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Flix Train GmbH gegründet

geschrieben von: RailServ

Datum: 21.07.17 14:17

Hallo zusammen,

vor kurzem gründete FlixMobility eine weitere Tochterfirma, die FlixTrain GmbH mit Sitz in München.

[www.firmenwissen.de]
[www.unternehmen24.info]

HRB 234023: FlixTrain GmbH, München, Birketweg 33, 80639 München. Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag vom 13.06.2017. Geschäftsanschrift: Birketweg 33, 80639 München. Gegenstand des Unternehmens: Planung, Konzessionsbeantragung, Vermarktung, Vertrieb und Betrieb bzw. Organisation des Betriebs von Eisenbahnverkehrsdiensten im Güter-oder/und Personenverkehr sowie Einkauf, Vermarktung und Vertrieb von damit direkt und indirekt im Zusammenhang stehenden Produkten und Dienstleistungen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer: Schwämmlein, André, München, *xx.xx.xxxx.

Viele Grüße
Rüdiger

Informationen zum Schienenpersonenfernverkehr (Fahrpläne, Historische Daten, Produkte, Zuggattungen):
[www.simplexmobility.de]
Das männliche Sammler-Gen; Ihr Zugbegleiter (IZB):
[www.fernbahn.de] | [www.nordreport.de] | [www.zug-archiv.de]




4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:07:21:16:23:14.

Mal davon abgeshen das die Links nicht gehen

geschrieben von: BR146106

Datum: 21.07.17 14:27

Moin,

und sich mit Error 404 melden, was ist das für eine Firma? Ein paar Zeilen dazu sollten doch möglich sein oder hat man diesen Satz schon wieder verdrängt?

Zitat aus der Kopfzeile dieses Forums:

Links bitte mit kurzer Erklärung zum verlinkten Inhalt versehen, andernfalls werden diese entfernt.

gruß carsten

Für Aktuelle Verkehrsmeldungen der Bahn AG im Störungsfall:[www.bahn.de]

Re: Flix Train GmbH gegründet

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 21.07.17 14:34

Der Bundesanzeiger kennt das Unternehmen noch nicht. Auch im letzten Jahresabschluss der Flixmobility ist es noch nicht erwähnt.

Die dazugehörige Domain hatte sich Greve damals gesichert: [www.fernbusse.de]

Ich würde es aber für keine gute Idee halten, wenn Flix seine Angebote getrennt nach Bus und Bahn listen würde. Dann würden sie nur Gefahr laufen, dass ihre Kunden nicht das komplette Angebot sehen.

Spannend wird es, welche Partner für Flix die Züge bereit stellen oder wie Flix das Problem lösen wird. An sich wäre es ja gerade aufgrund der niedrigen Zinsen sehr interessant, Züge anzuschaffen, wenn man dafür ein taugliches Geschäftsmodell parat hat.

Ich habe das hier ja schon ein paar Mal thematisiert, dass es langsam durchaus attraktive Fahrzeuge für preiswerten Zugfernverkehr gibt und dass Flix mittlerweile eine Bewertung hat, was als Investitionsvolumen betrachtet, den Aufbau einer recht umfangreichen Flotte erlauben würde. Ich würde mich daher nicht wundern, wenn Flixmobility auch die Gründung eines neuen EVU anstoßen würde, an dem ein großer Finanzierungspool angehängt wird, um mit externen Geldern eine Flotte aufzubauen, die das EVU dann betreibt. Das wäre dann das Geschäftsmodell wie es im Schifffahrtsbereich mit Vertragsreederei und Schiffsfonds realisiert worden ist. Der Vertrieb würde dann über Flixmobility laufen und die Schiffseigner am (Miss-) Erfolg beteiligt. Flixmobility würde dann selbst wahrscheinlich nur geringe Anteile am EVU und der Investmentgesellschaft halten.

Weiterhin könnte ich mir vorstellen, dass Hector Rail auch nach Locomore noch gerne sein Standbein im Personenfernverkehr ausbauen möchte. Wenn man hier allerdings auf Triebzüge setzen würde, müsste sich Hector Rail auf die Besetzung (inkl. Kabine) der Fahrzeuge und die Verkehrsabwicklung konzentrieren. Da es langsam üblicher zu werden scheint, dass die Wartung vom Hersteller angeboten und übernommen wird, würde ich auch hier nicht unbedingt erwarten, dass Hector Rail diese noch übernimmt. Das könnte dann am Ende zur folgenden Aufteilung führen: Hersteller (Produktion & Wartung), Hector Rail (EVU mit operativem Betrieb), Fahrzeugeigentümer (Kapitalanlage & Verwaltung), Flix (Vertrieb & Linienvorplanung). Für Hector Rail könnte das eine interessante Nische werden, wo der heutige Fokus mit ihren eigenen Loks aber fehlen würde, weil sie dies Modell in verschiedenen Märkten mit verschiedenen Partnern realisieren könnten.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:07:21:15:13:05.

Locomore wird Flixtrain (Vermutung)

geschrieben von: Axel-N

Datum: 21.07.17 14:37

Flixbus wollte schon mal mit Locomore kooperieren. Hätte Sinn ergeben, weil Flixbus das Vertriebssystem und das Netz hat. Flixbus war offen und hat das angeboten, Locomore wollte wohl nicht. Quelle: Insiderkreise von Flixbus.

