus hätte ich nur genutzt, wenn ich zuviel Zeit hätte oder wegen Streiks oder Störungen kein Zug innerhalb des Zeitraus fahren würde...

Insofern musst du Attraktivität aus den unterschiedlichen Perspektiven betrachten! Und natürlich ist es schade, dass sich auf den Strecken nur ein Stundentakt lohnt. Aber besser ein Stundentakt, als gar kein Zug.

Deswegen kann ich dir deiner Bewertung nicht zustimmen. Im Übrigen: Auch das Chemnitzer Modell musste sich im Vorfeld einer Wirtschaftlichkeitsüprüfung unterziehen...
Ein weiter so im Nebennetz führt früher oder später zum Kahlschlag. Der LEP 2010 von Sachsen zeigt dies sehr deutlich auf.

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Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 17.12.17 15:59

Schaffner77 schrieb:
Zitat:
Die Puma/Moduswagen sind an sich recht modern und in meinen Augen sehr schöne Fahrzeuge. Sie haben aber zwei entscheidende Nachteile. Zum einen sind sie nicht Barrierefrei(weil auf Basis der alten Bmh Wagen).Dadurch sind sehr steile Trittstufen vorhanden. Da würde wohl jeder Gehbehinderte(mit Recht) und jeder Rentner wieder herumnörgeln.Des weiteren ist die Luftansaugung für die Klimaanlage auf dem Dach...
Japp, da muss ich dir zustimmen - ich bin gerne mitgefahren.
 Die Modus-Wagen sind aber von außen alles andere als attraktiv, da sie einen besonders steilen Einstieg besitzen. Erst bei 76 cm-Bahnsteighöhe wird das Einsteigen erträglicher.  Das nächste Problem: Sie vertragen sich mit den Dieselloks nicht so gut - es war weniger die Luftansaugung als mehr der Energiebedarf, den weder die 218 noch anfänglich die 111 (!) schaffte...
Vorgesehen war ja ursprünglich sie auf der Strecke Frankfurt-Hof einzusetzen, man musste die Linie daher in Bamberg brechen.

Die Frage wäre überdies, wie schwer und träge damit die Züge werden würden. Zudem sind sie - mangels Ersatzteile - keineswegs auf Dauer zuverlässig. Deswegen hatte man schon Wagen geschlachtet und stellt nun den Rest ab.

Sie erfüllen aber zwei andere wesentlicher Aspekte meiner nicht:
- die wie erwähnte Barrierefreiheit
- sie sind keine Neufahrzeuge (die bspw. durch einen VMS-Pool neu angeschafft werden könnten)

Ich denke überdies, dass es in Richtung 160 km/h Höchstgeschwindigkeit gehen müsste.


Schaffner77 schrieb:
Zitat:
...und zwischen LL und DC fehlt die Oberleitung...
Um spurtstarke Fahrzeuge zu erhalten, die eine gute Fahrzeit anbieten könnten. Bei Dieselfahrzeugen sehe ich es derzeit eher düster.


Schaffner77 schrieb:
Zitat:
Behält man die derzeitige Wagenflotte im Bestand ,wird das Gejammer und Genörgel über die "ach so uralten und miserablen DDR-Wagen" wohl erst dann aufhören,wenn die MRB nicht mehr auf dieser Linie fährt.
Stimmt. Wobei dies bei DB keineswegs anders wäre, wenn hier mit im-Wagen gefahren werden würde (bspw. dem ehemaligen Schlex)...
Insofern sehe ich erst eine Chance, wenn klar ist, dass die Elektrifizierung nicht kommen wird und der Verkehr damit nicht in einem "Übergangskonzept" vergeben wird.
Nächste relevante Frage: Was sagt der ZVNL - der immerhin ein Mitspracherecht beim Vertrag und der Ausschreibung hatte? Bislang hören wir doch nur vom ZVMS - der zwar federführend ist, aber nicht alleinig zuständig.


Schaffner77 schrieb:
P.s.am Besten ist es ,der VMS bestellt eine Schnellbuslinie DC-LL ,da hat die liebe Seele ihre Ruhe und keiner kann mehr über Zugausfälle und alte Fahrzeuge herummeckern.
Nette Ironie;-) Ich würde mir die Frage stellen, ob die Pönale schon das Ende der Fahnenstange erreicht haben. Ich kenne einen Fall, bei dem die Erhöhung der Pönale ausgereicht hat, dass die eingeforderten Leistung auch geliefert wurden - in sehr guter Qualität bzgl. des Fehlverhaltens (das war aber keine Zugausfall-/-störungsproblematik).

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Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: MD 612

Datum: 17.12.17 16:11

Black Eyed schrieb:
Stimmt. Wobei dies bei DB keineswegs anders wäre, wenn hier mit im-Wagen gefahren werden würde (bspw. dem ehemaligen Schlex)...
Die DB Regio wäre mit Doppelstockwagen gefahren.

Black Eyed schrieb:
Was sagt der ZVNL - der immerhin ein Mitspracherecht beim Vertrag und der Ausschreibung hatte?
Der ZVNL wollte die Barrierefreiheit in der Ausschreibung stehen haben, um auf die gewünschetn Doppelstockwagen zu kommen. Er konnte sich mit der Forderung gegenüber dem ZVMS aber nicht durchsetzen.

Heute kassiert der ZVNL fleißig die ihm zustehende Pönale und überlässt es genüßlich dem ZVMS die Suppe alleine auszulöffeln, die der beiden Aufgabenträgern eingebrockt hat...

Gruß Peter

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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:12:17:17:18:56.

Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: Lupe

Datum: 17.12.17 17:14

Hallo zusammen

ICh wundere mich bloss, das Detlef Mueller sich darueber so aufregt.

Ist er denn nicht, neben BUndestagsabgeordneter nicht gleich MItglied im Stadtradt von Chemnitz ?

Eigentlich muessten alle ehem Chemnitzer Kollegen was, was Detlef Mueller so als Mitarbeiter in der Zweigniederlassung fuer Meinung vertreten hat.

Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 17.12.17 17:56

MD 612 schrieb:
Zitat:
Die DB Regio wäre mit Doppelstockwagen gefahren.
Ich weiß doch, aber stell dir vor, sie hätten Schlex-Wagen und Traxxe angeboten. Dann wäre die Diskussion ähnlich, oder eben n- bzw. y-Wagen...


MD 612 schrieb:
Der ZVNL wollte die Barrierefreiheit in der Ausschreibung stehen haben, um auf die gewünschetn Doppelstockwagen zu kommen. Er konnte sich mit der Forderung gegenüber dem ZVMS aber nicht durchsetzen.

Heute kassiert der ZVNL fleißig die ihm zustehende Pönale und überlässt es genüßlich dem ZVMS die Suppe alleine auszulöffeln, die der beiden Aufgabenträgern eingebrockt hat...
1. Wenn Ausschreibungaunterlagen erstellt werden, muss es einen Konsens geben - sprich: Der ZVNL MUSS dem Vorschlag des ZVMS irgendwann zugestimmt haben, damit ist er auch mitverantwortlich.
2. Der ZVNL hätte ebenso die Möglichkeit auf den ZVMS einzuwirken, um eine Kündigung herbeizuführen. Da scheint es aber kein Interesse oder noch nicht ausreichend Vertragsverletzungen zu geben.
3. So wie du es darstellst, würde ich auf den ZVNL negativer schauen, wenn ihm der Betrieb und damit die davon betroffenen eigenen Kunden dermaßen egal wären...

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Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: MD 612

Datum: 17.12.17 18:32

Black Eyed schrieb:
Wenn Ausschreibungaunterlagen erstellt werden, muss es einen Konsens geben - sprich: Der ZVNL MUSS dem Vorschlag des ZVMS irgendwann zugestimmt haben, damit ist er auch mitverantwortlich.
Der Konsens war, dass sich der ZVMS nicht von seinem von der MRB ins Spiel gebrachten Konzept abbringen ließ. Der ZVNL hätte sich dem natürlich verweigern können, aber dann hätte es gar keine Ausschreibung gegeben. Am Ende war wohl ausschlaggebend, dass der Anteil des ZVMS am RE6 ein klitzekleines bisschen größer ist und er deshalb die letzte Entscheidung hatte.

Black Eyed schrieb:
Der ZVNL hätte ebenso die Möglichkeit auf den ZVMS einzuwirken, um eine Kündigung herbeizuführen. Da scheint es aber kein Interesse oder noch nicht ausreichend Vertragsverletzungen zu geben.
Du schreibst es selber. Wobei dann die Frage folgt: Wer fährt weiter??

