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IC-Linie 26 ab 2018 als ICE?

geschrieben von: 141 Freund

Datum: 20.09.17 16:03

In der heutigen Ausgabe der Oberhessischen Presse wird aus einem Brief der Vorstandsvorsitzenden der DB Fernverkehr, Bohle, an den Marburger Bundestagsabgeordneten und SPD-Verkehrspolitiker Bartol zitiert, demzufolge jene in Aussicht stellt, die IC-Linie 26 ab 2018 (Monatsangabe fehlt, muss sich um den Fahrplanwechsel im Dezember handeln) auf durch ICE 4 freigesetzte ältere ICE umzustellen (gemäß dem Artikel: aufzuwerten). Munter werden in dem Artikel ICE 1 und ICE T miteinander verquickt, realistischerweise ist von ICE T auszugehen.

Bohle hebt als Verbesserungen W-Lan, ein Bordrestaurant (man erinnere sich, dass im Dezember 2016 bis auf ein Zugpaar die ICs der Linie 26 ihr Bistro verloren) und drei (!) Fahrradstellplätze hervor und erwartet eine größere Zuverlässigkeit gegenüber den heute eingesetzten Garnituren. Bartol freut sich, dass ein "lange gehegte(r) Wunsch in Erfüllung zu gehen scheint" und erwartet steigende Reisendenzahlen. Für RMV-Kunden mit IC-Zuschlagzeitkarte und SemesterticketinhaberInnen (Marburger Studierende und ein paar Darmstädter verfügen über das IC-Semesterticket) müsse eine Lösung besprochen werden, so Bohle, ebenso für den Bahnhof Treysa ob zu niedriger Bahnsteige.

Artikel online mit Bezahlschranke: [t.op-marburg.de]

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Re: IC-Linie 26 ab 2018 als ICE?

geschrieben von: chris26

Datum: 20.09.17 16:44

auf der Seite von Herrn Bartol findet man die Info auch:
[www.bartol.de]

Re: IC-Linie 26 ab 2018 als ICE?

geschrieben von: tbk

Datum: 20.09.17 17:09

Das ist die linie Hamburg - Hannover - Kassel - Gießen - Frankfurt (M) - Heidelberg - Karlsruhe.
Zwischen Hannover und Kassel könnte ein ICE zeit sparen.

Fahrradstellplätze müssten im 411 aber erst mal eingerichtet werden.

ICE-T oder verkürzte ICE 1?

geschrieben von: Bm235

Datum: 20.09.17 17:20

War nicht geplant, auf der Linie verkürzte ICE 1 ohne Restaurant einzusetzen? ICE-T werden vermutlich keine frei, weil die Linie Wien - Frankfurt - Koblenz - Bremen - Hamburg - Stralsund ja komplett auf ICE-T umgestellt werden soll, Passau - Hamburg in Doppeltraktion, was doch ziemlich viele Fahrzeuge bindet.

lecker ICE fahren

geschrieben von: Alibizugpaar

Datum: 20.09.17 18:38

Dieses Wabern-Treysa-Stadtallendorf-Friedberg-Gedöns soll dann wahrscheinlich beibehalten werden? Oder wäre nebenbei noch Platz für Borken in Hessen? Wenn der RE dort hält, dann kann der ICE das schon lange. Und wenn er nicht in Bad Nauheim stoppt, dann krönt ihn die Bahn bestimmt direkt zum Sprinter.

Gruß, Olaf

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Re: IC-Linie 26 ab 2018 als ICE?

geschrieben von: 101er

Datum: 20.09.17 19:07

Hallo zusammen,

die ICE1 sollten doch verkürzt auf die Linie 10 Berlin-Köln gehen. Hier soll ja auch der Takt verdichtet werden und das flügeln in Hamm entfallen. Als Knotenpunktreserven waren sie doch auch mal im Gespräch. Verkürzte Einser kann ich mir in Tagesrandlage auch auf der Nord-Süd-Achse vorstellen, sowie als Nachtverbindungen...

Die Linie 26 auf den ICE-T wäre sinnvoll, da dann eine Umlaufverknüpfung mit der Linie 30 in Stralsund möglich wäre. Zuletzt war zu lesen, dass der T Fahrradstellplätze erhalten soll. Das spricht auch für den T auf der 26. Im Fernverkehrskonzept für 2030 waren für die 26 glaube ich mal IC2 vorgesehen. Dabei sollte zwischen Göttingen-Hannover via Altbau gefahren werden. Vielleicht ist dies ja nicht mehr aktuell...?!

Prima wäre wenn alle ICE-Typen Fahrradstellplätze erhalten. Dann wäre dies einheitlich geregelt und müsste nicht nach Typen unterschieden werden. Denn, kompliziert wäre es wenn unterschiedliche Typen auf einer Linie fahren. Das hieße dann mal Fahrradmitnahme ja und mal nein...

MfG

101er

Re: IC-Linie 26 ab 2018 als ICE?

geschrieben von: Käfermicha

Datum: 20.09.17 19:34

Das Verbot wird hoffentlich nicht mehr zu halten sein. Beim 3er und Velaro D sehe ich es zwar noch nicht, beim Rest aber schon.