Es kann sein, dass Flixbus diese Bemühungen jetzt wiederholt – und Locomore in sein Busreich holt.

Mehr als diese Vermutung habe ich dazu aber nicht, vielleicht hat jemand hier im Forum noch mehr Evidenz.

Re: Bei mir gehen die Links.

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 21.07.17 14:44

Bei mir funktionieren die Links, bei einem erscheint ein Sicherheitshinweis.
Steht inhaltlich aber wenig drin: Branche: Erbringung von Dienstleistungen für den Verkehr a. n. g. Stammkapital 25.000 Euro, Gesellschaftervertrag vom 13.6.2017.
Sicher das gleiche Geschäftsmodell wie beim Bus: Andere für sich arbeiten lassen und dafür 25% von den Erlösen kassieren (eigene Auskunft des Unternehmens).
Geschäftsmodell mit wenig Risiko für die Betreiber.

Re: Locomore wird Flixtrain (Vermutung)

geschrieben von: BR146106

Datum: 21.07.17 14:46

Moin,

na dann lassen wir uns mal überraschen. Einen wird es garantiert freuen, wenn das so kommt.

gruß carsten

Für Aktuelle Verkehrsmeldungen der Bahn AG im Störungsfall:[www.bahn.de]

Jetzt schon (o.w.T)

geschrieben von: BR146106

Datum: 21.07.17 14:48

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
Für Aktuelle Verkehrsmeldungen der Bahn AG im Störungsfall:[www.bahn.de]

Re: Flix Train GmbH gegründet

geschrieben von: autolos

Datum: 21.07.17 15:01

Rollo schrieb:

Der Bundesanzeiger kennt das Unternehmen noch nicht. Auch im letzten Jahresabschluss der Flixmobility ist es noch nicht erwähnt.

Die dazugehörige Domain hatte sich Greve damals gesichert: [www.fernbusse.de]

Ich würde es aber für keine gute Idee halten, wenn Flix seine Angebote getrennt nach Bus und Bahn listen würde. Dann würden sie nur Gefahr laufen, dass ihre Kunden nicht das komplette Angebot sehen.

Spannend wird es, welche Partner für Flix die Züge bereit stellen oder wie Flix das Problem lösen wird. An sich wäre es ja gerade aufgrund der niedrigen Zinsen sehr interessant, Züge anzuschaffen, wenn man dafür ein taugliches Geschäftsmodell parat hat.

Ich habe das hier ja schon ein paar Mal thematisiert, dass es langsam durchaus attraktive Fahrzeuge für preiswerten Zugfernverkehr gibt und dass Flix mittlerweile eine Bewertung hat, was als Investitionsvolumen betrachtet, den Aufbau einer recht umfangreichen Flotte erlauben würde. Ich würde mich daher nicht wundern, wenn Flixmobility auch die Gründung eines neuen EVU anstoßen würde, an dem ein großer Finanzierungspool angehängt wird, um mit externen Geldern eine Flotte aufzubauen, die das EVU dann betreibt. Das wäre dann das Geschäftsmodell wie es im Schifffahrtsbereich mit Vertragsreederei und Schiffsfonds realisiert worden ist. Der Vertrieb würde dann über Flixmobility laufen und die Schiffseigner am (Miss-) Erfolg beteiligt. Flixmobility würde dann selbst wahrscheinlich nur geringe Anteile am EVU und der Investmentgesellschaft halten.

Na, angesichts der notleidenden Seebranche scheint mir das gerade kein Modell zu sein. Aber dir wie Thomas Lammpe kann man nur einen Tipp geben: Werdet selber Unternehmer! Wer mit soviel Herzblut Ideen entwickelt und darum kämpft wie eine Löwin um ihr Junges, erfüllt schon mal eine der Voraussetzungen für einen erfolgreichen Unternehmensstart. Das mit der "Bewertung" von Flix habe ich nicht verstanden. Das Unternehmen arbeitet seit Jahren mit Verlusten und verfügt über (nahezu) kein größeres Vermögen. Jedenfalls daraus kann sich die These einer "Bewertung", die den Aufbau einer umfangreichen Flotte erlaubt, nicht ableiten.

Re: Locomore wird Flixtrain (Vermutung)

geschrieben von: 9. Bauserie

Datum: 21.07.17 15:04

DEN einen Insider :-)

Na ja, dann demnächst halt grüne Züge.

Re: Locomore wird Flixtrain (Vermutung)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 21.07.17 15:04

Locomore wird dann aber nur ein Kooperationspartner von FlixTrain.
Das Geschäftsmodell der Startup Unternehmens ist ja gerade, gar nicht selbst zu fahren, sondern nur Subunternehmern fahren zu lassen, die das geschäftliche Risiko mittragen.
Das ist so wie bei Hermes oder der Post: Der Konzern gewinnt immer, die Subunternehmer müssen ackern.
Wenn die Marke sich durchgesetzt hat, wird das richtig große Geld verdient oder der Laden an einen Großkonzern verkauft.
Dem Kunden Mobilität zu verkaufen, alles aus einer Hand, hat sicher Zukunft. Statt ein normales Taxi zu suchen oder auf den Bus zu warten, steht ein Flix Leihwagen abfahrbereit am Bahnhof oder ZOB, ohne Papierkram. Oder eben das FlixTaxi mit Fahrer.
Von Haus zu Haus mit verschiedenen Verkehrsmitteln und einer Fahrkarte.
Könnte DB Fernverkehr auch umsetzen.
Edit: ein relativ aktueller Artikel zum Geschäftsmodell Flix....:[www.kn-online.de]



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:07:21:15:09:28.