Black Eyed schrieb:
So wie du es darstellst, würde ich auf den ZVNL negativer schauen, wenn ihm der Betrieb und damit die davon betroffenen eigenen Kunden dermaßen egal wären...
So ist es sicher nicht. Mit "alleine die Suppe auslöffeln" meinte ich, dass der ZVNL mit Verweis auf sein gescheitertes Bemühen um Dostos kritische Anfragen ruhigen Gewissens an den ZVMS weiterleiten kann, damit der die mediale Schelte alleine einstecken kann...

Gruß Peter

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Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: Schaffner77

Datum: 17.12.17 19:07

[quote=MD 612 schrieb:]

Wobei dann die Frage folgt: Wer fährt weiter??


Die Zweckverbände haben das doch in der Hand.

Entweder es wird ein EVU per Direktvergabe verpflichtet,oder es wird neu ausgeschrieben...

...oder es fährt DB-Fernverkehr eigenwirtschaftlich...

Ausserdem besteht immer noch die Möglichkeit der Schnellbuslinie...DC-LL.Das ist ein durchaus ernst gemeinter Vorschlag.
Damit kann man Kosten ohne Ende sparen...(das würde dem ZVMS doch bestimmt sehr entgegen kommen)



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:12:17:21:40:06.

Re: Chemnitz - Leipzig: Verantwortlichkeiten

geschrieben von: LoneStarr27

Datum: 17.12.17 19:10

Wessex Trains schrieb:
Also wenn ich mir die Auslastung der Citybahn Chemnitz am Samstag Nachmittag anschaue ist die positiv formuliert eher schlecht, ist aber auch eher weniger verwunderlich. Die Zuverlässigkeit der Fahrzeuge ist sehr schlecht die Dieselmotoren starten regelmäßig nicht beim Systemwechsel und die Beschleunigung ist noch schlechter wie bei einem 642er.

Ich behaupte jetzt nicht, hier den vollen Überblick zu haben. Ich hatte aber in den letzten Wochen ein paar Mal die Gelegenheit, die Züge der C 13 in Wittgensdorf ob Bf zu beobachten. Bis Werktags abends 19:00 Uhr waren die durchaus gut gefüllt und bei der Abfahrt beschleunigen die durchaus gut. Vielleicht verwechselst Du mangelnde Leistungsfähigkeit mit der auf 100 km/h limitierten Höchstgeschwindigkeiut der Citylink. Das ist aber bauartbedingt, weil die unter die LVT- Richtlinie fallen.

Gruß Thomas

Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: MD 612

Datum: 17.12.17 19:37

Schaffner77 schrieb:
MD 612 schrieb:
Wobei dann die Frage folgt: Wer fährt weiter??
Die Zweckverbände haben das doch in der Hand. Entweder es wird ein EVU per Direktvergabe verpflichtet,oder es wird neu ausgeschrieben...
Wenn die morgen den Vertrag kündigen, brauchen sie eine ganze Zeit, bis sie per Ausschreibung einen Nachfolger gefunden haben. Wer fährt dann also in der Zwischenzeit??

Und eine Direktvergabe braucht erst einmal ein EVU, welches bereit und in der Lage ist, den direkt vergebenen Auftrag anzunehmen...

Gruß Peter

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Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: Bremswagen

Datum: 17.12.17 21:03

ich vermute mal diese  Dostos wären alte ex Reichsbahn Dosto ohne Klimaanlage gewesen, mit all den dann dadurch auch auftretenden Problemen. Vermutlich auch gezogen von einer lauteren Lok mit schlechteren Abgaswerten als die ER 20. DB Regio kann auch nicht zaubern und Leistungen erbringen für die sie nicht bezahlt werden. Nützt nix, da muss einfach mehr Geld in die Hand genommen werden.

Re: Chemnitzbahn

geschrieben von: burovier

Datum: 18.12.17 15:53

Black Eyed schrieb:
Kritisch sehe ich eher die geplante Straßenbahnstreckenführung Chemnitz Hbf - SEM - Niederwiesa auf Grund der dortigen Fahrzeitverlängerung bei relativ wenig Erschließung und Busparallelverkehr.

Wobei das wohl vor allem Straßenbahn-Parallelverkehr wäre. Ähnlich wie jetzt auf der Reichenhainer Straße mit 3/C13-C15 würde es womöglich bis Hilbersdorf zu einer Straßenbahnlinie im 10-Minuten-Takt und zusätzlich zu 3 Zügen Chemnitzbahn pro Stunde kommen, für deren meiste Fahrgäste der Umweg über die Frankenberger Straße außer vielleicht 10 Minuten Zeitverlust nichts bringen würde. Gerade auch für den Verkehr Richtung Zschopau-Annaberg, der sich, wie hier zu lesen war, erfreulich gut entwickelt, wäre das sehr kritisch. Richtung Frankenberg-Hainichen besteht der Busparallelverkehr schon jetzt, die Bahn würde ihren Vorteil der höheren Geschwindigkeit zumindest teilweise verlieren.


Black Eyed schrieb:
Zitat:
Mir fehlt dein Verständnis für die alternde Gesellschaft. Für uns ist ein Umsteig kein Problem, selbst Stufen sind es nicht - für ältere Menschen schon.
Die Durchbindung in die Stadt hat ja zu einem deutlichen Fahrgastzuwachs geführt, obwohl die objektive Verbesserung nicht so groß ist. Dabei sehen die wenigsten der Fahrgäste so aus, als wären Umsteigen und Stufen für sie körperlich ein Problem. Eine größere Rolle spielt meines Erachtens die bessere Wahrnehmung des Angebots. Die Bahnen sieht man jetzt häufig durch die Stadt fahren, während sonst für viele Leute Eisenbahn etwas ist, von dem man nur hört oder liest, dass sie schlecht ist.

Einsatzstellen RE 6 und RB 110

geschrieben von: 7904

Datum: 18.12.17 17:19

MD 612 schrieb:
sagichnet schrieb:
Welche Einsatzstelle hat man denn geschlossen? Klingt auf jeden Fall strategisch nicht besonders clever....
Man hat die Est. Leipzig dicht gemacht und fährt die Leistungen des RE6 ausschließlich von der Est. Chemnitz und die der RB110 ausschließlich von den Est. Grimma und Döbeln. Viele Kollegen wohnen aber in Leipzig und dessen Umkreis und dürfen nun 40-80km pendeln, wo sie doch bis vor einem Jahr die Arbeit vor der Nase hatten. Einige von denen haben sich das nicht lange angeguckt, Personalbedarf gibt es ja auch anderswo...

Hallo Peter,

klar ist soetwas immer doof! Ist mir bei meinem vorletzten Arbeitgeber (und dazu auch gleich noch meiner Frau) ebenso ergangen, als der (ohne erkennbare Not) unsere Arbeitsplätze mal eben schnell 80 Kilometer weiter nach Westen verlegte.

Aber im speziellen Fall würde ich die Schuld nicht unbedingt beim leistungserbringenden EVU suchen. Aufgrund des bestellten Fahrplans würde auch ich Mo-Fr(S) drei der fünf Umläufe der RB 110 in Grimma und zwei in Döbeln beginnen/enden lassen. Beim RE 6 würde auch nur ein Umlauf (von drei) sinnvoll nach Leipzig passen - und gegebenenfalls gibt es dafür dann auch noch eine Nachtschicht, die gleichfalls von/nach Chemnitz fährt.


Viele Grüße vom
exElsterwerdaer

Matthias

Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: 103612

Datum: 18.12.17 18:54

tmmd schrieb:
103612 schrieb:
Zum nächsten Fahrplan werden bei Transdev in Sachsen-Anhalt einw Menge gar nicht so alter Linte frei. Noch sind die meines Wissens nach nicht fest verplant.
Die können aber die aktuellen Fahrzeiten auf der Strecke nicht halten.
Wäre der Fahrzeitunterschhied tatsächlich so groß zwischen einem spurtstarken 120er Lint und den antrittslahmen 140er ER20?

Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 18.12.17 19:12

103612 schrieb:Zitat:
Wäre der Fahrzeitunterschhied tatsächlich so groß zwischen einem spurtstarken 120er Lint und den antrittslahmen 140er ER20?
Ehm, die LINT41 sind jetzt nicht so spurtstark... Dann eher die LINT54/81

Im Übrigen wird doch immer wieder behauptet, die ER20 würde selbst mit Dostos locker mit spurtstarken Triebwagen, wie bspw. dem Itino mithalten könnten (was ich bezweifle)...

