Eigentlich sind es ja sonst immer die vorbeifahrenden Züge die zu laut sind und über die sich die Anwohner links und rechts der Gleise beschweren, nun regen sich aber die Nachbarn der Länderbahn-Werkstatt in Schwandorf darüber auf das dort mitunter "zu laut" gearbeitet wird. Zu allem Übel möchte die Länderbahn jetzt auch noch die Betriebszeiten ihrer Bahn-Werkstatt ausweiten, das passt einigen Anwohnern und Nachbarn so gar nicht.

Aber lest selbst:  > "Wenn die Lok nachts Krach macht" < 




Am besten finde ich ja den Begriff "kreischende Weichen". 

Unterflurdrehbank und 96dB? Was ist denn das für ein Blödsinn? Klar, da trifft Stahl auf Stahl, und da fliegen auch manchmal Späne, meisten rollen sie sich aber zu länglich-spiralförmigen Gebilden auf, die irgendwann nach unten fallen, aber an eine übermäßige geräuschkulisse kann ich mich nicht erinnern. Das lauteste Geräusch stammte vom Elektromotor, der den Radsatz über Reibrollen angetrieben hat, war also eher verhalten. Das Spanabheben als solches war gar nicht zu hören, da es so leise war, dass es von den Antriebs- und Rollgeräuschen übertönt wurde. Schließlich findet das ganze ja bei recht niedrigen Drehzahlen statt. 

Am besten die Bude direkt zu machen und die Arbeitsplätze in einer Gemeinde die dankbarer ist neu schaffen... 

Und die geplanten Arbeitszeiten sind ja sowieso lächerlich, bei der SWEG z.B. wird von morgens um halb 4 bis nachts um 2 im BW herum gespengelt, die Anwohner motzen zwar auch regelmäßig, aber was solls... 

wenn es zu laut, würde ich wegziehen,aber auf eigene Kosten ! Und ansonsten kann man beim Schlafen ruhig mal die Fenster schließen.

Hi,
ja, wäre der einzige Weg. Wenn Nachbarn schon so anfangen. 
Der Text gibt ja sehr wenig greifbares her, weder die Widmung des Gebietes noch was zu der Entfernung zu den Gebäuden noch Details zu den 96dB...

Tomy

Bahnfan-Gera schrieb:

...



Am besten finde ich ja den Begriff "kreischende Weichen". [fs1.directupload.net]

Das muss ein Druckfehler sein, die haben bestimmt das b vergessen.     

Naja, wenn es denn so einfach wäre.
Eine neue Werkstatt gibts nicht bei Aldi im Sonderangebot und sowas zu planen, bauen, einzurichten und in Betrieb zu nehmen dauert doch deutlich länger als ein Faller-Häuschen zusammen zu bauen...
Abgesehen davon das die Finanzierung ja nicht mal so auf die Schnelle aus dem Ärmel gezaubert werden kann...

Viele Grüße von Peles

Wahrscheinlich sind jetzt schon einige Ruhrgebietler vor Lachen gestorben? nachdem sie das gelesen haben.

Wenn man in alten Schriften liest, fällt einem regelmäßig auf, dass gerade leitende Bedienstete ihre "Werks"Wohnung auf dem Gelände der Firma hatten. Und bei vielen diesen Arbeiten lief nicht alles so rund wie bei Unterflurdrehbänken!
Ich will nun nicht dem Lärm ein Grundrecht einräumen.
Auch findet hier ja eine mehr sachliche Aufarbeitung statt. Das ist ja schon mal gut.

Aber ich wundere mich immer und immer wieder mit welch unterschiedlichen Gewichtungen unsere Zeitgenossen heute mit Argumenten ins Feld ziehen. Wie oft wird einem am Telefon gesagt, man solle doch lauter sprechen, man würde nicht verstanden. Auf meine Frage hin, wie das sein könne, kommt die Antwort, man wäre so von Krach umgeben .... Meine Antwort darauf: dann schalten sie doch ihr Radio, ihren TV usw ab! Oder man erhält einen Anruf aus dem Auto: Im "Hintergrund" laute Autogeräusche und weil das noch nicht reicht, die ganze Bandbreite moderner Auto-Hifi-Technik....und regelmäßig das Geschrei: Ich versteh sie nicht, ich versteh sie nicht!