Re: IC-Linie 26 ab 2018 als ICE?

geschrieben von: hsimpson

Datum: 20.09.17 19:35

Stellt sich die Frage, wie das mit den Studententickets geregelt wird. Im Raum Hessen (grade im Bereich Marburg/Gießen) ist das Studententicket teils auch auf IC-Verbindungen gültig (kenn die genaue Situation nicht). Wenn die dann auf ICEs umgestellt werden, ohne die Nutzungsbedingungen der Semestertickets zu ändern, könnten viele Studenten in die Röhre gucken und auch eine Mehrbelastung für den NV entstehen, die auch erstmal aufgefangen werden muss.

Grüße

Re: IC-Linie 26 ab 2018 als ICE?

geschrieben von: VT

Datum: 20.09.17 19:40

Man könnte ihn auch als IC mit ICE-Material fahren.

Re: IC-Linie 26 ab 2018 als ICE?

geschrieben von: DrSo

Datum: 20.09.17 19:52

Ab Dezember 2019 ist Umstellung auf ICE-T geplant. Das ist so erstmal korrekt.

Re: IC-Linie 26 ab 2018 als ICE?

geschrieben von: Leinetalbahner2006

Datum: 20.09.17 20:08

Damit würde die Fahrradbeförderung zwischen Stralsund-Hamburg-Hannover (Zubringer von IC Linie 77 Amsterdam / Berlin )-Frankfurt auf ein Minimum reduziert, schon jetzt haben Reisende ohne Reservierungen kaum eine Chance mit zufahren. Bis alle 412 zum Laufen kommen dauert ja wohl noch.

Der Fahrplan - Unverbindliches Angebot ohne Gewährleistung auf Pünktlichkeit.

Re: IC-Linie 26 ab 2018 als ICE?

geschrieben von: Strizie

Datum: 20.09.17 20:42

141 Freund schrieb:
Bohle hebt als Verbesserungen W-Lan, ein Bordrestaurant (man erinnere sich, dass im Dezember 2016 bis auf ein Zugpaar die ICs der Linie 26 ihr Bistro verloren) und drei (!) Fahrradstellplätze hervor und erwartet eine größere Zuverlässigkeit gegenüber den heute eingesetzten Garnituren. Bartol freut sich, dass ein "lange gehegte(r) Wunsch in Erfüllung zu gehen scheint" und erwartet steigende Reisendenzahlen.

Boah tolle Sache W-Lan und ein Board Restaurant. Wow was der ICE so alles bietet ich komme aus dem staunen nicht mehr raus.

Die heutigen IC-Kunden werden sicherlich alle begeistert sein, dass die Bahn so toll an ihre Kunden denkt. Für diesen zusätzlichen Service ist man doch gerne bereit mehr zu zahlen.

Da laut Merkel sowieso ja jeder deutsche seine 3000 € hat steigen auch ganz sicher mehr Leute in den ICE um. Wie gut das in Marburg und Umgebung so viele wohlhabende Studenten wohnen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:09:20:20:43:08.

Re: IC-Linie 26 ab 2018 als ICE?

geschrieben von: 103612

Datum: 20.09.17 20:55

Ich könnte mir die kurzen 1er auch gut als Sprinter vorstellen. Immerhin fahren die 280 und sind dank dem Wegfall mehrerer Wagen auch gar nicht mehr ganz so schlecht motorisiert. Zumindest bräuchte man dann 3er mehr auf der VDE 8 verbraten.

Re: IC-Linie 26 ab 2018 als ICE?

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 20.09.17 21:20

VT schrieb:
Man könnte ihn auch als IC mit ICE-Material fahren.
Hat ja sehr viel Sinn, wenn der IC-alt durch den ICE ersetzt werden soll...

Das Klima kennt Gewinner und Verlierer
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Re: IC-Linie 26 ab 2018 als ICE?

geschrieben von: ulrich

Datum: 20.09.17 23:18

Warum sollen eigentlich Studenten subventioniert Fernverkehr fahren dürfen?

Ulrich

Re: IC-Linie 26 ab 2018 als ICE?

geschrieben von: VT605

Datum: 20.09.17 23:24

101er schrieb:

Hallo zusammen,

die ICE1 sollten doch verkürzt auf die Linie 10 Berlin-Köln gehen. Hier soll ja auch der Takt verdichtet werden und das flügeln in Hamm entfallen.

Die letzten mir bekannten Planungen sahen vor die Linie 10 so zu lassen wie sie ist, mit flügeln in Hamm und zur Verstärkung zusätzlich eine Sprinterlinie Berlin-Ruhrgebiet. Kann aber sein das das auch schon wieder alles Makulatur ist. Die Sprinter sollten mit den verkürzten ICE1 gefahren werden.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:09:20:23:25:10.

Re: IC-Linie 26 ab 2018 als ICE?

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 20.09.17 23:27

ulrich schrieb:
Warum sollen eigentlich Studenten subventioniert Fernverkehr fahren dürfen?