Re: Flix Train GmbH gegründet

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 21.07.17 15:22

autolos schrieb:

Rollo schrieb:

Der Bundesanzeiger kennt das Unternehmen noch nicht. Auch im letzten Jahresabschluss der Flixmobility ist es noch nicht erwähnt.

Die dazugehörige Domain hatte sich Greve damals gesichert: [www.fernbusse.de]

Ich würde es aber für keine gute Idee halten, wenn Flix seine Angebote getrennt nach Bus und Bahn listen würde. Dann würden sie nur Gefahr laufen, dass ihre Kunden nicht das komplette Angebot sehen.

Spannend wird es, welche Partner für Flix die Züge bereit stellen oder wie Flix das Problem lösen wird. An sich wäre es ja gerade aufgrund der niedrigen Zinsen sehr interessant, Züge anzuschaffen, wenn man dafür ein taugliches Geschäftsmodell parat hat.

Ich habe das hier ja schon ein paar Mal thematisiert, dass es langsam durchaus attraktive Fahrzeuge für preiswerten Zugfernverkehr gibt und dass Flix mittlerweile eine Bewertung hat, was als Investitionsvolumen betrachtet, den Aufbau einer recht umfangreichen Flotte erlauben würde. Ich würde mich daher nicht wundern, wenn Flixmobility auch die Gründung eines neuen EVU anstoßen würde, an dem ein großer Finanzierungspool angehängt wird, um mit externen Geldern eine Flotte aufzubauen, die das EVU dann betreibt. Das wäre dann das Geschäftsmodell wie es im Schifffahrtsbereich mit Vertragsreederei und Schiffsfonds realisiert worden ist. Der Vertrieb würde dann über Flixmobility laufen und die Schiffseigner am (Miss-) Erfolg beteiligt. Flixmobility würde dann selbst wahrscheinlich nur geringe Anteile am EVU und der Investmentgesellschaft halten.

Na, angesichts der notleidenden Seebranche scheint mir das gerade kein Modell zu sein. Aber dir wie Thomas Lammpe kann man nur einen Tipp geben: Werdet selber Unternehmer! Wer mit soviel Herzblut Ideen entwickelt und darum kämpft wie eine Löwin um ihr Junges, erfüllt schon mal eine der Voraussetzungen für einen erfolgreichen Unternehmensstart. Das mit der "Bewertung" von Flix habe ich nicht verstanden. Das Unternehmen arbeitet seit Jahren mit Verlusten und verfügt über (nahezu) kein größeres Vermögen. Jedenfalls daraus kann sich die These einer "Bewertung", die den Aufbau einer umfangreichen Flotte erlaubt, nicht ableiten.

Bewerten tun die Investoren, indem sie Geld gegen Anteile geben. Der daraus resultierende Preis wird auf alle Anteile hoch gerechnet. Das ergibt die Unternehmensbewertung am Kapitalmarkt.

Die Seebranche leidet nicht wegen des Aufbaus ihrer Unternehmen, sondern schlicht an einem Überangebot an Schiffskapazitäten. Die haben sehr brutal lernen müssen, was Mobilien sind und was es heißt, wenn das Angebot davon größer als die Nachfrage ist.

Re: Flix Train GmbH gegründet

geschrieben von: autolos

Datum: 21.07.17 15:36

Rollo schrieb:

autolos schrieb:

Rollo schrieb:

Der Bundesanzeiger kennt das Unternehmen noch nicht. Auch im letzten Jahresabschluss der Flixmobility ist es noch nicht erwähnt.

Die dazugehörige Domain hatte sich Greve damals gesichert: [www.fernbusse.de]

Ich würde es aber für keine gute Idee halten, wenn Flix seine Angebote getrennt nach Bus und Bahn listen würde. Dann würden sie nur Gefahr laufen, dass ihre Kunden nicht das komplette Angebot sehen.

Spannend wird es, welche Partner für Flix die Züge bereit stellen oder wie Flix das Problem lösen wird. An sich wäre es ja gerade aufgrund der niedrigen Zinsen sehr interessant, Züge anzuschaffen, wenn man dafür ein taugliches Geschäftsmodell parat hat.

Ich habe das hier ja schon ein paar Mal thematisiert, dass es langsam durchaus attraktive Fahrzeuge für preiswerten Zugfernverkehr gibt und dass Flix mittlerweile eine Bewertung hat, was als Investitionsvolumen betrachtet, den Aufbau einer recht umfangreichen Flotte erlauben würde. Ich würde mich daher nicht wundern, wenn Flixmobility auch die Gründung eines neuen EVU anstoßen würde, an dem ein großer Finanzierungspool angehängt wird, um mit externen Geldern eine Flotte aufzubauen, die das EVU dann betreibt. Das wäre dann das Geschäftsmodell wie es im Schifffahrtsbereich mit Vertragsreederei und Schiffsfonds realisiert worden ist. Der Vertrieb würde dann über Flixmobility laufen und die Schiffseigner am (Miss-) Erfolg beteiligt. Flixmobility würde dann selbst wahrscheinlich nur geringe Anteile am EVU und der Investmentgesellschaft halten.