Und dann diese Leute die ihr Leben das runde Jahr über zu ihrem Gartengrill ins Freie verlegen mit Großleinwand und entsprechenden Dezibel, die beschweren sich über Geräusche aus der "Nachbarschaft". Da ertönen ab und an, ich höre es selbst je nach Windrichtung alle paar Tage mal, so "mahlende" Geräusche, mal sekundenlang, auch mal minutenlang und ein Nachbar hat jetzt diesbezüglich Fehler bei der behördlichen Genehmigung entdeckt und die Spätschicht wurde vom Ordnungsamt untersagt .... mit den Folgen dass die Nachbarn vom Nachbarn jetzt ohne regelmäßige Beschäftigung da stehen.

Ich möchte auch keine zusätzlichen Lärmquellen um mich herum, aber wenn ich in die Nähe "älterer Rechte" baue (das gilt auch für die Besiedlung von bahnnahen Flächen), dann sollte ich mir das vorher überlegen und wenn ein Betrieb in meine Nähe siedeln will, dann gibt es heute ganz sicher bauliche Möglichkeiten Lärmverbreitung zu verhindern.

Hoffen wir mal, dass es insgesamt gut ausgeht für die Kollegen von "der Bahn".

Mit Gruß von
Unterwegs
BOS

LittleJoe4 schrieb:
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"wenn es zu laut, würde ich wegziehen,aber auf eigene Kosten !..."


Solche Untertanen braucht die Welt: Andere verstoßen vorsätzlich gegen ihre Betriebsauflagen, und der geneigte Anwohner zieht auf eigene Kosten weg. Nur weiter so, Herr Heßling.

zu Umleiter: 1.wer ist Herr Heßling ? und 2. Wo Bahnbetrieb ist ,gibt es auch Betriebslärm.Die Frage wäre hier: wer war früher da, die Anwohner oder die Bahn ? 3. In welchem Gebiet hat man denn gebaut: reines Wohngebiet, Gewerbegebiet oder Mischgebiet laut dem jeweils gültigen Bebauungsplan ?

LittleJoe4 schrieb:

2. Wo Bahnbetrieb ist ,gibt es auch Betriebslärm.Die Frage wäre hier: wer war früher da, die Anwohner oder die Bahn ?

In dem Fall die Anwohner, da die Werkstätte 2007 eröffnet wurde.

Zitat:

3. In welchem Gebiet hat man denn gebaut: reines Wohngebiet, Gewerbegebiet oder Mischgebiet laut dem jeweils gültigen Bebauungsplan ?

Die Anwohner wohnen in einem reinen Wohngebiet bzw. Fläche für Gemeinbedarf (hier Krankenhaus St. Barbara Schwandorf). Der Werkstätte steht in einem Gewerbegebiet mit Einschränkungen direkt auf der anderen Straßenseite.

Hier der Bebauungsplan mit der Festsetzung der Immissionsgrenzwerte [www.schwandorf.de]



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:12:18:13:45:57.

LostUnit schrieb:

In dem Fall die Anwohner, da die Werkstätte 2007 eröffnet wurde.

Die Werkstatt entstand auf dem Betriebsbahnhof der Braunkohlewerksbahn, der dort Mitte der 1940er Jahre angelegt wurde und durchgehend als Bahnanlage vorhanden war. Insofern melde ich Zweifel an - die Bebauung kam an dieser Stelle erst später.

LittleJoe4 schrieb:

zu Umleiter: 1.wer ist Herr Heßling ? ...

https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Untertan

LostUnit schrieb:

Zitat:

3. In welchem Gebiet hat man denn gebaut: reines Wohngebiet, Gewerbegebiet oder Mischgebiet laut dem jeweils gültigen Bebauungsplan ?