Ich hatte gewettet, dass nun die Neiddebatte kommt.
Ganz banal: Es gibt universitäre Einrichtungen, die sowohl in Nord- als auch in Südhessen Standorte haben.

Im RMV waren die IR übrigens für Nahverkehrskunden freigegeben - auf diese Weise gab es damals schon einen Stundentakt Frankfurt-Kassel. Besagte Studenten hatten schon damals eine entsprechende zusätzliche Freigabe für den IR und danach für den IC.
Aber dazu gibt es hier sicher andere Experten, die ihr Fachwissen kundtun können.

Im Übrigen stellen Studententicket v.a. Solidaritätstickets dar, d.h. der Preis pro Student sinkt dadurch, dass a) alle die Fahrkarte kaufen müssen und b) nicht alle den maximalen Nutzen herausholen oder gar die Fahrkarte überhaupt nutzen. Preisbasis ist dabei der Ausbildungstarif.
Das gilt gleichermaßen auch für das JobTicket - dort aber mit anderer Preisbasis.


Dieses Jahr haben die hessischen Schüler eine massive Verbesserung der Fahrtkosten erhalten - die Studenten jedoch nicht. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Schlimmer ist dies aber für Student von Universitäten/Hochschulen anderer Bundesländer, deren Semesterticket nicht in Hessen gilt, aber in Hessen wohnen. Der Grund: Die CleverCard durfte auch von Studenten gekauft werden, das Schülerticket hat diese Gruppe explizit ausgeschlossen.

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Re: IC-Linie 26 ab 2018 als ICE?

geschrieben von: Alibizugpaar

Datum: 21.09.17 04:54

Alles noch nicht kompliziert genug...

Gruß, Olaf

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Re: IC-Linie 26 ab 2018 als ICE?

geschrieben von: Alibizugpaar

Datum: 21.09.17 04:56

Sobald Du in den Nahverkehr steigst, fährst auch Du subventioniert durchs Land.

Gruß, Olaf

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Re: IC-Linie 26 ab 2018 als ICE?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 21.09.17 09:02

Strizie schrieb:

Da laut Merkel sowieso ja jeder deutsche seine 3000 € hat steigen auch ganz sicher mehr Leute in den ICE um. Wie gut das in Marburg und Umgebung so viele wohlhabende Studenten wohnen.

Da hast Du etwas falsch verstanden. Nicht jeder Deutsche hat 3000 €, sondern durchschnittlich hat jeder Deutsche 3000 €. Da Du das wahrscheinlich auch nicht verstehen wirst: Durchschnitt = Der Betrag, der sich ergibt, wenn man mehrere Beträge addiert (das Wort bedeutet "plus rechnen") und das Ergebnis durch die Anzahl der Beträge dividiert (das Wort bedeutet teilen).

PS: Wenn Du mit 34/35 Jahren (entnehme ich mal Deiner E-Mail Adresse) noch weit von diesem Durchschnittsgehalt entfernt bist, dann ist nicht Frau Merkel schuld, sondern Du ganz allein.

Demontage des Produkts ICE / Das Ende des ICs

geschrieben von: HPNuller

Datum: 21.09.17 09:16

Jetzt ist es soweit:
DB Fernverkehr stuft die Bedeutung des ICEs auf das Niveau des früheren IRs bzw. eines beschleunigten REs zurück.
Was bleibt noch vom "Premiumprodukt" mit PK A, wenn er nicht schneller als der IC / RE unterwegs ist (Die HG auf der MWB beträgt 160 km/h)
und auch solche wichtigen Halte wie Treysa, Waben/Stadtallendorf, (Marburg) und Friedberg bedient?

Als nächstes kommt dann die Nahverkehrsfreigabe (subventioniert durch die Kommunen, vertreten durch den RMV) um der Konzernschwester
DB Regio Hessen Konkurrenz machen zu können.

Fahrradmitnahme? Ja, eventuell, aber nicht in allen Zügen und nur 3 Stellplätze pro Zug...
Wieviel länger dauert der Halt, wenn Fahrräder durch die engen ICE-Türen verladen werden?
Barrierefreiheit ist (fast) nicht vorhanden.

Dann fahre ich doch lieber mit dem RE30 oder RE98:
Breite Türen, einfache Fahrradverladung, schneller Fahrgastwechsel und im Dosto des RE30 ist der "Fahrradwagen"auf jeden Fall (zumindest in Kassel-W, Marburg, Gießen, Friedberg und Frankfurt HBF)
barrierefrei, die Flirt und Hamster sind es durchgängig.

Auf nimmer Wiedersehen auf der KBS620, DB Fernverkehr!

Viele Grüße von der Lahn

HPNuller

"Die Deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich, du kannst sie kostenlos nutzen.
Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen."

PS: Setzt bitte einen passende Themabeschreibung über euren Text!
Ein guter Titel über dem Beitrag ist das Tüpfelchen auf dem i für einen wirklich guten Beitrag oder eine wirklich gute Antwort!

