Am Mi voriger Woche (15.11.) erschien die gedruckte Info-Broschüre. Sie war erstaunlich dünn, der Grund hierfür war: Sie enthielt keine Fahrpläne, sondern nur die Haltestellenpläne des SEV. Grund: Die Fahrpläne lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor.

Am 22.11. gegen 16:00 Uhr, also ca. 6 Stunden vor Beginn der Sperrpause, wurden dann eilig kopierte A4-Fahrplanblätter unters Volk gebracht, noch warm vom Kopieren.

Wenn man noch die elektronische Auskunft hinzu nimmt, so zeigt sich, dass sich alle 3 Medien teilweise widersprechen:

Die Info-Broschüre nennt den falschen Termin 24.11. 04:00 Uhr für die Sperrung Halle Hbf - Schkeuditz (S3), tatsächlich beginnt sie aber erst um 22:00 Uhr. Die Sperrung Hbf - Trotha für die S3 und den HEX 47 beginnt auch erst heute 22:00 Uhr (nur für HEX 4 und 24 ist bereits seit 22.11. 22:00 Uhr SEV Könnern - Halle Hbf).

Die geklammerte Lose-Blatt-Sammlung ist aktueller, nur dass das längere Verkehren der S3 Hbf - Trorha analog HEX 47 unerwähnt bleibt.

Die aktuellsten Informationen bietet (wen wunderts) das HAFAS, aber auch hier: Die S7 sollte die ganzen 7,25 Tage Südstadt - Nietleben pendeln. Bei genauem Hinschauen findet man im Kleingedruckten den Hinweis: Zug fällt leider aus.




So chaotisch wie sich das liest ist es auch. Zeitungen und andere Webseiten zitieren aus den diesen 3 Quellen und tragen so zusätzlich zur allgemeinen Konfusion bei.

Die ganze Geschichte scheint unter hohem Zeitdruck mit der berühmten heißen Nadel gestrickt worden zu sein.

"Bitte informieren Sie sich nochmals rechtzeitig vor Fahrtbeginn."

MfG
dor Jörsch

Bei genauem Hinschauen findet man im Kleingedruckten den Hinweis: Zug fällt leider aus.

Beim genauen Hinschauen sieht man 2 (zwei) Schilder "Achtung/Vorsicht" mit dem Hinweis oben: Zug kann ausfallen und dem Hinweis unten Zug fällt aus.

Was ist der Grund dafür?

Sowas plant man doch normal schon Monate im Voraus - was ist der Grund dafür dass das hier nicht ging?

Unmittelbar spricht sowas nicht für das Management.

Otwf (K) schrieb:

Bei genauem Hinschauen findet man im Kleingedruckten den Hinweis: Zug fällt leider aus.

Beim genauen Hinschauen sieht man 2 (zwei) Schilder "Achtung/Vorsicht" mit dem Hinweis oben: Zug kann ausfallen und dem Hinweis unten Zug fällt aus.

Außerdem findet man diese Züge alle noch in der Auskunft. Damit sind sie auch in allen Partnersystemen. Also insa, easyGo usw. Und dort ist der Hinweis, dass der Zug ausfällt nicht ganz so markant. In den ganzen Abfahrtstafeln wird der dadurch auch als "pünktlich" und manchmal mit dem Hinweis "fällt aus" dargestellt.

DB Regio könnte einfach noch die ganzen Halte löschen, dann ist das etwas eindeutiger, als nur dieser Hinweis. Im Fernverkehr klappt das meiner Meinung nach etwas besser und ist damit auch viel kundenfreundlicher.

In der Bahnhofsabfahrtstafel auf irisnoncd werden keinerlei SEV Abfahrten in Richtung Leipzig angezeigt!
Die Busse nach Schkeuditz und Flughafen werden hier komplett verschwiegen. Oder hab ich hier was übersehen?

[iris.noncd.db.de]

Die Planung von SEV scheint DB Regio in Mitteldeutschland nicht so zu liegen. Hier giebt es immer wieder gravierende Fehlplanungen!

Nachdem die Arbeitswoche auch von/nach Leipzig gar keine Züge mehr bedeutet, bricht der SEV völlig zusammen. So, als wäre es das erste Mal, dass zwischen beiden Städten Unterbruch ist.

Am Flughafen warteten die SEV-Busse die leicht verspätete S-Bahn aus Leipzig nicht ab. Weit über 100 Leute durften "Frischluftfeeling" genießen, bis zur Folgetaktabfahrt, wobei die dazu erwartete S-Bahn auch nicht eintraf. Zwei volle Busse fuhren ab, dümpelten durch den Halle-Saale-Stau und aus üblichen 40 Minuten wurden 1h 40 Minuten.

