DREHSCHEIBE-Online 

Anzeige

HIER KLICKEN!

 01 - News 

  Neu bei Drehscheibe Online? Hier registrieren! Zum Ausprobieren und Üben bitte das Testforum aufsuchen!
News und aktuelles Betriebsgeschehen - Fragen sind keine News, können aber in den anderen Foren gerne gestellt werden. Für Updatemeldungen von Websites bitte das Forum Bahn und Medien verwenden.

Ein paar Eindrücke von den Arbeiten an der Hesse-Bahn

geschrieben von: wolfi71

Datum: 19.11.17 17:14

Ich habe den Nachmittag mal genutzt mal die Baustellen der Hesse-Bahn zu inspizieren.

Am BÜ der L187, zugeteert, waren Arbeiten in Richtung Tunnel zu sehen. Es war freigeschnitten.

P1200169.JPG

P1200173.JPG

Die Gleise müssen mal einen Strangtausch über sich gehen haben lassen. Die Außenseite weißt starke Laufspuren von Sprukränzen auf.
P1200196.JPG


Die Gegenrichtung ist noch nicht in Arbeit (Richtung Ostelsheim).
P1200202.JPG


Und auf der Seite Althengstett ist auch schon einiges erledigt.
P1200209.JPG



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:11:19:20:04:44.
Interessant, vielen Dank für die Aufnahmen.

Ich bin sehr gespannt, was sich aus den Diskussionen um die "Betriebsart" ergeben wird - und wann man da zu Potte kommt. Zuletzt war ja glaube ich wieder eine Untersuchung im Raum, in wieweit doch die S6 bis Calw (langfristig) die wirtschaftlichste Variante wäre. 

Schaut man sich frühere bedingt vergleichbare Reaktivierungen wie bspw. die Schönbuchbahn an, schossen ja die realen Nutzerzahlen durch die Decke.
Nun ist Calw Kreisstadt und liegt auch noch in einem Tourismusgebiet (Nordschwarzwald), das von Stuttgart "nur links oder rechts rum" (Freudenstadt/Pforzheim), aber nicht direkt mittenrein auf Schiene erreichbar ist. Nennenswerten Pendlerstrom gibt es von Calw und Unterwegsgemeinden an der Strecke Richtung Sindelfingen/Böblingen als auch Stuttgart, insofern denke ich persönlich, dass man sich mit einer von Anfang an als S6 fahrenden Hermann-Hesse-Bahn nach wenigen Jahren fragen würde, wie man nur so lange an den "Diesel-Riebwägelchen" herumplanen konnte.
Zumal da ja durch Trassenverkürzung im Bereich Schafhausen oder auch durch die Bemühungen um trotz Fledermäusen flott zu durchfahrende Tunnel etwas wirklich zur Straße Konkurrenzfähiges geplant wird.

Nun denn, schaut man sich an, wie lange die Strecke nun im Dornröschenschlaf lag, ist letztendlich alles, was regelmäßiger Taktverkehr ist, ein Meilenstein für Calw und die Ecke, und sei es der Regioshuttle.

Gruß Stephan

http://www.das-dass.de/imgs/mini_das-dass.de.gif
Ich bin fest überzeugt, daß die erwarteten Fahrgastzahlen übertroffen werden. Daher am besten gleich die S-Bahn durchbinden. Denn Umsteigen kostet Zeit und Nerven.
Flauschi schrieb:
Ich bin fest überzeugt, daß die erwarteten Fahrgastzahlen übertroffen werden. Daher am besten gleich die S-Bahn durchbinden. Denn Umsteigen kostet Zeit und Nerven.
Das wäre ja durchaus nicht das erste Mal, dass die erwarteten Zahlen übertroffen werden. Allerdings sind die die Grundlage für die Wirtschaftlichkeitsberechnung. Selbst wenn die Zahlen nicht übertroffen werden, wäre eine S-Bahn vernünftiger. Aber so tickt die Verkehrspolitik nicht.

Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."

Re: Ein paar Eindrücke von den Arbeiten an der Hesse-Bahn

geschrieben von: BOS

Datum: 20.11.17 15:04

Wie muß man sich die Gestaltung eines neuen BÜ - siehe Gleisüberbauung- vorstellen?
Die Straße müßte ja auf mehreren hundert Meter abgesenkt werden?

Mit Gruß von
Unterwegs
BOS

Wenn die GUTEN nichts tun - gehört die Welt den BÖSEN

Wer will, findet Wege. Wer nicht will, sucht Gründe.

Re: Ein paar Eindrücke von den Arbeiten an der Hesse-Bahn

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 20.11.17 20:13

Muss sie nicht, die hat da eher einen kleinen Hügel drin. Auf der Seite des Fotografen hat die Straße eine 90° Kurve und steigt dann an. auf der anderen Seite auch kein Problem. Wenn man da 10m bearbeitet, ist es gut.

Re: Arbeiten an der Hesse-Bahn...

geschrieben von: Michael26f

Datum: 20.11.17 21:38

Hallo!