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Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: LoneStarr27

Datum: 18.12.17 19:49

103612 schrieb:
Wäre der Fahrzeitunterschhied tatsächlich so groß zwischen einem spurtstarken 120er Lint und den antrittslahmen 140er ER20?

Die Infrastruktur der Strecke wurde bekanntermaßen für ein Fahrplankonzept mit 160 km/h schnellen Neigetechnikfahrzeugen optimiert. Durch später noch erfolgte Verbesserungen könnte man dieses Betriebsprogramm durchaus auch ohne NT fahren. Mit dem 140 km/h schnellen MRB- Fuhrpark geht das nicht mehr. Folge ist unter anderem die Ankunft und Abfahrt der Regionalbahnen in Geithain fernab jeglicher Anschlussverbindungen. Aber wenigstens hat der jetzige Fahrplan relativ gute Reserven für einen zügigen Verspätungsabbau. Wenn Du jetzt die RE mit 120 km/h schnellen Lint- Triebwagen fährst, sind diese Reserven auch wieder aufgebraucht.

Re: Einsatzstellen RE 6 und RB 110

geschrieben von: MD 612

Datum: 18.12.17 19:56

7904 schrieb:
klar ist soetwas immer doof! Ist mir bei meinem vorletzten Arbeitgeber (und dazu auch gleich noch meiner Frau) ebenso ergangen, als der (ohne erkennbare Not) unsere Arbeitsplätze mal eben schnell 80 Kilometer weiter nach Westen verlegte.
Nur haben die Kollegen heute Alternativen, um eben keine 80km südwärts ziehen zu müssen...

7904 schrieb:
Aber im speziellen Fall würde ich die Schuld nicht unbedingt beim leistungserbringenden EVU suchen.
Wer plant den sonst den Personaleinsatz??

7904 schrieb:
Aufgrund des bestellten Fahrplans würde auch ich Mo-Fr(S) drei der fünf Umläufe der RB 110 in Grimma und zwei in Döbeln beginnen/enden lassen. Beim RE 6 würde auch nur ein Umlauf (von drei) sinnvoll nach Leipzig passen - und gegebenenfalls gibt es dafür dann auch noch eine Nachtschicht, die gleichfalls von/nach Chemnitz fährt.
Man hat aber sechs (RB110) bzw. zwölf Monate (RE6) einen Teil der Umläufe von Leipzig aus gefahren. Und da ein Umlauf seltenst erst mit der Abfahrt am Startbahnhof beginnt bzw. mit der Ankunft am Zielbahnhof endet, war das auch keineswegs unwirtschaftlich. Vor allem nicht vor dem Hintergrund, dass inzwischen v.a. auf dem RE6 Züge auch schon Züge wegen Personalmangel ausgefallen sind.

Gruß Peter

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Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: 103612

Datum: 18.12.17 21:03

Black Eyed schrieb:
103612 schrieb:Zitat:
Wäre der Fahrzeitunterschhied tatsächlich so groß zwischen einem spurtstarken 120er Lint und den antrittslahmen 140er ER20?
Ehm, die LINT41 sind jetzt nicht so spurtstark... Dann eher die LINT54/81

Im Übrigen wird doch immer wieder behauptet, die ER20 würde selbst mit Dostos locker mit spurtstarken Triebwagen, wie bspw. dem Itino mithalten könnten (was ich bezweifle)...
Die Lint54 sind langsamer wie die Lint42. Deswegen haben manche Lint 54 auch einen 3. Motor bekommen, da man so zumindest die Lint 42er Fahrpläne schafft.
Beim Lint81 vermute ich, dass er, wenn er auch nur 3 Motoren hat, ebenfalls die Fahrzeiten des Lint42 nicht schafft.

Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 19.12.17 14:59

103612 schrieb:Zitat:
Die Lint54 sind langsamer wie die Lint42. Deswegen haben manche Lint 54 auch einen 3. Motor bekommen, da man so zumindest die Lint 42er Fahrpläne schafft.
Beim Lint81 vermute ich, dass er, wenn er auch nur 3 Motoren hat, ebenfalls die Fahrzeiten des Lint42 nicht schafft.
Ich dachte schon von der stärker motorisierten Variante - konkret vom VLEXX (als 612er Ersatz) oder eben dem LINT 54 der vias (Odenwaldbahn)...

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Re: Chemnitzbahn

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 19.12.17 15:09

burovier schrieb:
Zitat:
Wobei das wohl vor allem Straßenbahn-Parallelverkehr wäre. Ähnlich wie jetzt auf der Reichenhainer Straße mit 3/C13-C15 würde es womöglich bis Hilbersdorf zu einer Straßenbahnlinie im 10-Minuten-Takt und zusätzlich zu 3 Zügen Chemnitzbahn pro Stunde kommen, für deren meiste Fahrgäste der Umweg über die Frankenberger Straße außer vielleicht 10 Minuten Zeitverlust nichts bringen würde. Gerade auch für den Verkehr Richtung Zschopau-Annaberg, der sich, wie hier zu lesen war, erfreulich gut entwickelt, wäre das sehr kritisch. Richtung Frankenberg-Hainichen besteht der Busparallelverkehr schon jetzt, die Bahn würde ihren Vorteil der höheren Geschwindigkeit zumindest teilweise verlieren.
Naja ein 10-Minuten-Takt dort wäre übertrieben. Eine andere spannende Frage wäre die Zuglage von C15-C17. Ob diese nicht den Bedarf alleine abdecken könnten, bzw. was an der reinen DB-Strecke inklusive dem dritten Gleis (SEM - Niederwiesa) infrastrukturell angepasst werden müsste/könnte, ohne den Neubau über die Frankenberger Strecke für die C15-C17 durchzuführen, bzw. diesen ausschließlich über eine Straßenbahnlinie zu bedienen.
Das wäre mir am liebsten, sofern es infrastrukturell ginge...

burovier schrieb:
Die Durchbindung in die Stadt hat ja zu einem deutlichen Fahrgastzuwachs geführt, obwohl die objektive Verbesserung nicht so groß ist. Dabei sehen die wenigsten der Fahrgäste so aus, als wären Umsteigen und Stufen für sie körperlich ein Problem. Eine größere Rolle spielt meines Erachtens die bessere Wahrnehmung des Angebots. Die Bahnen sieht man jetzt häufig durch die Stadt fahren, während sonst für viele Leute Eisenbahn etwas ist, von dem man nur hört oder liest, dass sie schlecht ist.
Umso erstaunlicher...  Liegt aber sicher auch daran, dass z.Bsp. die Zentralhaltestelle im barrierefreien Umbau noch nicht feriggestellt ist.
Natürlich macht eine umsteigefreie Fahrt das Reisen durchaus einfacher, man muss nicht schauen, wo und wie man weiterfahren muss, was gerade für Gäste oder Seltennutzer problematischer ist, als für uns Profis oder Vielnutzer.
Jaja, die Werbung - deswegen denkt die Politik gerne im Dreiklang: S-Bahn - ICE - Transrapid - ohne die Zwischenstufen. Und desween heißt jedes System, was mehrere SPNV-Nahverkehrstaktlinien in urbanen Umfeld besitzt auch S-Bahn oder stellt sich als S-Bahnartiges System (z.Bsp. RegioTram oder eben auch Chemnitzbahn) vor. Marketing ist halt vieles...

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Re: Fahrzeugalternativen - keine

geschrieben von: autolos

Datum: 19.12.17 15:20

Es gibt eigentlich keine Alternative. Kämen bspw. Lint zum Einsatz, wäre das eine ziemlich schwerwiegende Vertragsänderung, die schon einer Neuvergabe gleich käme. Für diese wäre dann aber eine Ausschreibung nötig. Einen Grund für eine vorzeitige Kündigung gibt es mutmaßlich nicht, also bleibt alles, wie es ist. Alles andere ist in meinen Augen Traumtänzerei.

Re: Fahrzeugalternativen - keine

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 19.12.17 15:27

Seit dem Kündigungsversuch des VRR wissen wir doch, dass man nicht so einfach einen Verkehrsvertrag als Aufgabenträger fristlos einseitig kündigen darf.