In Schkeuditz kam die S-Bahn leidlich rechtzeitig pünklich, war nur mit viermal so vielen Reisefreudigen befüllt, wie Buskapazität (1 Bus) zur Verfügung stand. Also auch dort, 30 Minuten KaltluftnebenderSchnellstraße und dann haben die Reisenden der folgenden S3 genauso Pech!

Als die S3 letzte Woche noch fuhr, gabs akustisch Müll, dafür selbigen zum Lachen. Die nette Lautsprecherstimme verkündete vor Ankunft in Halle/S:

".... Haupttext-a-Pause500-Sehr geehrte Fahrgäste-Pause100-wir erreichen in wenigen Minuten Halle Saale Hbf-Pause 200-Pause100-Sie haben Anschluss:Pause 100 Produkt Seehf (SEV, gesprochen wie engl. Safe, also dt.: seehf) NiembergPause 200-8:xyz Pause 100 Produkt Seehf Landsberg usw....

Da wurde das komplette Script vorgelesen.  Im 21. Jh!

Wäre dieser SEV in Polen oder Tschechland würde auch schneller SEV von Hbf. zu Hbf. über die Autobahn angeboten. 
Willkommen im Fünfte-Welt-Land Deutschland!

FTB schrieb:

Wäre dieser SEV in Polen oder Tschechland würde auch schneller SEV von Hbf. zu Hbf. über die Autobahn angeboten. 
Willkommen im Fünfte-Welt-Land Deutschland!

Erstmal den Fahrplan lesen, dann meckern: es gibt einen schnellen SEV zwischen Flughafen und Halle mit je zwei Fahrten pro Stunde und Richtung. Das ist trotz Umstieg sicher nicht langsamer als ein direkter SEV ab Leipzig Hbf.

Du kennst die SEV-Strategien unserer östlichen Nachbarn nicht? In Polen und insbesondere in Tschechland gibt es grundsätzlich einen Bus, der an jeder Milchkanne hält und einen schnellen Bus, der ohne Zwischenhalte von Hbf. zu Hbf. fährt und damit meist die regulären Fahrzeiten hält. Und das dürfte (bei allem guten Willen) beim gebrochenen SEV zwischen Halle und Leipzig nicht klappen.

Der SEV vom Flughafen fuhr / fährt ja über die Autobahn. Damit ist er grundsätzlich schnell. Bis zum Stadtrand Halles. Dann ist Zuckeln angesagt und weil erst am Hbf gehalten werden darf, kann die neu gebaute Stadtbahnlinie 7 auf eigenem Gleisbett am Stau vorbei nicht genutzt werden...

Hbf zu Hbf über Autobahn würde mindestens doppelt, wenn nicht dreimal so lange dauern, wie die S-Bahn mit Unterbruch.

Der SEV war heute besonders schnell auf der Autobahn, halt nur ohne Fahrgaste, weil er die Ankunft nicht abgewartet hat.  nun denk nochmal drüber nach.

FTB schrieb:

In Polen und insbesondere in Tschechland gibt es grundsätzlich einen Bus, der an jeder Milchkanne hält und einen schnellen Bus, der ohne Zwischenhalte von Hbf. zu Hbf. fährt und damit meist die regulären Fahrzeiten hält. Und das dürfte (bei allem guten Willen) beim gebrochenen SEV zwischen Halle und Leipzig nicht klappen.

Heute früh auf der A14: Knapp 4 km Stau von der Auffahrt Leipzig Mitte bis zur Baustelle vor der Auffahrt Leipzig Nord, welche derzeit wegen selbiger Baustelle zu ist. Und ich mit der S5 mit 160 elegant dran vorbei. Was sollte da ein Direkt-SEV Leipzig Hbf - Halle Hbf bringen?? Und komm jetzt nicht mir der B6, da steckt schon der SEV von der S3 im Schlamassel...

Ne nee, das passt schon mit dem SEV Lufthafen - Halle, zumal der alle 30 Minuten und damit auch von und zu den Zügen fährt, die eigentlich am Lufthafen enden. Nur müssen eben genügend Busse zur Verfügung stehen und vor allem beiderseits die Anschlüsse Bus-Bahn-Bus sichergestellt werden, soweit die Verspätung im Rahmen liegt.

Gruß Peter





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:11:27:20:37:58.

Man hatte doch vor Jahren schon mal rausgefunden, dass 90 % der Verkehrskunden eh von Hbf. zu Hbf. unterwegs sind. Und meine persönlichen Beobachtungen sprechen auch dafür, dass das so ist. Der Tunnelbahnhof im Leipziger Hbf. ist viel zu schmal angelegt während die anderen Leipziger Tunnelbahnhof schon etwasw zu großzügig gebaut wurden. 
Aber was spricht jetzt gegen Direktverbindungen? Geht es ums Prinzip? Weil nicht sein kann, was nicht sein darf? 
In Tschechien und Polen hat man diese Denkblockade nicht und hat direkte SEV-Verbindungen im Programm. Warum geht das hierzulande nicht? 