Die Anwohner wohnen in einem reinen Wohngebiet bzw. Fläche für Gemeinbedarf (hier Krankenhaus St. Barbara Schwandorf). Der Werkstätte steht in einem Gewerbegebiet mit Einschränkungen direkt auf der anderen Straßenseite.

Hier der Bebauungsplan mit der Festsetzung der Immissionsgrenzwerte [www.schwandorf.de]

Hallo miteinander,

liege ich richtig beim Lesen des Bebauungsplanes, wenn ich behaupte dass sich die Werkstatt nicht auf dem Gebiet des "Gewerbegebietes mit Einschränkungen" befindet?
Ich würde es so interpretieren, dass das "Gewerbegebiet Regentalbahn" bereits planfestgestellt ist und hier nur nachrichtlich aufgeführt ist. Somit würden die Lärmgrenzwerte
im Planfeststellungsbeschluß der Staatsregierung aufgeführt und könnten abweichend zum Bebauungsplan sein?

fragt sich
Klingelzug

Klingelzug schrieb:

LostUnit schrieb:

Zitat:

3. In welchem Gebiet hat man denn gebaut: reines Wohngebiet, Gewerbegebiet oder Mischgebiet laut dem jeweils gültigen Bebauungsplan ?

Die Anwohner wohnen in einem reinen Wohngebiet bzw. Fläche für Gemeinbedarf (hier Krankenhaus St. Barbara Schwandorf). Der Werkstätte steht in einem Gewerbegebiet mit Einschränkungen direkt auf der anderen Straßenseite.

Hier der Bebauungsplan mit der Festsetzung der Immissionsgrenzwerte [www.schwandorf.de]

Hallo miteinander,

liege ich richtig beim Lesen des Bebauungsplanes, wenn ich behaupte dass sich die Werkstatt nicht auf dem Gebiet des "Gewerbegebietes mit Einschränkungen" befindet?
Ich würde es so interpretieren, dass das "Gewerbegebiet Regentalbahn" bereits planfestgestellt ist und hier nur nachrichtlich aufgeführt ist. Somit würden die Lärmgrenzwerte
im Planfeststellungsbeschluß der Staatsregierung aufgeführt und könnten abweichend zum Bebauungsplan sein?

fragt sich
Klingelzug

Siehe hier den Flächennutzungsplan der Stadt Schwandorf:
[www.schwandorf.de]

LostUnit schrieb:

Siehe hier den Flächennutzungsplan der Stadt Schwandorf:
[www.schwandorf.de]

Hallo LostUnit,

nix für ungut, aber daraus werde ich nicht recht schlau. Steckt in dem Plan die Beantwortung meiner Fragen?
Ich sehe nur das die Fläche als dem öffentlichen Verkehr dienend, hier Eisenbahn, ausgewiesen ist.
Sagt das noch etwas in Bezug auf den Bebauungsplan aus?
Würdest Du mir dies bitte freundlicherweise erläutern? Da bin ich doch zu sehr Laie.

Vielen Dank
und Grüße

Klingelzug

ChristianMUC schrieb:

LostUnit schrieb:

In dem Fall die Anwohner, da die Werkstätte 2007 eröffnet wurde.

Die Werkstatt entstand auf dem Betriebsbahnhof der Braunkohlewerksbahn, der dort Mitte der 1940er Jahre angelegt wurde und durchgehend als Bahnanlage vorhanden war. Insofern melde ich Zweifel an - die Bebauung kam an dieser Stelle erst später.

Wann endete der Betrieb der Braunkohlenwerksbahn? 

Ändert die Tatsache das dort vor Jahren was anderes war,wad an den Anforderungen an einen 2007 eröffneten Neubaus?
Ändert dies etwas an den gesetzlichen Bestimmungen? Ändert es etwas am Planfeststellungsbeschluss oder dem Bebauungsplan?