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Re: Chemnitzbahn

geschrieben von: burovier

Datum: 19.12.17 15:32

Black Eyed schrieb:
 Naja ein 10-Minuten-Takt dort wäre übertrieben. Eine andere spannende Frage wäre die Zuglage von C15-C17. Ob diese nicht den Bedarf alleine abdecken könnten
Unter einem 10-Minuten-Takt wird es wohl auf der Frankenberger Straße nicht werden. Schließlich müsste die Straßenbahn ja die 10-Minuten-Buslinie 21 ersetzen, sonst ist die Führung über die Frankenberger Straße witzlos. Von dem Sonderfall 6/C11 von Schule Altchemnitz landwärts abgesehen gibt es in Chemnitz keine Straßenbahnstrecke mit dünnerer Bedienung. Und an eine separate Führung der Chemnitzbahn über (ehem?) Bahngelände von Hilbersdorf zur Sachsenallee war ja erst gedacht, davon ist man aber wohl abgekommen, um Synergien zu nutzen.

Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: numi

Datum: 19.12.17 16:01

Die Variante mit drei 390 kW Motoren beim Lint 54 ist eigentlich auch die normale. Ausnahmen sind die LNVG Fahrzeuge (2x390 kW) und die Züge des AKN (3x335 kW). DB Regio (vareo und DNSW), VIAS, vlexx... haben alle die volle Motorisierung.

Ein typischer älterer Lint 41 hat 2x335 kW und ein Dienstgewicht von etwa 80t. Das ergibt dann 8,4 kW/t. Beim Lint 54 wären es 3x390 kW und 111t, ergibt dann 10,5 kW/t. Der neuere Lint 54 ist also etwas stärker motorisiert.


Wir hatten das ganze Thema ja hier im Forum schon mehrmals. Ich erinnere mich noch daran, vor etwa einem Jahr da auch mit verschiedenen Zugtypen Fahrzeiten berechnet zu haben. Dabei kam heraus, dass mit den neuen Lint 54 die Fahrzeiten des "Museumszuges" natürlich deutlich geschlagen werden können. Grund dafür sind natürlich auch die kürzeren Haltezeiten durch den schnellere Fahrgastwechsel und die schnellere Abfertigung. Leider reicht das jedoch trotzdem nicht um die Fahrzeiten der BR 612 zu halten, die durch die 160 km/h Höchstgeschwindigkeit und natürlich die schnellere Fahrzeit im südlichen Bereich der Strecke dank der Neigetechnik, nochmal etwas flotter unterwegs ist. Den alten Neigetechnik Fahrplan könnte man in der Praxis mit den Lint also auch nicht fahren. Mit den alten Lint 41 hätte man im nördlichen Streckenabschnitt das Problem, dass die 120 km/h doch sehr wenig sind. Diese Fahrzeuge wären dann also noch langsamer.

Ich verstehe das Dilemma des Bestellers dabei durchaus. DB Regio bietet keinen Marktpreis an sondern nutzt ihr Monopol mit dem 612er aus. Neue Fahrzeuge wie die Lint können die alten Neigetechnik Fahrzeiten auch nicht halten, bieten also auch viele Nachteile bei großen Investitionen. Auch stellt sich die Frage was man mit den Fahrzeugen macht, falls die Strecke elektrifiziert wird. Ein Fahrzeug wie ein Diesel-Flirt könnte man durch das Herausnehmen des Mittelteils einfach auf elektrische Traktion umrüsten, wenn die Strecke elektrifiziert ist (für diesen Zweck werden aktuell in England Diesel Flirt beschafft). Solche Fahrzeuge sind dann aber noch teurer als der Lint und schneller sind sie auch nicht. Der Besteller steckt also in einem ziemlichen Dilemma, selbst wenn er den Vertrag kündigen könnte.

Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: autolos

Datum: 19.12.17 16:08

numi schrieb:
Ich verstehe das Dilemma des Bestellers dabei durchaus. DB Regio bietet keinen Marktpreis an sondern nutzt ihr Monopol mit dem 612er aus. Neue Fahrzeuge wie die Lint können die alten Neigetechnik Fahrzeiten auch nicht halten, bieten also auch viele Nachteile bei großen Investitionen. Auch stellt sich die Frage was man mit den Fahrzeugen macht, falls die Strecke elektrifiziert wird. Ein Fahrzeug wie ein Diesel-Flirt könnte man durch das Herausnehmen des Mittelteils einfach auf elektrische Traktion umrüsten, wenn die Strecke elektrifiziert ist (für diesen Zweck werden aktuell in England Diesel Flirt beschafft). Solche Fahrzeuge sind dann aber noch teurer als der Lint und schneller sind sie auch nicht. Der Besteller steckt also in einem ziemlichen Dilemma, selbst wenn er den Vertrag kündigen könnte.
Die Gefahr von "Monopolpreisen" ist bei Vergaben ohne Wettbewerb seit acht Jahren nicht mehr gegeben, da die EU-Verordnung 1370 nach einer Prüfung des Angebots verlangt, insbesondere eine Prüfung der Angemessenheit der Rendite. Die angesetzten Kosten müssen auch wahrheitsgemäß ermittelt worden sein. Das Problem mit den Fahrzeugen der BR 612 ist, dass sie schlicht im Unterhalt extrem teuer sind. Dafür böten sie aktuell den Vorteil, weitgehend abgeschrieben zu sein. Hinsichtlich der Strecke Leipzig-Chemnitz stecken die Aufgabenträger eigentlich nicht in einem Dilemma: Genau das, was sie wollten, fährt dort. Die Besteller sind also zufrieden.

Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: numi

Datum: 19.12.17 16:30

Aber wir wissen doch alle, dass man als Monopolist immer noch einige Möglichkeiten findet sein Angebot teurer zu machen. Einen richtigen Marktpreis bekommt man auch mit der EU Verordnung leider nicht, wenn es nur einen Anbieter gibt.

autolos
Hinsichtlich der Strecke Leipzig-Chemnitz stecken die Aufgabenträger eigentlich nicht in einem Dilemma: Genau das, was sie wollten, fährt dort. Die Besteller sind also zufrieden.
Würde ich so nicht sagen. Der Besteller möchte ein Angebot bieten das die heutigen Anforderungen erfüllt. Also Barrierefreiheit, komfortable Züge (Klimaanlage, Steckdosen, ggf. WLAN), gute Fahrpläne, eine hohe Zuverlässigkeit und das ganze zu einem fairen Preis. Bei dieser Vergabe hat sich der Besteller wohl dazu entschieden auf die ersteren Punkte zu verzichten und nur den fairen Preis zu nehmen. Dass er damit wirklich glücklich ist kann ich mir nicht vorstellen (oder er macht seinen Job nicht gut).

Natürlich bekommt der Auftraggeber das was er bestellt hat. Nur hätte er sicherlich gerne etwas anderes bestellt, wären die Rahmenbedingungen besser.

Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: MD 612

Datum: 19.12.17 17:04

numi schrieb:
DB Regio bietet keinen Marktpreis an sondern nutzt ihr Monopol mit dem 612er aus.
Wer redet denn von Monopolpreisen für den 612?? Die Neigetechnik hatten beide Besteller längst abgeschrieben, eben weil ihnen die Kosten dafür zu hoch waren, auch ohne angeblicher Monopolrendite. Das stand schon vor der ersten, später zurückgezogenen Ausschreibung fest.

numi schrieb:
Der Besteller möchte ein Angebot bieten das die heutigen Anforderungen erfüllt. Also Barrierefreiheit, komfortable Züge (Klimaanlage, Steckdosen, ggf. WLAN), gute Fahrpläne, eine hohe Zuverlässigkeit und das ganze zu einem fairen Preis.
Das alles hätten die Besteller haben können. Die Linie war ja ursprünglich mit den genannten Kritierien (und noch ein bisschen mehr Komfort) ausgeschrieben. Nur war der faire Preis, der geboten wurde, den Bestellern zu teuer. Die Behauptung von Mondpreisen bei dieser Ausschreibung, weil nur DB Regio ein Angebot abgegeben hatte, wurde von der Vergabekammer jedenfalls knallhart und eindeutig abgeschmettert.

numi schrieb:
Nur hätte er sicherlich gerne etwas anderes bestellt, wären die Rahmenbedingungen besser.
Die Rahmenbedingungen hatte der Besteller selber in der Hand. Er hat die Prioritäten aber an anderer Stelle gesetzt als an einer schnellen Anbindung der Region Chemnitz an den FV-Knoten Leipzig. Ein paar Umlandstraßeneisenbahnen mit fragwürdigem Kosten-Nutzen-Verhältnis waren ihm halt wichtiger...