FTB schrieb:

Aber was spricht jetzt gegen Direktverbindungen?

Die längere Fahrzeit von SEV-Direktbussen, die sich erst mühevoll aus der Stadt rausquälen müssen, während der Zug nach 12 Minuten schon am Flughafen ist. Immer schön am schon erwähnten Stau vorbei...

FTB schrieb:

In Tschechien und Polen hat man diese Denkblockade nicht und hat direkte SEV-Verbindungen im Programm. Warum geht das hierzulande nicht?

Sind Deine Beispiele mit der Verbindung Halle - Leipzig vergleichbar?? Ich vermute mal eher nicht...

Als Pendler zwischen Halle und Leipzig kann ich nur sagen, dass ich froh bin, dass das mit dem Schienenersatzverkehr so gelöst wurde: Wie hier schon gesagt wurde, wäre ein SEV von Hbf zu Hbf absolut unzumutbar, auch ich habe den Stau auf der A14 an o.g. Stelle gesehen, außerdem braucht man in Leipzig ewig von der Autobahn bis Hbf.

Auch von dem Vorschlag den SEV nur bis Büschdorf zur Straßenbahnlinie 7 zu machen, halte ich nix. Man will ja dann doch möglichst schnell am Hbf sein, und auf der Delitzscher Straße staut es sich zu 95% des Tages nicht derart, dass die Tram schneller als der Bus wäre. (außerdem ist die am meisten Stau-verursachende-Ampel an der Kreuzzung Delitzscher Straße/Paul-Singer-Straße/Äußere Leipziger Straße, und da fährt keine Linie 7 mehr)

Ich muss sagen , gegen frühere Schienenersatzverkehre ist es diesmal relativ gut organisisert. Beim Flughafen habe ich abgestellte Ersatzbusse gesehen, die bei Bedarf eingesetzt werden, wenn ein Bus zu voll ist(beim SEV zwischen Flughafen-Halle dürfen keine Fahrgäste stehen, wegen der Autobahnbenützung). Das gab es bisher nie.
Und mit (positiven) Erstaunen habe ich vernommen, dass die Busse auf die fast 15 Min verspätete S5X am Montag mit der Planankunft um 17:36 gewartet haben.

Eine Katastrophe dagegen war der abendliche SEV von Leipzig nach Halle am 21.11. Der Busfahrer im Bus mit der Abfahrt um 19:26 in Leipzig Hbf(S3-Ersatz) hatte absolut keine Ahnung von der Route. Zu erwähnen wäre noch, dass für die normalerweise übliche Doppeltraktion an 3-Teilern genau ein Bus als Ersatz fuhr, dementsprechend voll war der Bus... Zunächst blieb er in Leipzig Hbf am falschen Bussteig stehen, wo viele der Fahrgäste überhaupt erst im letzten Moment den Bus endeckten - der Fahrer hielt es auch nicht für notwendig sich bemerkbar zu machen.... Und dann die Odysee nach Halle: Von der Georg-Schumacher-Straße bog er zur Überraschung der Fahrgäste in die Wiederitzscher Straße ein - als die Straße irgendwann zu eng wurde, ging es im Rückwärtsgang wieder zurück zur Georg-Schumann-Straße. Das ganze Manöver dauerte sicher 15 Minuten und sorgte bei Passanten, Autofahrer und Fahrgästen für verwunderte Blicke. Lützschena wurde dann überhaupt ausgelassen. In Schkeuditz blieb er auf der falschen Seite der S-Bahn-Station stehen, sodass wartende Fahrgäste keine Chance hatten, den Bus zu erwischen. Schkeuditz-West wurde wieder ausgelassen. In Großkugel hat eine resche Dame dem Busfahrer dann den Weg zur Haltestelle angesagt. Ab da kam er auf die Idee, jede Haltestelle ins Navi einzutippen, die restlichen Haltestellen bis Halle wurden angefahren.



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:11:29:13:15:34.

Die Wiederaufnahme des Zugverkehrs nach der Sperrung hat anscheinend nicht ganz reibungslos geklappt:

[www.mz-web.de]

[dubisthalle.de]

Weiß hier jemand wie lange der Fußgängertunnel Gleis 8-13 zur Ernst-Kamieth-Straße noch benutzbar ist? Der sollte ja auch renoviert werden, ist aber noch geöffnet.

Hallunke666 schrieb:

Weiß hier jemand wie lange der Fußgängertunnel Gleis 8-13 zur Ernst-Kamieth-Straße noch benutzbar ist? Der sollte ja auch renoviert werden, ist aber noch geöffnet.

Du meinst wahrscheinlich den Tunnel unter den Gleisen 1w-5w, bisher gemeinhin als 2-6 bezeichnet.

Dieser wird gemäß Aushang ab 4.12. gesperrt.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:12:03:19:18:53.