geschrieben von: Tunnel36
Datum: 17.08.17 17:45
Der "Mutterboden" ist bester Kies und liegt bei Durmersheim neben der B36 auf Halde.
Ähnlicher Gedankengang: Warum unbedingt Beton? Wo ist der Mutterboden, den man für den Tunnelbau zur Seite schaffen musste?
Diesen müsste man doch theoretisch auch wieder einfüllen können...
Gruß
Jan
geschrieben von: Bronnbach Bhf
Datum: 17.08.17 17:45
Die Entscheidung, die TBM aufzugeben, ist wohl tatsächlich erst in der Nacht zum Dienstag gefallen, als es neue Setzbewegungen im Untergrund gab... Die Entscheidung, die TBM aufzugeben, erfolgte nur wenige Stunden vor der PK.Das sieht so aus als wäre die TBM schon deutlich vor der Pressekonferenz am Dienstag nicht mehr zu retten gewesen...
Vermutung: Ja, das könnte die weitere Senkung vom Dienstag sein.Wie kommt das Loch dahin dahin? Ist das am Dienstag durch die weiteren Erdverschiebungen entstanden oder hat man absichtlich zum Verfuellen die "Decke" durchbrochen? Auf Bildern vom Unglueckstag war noch Schotter unter den Gleisen.
geschrieben von: ICE 4
Datum: 17.08.17 18:32
Ich vermute, die besondere Panik an dieser Stelle wurde durch das dort relativ nahe neben den Gleisen stehende Wohnhaus ausgelöst. Wenn das noch mit ins Loch gerutscht wäre, hätte es erst recht schlechte Presse gegeben.
Opawarlokführer schrieb:Weia... Da wurde aber in größter Panik "reingerotzt" was das Zeug hält...
Yepp. Selbst die Versorgungsleitungen, -rohre und Kabel entlang des nordwärtsführenden Gleises der Rheintalbahn haben sie mit einbetoniert. Einfach drüber gemeiert... Wahnsinn
geschrieben von: ICE 4
Datum: 17.08.17 18:43
Um das hier mal zusammengefasst zu beantworten: Was genau im Tunnel passiert ist, darüber gibt es noch keine öffentlich zugänglichen Informationen.Hallo zusammen,
ich verfolge das Thema auch von Anfang an, aber ich finde nicht wirklich eine Info was passiert ist. Warum das passiert ist, ist eine andere Frage.
Vielleicht habe ich auch was ueberlesen und wuerde mich ueber einen Link freuen.
Das hat die DB noch nicht genau gesagt. Bestätigt sind "Verformungen" der Tübbingröhre und ein Herabfallen von Auskleidungsteilen durch deren Eigengewicht - anders gesagt: Einsturz. Aber in welchem Umfang, das weiß ich nicht.- Ist der bereits mit Tuebbingen verkleidene Tunnelteil zusammengefallen oder zusammengedrueckt worden? Was die Frage aufwirft, ob eine Betonroehre ueberhaupt stabil ist.
Einen solchen Bereich gibt es beim Hydroschildverfahren nicht und er ist auch nicht zusammengefallen. Inzwischen gibt es eine Grafik, welche die Position der Schadensstelle zeigen soll: [pbs.twimg.com]- Ist der noch unverkleidete Bereich zwischen Maschine und Tuebbingringende zusammengefallen?
Eine so starke Verschiebung der gesamten Röhre ist nicht möglich, ohne dass sie zusammenbricht.- Oder hat sich die die gesammte Tuennelroehre verschoben aufgrund von Hohlraeumen?
Laut Aussage der DB in der PK soll es weitere Senkungen des Gleises gegeben haben. Es klang also nach "noch mehr von oben nachgesackt".- War die zweite Erdbewegung vom Dienstag horizontal oder ist einfach mehr von oben nachgesackt?
Die Mannschaft konnte sich retten, niemand wurde verletzt. Über den Wasserstand im Tunnel ist nichts bekannt.- Wie hoch steht das Wasser im Tunnel und wie konnte sich die Mannschaft retten, wenn auf einmal so ein Einbruch da ist.
Soll das jetzt ein Witz sein?- Warum gibt es keine (BILD) Interviews/Infos mit der Tunnelmannschaft? Wenn alles im Tunnel ferngesteuert war, wird es doch sicher Bilder einer Ueberwachungskamera geben.