Re: IC-Linie 26 ab 2018 als ICE?

geschrieben von: Strizie

Datum: 21.09.17 11:32

22chris schrieb:
Da hast Du etwas falsch verstanden. Nicht jeder Deutsche hat 3000 €, sondern durchschnittlich hat jeder Deutsche 3000 €. Da Du das wahrscheinlich auch nicht verstehen wirst: Durchschnitt = Der Betrag, der sich ergibt, wenn man mehrere Beträge addiert (das Wort bedeutet "plus rechnen") und das Ergebnis durch die Anzahl der Beträge dividiert (das Wort bedeutet teilen).

PS: Wenn Du mit 34/35 Jahren (entnehme ich mal Deiner E-Mail Adresse) noch weit von diesem Durchschnittsgehalt entfernt bist, dann ist nicht Frau Merkel schuld, sondern Du ganz allein.

Danke das Du den Beitrag überhaupt nicht verstanden hast insgesamt. Ich wollte damit verdeutlichen wie realitätsfremd die Politiker heutzutage denken. Mit der Umstellung auf ICE kommt nämlich auch die entsprechende Preiserhöhung und die Fahrzeiten reduzieren sich dadurch ja nicht. Ein Board Restaurant oder Bistro gab/gibt es auch in IC-Zügen und W-Lan sogar im Nahverkehr.

Fakt ist auch, dass die Belastungen der Bürger von Jahr zu Jahr steigen und die lächerlichen Gehaltserhöhungen diese Kostensteigerungen schon lange nicht mehr kompensieren.

Davon abgesehen kennst Du weder mich noch mein Leben und weißt auch nicht wo ich arbeite. Aber ich kann dir sagen, dass seit der Privatisierung die Gehälter drastisch gekürzt wurden obwohl die Arbeit gleich geblieben ist. Die Politik schafft dank Zeitarbeit und befristeter Verträge dafür die Rahmenbedingungen und sieht auch gerne weg, wenn bei den Gehältern betrogen wird. In der Zeitarbeit werden nur allzu gerne Fachkräfte als Hilfskräfte eingestellt und bezahlt, die dann aber Tätigkeiten von Fachkräften ausüben müssen.

Re: IC-Linie 26 ab 2018 als ICE?

geschrieben von: VB

Datum: 21.09.17 14:38

Es sind auf der MWB ja nicht nur Semestertickets betroffen (es gelten nur die Semestertickets der Uni Marburg im IC), sondern auch zahlreiche RMV-Zeitkarten mit IC-Aufpreis.
Die IC zur HVZ sind voll und übernehmen auf den Relationen Marburg/Gießen-Frankfurt viele Fahrgäste, die sonst im RE sitzen würden. Wenn diese Regelung mit den ICE keinen Bestand mehr hätte, müssten die meisten dieser Fahrgäste wohl auf die RE ausweichen. Nur: die sind auch schon voll.

Das würde bedeuten, dass der Fernverkehr leere Züge über die MWB schicken und Trassen in der HVZ dafür blockieren würde, während als Ausgleich keine zusätzlichen RE bestellt werden können, da keine Trassen vorhanden sind. Also würden die bestehenden RE massiv ein Kapazitätsproblem bekommen.

Ungefähr so ist das ja auch schon zwischen Duisburg-Düsseldorf-Köln: die RE platzen aus allen Nähten und parallel verkehren größtenteils leere besetzte ICE. Ein paar IC der Linie 35 sind voll, was aber daran liegt, dass dort so wenig Wagen im Zug sind, und die IC von/nach Hamburg, wobei hier eigentlich auch immer noch ziemlich viele freie Plätze sind. Alle anderen Züge von/nach Berlin und Frankfurt sind dort nur im Vorlauf und Nachlauf und dementsprechend leer, blockieren aber die Trassen für zusätzliche RE.

Was wäre pragmatisch? Natürlich diese FV-Züge für den Nahverkehr öffnen. Das geht aber nicht, da der ICE ja ein Premiumprodukt ist und nur an so bedeutenden Bahnhöfen wie demnächst Treysa halt macht. Stattdessen baut man den RRX, um für den Nahverkehr genügend Kapazitäten zu schaffen.
Und die MWB wird Frankfurt bis Bad Vilbel viergleisig, um die zusätzlichen RE als Ersatz für die IC unterzubekommen? Das war wohl nicht der Plan, aber möglicherweise kommt es dann genau dazu.

Re: Demontage des Produkts ICE / Das Ende des ICs

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 21.09.17 17:05

HPNuller schrieb:
Jetzt ist es soweit:
DB Fernverkehr stuft die Bedeutung des ICEs auf das Niveau des früheren IRs bzw. eines beschleunigten REs zurück.
Was bleibt noch vom "Premiumprodukt" mit PK A, wenn er nicht schneller als der IC / RE unterwegs ist (Die HG auf der MWB beträgt 160 km/h)
und auch solche wichtigen Halte wie Treysa, Waben/Stadtallendorf, (Marburg) und Friedberg bedient?
Die Strategie war doch bereits mit der Fernverkehrsoffensive 2030 klar: (Fast) Alles was heute IC und ICE ist, wird zum ICE. Der Rest sowie manche möglichen(!) Neuverkehre werden IC2... Dazu passend wurden aus beiden ICx-Varianten der ICE 4...
Warum also gerade JETZT aufregen, wenn doch schon uralt ist...

