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Die Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung hat einen neuen Untersuchungsbericht veröffentlicht:
[www.eba.bund.de]
bzw. direkt:
[www.eba.bund.de] [PDF; 0,5 MB; 19 Seiten]

Der Unfall selbst war in seinen Folgen glücklicherweise recht harmlos und da er zwei Güterzüge betraf, ist er "damals" anscheinend nicht mal in DSO aufgetaucht.

Kurzfassung:
Zwei Lokrangierführer sichern eine Wagengruppe nicht und der zweite schiebt zwei nicht verbundene Wagengruppen, mit der Folge dass sich sechs Güterwaggons "selbständig" machen und über einen Weichenbereich als Flankenfahrt mit einem anderen einfahrenden Güterzug zusammenstoßen.

Sozusagen ein Lehrbeispiel, wie eine kleinere und eine größere Vernachlässigung von Vorschriften zu einem Unfall führen kann - bei dem man in diesem Fall großes Glück hinsichtlich der Folgen gehabt hat.

Erschreckend nur, dass die BEU selbst solche, nicht besonders aufwändig wirkende Unfallermittlungen, nicht innerhalb der von der EU vorgeschriebenen 12 Monate abschließen kann, sondern dazu fast 20 Monate braucht!!

Der wichtigste Satz

geschrieben von: FEG514

Datum: 09.12.17 19:49

Der wichtigste Satz im Untersuchungsbericht steht auf Seite 12 unter Punkt 3.3:

Zitat
Am 15.04.2015 herrschte ruhiges, klares Aprilwetter ohne Regenschauer mit milden Tempe-
raturen über 20°C
Da herrscht also mitten im April Aprilwetter. Wäre der Unfall im März passiert, hätte wahrscheinlich Märzwetter geherrscht.

Besser ist ....

geschrieben von: brocken16

Datum: 10.12.17 00:43

der leere Kesselwagen mit Gefahrgut in der Einleitung!


VG Brocken 16

Re: Besser ist ....

geschrieben von: FEG514

Datum: 10.12.17 01:20

brocken16 schrieb:
der leere Kesselwagen mit Gefahrgut in der Einleitung!
Der könnte ja zumindest Reststoffe enthalten.

Re: BEU-Untersuchungsbericht zu einer Zugkollision in Karlsruhe Gbf im April 2015

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.12.17 02:02

Tja,

um so weniger Fachkompetentes Personal, um so länger Dauert es, dann noch Externe Gutachter die ein Sekundäre Einnahmequelle haben und der Bericht braucht so lange, das man sich nicht mehr darum kümmern muss und es keine Interessiert. Und wenn doch wer nachschaut hat man irgendein wehrlose Lohnempfänger am Wickel währen die Strukturellen Probleme bestehen bleibt und die Bonuszahlungen für den an sich verantwortlichen Vorstand munter weiter sprudeln...

gruß

Streckenbauer
Moin,
Zitat:
weniger fachkompetentes Personal (...)
Klingt plausibel. Die sind ja alle mit der schnellen Zulassung neuer Schienenfahrzeuge beschäftigt.
1418

Re: Besser ist ....

geschrieben von: PKP Cargo

Datum: 10.12.17 11:10

brocken16 schrieb:
der leere Kesselwagen mit Gefahrgut in der Einleitung!
Hi,

leere Kesselwagen sind teilweise genauso gefährlich wie beladene😉

Was mich ein bisschen wundert ist, das 6 mit Luft gesicherte Wagen in einem ebenen Gleis so weit rollen. 

Gruß Marc

https://live.staticflickr.com/65535/48978975778_c5495bddc4.jpg




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:12:10:11:17:25.

Re: BEU-Untersuchungsbericht zu einer Zugkollision in Karlsruhe Gbf im April 2015

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.12.17 12:43

Streckenbauer schrieb:
Tja,

um so weniger fachkompetentes Personal, um so länger dauert es, dann noch externe Gutachter die eine sekundäre Einnahmequelle haben und der Bericht braucht so lange, dass man sich nicht mehr darum kümmern muss und es keinen interessiert. Und wenn doch wer nachschaut, hat man irgendeinen wehrlose Lohnempfänger am Wickel, während die strukturellen Probleme bestehen bleiben und die Bonuszahlungen, für den an sich verantwortlichen Vorstand, munter weiter sprudeln...

gruß

Streckenbauer
.

