geschrieben von: dorpmüller
Datum: 14.12.17 09:24
geschrieben von: Plutone
Datum: 14.12.17 09:34
Die DB ist nicht mal in der Lage, gescheite Gleispläne zu pflegen - da wundert mich nicht, dass auf dem Genauigkeitsniveau dann Fehler passieren.
Das steht doch auch gar nicht zur Debatte. Es geht doch schon lang nicht mehr um den oder die einzelnen Fehler an sich. Was nicht mehr stimmt ist die Marschrichtung und es ist niemand da und bereit, eine längst überfällige Kurskorrektur vorzunehmen. Daß die allermeisten Probleme hausgemacht sind und in den meisten Fällen auch vermeidbar gewesen wären, ist ja bekannt. Um den Negativtrend der DB stoppen zu können, braucht es vor allem den ehrlichen Willen zu einem ernsthaften Kurswechsel und es braucht sicher auch völlig neue Strukturen.Wo Menschen arbeiten machen Menschen Fehler.
Wo Menschen arbeiten machen Menschen Fehler. Bei allem ‚da muss man einfach mal...‘-Geschrei sollte man sich darüber im Klaren sein, dass dies immer so sein wird. Darf nicht, tut es aber. Kein Grund für solche Vorwürfe, kann jedem mal passieren.
geschrieben von: ebahner
Datum: 14.12.17 11:36
Hast Du den Link auch angeklickt und gelesen? Steht doch da, dass das System da Widersprüche zwischen den Angaben verschiedener Achsen hatte und deshalb die Bremsung eingeleitet hat.Wie wird denn sichergestellt, dass ein schleudernder oder gleitender Radsatz (der dann ja auch falsche zurückgelegte Wege schließen lässt) nicht zur Zwangsbremsung führt? Kann man davon ausgehen, dass das System die Daten über mehrere Radsätze mittelt?
Die DB ist nicht mal in der Lage, gescheite Gleispläne zu pflegen - da wundert mich nicht, dass auf dem Genauigkeitsniveau dann Fehler passieren.
.... und auch heute (hab extra gerade nachgesehen) fehlt immernoch eine komplette Regional-Strecke im Gleisplan von Dortmund Hbf, wo man eigentlich genug Beteiligte hätte, dass sowas mal auffällt.
Manchmal wird mir bange, wenn ich sehe, woran sich die DB alles versucht - und dann vergleiche, wie sie einfache, simple Dinge schon nicht in den Griff bekommt.
Bei der Signaltechnik könnte man da gleich weiter machen...
geschrieben von: Plutone
Datum: 14.12.17 11:42
Das war der Punkt, über den ich garnicht näher nachzudenken gewagt habe.Wie wird denn sichergestellt, dass ein schleudernder oder gleitender Radsatz (der dann ja auch falsche zurückgelegte Wege schließen lässt) nicht zur Zwangsbremsung führt? Kann man davon ausgehen, dass das System die Daten über mehrere Radsätze mittelt?
Und müssen mit zunehmendem Radreifenverschließ die Daten kontinuierlich neu eingegeben werden?
Danke für sachkundige Antworten!
Jochen
Was genau stört dich jetzt ??Plutone schrieb:Was meinst Du denn jetzt mit "Gleispläne"? Sicherungstechnische Lage- oder vielleicht Übersichtspläne, Streckenband, Verlegepläne.. oder vielleicht doch nur irgendeine bunte Prosabelustigung?Die DB ist nicht mal in der Lage, gescheite Gleispläne zu pflegen - da wundert mich nicht, dass auf dem Genauigkeitsniveau dann Fehler passieren.
Plutone schrieb:Wie hast Du denn da in IZ-Plan gesucht?.... und auch heute (hab extra gerade nachgesehen) fehlt immernoch eine komplette Regional-Strecke im Gleisplan von Dortmund Hbf, wo man eigentlich genug Beteiligte hätte, dass sowas mal auffällt.
Plutone schrieb:Ach bei der Signaltechnik bist Du auch Experte, ja da kann einem dann wirklich bange werden. Obwohl Schaden kannst Du ja nicht anrichten.Manchmal wird mir bange, wenn ich sehe, woran sich die DB alles versucht - und dann vergleiche, wie sie einfache, simple Dinge schon nicht in den Griff bekommt.