HPNuller schrieb:
Als nächstes kommt dann die Nahverkehrsfreigabe (subventioniert durch die Kommunen, vertreten durch den RMV) um der Konzernschwester
DB Regio Hessen Konkurrenz machen zu können.
Mir bis bislang nicht bekannt, dass in Hessen eine FV-Freigabe ernsthaft diskutiert wird, ich hoffe aber auch nicht darauf.

HPNuller schrieb:
Barrierefreiheit ist (fast) nicht vorhanden.

Dann fahre ich doch lieber mit dem RE30 oder RE98:
Breite Türen, einfache Fahrradverladung, schneller Fahrgastwechsel und im Dosto des RE30 ist der "Fahrradwagen"auf jeden Fall (zumindest in Kassel-W, Marburg, Gießen, Friedberg und Frankfurt HBF)
barrierefrei, die Flirt und Hamster sind es durchgängig.
Unabhängig davon, dass auch die bisherigen NV-Züge (Dosto, Flirt und Talent 2) auf Grund der untschiedlichen Bahnsteighöhen tatsächlich nur sehr eingeschränkt barrierefrei sind, ist ein Hublift keine Barrierefreiheit, sondern nur eine Hilfsmöglichkeit. barrierefreiheit ließe sich in Form der Mittelwagen mit zwei unterschiedlichen Einstiegshöhen umsetzen (entsprechend SBB "Giruno" (Stadler SMILE))... In der Hinsicht ist der ICE 4 einfach altmodisch.

Überdies bezweifle ich, dass in der HVZ in den NV-Zügen noch viel Platz für Fahrräder vorhanden ist...

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"Subventioniert" fahrende Studierende

geschrieben von: 141 Freund

Datum: 21.09.17 17:29

ulrich schrieb:

Warum sollen eigentlich Studenten subventioniert Fernverkehr fahren dürfen?

Die Studierenden der Uni Marburg und der Evangelischen Hochschule Darmstadt werden in Bezug auf das IC-Semesterticket von niemandem subventioniert außer sich selbst - durch die solidarisch von allen Studierenden finanzierten Semester(ticket)beiträge. Für DB Fernverkehr müssen die dadurch erzielten Einnahmen auskömmlich sein - sonst hätte sie mit den betreffenden ASten schlicht keinen Semesterticketvertrag abgeschlossen.

Allein der AStA Marburg überweist im kommenden Wintersemester pro Studierender/m 47,50 € an DB Fernverkehr (siehe hier: [www.uni-marburg.de]. Bei mehr als 25.000 Studierenden und zwei Semestern kommen da etwa 2,5 Mio € pro Jahr zustande.

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Lösungen sollten gefunden werden

geschrieben von: 141 Freund

Datum: 21.09.17 17:49

VB schrieb:

Es sind auf der MWB ja nicht nur Semestertickets betroffen (es gelten nur die Semestertickets der Uni Marburg im IC), sondern auch zahlreiche RMV-Zeitkarten mit IC-Aufpreis.
Die IC zur HVZ sind voll und übernehmen auf den Relationen Marburg/Gießen-Frankfurt viele Fahrgäste, die sonst im RE sitzen würden. Wenn diese Regelung mit den ICE keinen Bestand mehr hätte, müssten die meisten dieser Fahrgäste wohl auf die RE ausweichen. Nur: die sind auch schon voll.

Das würde bedeuten, dass der Fernverkehr leere Züge über die MWB schicken und Trassen in der HVZ dafür blockieren würde, während als Ausgleich keine zusätzlichen RE bestellt werden können, da keine Trassen vorhanden sind. Also würden die bestehenden RE massiv ein Kapazitätsproblem bekommen.

Was wäre pragmatisch? Natürlich diese FV-Züge für den Nahverkehr öffnen. Das geht aber nicht, da der ICE ja ein Premiumprodukt ist und nur an so bedeutenden Bahnhöfen wie demnächst Treysa halt macht.

Ich sehe in Bezug auf die Pendler und das Semesterticket bei Umwandlung der Linie 26 in eine ICE-Linie ähnliche Probleme wie Du aufkommen, entnehme aber den Aussagen von Bartol und Bohle in Bezug auf eine Lösung, die gefunden werden müsse (und weiß auch aus anderer Quelle), dass man sich der Problematik bei DB Fernverkehr bewusst ist.

Die Entlastungsfunktion der Linie 26 für die bestellten RMV-Verkehre steht außer Frage: Nicht zufällig fuhr letztes Jahr, als die Main-Weser-Bahn teilweise nur eingleisig befahrbar war und die Linie 26 via Hanau - Fulda umgeleitet wurde, in der pendlerstarken Lage 16:50 ein IC-Kurzläufer Frankfurt - Gießen zusätzlich zu der umgeleiteten Regelleistung. Und: DB Fernverkehr bedient in der HVZ den Pendlerhalt Frankfurt West - im Gegensatz zu allen RE98 und fast allen RE30.