So etwas wurde bisher nicht veröffentlicht.Gibt es irgendwo Bilder oder sonstwie Infos zu den Schaeden an der Roehre? All diese Infos der Auswirkungen wuerden nichts bezueglich der Schuldzuweisungen aendern, ausser man hat da wirklich was zu verstecken.
Damit es ab) nicht noch mehr Wochen Sperre werden und b) die benachbarten Wohngebäude gesichert werden.Mal unter uns: Warum muss man so ein Loch so hektisch auffuellen, wenn man von vielen Wochen Sperre ausgeht?
Gegenfrage: Was für eine Unterstellung strebst du mit diesem Vergleich an?Quizfrage: Von wem und warum werden Leichen schnell einbetoniert?
geschrieben von: Opawarlokführer
Datum: 17.08.17 19:11
geschrieben von: Traumflug
Datum: 17.08.17 19:37
Genau. Und wenn einer der Tübbinge in einem Ring plötzlich fehlt, aus welchem Grund auch immer, ist es mit der Stabilität auch vorbei. Dann ist es nicht einmal mehr ein Kartenhaus. Bei den herab gefallenen "Auskleidungsteilen" kann es sich eigentlich nur um Tübbinge handeln.Zitat:Das hat die DB noch nicht genau gesagt. Bestätigt sind "Verformungen" der Tübbingröhre und ein Herabfallen von Auskleidungsteilen durch deren Eigengewicht - anders gesagt: Einsturz. Aber in welchem Umfang, das weiß ich nicht.- Ist der bereits mit Tuebbingen verkleidene Tunnelteil zusammengefallen oder zusammengedrueckt worden? Was die Frage aufwirft, ob eine Betonroehre ueberhaupt stabil ist.
Über die Stabilität so einer Röhre wurde hier schon viel spekuliert. Wir wissen inzwischen, dass so ein Tübbingtunnel zwar eigentlich ausreichend stabil ist, die Tragfähigkeit aber auch einen direkten Zusammenhang mit der Festigkeit des umgebenden Bodens hat. Zwar sind solche Röhren für den Einbau in weichem, schlammigen Boden durchaus ausgelegt, wenn aber darunter oder daneben der Untergrund plötzlich komplett nachgibt, dann wird es trotzdem kritisch.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 17.08.17 19:45
Frage:
Um ein Wohnhaus (500.000,-€?) zu retten, wird eine 18 Mio. -Maschine versenkt und ein komplettes Tunnelprojekt riskiert?
Ich kann alle Fragen gut verstehen, die hier als Verschwörung abgetan werden...
zu Thomas R : oder man nimmt zwei Betonpumpen und arbeitet paralell.Wird auf größeren Baustellen auch so gemacht und wäre hier auch nicht verkehrt.Denn der Beton muss permanent fließen.
geschrieben von: ICE 4
Datum: 17.08.17 20:10
Bitte die Details beachten und differenzieren! Die im Luftbild zu sehende "eilige" Betonverfüllung des Tagbruchs ist nicht unbedingt identisch mit der diskutierten Komplettauffüllung des Tunnelquerschnitts. Man wird natürlich in jedem Fall versucht haben, den rutschenden Bereich schnellstens zu stabilisieren, auch auf die Gefahr hin, dass dabei schon einiges an Beton in den Tunnel läuft. Mit dieser Plombe kann man dann zwar womöglich wenigstens eine akute Gefahr für die Häuser ausschließen, als belastbarer Untergrund für die Gleisreparatur aber taugt sie natürlich nicht, da sich darunter ja immer noch der bschädigte und nun undefinierbar und notdürftig vielleicht zugestopfte Tunnel befindet. Um also den Bahnverkehr wieder aufnehmen zu können und auch die Häuser so zu sichern, dass die Bewohner wieder zurück können, braucht es zusätzlich die folgende Auffüllung der gesamten Tunnelröhre in diesem Bereich.
Frage:
Um ein Wohnhaus (500.000,-€?) zu retten, wird eine 18 Mio. -Maschine versenkt und ein komplettes Tunnelprojekt riskiert?