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
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Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: autolos

Datum: 19.12.17 17:08

numi schrieb:
Aber wir wissen doch alle, dass man als Monopolist immer noch einige Möglichkeiten findet sein Angebot teurer zu machen. Einen richtigen Marktpreis bekommt man auch mit der EU Verordnung leider nicht, wenn es nur einen Anbieter gibt.

autolos
Hinsichtlich der Strecke Leipzig-Chemnitz stecken die Aufgabenträger eigentlich nicht in einem Dilemma: Genau das, was sie wollten, fährt dort. Die Besteller sind also zufrieden.
Würde ich so nicht sagen. Der Besteller möchte ein Angebot bieten das die heutigen Anforderungen erfüllt. Also Barrierefreiheit, komfortable Züge (Klimaanlage, Steckdosen, ggf. WLAN), gute Fahrpläne, eine hohe Zuverlässigkeit und das ganze zu einem fairen Preis. Bei dieser Vergabe hat sich der Besteller wohl dazu entschieden auf die ersteren Punkte zu verzichten und nur den fairen Preis zu nehmen. Dass er damit wirklich glücklich ist kann ich mir nicht vorstellen (oder er macht seinen Job nicht gut).

Natürlich bekommt der Auftraggeber das was er bestellt hat. Nur hätte er sicherlich gerne etwas anderes bestellt, wären die Rahmenbedingungen besser.
Naja, es war ja so, dass er eine Ausschreibung mit allem Komfort und zurück durchgeführt hatte, die dann zu einem Preis geführt hat, den er nicht bezahlen wollte. Bezogen auf die im Wettbewerb ausgeschriebene Leistung war es der faire Marktpreis. Dann hat man aber nicht etwa die Ausschreibung abgespeckt, sondern fast völlig auf das verzichtet, was du "heutige Anforderungen" nennst. Auch dafür müssen sie nun den fairen Marktpreis bezahlen. Wegen dieser 180° Kehrtwende bei den Anforderungen, gehe ich davon aus, dass der Auftraggeber damit vollständig (zumindest weit überwiegend) glücklich ist.

Re: Fahrzeugalternativen - keine

geschrieben von: MD 612

Datum: 19.12.17 17:13

autolos schrieb:
Kämen bspw. Lint zum Einsatz, wäre das eine ziemlich schwerwiegende Vertragsänderung, die schon einer Neuvergabe gleich käme.
Aber auch nur dann, wenn die LINT die Fahrpläne nicht halten können (womit die HEX-LINTe ja schon raus wären) und/oder sich damit der Zugkm-Preis ändern würde. Solange die Anforderungen der Ausschreibung (Fahrplan, Sitzplätze, Anzahl WC...) eingehalten werden und der Preis gleich bleibt, sehe ich innerhalb der Vertragslaufzeit keinen Anlass für eine Neuvergabe.

Gruß Peter

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Re: Fahrzeugalternativen - keine

geschrieben von: autolos

Datum: 19.12.17 17:36

MD 612 schrieb:
autolos schrieb:
Kämen bspw. Lint zum Einsatz, wäre das eine ziemlich schwerwiegende Vertragsänderung, die schon einer Neuvergabe gleich käme.
Aber auch nur dann, wenn die LINT die Fahrpläne nicht halten können (womit die HEX-LINTe ja schon raus wären) und/oder sich damit der Zugkm-Preis ändern würde. Solange die Anforderungen der Ausschreibung (Fahrplan, Sitzplätze, Anzahl WC...) eingehalten werden und der Preis gleich bleibt, sehe ich innerhalb der Vertragslaufzeit keinen Anlass für eine Neuvergabe.

Gruß Peter
Ich war etwas knapp in meinen Ausführungen, aber hatte das von dir Ergänzte ebenfalls impliziert.

Re: Fahrzeugalternativen - keine

geschrieben von: 103612

Datum: 19.12.17 18:16

autolos schrieb:
Es gibt eigentlich keine Alternative. Kämen bspw. Lint zum Einsatz, wäre das eine ziemlich schwerwiegende Vertragsänderung, die schon einer Neuvergabe gleich käme. Für diese wäre dann aber eine Ausschreibung nötig. Einen Grund für eine vorzeitige Kündigung gibt es mutmaßlich nicht, also bleibt alles, wie es ist. Alles andere ist in meinen Augen Traumtänzerei.
Das bewerte ich anders. Solange die Fahrzeuge besser oder gleichwertig sind, dürften beide keine Probleme haben die Alt-Fahrzueg durch Linte zu ersetzen.
Die NOB hat damals die Marschbahn in SH mit Talgo-Fahrzuegen gewonnen, gefahren sind dann trotzdem die Bombardier-Wagen.

Anhand der doch offensichtlich vorhandenen Einschränkungen der Halberstädter, dürfte es ein Leichtes sein zu argumentieren, dass die Linte deutlich besser als der Status-quo sind.

Die Anschlüsse in Leipzig an den Fernverkehr klappen ja eh nicht mehr. Deshalb kan ich mir durchaus vorstellen, dass man mit den Linten zumindest die in einer Richtung bereits im Fahrplan stehenden 65 Minuten schafft. Die 59 Minuten der Gegenrichtung sicher nicht.
Aber so gravierend kan der Unterschied zwischen 140 mit Lok-Wagen und 120 mit Triebwagen auch nicht sein. 



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:12:19:18:28:42.

Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: 103612

Datum: 19.12.17 18:20

autolos schrieb:
numi schrieb:
Ich verstehe das Dilemma des Bestellers dabei durchaus. DB Regio bietet keinen Marktpreis an sondern nutzt ihr Monopol mit dem 612er aus. Neue Fahrzeuge wie die Lint können die alten Neigetechnik Fahrzeiten auch nicht halten, bieten also auch viele Nachteile bei großen Investitionen. Auch stellt sich die Frage was man mit den Fahrzeugen macht, falls die Strecke elektrifiziert wird. Ein Fahrzeug wie ein Diesel-Flirt könnte man durch das Herausnehmen des Mittelteils einfach auf elektrische Traktion umrüsten, wenn die Strecke elektrifiziert ist (für diesen Zweck werden aktuell in England Diesel Flirt beschafft). Solche Fahrzeuge sind dann aber noch teurer als der Lint und schneller sind sie auch nicht. Der Besteller steckt also in einem ziemlichen Dilemma, selbst wenn er den Vertrag kündigen könnte.
Die Gefahr von "Monopolpreisen" ist bei Vergaben ohne Wettbewerb seit acht Jahren nicht mehr gegeben, da die EU-Verordnung 1370 nach einer Prüfung des Angebots verlangt, insbesondere eine Prüfung der Angemessenheit der Rendite. Die angesetzten Kosten müssen auch wahrheitsgemäß ermittelt worden sein.
Das ist leider in der Realität anders. Ohne richtigen Wettbewerb wird man leider immer irgendeine Art von Monopolaufschlag zahlen müssen. Die 1370 hilft, dass dieser nicht ins Uferlose steigt, aber den Pfennig dreimal umdrehen wird auch niemand, wenn ihn der Wettbewerb nicht dazu zwingt... 

Re: Fahrzeugalternativen - keine

geschrieben von: Schaffner77

Datum: 19.12.17 18:59

103612 schrieb:
autolos schrieb:
Es gibt eigentlich keine Alternative. Kämen bspw. Lint zum Einsatz, wäre das eine ziemlich schwerwiegende Vertragsänderung, die schon einer Neuvergabe gleich käme. Für diese wäre dann aber eine Ausschreibung nötig. Einen Grund für eine vorzeitige Kündigung gibt es mutmaßlich nicht, also bleibt alles, wie es ist. Alles andere ist in meinen Augen Traumtänzerei.
Das bewerte ich anders. Solange die Fahrzeuge besser oder gleichwertig sind, dürften beide keine Probleme haben die Alt-Fahrzueg durch Linte zu ersetzen.
Die NOB hat damals die Marschbahn in SH mit Talgo-Fahrzuegen gewonnen, gefahren sind dann trotzdem die Bombardier-Wagen.

Anhand der doch offensichtlich vorhandenen Einschränkungen der Halberstädter, dürfte es ein Leichtes sein zu argumentieren, dass die Linte deutlich besser als der Status-quo sind.

Die Anschlüsse in Leipzig an den Fernverkehr klappen ja eh nicht mehr. Deshalb kan ich mir durchaus vorstellen, dass man mit den Linten zumindest die in einer Richtung bereits im Fahrplan stehenden 65 Minuten schafft. Die 59 Minuten der Gegenrichtung sicher nicht.
Aber so gravierend kan der Unterschied zwischen 140 mit Lok-Wagen und 120 mit Triebwagen auch nicht sein. 