Na, angesichts der notleidenden Seebranche scheint mir das gerade kein Modell zu sein. Aber dir wie Thomas Lammpe kann man nur einen Tipp geben: Werdet selber Unternehmer! Wer mit soviel Herzblut Ideen entwickelt und darum kämpft wie eine Löwin um ihr Junges, erfüllt schon mal eine der Voraussetzungen für einen erfolgreichen Unternehmensstart. Das mit der "Bewertung" von Flix habe ich nicht verstanden. Das Unternehmen arbeitet seit Jahren mit Verlusten und verfügt über (nahezu) kein größeres Vermögen. Jedenfalls daraus kann sich die These einer "Bewertung", die den Aufbau einer umfangreichen Flotte erlaubt, nicht ableiten.

Bewerten tun die Investoren, indem sie Geld gegen Anteile geben. Der daraus resultierende Preis wird auf alle Anteile hoch gerechnet. Das ergibt die Unternehmensbewertung am Kapitalmarkt.

Die Seebranche leidet nicht wegen des Aufbaus ihrer Unternehmen, sondern schlicht an einem Überangebot an Schiffskapazitäten. Die haben sehr brutal lernen müssen, was Mobilien sind und was es heißt, wenn das Angebot davon größer als die Nachfrage ist.

Tut mir leid, ich erkenne in keiner Weise, was dein Satz zur Bewertung mit der Frage zu tun hat, wie Flixbus bewertet wird. Es gibt dort nur die aktuellen Anteilseigner, die bisher fleißig Geld nachgeschossen haben. Von sonstigen Investoren ist mir nichts bekannt. Da in der Branche insgesamt nicht allzuviele Geldgeber unterwegs sind, lässt sich das auch schwer einschätzen. Und ich bleibe bei der Empfehlung: Stecke dein eigenes Geld in die Sache, denn mit deinem Enthusiasmus wirst du es zu etwas bringen können.

Die Schiffsfrachten sind wegen der Wettbewerbssituation zu niedrig. Die Erlöse von locomore waren zu niedrig. Flixbus macht bis jetzt und die von Flixbus übernommenen Unternehmen machten nur Verluste, auch wegen der Wettbewerbssituation. Wer sollte sich jetzt, analog zu den Schiffsfonds, motiviert fühlen, einen Eisenbahnfondsanteil zu zeichnen?

Re: Locomore wird Flixtrain (Vermutung)

geschrieben von: X73900

Datum: 21.07.17 15:46

Axel-N schrieb:
Es kann sein, dass Flixbus diese Bemühungen jetzt wiederholt – und Locomore in sein Busreich holt.
Mehr als diese Vermutung habe ich dazu aber nicht, vielleicht hat jemand hier im Forum noch mehr Evidenz.
Das wäre aber ja wohl nur möglich, wenn Flixbus das Risiko bzw. zumindest einen großen Teil des Risikos selbst trägt und quasi selbst der Betreiber ist. Das wäre schon ungewöhnlich und würde auch bisherigen Äußerungen widersprechen. Aus dem letzten Geschäftsbericht konnte man ja herauslesen, dass sich Flixbus künftig stärker auf den reinen Vertrieb konzentrieren will und weniger stark als bisher selbst als Linienbetreiber, wenn auch mit Subunternehmen, auftreten will.

Als Marketing- und Imagebildungsmaßnahme wäre ein Flixtrain natürlich eine tolle Sache für Flixbus. Allerdings dafür dann relativ teuer bzw. mit Risiko behaftet.

Gruß
X73900

Handelsregistereintrag

geschrieben von: echoray

Datum: 21.07.17 15:57

Rollo schrieb:
Der Bundesanzeiger kennt das Unternehmen noch nicht.

Das ist normal. Im Bundesanzeiger taucht eine neue Firma erst auf, wenn nach Abschluss des ersten Geschäftsjahres ein Jahresabschluss veröffentlicht ist. Hier der Handelsregisterabdruck der neuen Firma:

Amtsgericht München Aktenzeichen HRB 234023
HRB 234023: FlixTrain GmbH, München, Birketweg 33, 80639 München. Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag vom 13.06.2017. Geschäftsanschrift: Birketweg 33, 80639 München. Gegenstand des Unternehmens: Planung, Konzessionsbeantragung, Vermarktung, Vertrieb und Betrieb bzw. Organisation des Betriebs von Eisenbahnverkehrsdiensten im Güter-oder/und Personenverkehr sowie Einkauf, Vermarktung und Vertrieb von damit direkt und indirekt im Zusammenhang stehenden Produkten und Dienstleistungen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer: Schwämmlein, André, München, *29.09.1981.

Re: Flix Train GmbH gegründet

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 21.07.17 16:40

autolos schrieb:
Rollo schrieb:
autolos schrieb:
Rollo schrieb:

Der Bundesanzeiger kennt das Unternehmen noch nicht. Auch im letzten Jahresabschluss der Flixmobility ist es noch nicht erwähnt.