DB Fernverkehr schösse sich nach meinem Dafürhalten ins eigene Fleisch, wenn sie die Kundengruppen Studierende und Pendler aufgäbe. Insbesondere die Leistungen, die nördlich auf Hannover oder gar Wihlemshöhe beschränkt sind, leben fast ausschließlich von diesen Gruppen. Ob das eine Tarifierung nach B-Tarif zwischen Wilhelmshöhe und Frankfurt oder Sonderregelungen zum Semesterticket und den Zuschlagzeitkarten des RMV speziell für diese Linie werden, wird sich zeigen.

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Re: Lösungen sollten gefunden werden

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 21.09.17 17:55

Wobei zu sagen ist, dass für die IC-Züge in Richtung Leipzig auch sehr viele FV-Zuschlagskarten zum RMV-Tarif verkauft wurden. Hier gab es bei Umstellung auf ICE keine Ersatzmöglichkeit, insofern bin ich skeptisch, was die Normalkunden auf der Main-Weser-Bahn angeht. Insbesondere auch im Hinblick auf den Mittelrheinkorridor würde beim Ersatz der IC durch RE nicht nur ein Engpass zwischen Friedberg und Frankfurt (minimiert durch S-Bahnausbau) entstehen sondern auch zwischen Friedberg und Gießen-Bergwald - dort aber ohne Ausbaumaßnahmen...

Das Klima kennt Gewinner und Verlierer
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Wer das ganze Lied hören möchte und nicht aus irgendeiner humorbefreiten Zone kommt, kann dem Link folgen: [www.youtube.com]

Re: Demontage des Produkts ICE / Das Ende des ICs

geschrieben von: J-C

Datum: 21.09.17 18:20

Wie es am Ende aussehen wird, kann man in Österreich schon jetzt sehen. Der Railjet wurde mal als Premiumzug oder so gehandelt (was eigentlich eine Beleidigung für jeden Premiumzug ist). Aktuell wird er auch dort eingesetzt, wo man in Deutschland den IC2 nähme...
Am Tagesrand fährt der Railjet sogar als REX, in Deutschland auch als RE bekannt :P

Also wenn man fertig ist mit den Plänen, hätte die DB sich an das österreichische System angeglichen - Glückwunsch :D

Wobei, in Österreich hat man für den Fernverkehr unterhalb des Railjets immer noch klassische IC-Wagen. Die sind ganz nett.



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:09:21:18:27:52.

Re: IC-Linie 26 ab 2018 als ICE?

geschrieben von: 103612

Datum: 21.09.17 19:27

Also ich finde das Gejammer reichlich skuril.

Da stellt die DB eine IC-Linie, die derzeit mit ziemlich abgehalftertem Material verkehrt, auf zeitgemäßen Komfort um, der auch noch dazu geeignet ist, die möglichen Höchstgeschwindigkeiten annähernd auszufahren, und es hagelt Kritik und Bedenken. Die Alternative zum alten Geraffel wäre ja lediglich gewesen, die Linie auf IC2 umzurüsten. Das wäre dann noch absurder gewesen, mit 160er Dostos über die Schnellfahrstrecken zu schleichen. Ganz zu schweigen, dass dann die Fahrpläne nicht mehr einzuhalten gewesen wären.

Überhaupt frage ich mich, was Studenten mit Semesterticket in einem IC oder ICE verloren haben sollten. Dafür sind Nahverkehrszüge gedacht! Ein Nahverkehrsstundentakt mit RE zwischen Kassel und Frankfurt, sollte eigentlich nicht zu viel verlangt sein.

Durch den Einsatz des ICE auf der Main-Weser-Bahn und nach MecPom wird der Fernverkehr dort massiv aufgewertet, da komfortabler und dank zusätzlicher Reserven auch pünktlicher. Für mich ist das ein Grund zum Freuen.

Funktion der Linie auf der Main-Weser-Bahn beachten

geschrieben von: 141 Freund

Datum: 21.09.17 23:25

103612 schrieb:

Also ich finde das Gejammer reichlich skuril.

Da stellt die DB eine IC-Linie, die derzeit mit ziemlich abgehalftertem Material verkehrt, auf zeitgemäßen Komfort um, der auch noch dazu geeignet ist, die möglichen Höchstgeschwindigkeiten annähernd auszufahren, und es hagelt Kritik und Bedenken. Die Alternative zum alten Geraffel wäre ja lediglich gewesen, die Linie auf IC2 umzurüsten. Das wäre dann noch absurder gewesen, mit 160er Dostos über die Schnellfahrstrecken zu schleichen. Ganz zu schweigen, dass dann die Fahrpläne nicht mehr einzuhalten gewesen wären.

Überhaupt frage ich mich, was Studenten mit Semesterticket in einem IC oder ICE verloren haben sollten. Dafür sind Nahverkehrszüge gedacht! Ein Nahverkehrsstundentakt mit RE zwischen Kassel und Frankfurt, sollte eigentlich nicht zu viel verlangt sein.

Durch den Einsatz des ICE auf der Main-Weser-Bahn und nach MecPom wird der Fernverkehr dort massiv aufgewertet, da komfortabler und dank zusätzlicher Reserven auch pünktlicher. Für mich ist das ein Grund zum Freuen.