Und wie willst du mit Triebwagen die geforderte Sitzplatzanzahl schaffen? ...und Platz für Fahrräder...
...und Platz für Gepäck... ?Ein Großteil der Reisenden ist nämlich mit großen Koffern unterwegs...

mit Lint müsste man mindestens Dreifachtraktion fahren(mehr geht bei den Dingern eh nicht).


Aber all diese Dinge können ja die vier Herren Bundestagsabgeortnete mit dem ZVMS im Januar klären.



P.s. die "Pannenbahn" (O-Ton Freie Presse)ist heute Nachmittag schon wieder ausgefallen...
Grund war wohl angeblich Stellwerksausfall Geithain


(da hat die Freie Presse morgen wieder was zu berichten...und die Herren Bundestagsabgeortneten können wieder herumschimpfen,wie schlecht die Region an das Bahnnetz angebunden ist und was das für ein Image Schaden für die Stadt Chemnitz(Hahaha)und die Wirtschaftsregion ist)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:12:19:19:05:56.

Re: Fahrzeugalternativen - keine

geschrieben von: numi

Datum: 19.12.17 19:47

Schaffner77
mit Lint müsste man mindestens Dreifachtraktion fahren(mehr geht bei den Dingern eh nicht).
Um die heutigen Züge in Stoßzeiten zu ersetzen würde man Lint 54 in Doppeltraktion oder Lint 41 in Dreifachtraktion benötigen.

Der Lint hätte den Vorteil, dass man die Züge schön stärken/schwächen kann. Im Nachbarthread wird gerade der Bericht der ÖPNV Strategiekommission besprochen [www.verkehr.sachsen.de] . Dort finden sich auf Seite 31 die durchschnittlichen Auslastungen der Züge im Jahr 2015. Beim RE6 waren das 87 Fahrgäste. Bei vielen Fahrten wird es also auch reichen die Lint 41 in Einzel- oder Doppeltraktion zu fahren. Das ist natürlich auch aus Betriebskostensicht eine gute Sache.

Es stellt sich nur die Frage, zu welchen Preis die Fahrzeuge zu haben wären und wer bereit wäre, das zu bezahlen.

Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 19.12.17 20:19

MD 612 schrieb:Zitat:
Die Rahmenbedingungen hatte der Besteller selber in der Hand. Er hat die Prioritäten aber an anderer Stelle gesetzt als an einer schnellen Anbindung der Region Chemnitz an den FV-Knoten Leipzig. Ein paar Umlandstraßeneisenbahnen mit fragwürdigem Kosten-Nutzen-Verhältnis waren ihm halt wichtiger...
Können wir die wiederholte ergebnislose Diskussion belassen?

Deswegen nur zwei Anmerkungen:

1. Zu den Rahmenbedingungen gehört die geplante Elektrifizierung Chemnitz-Leipzig mit dem Wunsch dort auch FV-Züge zu sehen. Das macht eine langfristige Planung schwierig

2. So fragwürdig halte ich das Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht, ich sehe da eher die langfristigen Vorteile, die sich ja anscheinend bereits jetzt in den Fahrgastzahlen andeuten.

Das Klima kennt Gewinner und Verlierer
Das steht - in meinem Reiseführer
Der Freistaat Sachsen kann sich glücklich schätzen
Gemütlichkeit unter Moskitonetzen
Rainald Grebe - Sachsen

Wer das ganze Lied hören möchte und nicht aus irgendeiner humorbefreiten Zone kommt, kann dem Link folgen: [www.youtube.com]

Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: MD 612

Datum: 19.12.17 20:32

Black Eyed schrieb:
Können wir die wiederholte ergebnislose Diskussion belassen?
Wenn der Diskussionsverlauf nicht Deiner Meinung entspricht, heißt das noch lange nicht, dass die Diskussion ergebnislos ist.

Black Eyed schrieb:
Zu den Rahmenbedingungen gehört die geplante Elektrifizierung Chemnitz-Leipzig mit dem Wunsch dort auch FV-Züge zu sehen. Das macht eine langfristige Planung schwierig
Das ist aber keine Begründung die erste Ausschreibung, im Ergebnis derer zeitgemäße Gebrauchtfahrzeuge im Einsatz wären, wieder zu annullieren und bei der zweiten nicht zeitgemäße Fahrzeuge festzuschreiben. Der ZVMS kannte schon frühzeitig den Finanzbedarf für seine Umlandstraßeneisenbahnen. Die hätten sich frühzeitig darauf einrichten können, um auch auf dem RE6 vernünftige Fahrzeuge finanzieren zu können.

Black Eyed schrieb:
So fragwürdig halte ich das Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht, ich sehe da eher die langfristigen Vorteile, die sich ja anscheinend bereits jetzt in den Fahrgastzahlen andeuten.
Und an dieser Stelle gehen die Meinungen wohl auseinander. Das darf gestattet sein. Ich sehe jedenfalls nicht, dass die Fahrgastzahlen derart in die Höhe schnellen, als dass damit die hohen Investitionen in Kleinserien-Fahrzeugbeschaffung und Bahnhofsumbau gerechtfertigt wären. Schon gar nicht, wenn aufkommensstarke Strecken darunter zu leiden haben.

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:12:19:20:33:28.

Re: Fahrzeugalternativen - keine

geschrieben von: MD 612

Datum: 19.12.17 20:42

numi schrieb:
Der Lint hätte den Vorteil, dass man die Züge schön stärken/schwächen kann.
Genau das gibt aber der aktuelle Verkehrsvertrag für den RE6 nicht her. Da sind für alle Züge 300 Sitzplätze gefordert. Das zu ändern, da wären wir wieder beim oben schon angesprochenen Thema Wettbewerbsrecht und größere Änderung des Leistungsumfanges...

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Fahrzeugalternativen - keine

geschrieben von: autolos

Datum: 19.12.17 21:13

Gut
numi schrieb:
Schaffner77
mit Lint müsste man mindestens Dreifachtraktion fahren(mehr geht bei den Dingern eh nicht).
Um die heutigen Züge in Stoßzeiten zu ersetzen würde man Lint 54 in Doppeltraktion oder Lint 41 in Dreifachtraktion benötigen.

Der Lint hätte den Vorteil, dass man die Züge schön stärken/schwächen kann. Im Nachbarthread wird gerade der Bericht der ÖPNV Strategiekommission besprochen [www.verkehr.sachsen.de] . Dort finden sich auf Seite 31 die durchschnittlichen Auslastungen der Züge im Jahr 2015. Beim RE6 waren das 87 Fahrgäste. Bei vielen Fahrten wird es also auch reichen die Lint 41 in Einzel- oder Doppeltraktion zu fahren. Das ist natürlich auch aus Betriebskostensicht eine gute Sache.

Es stellt sich nur die Frage, zu welchen Preis die Fahrzeuge zu haben wären und wer bereit wäre, das zu bezahlen.
Die Kapazitätsanforderungen sind im Vertrag geregelt, Lint einfach dürfte vertragswidrig sein. Auch die Mehrzweckbereiche können problematisch werden, weil sie im Lint einfach zu klein sein dürften. Mehtqualitäten für lau darf Transdev natürlich anbieten, Verstöße gegen den Vertrag kosten aber Pönale und gegeneinander aufrechnen ist unzulässig.

Re: Fahrzeugalternativen - keine

geschrieben von: 103612

Datum: 19.12.17 21:41

Ich bin immer wieder erstaunt was für ein seltsames Vertragsverständnis du hast (nicht, dass das generell falsch sein muss, es widerspricht aber allem was ich aus anderen Regionen kenne).

Es gibt eigentlich in jedem Vertrag Vorschriften zu Leistungsänderungen und Anpassungen. Damit kann man nach festen Regularien Züge zu- oder abbestellen und Kapazitäten nach Bedarf verändern. Ich halte es für ziemlich unwahrscheinlich, dass derartige Regularien sich nicht aus dem Vertrag mit Transdev ableiten lassen sollten. Und selbst wenn dieses nicht vorgesehen seien sollte, wenn sich Transdev und die Aufgabenträger einig seien sollten, müsse ja erstmal ein früher unterlegener Bieter dagegen klagen. Das kann die DB natürlich versuchen, aber würde sie sich wirklich auf ein derartiges Abenteuer einlassen?

Verträge müssen leben dürfen und das ist auch gut so. 



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:12:19:21:47:39.