Die dazugehörige Domain hatte sich Greve damals gesichert: [www.fernbusse.de]

Ich würde es aber für keine gute Idee halten, wenn Flix seine Angebote getrennt nach Bus und Bahn listen würde. Dann würden sie nur Gefahr laufen, dass ihre Kunden nicht das komplette Angebot sehen.

Spannend wird es, welche Partner für Flix die Züge bereit stellen oder wie Flix das Problem lösen wird. An sich wäre es ja gerade aufgrund der niedrigen Zinsen sehr interessant, Züge anzuschaffen, wenn man dafür ein taugliches Geschäftsmodell parat hat.

Ich habe das hier ja schon ein paar Mal thematisiert, dass es langsam durchaus attraktive Fahrzeuge für preiswerten Zugfernverkehr gibt und dass Flix mittlerweile eine Bewertung hat, was als Investitionsvolumen betrachtet, den Aufbau einer recht umfangreichen Flotte erlauben würde. Ich würde mich daher nicht wundern, wenn Flixmobility auch die Gründung eines neuen EVU anstoßen würde, an dem ein großer Finanzierungspool angehängt wird, um mit externen Geldern eine Flotte aufzubauen, die das EVU dann betreibt. Das wäre dann das Geschäftsmodell wie es im Schifffahrtsbereich mit Vertragsreederei und Schiffsfonds realisiert worden ist. Der Vertrieb würde dann über Flixmobility laufen und die Schiffseigner am (Miss-) Erfolg beteiligt. Flixmobility würde dann selbst wahrscheinlich nur geringe Anteile am EVU und der Investmentgesellschaft halten.

Na, angesichts der notleidenden Seebranche scheint mir das gerade kein Modell zu sein. Aber dir wie Thomas Lammpe kann man nur einen Tipp geben: Werdet selber Unternehmer! Wer mit soviel Herzblut Ideen entwickelt und darum kämpft wie eine Löwin um ihr Junges, erfüllt schon mal eine der Voraussetzungen für einen erfolgreichen Unternehmensstart. Das mit der "Bewertung" von Flix habe ich nicht verstanden. Das Unternehmen arbeitet seit Jahren mit Verlusten und verfügt über (nahezu) kein größeres Vermögen. Jedenfalls daraus kann sich die These einer "Bewertung", die den Aufbau einer umfangreichen Flotte erlaubt, nicht ableiten.

Bewerten tun die Investoren, indem sie Geld gegen Anteile geben. Der daraus resultierende Preis wird auf alle Anteile hoch gerechnet. Das ergibt die Unternehmensbewertung am Kapitalmarkt.

Die Seebranche leidet nicht wegen des Aufbaus ihrer Unternehmen, sondern schlicht an einem Überangebot an Schiffskapazitäten. Die haben sehr brutal lernen müssen, was Mobilien sind und was es heißt, wenn das Angebot davon größer als die Nachfrage ist.
Tut mir leid, ich erkenne in keiner Weise, was dein Satz zur Bewertung mit der Frage zu tun hat, wie Flixbus bewertet wird. Es gibt dort nur die aktuellen Anteilseigner, die bisher fleißig Geld nachgeschossen haben. Von sonstigen Investoren ist mir nichts bekannt. Da in der Branche insgesamt nicht allzuviele Geldgeber unterwegs sind, lässt sich das auch schwer einschätzen.
Das ist ja auch ok, dass Du das nicht erkennst.
Es braucht ja noch nicht mal einen neuen Investor, um diese Bewertung abzuleiten. Für das Ableiten dieser Bewertung reicht ja schon eine neue Finanzierungsrunde, bei der nicht alle Eigner mit ihrem bisherigen Eigentumsanteil mitgehen.

autolos schrieb:
Und ich bleibe bei der Empfehlung: Stecke dein eigenes Geld in die Sache, denn mit deinem Enthusiasmus wirst du es zu etwas bringen können.
Wenn Du alle Voraussetzungen mitbringst, dass Du sowas aus eigener Tasche finanzieren kannst bzw. im dafür ausreichenden Maß Zugang zum Kapitalmarkt hast, dann freut es mich für Dich. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die Zugang zu den Ressourcen haben, um solch Ideen so einfach aus dem Boden zu stampfen. Da es selbst Herrn Ladewig, der mit HKX bereits gezeigt hatte, dass er einen Zug an den Start bringen kann, nur gerade so gelungen ist, hinreichend Geld für seine Schmalspurgründung zusammen zu bekommen, zeigt, wie fern der Normalität Dein Einwurf ist. Aber wie gesagt, wenn Du diese Probleme nicht hast und alles aus dem Handgelenk heraus finanzieren könntest, dann freut es mich für Dich.

