SwissExpress schrieb:Risikomanagement völlig inakzeptabel ist
Ebenso das Informationsmanagement. Das RIS zeigt immer noch haufenweise Alternativen an, die über die Schadstelle führen. Alles ohne SEV.
Marcus
Das RIS wird ja auch von einer anderen Firma betreut.
Das ist das übliche, anerkannte Verfahren beim Risikomanagment erkannte Gefahren durch geeignete Maßnahmen zu reduzieren. Stichwort FMEA.
Hi
Der einzige Vorwurf, den der Bahn zu machen ist nicht, während des Betriebs gebohrt zu haben, sondern dass das Risikomanagement völlig inakzeptabel ist. Man hat das Risiko erkannt und wollte es durch Vereisung des Bodens auf ein akzeptables Maß reduzieren.
(...)
Was man hier noch Kritisch bewerten kann ist das offenbar erstmalig in dieser Art das Vereisungsverfahren angewendet wurde.
geschrieben von: Tunnel36
Datum: 15.08.17 09:19
Wenn Tübbing und TBM noch intakt sind könnte man eventuell temporär Aufschütten und ohne Vereisung die letzten 60m fertigstellen.
Problematisch wird nicht nur sein dass die Bohrmaschine jetzt fest stecken wird.
Fraglich ist sicher auch ob die an der Schadstelle vorbei führenden Kühlrohre noch ganz sind oder jetzt der ganze Bereich weg taut...
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 15.08.17 09:19
bahamas schrieb:Sehr seltsam sehen ja auch die Gleise aus, als wenn jemand unten daran gezogen hätte. Bei Hochwasserunterspülungen hängen oft weitaus mehr Meter Gleis in der Luft und biegen nicht so leicht durch.
Siehe mein Bild von 2:03Uhr - da ist Beton mit im Spiel so dass Schwellen/Schienen mit nach unten gezogen werden.
Was sollen eigentlich immer dieser völlig schwachsinnigen Verschwörungstheorien? Das ist ja noch unter Stammtischniveau. Für diesen Vorfall Dobrindt, Pofalla, die CDU oder Herrn Herrenknecht verantwortlich machen zu wollen, zeugt nur von einem Wunsch, lieber auf "die da oben" schimpfen anstatt sich mit irgendwelchen unbekannten Details beschäftigen zu wollen.Da das aber direkt neben Herrenknechts Firma ist, kann es nicht sein, dass da ein Stück Tunnel ohne TBM gebaut wird. Zumal Herrenknecht auch immer auf Fotos mit dem Gemeinderat von Rastatt z.B.zu sehen ist.
Ich befürchte, dass hier aus rolitisch-taktischen, sachfremden Gründen umgeplant wurde.
Wir werden heute an den blumigen Worten hören, wie man die Wahrheit umgeht.
geschrieben von: roneu
Datum: 15.08.17 09:27
geschrieben von: ICE 4
Datum: 15.08.17 09:27
Soweit ich das weiß, hat man die Kaufhofunterfahrung mit Baggern ausgebrochen und mit Spritzbeton gesichert. An der Wehrhahnlinie hat die TBM den Nord- und Südabschnitt ja getrennt aufgefahren, dazwischen lag die eine schon vorbereitete Station und eben diese paar Meter unter dem Kaufhof.Beim Bau der Wehrhahnlinie in Düsseldorf hat man den "Kaufhof an der Kö" nach Vereisung des Untergrunds mit der Tunnelbohrmaschine unterfahren. Das Gebäude war währenddessen immer in Betrieb und wurde ständig mit Laser überwacht.
Jochen
geschrieben von: ICE 4
Datum: 15.08.17 09:37
Das ist zwar alles vollkommen richtig, allerdings könnte dieser Vorfall eben auch daraus entstanden sein, dass man Risiken unterschätzt oder sonst irgendeinen Fehler gemacht hat. Wenn das so sein sollte und es jetzt nicht nur absolutes Pech war, dann muss man daraus lernen und künftig bei vergleichbaren Gegebenheiten trotz TVM und Vereisung noch vorsichtiger vorgehen.Das ist Realität.
Ein Restrisiko bleibt immer, das kann man nicht ausschließen, schon gar nicht im bezahlbaren Bereich. Die Alternative wäre gar nichts mehr zu bauen.
Anderer Bereich - In ein Krankenhaus dürftest Du auch nicht mehr gehen, auch dort wird mit Restrisiko gearbeitet und mit einer Fehlerquote (Todesfälle,... pro Patientbehandlungen) gerechnet die man einfach akzeptieren muss weil unterm Strich der Nutzen erheblich größer ist als der mögliche Schaden der riskiert wird.
Zurück zur Bahn:
Den einzigsten Vorwurf den man hier konzeptionell machen kann ist, dass man für die Unterfahrung keine Zug-Betriebspause erwirkt hat.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 15.08.17 09:47
Bisher noch nicht erwähnt wurde (soweit ich das mitbekam) dass genau an dieser Stelle wohl ein Wirtschaftsweg unter den Schienen durchging. Kann man auf Google Maps noch sehen
[www.google.de]
Bei Apple Maps ist der auch noch zu sehen auf den Satellitenaufnahmen.
ThomasR schrieb:Das RIS wird ja auch von einer anderen Firma betreut.
DBAG bleibt DBAG.
Marcus
...
Zur Eintretenswahrscheinlichkeit eines ermittelten Risikos gehört auch eine Auswirkungswahrscheinlichkeit. Und diese kann hier nur gross/ riesig/ extrem etc. sein. Daraus hätten dann weitere Massnahmen entwickelt werden müssen, um den jetzt auch eingetretenen Fall beherrschen zu können. Ist aber offensichtlich nicht erfolgt.
Der fühlt sich pudelwohl in seiner Haut, es hat schließlich enorm Geld gespart und ihm vermutlich das Quartalsergebnis gerettet. Das geht gut, bis ihm die Kanzlerin ihr vollstes Vertrauen in seine Arbeit zur Lösung des Problems ausspricht.
geschrieben von: Traumflug
Datum: 15.08.17 13:09
Das geht schon, wird gerade beim Fildertunnel gemacht. Die TBM kann man rückwärts wieder rausziehen, wenn man den Vortriebsteil zerlegt. Man kann sie auch danach wieder einsetzen, wenn man durch den bergmännischen Teil durch ist.Kann jemand von den Tunnelexperten beurteilen, ob so ein Methodenwechsel (so wie ich es verstehe, wäre es ja 'nur' ein Wechsel bei der Auskleidung, aber im Prinzip immer noch eine 'Bohrvariante' und keine 'offene Bauweise') sinnvoll ist?
Wie kommt die TBM da weg?
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