Re: Fahrzeugalternativen - keine

geschrieben von: autolos

Datum: 19.12.17 22:47

der

103612 schrieb:
Ich bin immer wieder erstaunt was für ein seltsames Vertragsverständnis du hast (nicht, dass das generell falsch sein muss, es widerspricht aber allem was ich aus anderen Regionen kenne).

Es gibt eigentlich in jedem Vertrag Vorschriften zu Leistungsänderungen und Anpassungen. Damit kann man nach festen Regularien Züge zu- oder abbestellen und Kapazitäten nach Bedarf verändern. Ich halte es für ziemlich unwahrscheinlich, dass derartige Regularien sich nicht aus dem Vertrag mit Transdev ableiten lassen sollten. Und selbst wenn dieses nicht vorgesehen seien sollte, wenn sich Transdev und die Aufgabenträger einig seien sollten, müsse ja erstmal ein früher unterlegener Bieter dagegen klagen. Das kann die DB natürlich versuchen, aber würde sie sich wirklich auf ein derartiges Abenteuer einlassen?

Verträge müssen leben dürfen und das ist auch gut so. 
Es dürften auch Unternehmen klagen, die sich wegen der damaligen Regeln nicht beworben haben, wenn derartig kurzfristig ein nahezu vollständiges Revirement vollzogen würde. Lint und ähnliches hätten nämlich viele EVUs verfügbar gehabt. Verträge dürfen leben, aber nicht in grundsätzlichen Fundamenten.

Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 20.12.17 00:19

MD 612 schrieb:
Zitat:
Wenn der Diskussionsverlauf nicht Deiner Meinung entspricht, heißt das noch lange nicht, dass die Diskussion ergebnislos ist.
Es geht nicht darum, was meine inhaltliche Meinung ist. Es geht eher darum, dass bei der Diskussion bislang NIE ein Ende gefunden wurde und Meinung gegen Gegenmeinung steht.... Außerdem geht dies an dem Thema in meinen Augen vorbei. Es geht eben nicht darum was WÄRE besser GEWESEN, sondern WIE soll es ZUKÜNFTIG aussehen... Also vorausblickend, nicht zurückschauend. Wobei eben zu sagen ist, dass man nicht einfach einen Vertrag einseitig kündigen kann.
Ich respektiere deine Position zu der Diskussion, wie das Alternativangebot qualitativ und preislich gewesen sein soll - bewerten kann ich dies - mangels - entsprechender Unterlagen nicht.


MD 612 schrieb:
Zitat:
Black Eyed schrieb:
Zitat:
Zu den Rahmenbedingungen gehört die geplante Elektrifizierung Chemnitz-Leipzig mit dem Wunsch dort auch FV-Züge zu sehen. Das macht eine langfristige Planung schwierig
Das ist aber keine Begründung die erste Ausschreibung, im Ergebnis derer zeitgemäße Gebrauchtfahrzeuge im Einsatz wären, wieder zu annullieren und bei der zweiten nicht zeitgemäße Fahrzeuge festzuschreiben. Der ZVMS kannte schon frühzeitig den Finanzbedarf für seine Umlandstraßeneisenbahnen. Die hätten sich frühzeitig darauf einrichten können, um auch auf dem RE6 vernünftige Fahrzeuge finanzieren zu können.
Es beschreibt aber den Grund, warum man ein kurzfristiges Sparangebot überbrückend plant - mit elektrischen Zügen sähe die Diskussion nämlich anders aus.... Wenn wir bspw. Diskutieren müssten ob ein Talent 2 oder ein Coradia Continental ein passender Nachfolger sein könnte...



MD 612 schrieb:Zitat:
Und an dieser Stelle gehen die Meinungen wohl auseinander. Das darf gestattet sein. Ich sehe jedenfalls nicht, dass die Fahrgastzahlen derart in die Höhe schnellen, als dass damit die hohen Investitionen in Kleinserien-Fahrzeugbeschaffung und Bahnhofsumbau gerechtfertigt wären. Schon gar nicht, wenn aufkommensstarke Strecken darunter zu leiden haben.
Nicht so ganz - besser die Fahrgastzahlen steigen (leicht) an, als dass sie fallen! Und genau diese Befürchtung habe ich für das Nebenbahnnetz - auf mittlerer und längerer Perspektive. Insofern ruhig die Entwicklung und insbesondere  die Weiterentwicklung abwarten....
Ähnliche, wenn auch nicht so starke Unkenrufe kenne ich auch noch vom anfänglichen RegioTram-Betrieb aus Kassel.

Überdies finde ich den Begriff "Umlandsstraßeneisenbahnen" recht despektierlich für die Wagen der Linien C13-15,  es passt halbwegs auf die Linie C11, die sich ja bereits schon entsprechend positiv entwickelt hat, aber auch wesentlich länger in Betrieb ist...

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Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: Schaffner77

Datum: 20.12.17 00:52

[quote=Black Eyed schrieb:]
MD 612 schrieb:
[quote]
Wenn der Diskussionsverlauf nicht Deiner Meinung entspricht, heißt das noch lange nicht, dass die Diskussion ergebnislos ist.
[/quote] Es geht nicht darum, was meine inhaltliche Meinung ist. Es geht eher darum, dass bei der Diskussion bislang NIE ein Ende gefunden wurde und Meinung gegen Gegenmeinung steht.... Außerdem geht dies an dem Thema in meinen Augen vorbei. Es geht eben nicht darum was WÄRE besser GEWESEN, sondern WIE soll es ZUKÜNFTIG aussehen... Also vorausblickend, nicht zurückschauend. Wobei eben zu sagen ist, dass man nicht einfach einen Vertrag einseitig kündigen kann.





Als Fahrzeugkonzept bieten sich IC2 Garnituren von Bombardier mit Zuglok der BR245 an. Das Ganze in einen Fahrzeugpool von ZVMS und ZVNL... Fertig

Falls doch die Strecke elektrifiziert wird,braucht man nur die Lok`s zu tauschen...

Welches EVU dann die Betriebsführung übernimmt kann man ja vorher auswürfeln...Vorrausgesetzt man hat im Vorfeld den Vertrag mit Transdev einseitig gekündigt.


Aber das ist eben alles eine Frage dessen,ob man seitens der Politik und der Zweckverbände überhaupt bereit ist dieses Geld auszugeben.

Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: MD 612

Datum: 20.12.17 18:35

Black Eyed schrieb:
Es beschreibt aber den Grund, warum man ein kurzfristiges Sparangebot überbrückend plant
Auch diese Begründung passt nicht. Die erste Ausschreibung sah ja einen Vertragslaufzeit bis Ende 2030 vor, mit den genannten Qualitätsanforderungen und ausdrücklich mit der Bedingung, dass während der Vertragslaufzeit die Traktionsart wechseln kann. Und da Wertungsaufschläge für Gebrauchtfahrzuege vorgesehen waren, bestanden auch echte Chancen für andere Anbieter als der DB, wenn die mit Neufahrzeugen und ggf. Mietloks geboten hätten.

Black Eyed schrieb:
besser die Fahrgastzahlen steigen (leicht) an, als dass sie fallen!
Das nützt aber herzlich wenig, wenn dadurch die Fahrgastzahlen auf dem RE6 wegen dessen bescheidener Qualität und fehlender Anschlüsse in Leipzig fallen.

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: numi

Datum: 21.12.17 12:04

Schaffner77
Als Fahrzeugkonzept bieten sich IC2 Garnituren von Bombardier mit Zuglok der BR245 an. Das Ganze in einen Fahrzeugpool von ZVMS und ZVNL... Fertig
Falls doch die Strecke elektrifiziert wird,braucht man nur die Lok`s zu tauschen...
Das wäre aber wohl so ziemlich eine der teuersten Lösungen. Falls man einen Zug auf Twindexx Vario Basis kaufen würde, dann wären wohl drei normale Regio Wagen genug. Man benötigt etwa 300 Sitzplätze. Mit drei Tiefeinstiegswagen, auch mit 1. Klasse und Mehrzweckabteilen, kommt man in den Bereich von 340 Sitzplätzen.

Trotzdem stellt sich die Frage, ob es nicht doch sinnvoller wäre, einfach Lint 54 zu kaufen. Die sollten so ziemlich in allen Bereichen günstiger sein als der Doppelstockzug. Alleine auch schon, da man sie stärken/schwächen kann. Wie schon zuvor angedeutet, bei durchschnittlicher Auslastung hat man als Fahrgast eine eigene Sitzreihe für sich wenn der Lint 54 in Einzeltraktion fährt. Bei einer eventuellen Elektrifizierung müsste man die Fahrzeuge dann natürlich los werden. Aber irgendeinen Abnehmer wird sich da schon finden. Bei Fahrzeugen von der Stange ist das eigentlich nicht so schwierig.