autolos schrieb:
Die Schiffsfrachten sind wegen der Wettbewerbssituation zu niedrig. Die Erlöse von locomore waren zu niedrig. Flixbus macht bis jetzt und die von Flixbus übernommenen Unternehmen machten nur Verluste, auch wegen der Wettbewerbssituation. Wer sollte sich jetzt, analog zu den Schiffsfonds, motiviert fühlen, einen Eisenbahnfondsanteil zu zeichnen?
Es gab Zeiten, da haben die Leute mit Schiffsfonds sehr gut verdient. Das war auch der Grund, warum sie fleißig gekauft wurden. Ein wichtiges Argument bei diesen Anlagen sind bekannte Marken, da sie Glaubwürdigkeit schaffen. Flixbus ist bekannt und vor allem hat es den etablierten Vertriebskanal und damit auch so gute Planungsgrundlagen wie kaum ein anderer. Da aber gerade der Vertrieb bei diesen Eisenbahnprojekten mit großen Planungsunsicherheiten behaftet ist, wäre Flix als einer der wenigen in der Lage, einen relativ belastbareren Geschäftsplan zu schreiben.
Diese Grundlage hatte Locomore nicht und vielleicht waren auch nicht deren Erlöse zu niedrig, sondern die Kosten zu hoch oder auch deren Marktdurchdringung noch zu niedrig....

Re: Handelsregistereintrag

geschrieben von: Schaffner77

Datum: 21.07.17 16:41

Aber ein Herr Ladewig ist nicht rein zufällig der Geschäftsführer?

und Thomas Lammpe ist Geschäftsführer? (o.w.T)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 21.07.17 16:59

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

Potential zur zweiten Revolution im ÖPFV

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 21.07.17 17:42

RailServ schrieb:
vor kurzem gründete FlixMobility eine weitere Tochterfirma, die FlixTrain GmbH mit Sitz in München.
Wenn daraus das wird, was wir hier eigentlich alle vermuten, nämlich eine wie auch immer geartete Zusammenarbeit zwischen Flixbus und Locomore bzw. dessen Nachfolger, hätte das das Potential zu einer weiteren Revolution im öffentlichen Personenfernverkehr in Deutschland nach der Liberalisierung des Fernbusmarkts.

Wärend die Fernbusse nur etwas für Reisende wären, die preiswert und langsam fahren wollten, hätten ein paar 200km/h fahrende Züge auf den Hauptstecken ein ganz anderes Potential, in Konkurrenz zur DB zu treten. Wenn die DB genauso erfolgreich darauf reagiert wie auf die Fernbuskonkurrenz, stehen dem ÖPFV goldene Zeiten bevor.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:07:21:18:07:27.

Re: Potential zur zweiten Revolution im ÖPFV

geschrieben von: X73900

Datum: 21.07.17 19:39

Thomas_Lammpe schrieb:
Wenn daraus das wird, was wir hier eigentlich alle vermuten, nämlich eine wie auch immer geartete Zusammenarbeit zwischen Flixbus und Locomore bzw. dessen Nachfolger, hätte das das Potential zu einer weiteren Revolution im öffentlichen Personenfernverkehr in Deutschland nach der Liberalisierung des Fernbusmarkts.
Ich kann mir eigentlich keine Zusammenarbeit zwischen Flixbus und Locomore bzw. dessen Nachfolger vorstellen, denn Locomore ist ja am Ende und ein Nachfolger ist nicht in Sicht. Als einzige Möglichkeit sehe ich, dass Flixbus selbst dieser Nachfolger ist. Dafür spräche auch, dass extra eine Flixtrain GmbH gegründet wird. Wenn es nur um eine Zusammenarbeit ginge, so wie z.B. mit Leoexpress, bräuchte man ja nicht extra eine neue Firma gründen, das ginge auch im bisherigen Rahmen.

Wenn es so käme, glaube ich allerdings nicht so recht, dass sich daraus schnell eine Revolution entwickeln würde. Ich könnte mir vorstellen, dass Flixbus es sich leistet, das eine Zugpaar einfach mal weiter fahren zu lassen (natürlich in grün umlackiert als Flixtrain), die kostenlose Werbung und die positive Wirkung für das Image mitnimmt, und einfach mal schaut, ob es Synergien gibt und wie sich der Zug in sein übriges Angebot einfügt, selbst wenn er Verlust machen sollte. Allerdings, hatten die Locomore-Wagen nicht ein paar technische Probleme, die noch nicht ganz abschließend gelöst waren?

Ist natürlich alles reine Spekulation.

Gruß
X73900

Re: Potential zur zweiten Revolution im ÖPFV

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 21.07.17 19:56

X73900 schrieb:
Ich kann mir eigentlich keine Zusammenarbeit zwischen Flixbus und Locomore bzw. dessen Nachfolger vorstellen, denn Locomore ist ja am Ende und ein Nachfolger ist nicht in Sicht. Als einzige Möglichkeit sehe ich, dass Flixbus selbst dieser Nachfolger ist. Dafür spräche auch, dass extra eine Flixtrain GmbH gegründet wird. Wenn es nur um eine Zusammenarbeit ginge, so wie z.B. mit Leoexpress, bräuchte man ja nicht extra eine neue Firma gründen, das ginge auch im bisherigen Rahmen.
Ob es einen Nachfolger für Locomore gibt, der mit Flixbus kooperiert, kann ich nicht beurteilen. Leo-Express hatte aber laut Pressemeldungen ein Angebot für Locomore abgegeben, so dass das zumindest nicht absurd wäre. Die Gründung einer FlixTrain GmbH könnte allerdings wie du schreibst, tatsächlich ein Hinweis darauf sein, dass Flixbus hier von seinem Geschäftsmodell mit Subunternehmen abweichen könnte. Der Unternehmensgegenstand der FlixTrain GmbH ist allerdings:

"Planung, Konzessionsbeantragung, Vermarktung, Vertrieb und Betrieb bzw. Organisation des Betriebs von Eisenbahnverkehrsdiensten im Güter-oder/und Personenverkehr sowie Einkauf, Vermarktung und Vertrieb von damit direkt und indirekt im Zusammenhang stehenden Produkten und Dienstleistungen.".