Ich kann alle Fragen gut verstehen, die hier als Verschwörung abgetan werden...
geschrieben von: ICE 4
Datum: 17.08.17 20:12
Ausnahmsweise kann ich dir nur zustimmen: Nach den inzwischen vorliegenden Informationen kann es sich bei dem Schaden eigentlich nur um einen mindestens in der oberen Hälfte mehr oder weniger komplett zusammengebrochenen Tübbingring handeln - mindestens ein Ring. Andere "Auskleidungsteile" gibt es in diesem Tunnel ja nicht.Genau. Und wenn einer der Tübbinge in einem Ring plötzlich fehlt, aus welchem Grund auch immer, ist es mit der Stabilität auch vorbei. Dann ist es nicht einmal mehr ein Kartenhaus. Bei den herab gefallenen "Auskleidungsteilen" kann es sich eigentlich nur um Tübbinge handeln.
geschrieben von: Opawarlokführer
Datum: 17.08.17 20:29
geschrieben von: ICE 4
Datum: 17.08.17 20:30
Opawarlokführer schrieb:Bitte die Details beachten und differenzieren! Die im Luftbild zu sehende "eilige" Betonverfüllung des Tagbruchs ist nicht unbedingt identisch mit der diskutierten Komplettauffüllung des Tunnelquerschnitts. Man wird natürlich in jedem Fall versucht haben, den rutschenden Bereich schnellstens zu stabilisieren, auch auf die Gefahr hin, dass dabei schon einiges an Beton in den Tunnel läuft. Mit dieser Plombe kann man dann zwar womöglich wenigstens eine akute Gefahr für die Häuser ausschließen, als belastbarer Untergrund für die Gleisreparatur aber taugt sie natürlich nicht, da sich darunter ja immer noch der bschädigte und nun undefinierbar und notdürftig vielleicht zugestopfte Tunnel befindet. Um also den Bahnverkehr wieder aufnehmen zu können und auch die Häuser so zu sichern, dass die Bewohner wieder zurück können, braucht es zusätzlich die folgende Auffüllung der gesamten Tunnelröhre in diesem Bereich.
Frage:
Um ein Wohnhaus (500.000,-€?) zu retten, wird eine 18 Mio. -Maschine versenkt und ein komplettes Tunnelprojekt riskiert?
Ich kann alle Fragen gut verstehen, die hier als Verschwörung abgetan werden...
So würde ich das meinem Verständnis nach erklären.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 17.08.17 20:36
Der Verlust einer TBM ist geringer einzuschätzen als der gigantische Imageschaden für das Unternehmen Bahn, der durch Fotos eines bei einem DB-Tunnelbauprojekt eingstürzten Wohnhauses entstehen würde -
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 17.08.17 21:05
Da quillt das Material eher. Ein erhebendes Gefühl.rechne das mal auf Stuttgart21 hoch.... da werden "ein paar Meter mehr" unter bebautem Gebiet untertunnelt. Teilweise in Anhydrit.... ich schätze, dass man dort jetzt zumindest teilweise Gänsehaut auf dem Rücken hat
geschrieben von: Bronnbach Bhf
Datum: 17.08.17 21:57
In Ergänzung des Beitrags noch ein Zitat aus [app.handelsblatt.com]:
"Um die Tunnelröhre zu stabilisieren, hat die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben wenige Meter nördlich von der Schadensstelle Beton in den betroffenen Tunnel gefüllt. Bereits am Mittwochabend wurde demnach ein kegelförmiger Pfropfen aus Beton in den Untergrund gegossen. Dabei wurden rund 2000 Kubikmeter Beton eingefüllt. Das entspricht etwa dem Volumen eines Sportschwimmbeckens.
Eine Arbeitsgemeinschaft unter Führung der Firmen Züblin und Hochtief plane nun, die Stelle unter den verbogenen Schienen mit Beton zu füllen. Was dann mit der Tunnelbohrmaschine in diesem Abschnitt passiert, war zunächst weiter unklar. Möglicherweise muss die 18 Millionen Euro teure Maschine aufgegeben werden."
Erstmal klären was wirklich die Ursache war bevor man die Pferde scheu macht!
monza30 schrieb:rechne das mal auf Stuttgart21 hoch.... da werden "ein paar Meter mehr" unter bebautem Gebiet untertunnelt. Teilweise in Anhydrit.... ich schätze, dass man dort jetzt zumindest teilweise Gänsehaut auf dem Rücken hat
... und die Luftqualität wird auch besser wenn Stuttgart aus seinem Talkessel hervorquillt - Dieselverbot vom Tisch ;-·)Da quillt das Material eher. Ein erhebendes Gefühl.
Und da die Stuttgarter ja eh Minderwertigkeitskomplexe haben, wird ihnen das doch gut tun oder?
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