Richte die Frage, was Studierende in einem IC oder ICE verloren haben sollten, doch am besten an DB Fernverkehr. Die verkauft ihre IC-Leistungen in Hessen völlig freiwillig an die Studierenden der beiden bereits genannten Hochschulen, offensichtlich weil sie sich - bei vorhandenen Kapazitäten - daraus Einnahmen verspricht, die sie ohne den Semesterticketvertrag nicht erzielen würde. Selbiges gilt für die Pendler mit IC-Zuschlagkarte. Der gegenüber der Route via Schnellfahrstrecke und Kinzigtalbahn deutlich langsamere Weg über die Main-Weser-Bahn von Wilhelmshöhe nach Frankfurt hat ja auch nur eine Berechtigung, solange die an ihm gelegenen Potentiale erschlossen werden. Vergrault man aber die dortigen Nutzergruppen, wird fürderhin einiges an heißer Luft im 411 transportiert werden. Wo sollen denn die vielen zusätzlichen Fahrgäste herkommen, welche die bisherigen ersetzen müssten, um den künftigen ICE 26 zwischen Wilhelmshöhe und Frankfurt zu füllen?

Gegen die Umstellung auf moderneres Material an sich ist ja nichts einzuwenden - mal von der Fahrradstellplatzreduktion abgesehen -, solange sich eine tarifliche Lösung finden lässt, die der Funktion dieser Linie auf der Main-Weser-Bahn, nämlich überwiegend Verkehr von/nach den Zwischenhalten nach/von Frankfurt und Kassel, gerecht wird.

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Re: Funktion der Linie auf der Main-Weser-Bahn beachten

geschrieben von: Viadukt

Datum: 22.09.17 08:16

141 Freund schrieb:
Richte die Frage, was Studierende in einem IC oder ICE verloren haben sollten, doch am besten an DB Fernverkehr. Die verkauft ihre IC-Leistungen in Hessen völlig freiwillig an die Studierenden der beiden bereits genannten Hochschulen, offensichtlich weil sie sich - bei vorhandenen Kapazitäten - daraus Einnahmen verspricht, die sie ohne den Semesterticketvertrag nicht erzielen würde. Selbiges gilt für die Pendler mit IC-Zuschlagkarte.
Das tut sie nicht freiwillig, sondern ist dazu vertraglich verpflichtet (wie bei anderen Verkehrsverbünden auch).
Da sich das für die Bahn nicht rechnet, will sie entweder auf IC2 mit Nahverkehrsfreigabe (an den Ausgleichszahlungen verdient sie mehr als am IC-Zuschlag) oder auf ICE (hier gibt es keinen Zuschlag) umstellen.
Für Pendler gibt es nämlich zwei Modelle:
NV-Monatskarte mit IC-Zuschlag
ICE-Monatskarte mit City-Ticket-Funktion (derzeit nur in NRW erhältlich). Bei letzterem bekommen die NV-Betriebe am Start-/Zielort je 20 EUR/Monat, den Rest behält die Bahn.

Nahverkehrzüge werden im Übrigen zu 35% aus Fahrgasteinnahmen und zu 65% aus Subventionen finanziert. Der Fernverkehr muss hingegen eigenwirtschaftlich arbeiten, Pendler mit dem Modell "NV-Monatskarte mit IC-Zuschlag" werden daher durch die übrigen FV-Kunden subventioniert.

Re: Funktion der Linie auf der Main-Weser-Bahn beachten

geschrieben von: DrSo

Datum: 22.09.17 08:30

Viadukt schrieb:

141 Freund schrieb:
Richte die Frage, was Studierende in einem IC oder ICE verloren haben sollten, doch am besten an DB Fernverkehr. Die verkauft ihre IC-Leistungen in Hessen völlig freiwillig an die Studierenden der beiden bereits genannten Hochschulen, offensichtlich weil sie sich - bei vorhandenen Kapazitäten - daraus Einnahmen verspricht, die sie ohne den Semesterticketvertrag nicht erzielen würde. Selbiges gilt für die Pendler mit IC-Zuschlagkarte.
Das tut sie nicht freiwillig, sondern ist dazu vertraglich verpflichtet (wie bei anderen Verkehrsverbünden auch).


Sie hat den Vertrag zur Anerkennung aber freiwillig geschlossen. Dazu hat sie niemand gezwungen.
Das tut sie weil sich die Linie 26 sonst noch weniger rechnen würde. Ist doch quasi ehh schon ewig Einstellungskandidat. Ohne die zus. Erlöse aus dem NV sähe es noch düsterer aus. Deshalb wird das wohl auch mit dem ICE weiter Bestand haben. Siehe Riesa - Dresden. Da klappt das auch.

IC-Semesterticket =/= Verbundtarif

geschrieben von: 141 Freund

Datum: 22.09.17 09:10

Viadukt schrieb:
Das tut sie nicht freiwillig, sondern ist dazu vertraglich verpflichtet (wie bei anderen Verkehrsverbünden auch). [...]
Nahverkehrzüge werden im Übrigen zu 35% aus Fahrgasteinnahmen und zu 65% aus Subventionen finanziert. Der Fernverkehr muss hingegen eigenwirtschaftlich arbeiten, Pendler mit dem Modell "NV-Monatskarte mit IC-Zuschlag" werden daher durch die übrigen FV-Kunden subventioniert.