X73900 schrieb:
Wenn es so käme, glaube ich allerdings nicht so recht, dass sich daraus schnell eine Revolution entwickeln würde. Ich könnte mir vorstellen, dass Flixbus es sich leistet, das eine Zugpaar einfach mal weiter fahren zu lassen (natürlich in grün umlackiert als Flixtrain), die kostenlose Werbung und die positive Wirkung für das Image mitnimmt, und einfach mal schaut, ob es Synergien gibt und wie sich der Zug in sein übriges Angebot einfügt, selbst wenn er Verlust machen sollte.
Ich sehe in einem Zugbetrieb von Flixbus auch nur das Potential für eine Revolution im ÖPFV. Ob es so kommt hängt natürlich davon ab, ob es funktioniert, was ja keinesfalls garantiert ist.

Re: Potential zur zweiten Revolution im ÖPFV

geschrieben von: Traumflug

Datum: 21.07.17 20:20

X73900 schrieb:
Ich kann mir eigentlich keine Zusammenarbeit zwischen Flixbus und Locomore bzw. dessen Nachfolger vorstellen, denn Locomore ist ja am Ende und ein Nachfolger ist nicht in Sicht.
"Am Ende" ist relativ. Wenn ein Investor die Anfangserfolge als aussichtsreich genug sieht und eine Million zur Verfügung stellt, fahren diese Züge die Woche darauf wieder.

Allerdings geht es ohne einen solchen Geldgeber nicht, daher steht Locomore quasi mit dem Rücken an der Wand. Das wird ein Investor natürlich versuchen, auszunutzen. Deswegen gibt es jetzt da eine Menge Verhandlungen, die Sache zieht sich. Jeder will ja gut aus der Sache raus kommen.

X73900 schrieb:
Als einzige Möglichkeit sehe ich, dass Flixbus selbst dieser Nachfolger ist. Dafür spräche auch, dass extra eine Flixtrain GmbH gegründet wird. Wenn es nur um eine Zusammenarbeit ginge, so wie z.B. mit Leoexpress, bräuchte man ja nicht extra eine neue Firma gründen, das ginge auch im bisherigen Rahmen.
Firmen werden zur Risikoabsicherung und zur Schuldenentlastung gegründet. Betreibt man Locomore weiter, bleibt auch die Schuldenlast. Gründet man dagegen eine neue Firma, die dann die Insolvenzmasse von Locomore kauft, bleibt den Gläubigern von Locomore nur der Erlös dieses Verkaufs.

Es wäre nicht die erste Firma, die erst in der zweiten Inkarnation, nach Schuldenentlastung, erfolgreich wird. Das gab's z.B. auch hier: [de.wikipedia.org] Der Haken daran: gibt es mehrere Interessenten, steigt der Preis erheblich, denn einer der Interessenten muss alle wesentlichen Teile der Insolvenzmasse bekommen, um mit der neuen Firma erfolgreich zu sein. Im Fall von Locomore ist das ein Pfund, mit dem Ladewig verhandeln kann.

Defizite obwohl man immer gewinnt?

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 21.07.17 22:03

Oberdeichgraf schrieb:
Das Geschäftsmodell der Startup Unternehmen ist ja gerade, gar nicht selbst zu fahren, sondern nur Subunternehmern fahren zu lassen, die das geschäftliche Risiko mittragen.
Das ist so wie bei Hermes oder der Post: Der Konzern gewinnt immer, die Subunternehmer müssen ackern.
An anderer Stelle wird hier im Forum regelmäßig bezweifelt, dass Flixbus überhaupt jemals ausreichende Gewinne erzielen wird. Das wäre ziemlich merkwürdig für ein Unternehmen, das "immer gewinnt".

Ich tauge nicht zum Unternehmer

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 21.07.17 22:07

autolos schrieb:
Aber dir [Rollo] wie Thomas Lammpe kann man nur einen Tipp geben: Werdet selber Unternehmer! Wer mit soviel Herzblut Ideen entwickelt und darum kämpft wie eine Löwin um ihr Junges, erfüllt schon mal eine der Voraussetzungen für einen erfolgreichen Unternehmensstart.
Abgesehen davon, dass ich mich garantiert nicht als Unternehmer eigne, ist mir auch nicht ganz klar, wie man aus dem Gedanken heraus, dass eine nun vermutlich realisierte Zusammenarbeit zwischen Flixbus und Locomore für beide sinnvoll wäre, ein erfolgreiches Unternehmen gründen sollte, sosehr ich diese Idee auch verteidigt habe.

Geschäftsführer: Schwämmlein

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 21.07.17 22:09

ferrovie_italiane schrieb:
und Thomas Lammpe ist Geschäftsführer?
Geschäftsführer der FlixTrain GmbH ist Flixbus-Chef Schwämmlein.