Re: Besser ist ....

geschrieben von: Meterspurgleisbauer

Datum: 10.12.17 15:14

PKP Cargo schrieb:
brocken16 schrieb:
der leere Kesselwagen mit Gefahrgut in der Einleitung!
Hi,

leere Kesselwagen sind teilweise genauso gefährlich wie beladene😉

Was mich ein bisschen wundert ist, das 6 mit Luft gesicherte Wagen in einem ebenen Gleis so weit rollen. 

Gruß Marc
Nach der langen Abstellzeit stehen die halt nicht mehr auf Luft, deswegen hätten die Wagen ja mit mindestens einer Handbremse gesichert gehört. Deswegen muss der LRF ja jetzt auch zur Nachschulung.
Aber der andere LRF, der die Wagengruppe angestossen hat, sollte auch mal zur Nachschulung, besser wäre es allerdings gewesen, hätte ihm ein Rangierbegleiter zur Seite gestanden, der die Wagen kuppelt, bevor sie verschoben werden und ggfs. die Wagen mit der Handbremse aufhält, sollten sie beim Aufdrücken gleich davon laufen.

Gerald

Re: Besser ist ....

geschrieben von: PKP Cargo

Datum: 10.12.17 15:50

Meterspurgleisbauer schrieb:
Nach der langen Abstellzeit stehen die halt nicht mehr auf Luft, deswegen hätten die Wagen ja mit mindestens einer Handbremse gesichert gehört. Deswegen muss der LRF ja jetzt auch zur Nachschulung.
Aber der andere LRF, der die Wagengruppe angestossen hat, sollte auch mal zur Nachschulung, besser wäre es allerdings gewesen, hätte ihm ein Rangierbegleiter zur Seite gestanden, der die Wagen kuppelt, bevor sie verschoben werden und ggfs. die Wagen mit der Handbremse aufhält, sollten sie beim Aufdrücken gleich davon laufen.
Hi,

die Wagengruppe wurde am Vormittag dort abgestellt, normalerweise halten Bremszylinder bis zu mehrere Tage dicht und den Wagen gebremst. Wenn es jetzt beim einem einzelnen Wagen gewesen wäre ok, aber gleich 6 auf einmal?

Gruß Marc

https://live.staticflickr.com/65535/48978975778_c5495bddc4.jpg

Ein interessanter Satz im Bericht zum Notfallmanagement

geschrieben von: HLeo

Datum: 10.12.17 16:37

Im Bericht findet sich in Kap. 4.2 "Notfallmanagement" ein interessanter Satz: "Der Notfallmanager war innerhalb
der vorgegebenen Zeit an der Ereignisstelle."

Ich bin gespannt, was im Bericht zum Unfall in Meerbusch in diesem Kapitel stehen wird.

Re: Besser ist ....

geschrieben von: Meterspurgleisbauer

Datum: 10.12.17 18:18

PKP Cargo schrieb:
Meterspurgleisbauer schrieb:
Nach der langen Abstellzeit stehen die halt nicht mehr auf Luft, deswegen hätten die Wagen ja mit mindestens einer Handbremse gesichert gehört. Deswegen muss der LRF ja jetzt auch zur Nachschulung.
Aber der andere LRF, der die Wagengruppe angestossen hat, sollte auch mal zur Nachschulung, besser wäre es allerdings gewesen, hätte ihm ein Rangierbegleiter zur Seite gestanden, der die Wagen kuppelt, bevor sie verschoben werden und ggfs. die Wagen mit der Handbremse aufhält, sollten sie beim Aufdrücken gleich davon laufen.
Hi,

die Wagengruppe wurde am Vormittag dort abgestellt, normalerweise halten Bremszylinder bis zu mehrere Tage dicht und den Wagen gebremst. Wenn es jetzt beim einem einzelnen Wagen gewesen wäre ok, aber gleich 6 auf einmal?

Gruß Marc
Nun, ich hab auch schon Wagen erlebt, die selbst nach Tagen noch festgebremst waren, aber die meisten Steuerventile lassen halt langsam die Luft aus dem Bremszylinder entweichen. Ein kleiner Schmutzpartikel im Steuerkolben genügt da schon und Hand aufs Herz, wer bläst schon immer den Luftschlauch vor dem Kuppeln aus?
Die Vorschrift, einen (Wagen-)Zug nicht länger als eine Stunde auf der Luft stehen zu lassen kommt ja nicht von ungefähr.

Gerald