Das IC-Semesterticket hat nichts mit irgendeinem Verkehrsverbund zu tun. Grundlage dafür ist ein separater Vertrag zwischen den beteiligten ASten und DB Fernverkehr.

O tempora sine rana crepante, o mores!
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Viadukt schrieb:
Für Pendler gibt es nämlich zwei Modelle:
NV-Monatskarte mit IC-Zuschlag
ICE-Monatskarte mit City-Ticket-Funktion (derzeit nur in NRW erhältlich). Bei letzterem bekommen die NV-Betriebe am Start-/Zielort je 20 EUR/Monat, den Rest behält die Bahn.

Bislang gibt es im RMV-Gebiet aber die Fernverkehrsergänzungskarte: Damit erhält ein FV-Zeitkartenkunde eine vergünstigte Zeitkarte für den Nahverkehr. Beispielsweise für FV-Nutzer zwischen Kassel und Frankfurt, kann eine Fernverkehrsergänzungskarte für Frankfurt (den Stadtverkehr) gekauft werden. Natürlich gibt es hierfür entsprechende Zahlungsströme.
Das entspricht eben dem zweiten Modell.

Viadukt schrieb:
Nahverkehrzüge werden im Übrigen zu 35% aus Fahrgasteinnahmen und zu 65% aus Subventionen finanziert. Der Fernverkehr muss hingegen eigenwirtschaftlich arbeiten, Pendler mit dem Modell "NV-Monatskarte mit IC-Zuschlag" werden daher durch die übrigen FV-Kunden subventioniert.
Auch hier laufen entsprechende Ausgleichszahlungen zwischen Aufgabenträger/Verkehrsverbund und DB Fernverkehr...

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Re: IC-Semesterticket =/= Verbundtarif

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 22.09.17 12:04

141 Freund schrieb:
Das IC-Semesterticket hat nichts mit irgendeinem Verkehrsverbund zu tun. Grundlage dafür ist ein separater Vertrag zwischen den beteiligten ASten und DB Fernverkehr.
Exakt und damit spielt die Finanzierung über den Verkehrsverbund keine Rolle. DB Fernverkehr erhält entsprechende Zahlungen direkt. Das gilt ja auch für andere Institutionen, die durch ein Semesterticket mit einem freien Eintritt gesegnet sind (in Frankfurt war dies bspw. der Palmengarten)...

Aus Dresdner Zeiten weiß ich auch, dass DB direkt an die Universität mit dem Angebot kam, für einen Aufpreis auf jedes SemesterTicket im sächsischen SPNV außerhalb des Tarifverbunds freizugeben. Insofern ist es auch nicht so, dass solche Vorschläge nur von einer Seite als Wünsche kommen...

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Re: Demontage des Produkts ICE / Das Ende des ICs

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 22.09.17 12:09

J-C schrieb:
Wie es am Ende aussehen wird, kann man in Österreich schon jetzt sehen. Der Railjet wurde mal als Premiumzug oder so gehandelt (was eigentlich eine Beleidigung für jeden Premiumzug ist). Aktuell wird er auch dort eingesetzt, wo man in Deutschland den IC2 nähme...
Der Vergleich hinkt, gerade wenn man die "Erfolgsgeschichte" des IC2 insbesondere im Hinblick auf die angekündigte Fernverkehrsoffensive 2030 betrachtet...
Anders gesagt: Der IC2 ist und bleibt ein Nischenprodukt, der ICE1-4/ICE-T wird dagegen vergleichbar mit dem Railjet sein.

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Re: IC-Linie 26 ab 2018 als ICE?

geschrieben von: VB

Datum: 22.09.17 13:08

Ich finde das "Gejammer" nicht "skuril". Keiner sagt etwas dagegen, dass die mittlerweile recht klapprigen IC-Wagen (kaum einer mit Redesign) ersetzt werden und auch vielleicht mal das tägliche Chaos der Wagenreihungen auf dieser Linie beendet wird.

Es geht darum, dass die IC die NV-Verbindungen Marburg/Gießen-Frankfurt mit ihrer Kapazität unterstützen. Wenn DB Fernverkehr entscheidet, dass sich das nicht mehr rechnet ist das die eine Seite. Dann müssen aber auch die spätestens ab Gießen Bergwerkswald knappen Trassen freigegeben werden, damit der RMV für den dann zwingend notwendigen Ersatz sorgen kann.
Es kann DB Fernverkehr formal keiner dazu zwingen, aber wenn genau dieses Szenario eintreten sollte wie im Kinzigtal (IC zu ICE aufgewertet, aber keine freien Trassen für mehr Nahverkehr) oder eben im Ruhrgebiet (alle möglichen leere ICE nehmen Trassen in Anspruch und der Nahverkehr platzt parallel aus allen Nähten), kann man ja auch nicht wirklich "Hurra - ein ICE!!" rufen.