Bei der Signaltechnik könnte man da gleich weiter machen...
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 14.12.17 12:10
geschrieben von: Lewwerworscht
Datum: 14.12.17 12:13
Würde man flächendeckend (oder zumindestens auf den Hauptbahnen) ETCS L2 verbauen, anstatt wie geplant zum Großteil das Unsinnige ETCS L1 LS, dann könnte man die Daten auch ganz einfach aus dem RBC generieren. Und das auch so ziemlich metergenau.707 schrieb:Das war der Punkt, über den ich garnicht näher nachzudenken gewagt habe.Wie wird denn sichergestellt, dass ein schleudernder oder gleitender Radsatz (der dann ja auch falsche zurückgelegte Wege schließen lässt) nicht zur Zwangsbremsung führt? Kann man davon ausgehen, dass das System die Daten über mehrere Radsätze mittelt?
Und müssen mit zunehmendem Radreifenverschließ die Daten kontinuierlich neu eingegeben werden?
Danke für sachkundige Antworten!
Jochen
Klingt auf jeden Fall nicht nach einer einfachen, praktikablen und zuverlässigen Lösung. Aber das kennen wir ja bei der Bahn...
Ich muss da unweigerlich an den DB-Zugradar denken.
Man müsste meinen, dass man in einen Millionen € teuren Zug auch einfach wie in jedem 10.000-€-PKW ein Navi einbauen kann, mit dem man dann jeden Zug einfach auf 99% des Schienennetzes (außer Tunnel) orten und in einer Karte darstellen kann.
Aber NEIN !
Um ans Ziel zu kommen wertet man lieber aufwändig die Daten aller Zugmelde-Anlagen aus (sehr grobe Datenlage im Vergleich zu GPS) und rechnet dann aufwändig anhand des (Soll?-) Fahrplanes hoch, wo sich der Zug befinden müsste. Man nimmt also im Grunde Mehraufwand auf sich, um am Ende ein schlechteres Ergebnis zu erzielen. Oder hatte hier einfach nur ein IT-Azubi eine entsprechende Zielvereinbarung die ohne Kostenaufwand zu erreichen war ?
Hallo,
Deiner Ausführung kann ich mich nur anschliessen. Noch zumal die Fehlerquote ja dadurch steigt, das heutzutage Alles Dank der Digitalisierung viel zu kompliziert gestaltet wird. Geht das eventuell auch noch auf einfacher und primitiver Art, Hauptsache es funktioniert ? Wozu wird bei einem Zugsicherungssystem der Raddurchmesser benötigt ? Der Raddurchmesser ändert sich doch im laufenden Betrieb sowieso ständig.
Zitat:Hast Du den Link auch angeklickt und gelesen? Steht doch da, dass das System da Widersprüche zwischen den Angaben verschiedener Achsen hatte und deshalb die Bremsung eingeleitet hat.Wie wird denn sichergestellt, dass ein schleudernder oder gleitender Radsatz (der dann ja auch falsche zurückgelegte Wege schließen lässt) nicht zur Zwangsbremsung führt? Kann man davon ausgehen, dass das System die Daten über mehrere Radsätze mittelt?
Gruß ebahner
Für die Erkennung von Gleiten und Schleudern gibt es Verfahren, ähnlich denen, die bei modernen Fahrzeugen für die Regelung der Antriebsleistung eingesetzt werden. Allerdings sind bei ETCS die Anforderungen einiges schärfer und es werden in der Tat meherere Achsen (meistens zwei) und ein bis zwei zusätzliche Radarsensoren sowie ggf. GPS in die Berechnung einbezogen.Wie wird denn sichergestellt, dass ein schleudernder oder gleitender Radsatz (der dann ja auch falsche zurückgelegte Wege schließen lässt) nicht zur Zwangsbremsung führt? Kann man davon ausgehen, dass das System die Daten über mehrere Radsätze mittelt?
Und müssen mit zunehmendem Radreifenverschließ die Daten kontinuierlich neu eingegeben werden?
Danke für sachkundige Antworten!
Jochen
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