BOS schrieb:
>>Wie muß man sich die Gestaltung eines neuen BÜ - siehe Gleisüberbauung- vorstellen? Die Straße müßte ja auf mehreren hundert Meter abgesenkt werden?<<

Kein Problem, nicht zu sagen "Peanuts"... Durch die standardisiert durchzuführende Kompletterneuerung des Bahnoberbaus samt Straßenwiedereinbindung wird tendenziell das neue Streckengleis einschließlich Bettung bei Bedarf auf womöglich mehreren hundert Metern Länge der Strasse(!) angepasst. Ist der zukünftige BÜ bereits baulich fest-/ausgeschrieben?
Angemessen wäre hier aber auch ein Überwerfungsbauwerk für die Strasse, da jene Richtung Althengstett ohnehin ansteigt. Dann könnte man auch auf die nicht mehr zeitgemäße S-Kurve der L183 im Bereich des ehem. BÜ verzichten.

Interessanter finde ich die "Problematik" bei der in den vergangenen Jahrzehnten der Stillegung entstandenen Wohnbebauung in Ostelsheim in unmittelbarer Nähe des Streckengleises. Dort in der Silcher- und Hengstetter Strasse reicht die vergleichsweise neue Wohnbebauung teils bis zu nur 3 Metern(!) an die historische Streckengleisbettung heran. Wird das Gleis in jener extremen Nähe zur Wohnbebauung neu gebaut oder aber der neue Gleisstrang wohnfreundlicher der neuen Bebauung entfernter/verschwenkt abgewandelt trassiert?

Haben (sich) die Häuslebauer auf die nachhaltig bleibende Stillegung der Bahn spekuliert/verlassen und nun womöglich mit der Reaktivierung ein größer werdendes (Wohnkomfort-)Problem mit ihrer Immobilie?
Ganz toll wäre natürlich, wenn ein betroffener Anwohner (oder denen nahe stehende Personen) von dort ein Statement für uns darüber abgeben könnte...

Gruß
Michael

Re: Arbeiten an der Hesse-Bahn...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 20.11.17 22:03

Hallo,

mal schauen wer dann von den Ersten Zügen völlig Überrascht wird und zum Anwalt rennt...

mfG

Streckenbauer

Wie in Gültstein...

geschrieben von: 1.Bauserie

Datum: 20.11.17 23:59

Hallole!

Michael26f schrieb:
> Dort in der Silcher- und Hengstetter Strasse reicht die vergleichsweise neue Wohnbebauung teils bis zu nur 3 Metern(!) an die historische Streckengleisbettung heran. Wird das Gleis in jener extremen Nähe zur Wohnbebauung neu gebaut oder aber der neue Gleisstrang wohnfreundlicher der neuen Bebauung entfernter/verschwenkt abgewandelt trassiert?

Auf den Luftaufnahmen würde ich zwar auf mehr als drei Meter kommen, aber warum sollte das Gleis verlegt werden? Und wie weit sollte es denn verlegt werden, dass sich die neuen Anwohner nicht dran stören?
Die Strecke ist im Bebauungsplan und anders als beim Beispiel Gültstein kann ins Ostelsheim jeder das Gleis sehen, zumindest wenn man die Augen aufmacht und nicht dank dem günstigen Grundstück nur noch $-Zeichen sieht. Somit: Pech gehabt!

> Haben (sich) die Häuslebauer auf die nachhaltig bleibende Stillegung der Bahn spekuliert/verlassen und nun womöglich mit der Reaktivierung ein größer werdendes (Wohnkomfort-)Problem mit ihrer Immobilie? 

Man ist davon ausgegangen, dass da kein Zug mehr fährt, in Gültstein war es ähnlich, dort waren aber sogar die Gleise demontiert. Und inzwischen fahren seit fast 18 Jahren wieder Züge...

Gruß
1.Bauserie


Fahr lieber mit der BUNDESBAHN

Re: Wie in Gültstein...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 22.11.17 19:07

In Gültstein war in einigen Kaufverträgen gestanden, dass die Bahnstrecke stillgelegt sei. Das war definitiv falsch, wie hier fast alle wissen. Deswegen hatten dort einige einen Anspruch gegen den Verkäufer. Das könnte in Ostelsheim ähnlich sein und kann für die Verkäufer richtig teuer werden.

Re: Wie in Gültstein...

geschrieben von: Neitecfreak

Datum: 23.11.17 08:56

Hallo.Das Grundproblem für diese Häuslebauer dort ist,inwieweit der Unterschied zwischen stillgelegt und endwidmet bekannt ist.Steht im Kaufvertrag stillgelegt,muss ich damit rechnen das vielleicht irgendwann doch wieder mal was fährt.Also sollte man beim Kauf eines solchen Grundstückes nicht zu blauäugig agieren und so einen Kaufvertrag tiefgründig juristisch prüfen lassen.Am Besten durch einen Juristen,welchem oben bekannter Unterschied geläufig ist....

Viele Grüße


der Neitecfreak aus dem geneigten Gera