Wenn es also Neufahrzeuge sein sollen, dann wären die Lint 54 wohl die beste Variante. Das ist jetzt aber natürlich komplett abseits der Frage, ob man Neufahrzeuge überhaupt beschaffen könnte (rechtlich/finanziell).

Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: Bremswagen

Datum: 21.12.17 13:05

numi schrieb:
Schaffner77
Als Fahrzeugkonzept bieten sich IC2 Garnituren von Bombardier mit Zuglok der BR245 an. Das Ganze in einen Fahrzeugpool von ZVMS und ZVNL... Fertig

Falls doch die Strecke elektrifiziert wird,braucht man nur die Lok`s zu tauschen...
Das wäre aber wohl so ziemlich eine der teuersten Lösungen. Falls man einen Zug auf Twindexx Vario Basis kaufen würde, dann wären wohl drei normale Regio Wagen genug. Man benötigt etwa 300 Sitzplätze. Mit drei Tiefeinstiegswagen, auch mit 1. Klasse und Mehrzweckabteilen, kommt man in den Bereich von 340 Sitzplätzen.

Trotzdem stellt sich die Frage, ob es nicht doch sinnvoller wäre, einfach Lint 54 zu kaufen. Die sollten so ziemlich in allen Bereichen günstiger sein als der Doppelstockzug. Alleine auch schon, da man sie stärken/schwächen kann. Wie schon zuvor angedeutet, bei durchschnittlicher Auslastung hat man als Fahrgast eine eigene Sitzreihe für sich wenn der Lint 54 in Einzeltraktion fährt. Bei einer eventuellen Elektrifizierung müsste man die Fahrzeuge dann natürlich los werden. Aber irgendeinen Abnehmer wird sich da schon finden. Bei Fahrzeugen von der Stange ist das eigentlich nicht so schwierig.

Wenn es also Neufahrzeuge sein sollen, dann wären die Lint 54 wohl die beste Variante. Das ist jetzt aber natürlich komplett abseits der Frage, ob man Neufahrzeuge überhaupt beschaffen könnte (rechtlich/finanziell).

all diese Ideen von Neufahrzeugen haben allerdings, vom finanziellen mal abgesehen, den Nachteil der vermutlich ewigen Lieferzeiten der Hersteller. da gehen schon mal paar Jahre ins Land. Vermutlich wollen aber die Bundestagsabgeordneten eine schnelle Lösung (also den Spatz in der Hand anstatt die Taube auf dem Dach)

Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 21.12.17 18:36

MD 612 schrieb:
Zitat:
Auch diese Begründung passt nicht. Die erste Ausschreibung sah ja einen Vertragslaufzeit bis Ende 2030 vor, mit den genannten Qualitätsanforderungen und ausdrücklich mit der Bedingung, dass während der Vertragslaufzeit die Traktionsart wechseln kann. Und da Wertungsaufschläge für Gebrauchtfahrzuege vorgesehen waren, bestanden auch echte Chancen für andere Anbieter als der DB, wenn die mit Neufahrzeugen und ggf. Mietloks geboten hätten.
Das widerspricht meiner Feststellung nicht - also entweder langlaufend, teurer mit Traktionswechsel ODER kurzlaufend ohne Traktionswechsel - eher überbrückend - aber billiger...


MD 612 schrieb:Black Eyed schrieb:
Black Eyed schrieb:Zitat:
besser die Fahrgastzahlen steigen (leicht) an, als dass sie fallen!
Das nützt aber herzlich wenig, wenn dadurch die Fahrgastzahlen auf dem RE6 wegen dessen bescheidener Qualität und fehlender Anschlüsse in Leipzig fallen.
Auch hier habe ich einen Widerspruch: Chemnitz-Leipzig stand/steht nicht unter mittelfristiger Stillegungsgefahr - wie dies im Erzgebirgsnetz der Fall ist.  Überdies wenn du die bescheidene Qualität meinst, würde ich hier explizit auf die Ausfälle nennen. Denn diese führen bei geplanten Fahrten zu Verdruss. Einen Nichtanschluss kennt man bei der Fahrplanplanung bereits schon - einen verspäteten oder eben ausgefallenen Zug nicht... Überdies dürfte die Anzahl der Betroffenen höher sein, die nur im RE6-Binnenabschnitt fahren, als jene, die über Leipzig hinausfahren...
Ärgerlich ist es natürlich schon - deswegen ja der Gedanke, wie man in Zukunft hier zu einer tragfährigen Lösung kommen kann.

Das Klima kennt Gewinner und Verlierer
Das steht - in meinem Reiseführer
Der Freistaat Sachsen kann sich glücklich schätzen
Gemütlichkeit unter Moskitonetzen
Rainald Grebe - Sachsen

Wer das ganze Lied hören möchte und nicht aus irgendeiner humorbefreiten Zone kommt, kann dem Link folgen: [www.youtube.com]

Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: 103612

Datum: 21.12.17 19:04

Wenn man über die Anschlüsse meckert, dann sollte man aber auch sagen, dass diese sooo schlecht in Leipzig gar nicht sind.

- Man hat eine stündliche Verbindung nach Erfurt mit 18 bzw. 10 Minuten Übergang. Von Erfurt fahren die Züge alternierend nach München und Frankfurt.
- Der zweistündliche ICE nach Wiesbaden wird knapp nicht erreicht, wäre aber mit dem Pendolino Fahrplan möglich.
- Der stündliche IC nach Magdeburg wird in der einen Richtung mit 10 Minuten erreicht und in der Gegenrichtung knapp verfehlt. Hier war der Pendolino Fahrplan deutlich besser weil es in beiden Richtungen klappte.
- Nach Berlin gibt es keine guten Anschlüsse, gäbe es aber mit dem Pendolino auch nicht.
- Nach Dresden hätte der Pendolino-Fahrplan knapp nicht funktioniert, aber dieser Anschluss erscheint mir auch sehr übers Eck gedacht.

=> Insgesamt würde also nur die Rückkkehr der Pendolini eine wirkliche Entlastung Verbesserung der Anschlüsse garantieren. Aber auch so funktioniert heute der wichtigste Anschluss Nach Erfurt-München/Frankfurt.

Ob die Pendolinos bezahlbar wären bezweifel ich allerdings stark. Daher hielte ich die Linte auch Sachsen-Anhalt übergangsweise für einen akzeptablen Ersatz der jetzigen Lok-Wagen-Züge (untertsellt, dass zumindest das Fahrplangerüst im groben gleich bliebe und der Anschluss nach Erfurt weiterhin funktioniert.

Ansonsten ist es mir unverständlich, warum sich Sachsen nicht stärker für die Elektrifizierung der Strecke einsetzt. Immerhin sind Chemnitz und Leipzig die Nr. 3 und 1 im Lande. Mit E-Fahrzuegen ließen sich die Fahrzeitehn wieder auch Neiteck-Niveau bringen, allerding zu wesentlich geringeren Betriebskosten. Damit ließen sich dann auch wieder richtig gute Anschlüsse in Leipzig herstellen.

Re: Fahrzeugalternativen

geschrieben von: Schaffner77

Datum: 22.12.17 00:02

[quote=Bremswagen schrieb:]


all diese Ideen von Neufahrzeugen haben allerdings, vom finanziellen mal abgesehen, den Nachteil der vermutlich ewigen Lieferzeiten der Hersteller. da gehen schon mal paar Jahre ins Land. Vermutlich wollen aber die Bundestagsabgeordneten eine schnelle Lösung (also den Spatz in der Hand anstatt die Taube auf dem Dach)
[/quote]
[/quote]

Eine schnelle Lösung wird es nicht geben,da auf dem Gebrauchtfahrzeugmarkt nichts ausser DBuza zu erhalten ist.Und genau die sind zu langsam,weil nur für 120Kmh zugelassen.
Eine Rückkehr der 612er wird es auch nicht geben,da Transdev keine dieser Fahrzeuge besitzt und die DB auch keine derzeit verkauft.Um wieder 612er eisetzen zu können ,müsste der Vertrag mit Transdev gekündigt werden und die DB auch willens sein dort wieder zu fahren. Abgesehen davon wollen die Aufgabenträger eh keine Fahrzeuge mit Neigetechnik mehr haben.
Wie man sieht ist das alles nicht so einfach.Da haben die Herren Bundestagsabgeortneten wohl viele Gespräche zu führen.