Revolution? Mit einem Zug?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 21.07.17 22:33

Eher ein laues Lüftchen im Wasserglas.
Soll sich Fickbus doch mal schön die nützlichen @#$%& suchen. Die, die ihnen das ganze notwendige Rollmaterial beschaffen, es halten und das wirtschaftliche Risiko tragen.
Eisenbahn ist für Schwämmleins little Big Data Buchungsplattform ein paar Konfektionsgrößen zu groß.

Dieselbe Arroganz wie bei den Fernbussen

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 21.07.17 23:48

ferrovie_italiane schrieb:
Revolution? Mit einem Zug?
Eher ein laues Lüftchen im Wasserglas.
Ein Zug ist sicher zu wenig für eine Revolution, aber es würden im (nicht garantierten) Erfolgsfall sicher mehr werden. Daraus spricht dieselbe Arroganz, die die DB und einige hier im Forum den Fernbussen entgegengebracht haben. Ein Bus? Viel zu langsam, viel zu klein, viel zu unpünktlich, viel zu unbequem! Zum Glück hat die DB dann doch noch auf die Fernbusse reagiert, sonst wäre es nicht gut ausgegangen für den Fernverkehr in Deutschland.


ferrovie_italiane schrieb:
Eisenbahn ist für Schwämmleins little Big Data Buchungsplattform ein paar Konfektionsgrößen zu groß.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Flixbus beherrscht den Fernbusmarkt Europas in weiten Zügen, hat einen Kundenstamm in Deutschland, einen Namen und eine bekannte Buchungsplattform. Zubringerbusse können den Einzugsbereich der Züge deutlich erweitern und nach Branchenschätzungen hatte Locomore zuletzt 90% seiner Betriebskosten gedeckt, auch wenn nicht ganz klar ist, was damit gemeint war. Die Chancen, dass aus Flixbus/Locomore etwas würde, halte ich für gar nicht mal so klein.

Re: Flix Train GmbH gegründet

geschrieben von: Strizie

Datum: 22.07.17 04:26

Rollo schrieb:
Ich habe das hier ja schon ein paar Mal thematisiert, dass es langsam durchaus attraktive Fahrzeuge für preiswerten Zugfernverkehr gibt und dass Flix mittlerweile eine Bewertung hat, was als Investitionsvolumen betrachtet, den Aufbau einer recht umfangreichen Flotte erlauben würde. Ich würde mich daher nicht wundern, wenn Flixmobility auch die Gründung eines neuen EVU anstoßen würde, an dem ein großer Finanzierungspool angehängt wird, um mit externen Geldern eine Flotte aufzubauen, die das EVU dann betreibt. Das wäre dann das Geschäftsmodell wie es im Schifffahrtsbereich mit Vertragsreederei und Schiffsfonds realisiert worden ist. Der Vertrieb würde dann über Flixmobility laufen und die Schiffseigner am (Miss-) Erfolg beteiligt. Flixmobility würde dann selbst wahrscheinlich nur geringe Anteile am EVU und der Investmentgesellschaft halten.

Man kann mit 200 km/h-Zügen der DB auch auf vielen ICE-Relationen Konkurrenz machen sofern die Trasse stimmt. Für die DB AG wäre das dann ein teures Vergnügen, denn HGV-Züge für 230-300 km/h kosten im laufenden Betrieb wesentlich mehr von den Anschaffungskosten mal abgesehen.

Köln-Hamburg wäre z.B. eine klassische Relation wo man der DB eins Auswischen könnte. Der heutige Takt-IC fährt mit Dortmund und Bremen Umwege die Zeit kosten. Fährt man dagegen die direkte Relation wie der Sprinter spart man 30 Minuten mit 200 km/h ein. HKX fährt leider nur mit 160 km/h-Wagenmaterial kann aber die Fahrzeiten des Takt-IC erreichen.

Wäre doch was der billige Flix Train ist dann mit Talent 3, Desiro HC oder Stadler KISS schneller als der künftige Takt-ICE mit ICE-T oder ICE 4.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:07:22:04:27:07.

Preis ist entscheidend für Wettbewerm mit DB

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 22.07.17 06:37

Strizie schrieb:
Man kann mit 200 km/h-Zügen der DB auch auf vielen ICE-Relationen Konkurrenz machen sofern die Trasse stimmt. Für die DB AG wäre das dann ein teures Vergnügen, denn HGV-Züge für 230-300 km/h kosten im laufenden Betrieb wesentlich mehr von den Anschaffungskosten mal abgesehen.
Ja, auch so könnte der Wettbewerb wie bereits der Fernbus ein Kundenpotential aufdecken bzw. bedienen, das der Bahn-Monopolist bisher nur begrenzt gesehen hat. Außerdem gäbe es noch geringere Kosten durch Economy-Trassen für einen potentiellen FlixTrain, der dann auf attraktiven Strecken z. B. ein oder zweimal pro Tag und Richtung fahren könnte.



Strizie schrieb:
Köln-Hamburg wäre z.B. eine klassische Relation wo man der DB eins Auswischen könnte. Der heutige Takt-IC fährt mit Dortmund und Bremen Umwege die Zeit kosten. Fährt man dagegen die direkte Relation wie der Sprinter spart man 30 Minuten mit 200 km/h ein. HKX fährt leider nur mit 160 km/h-Wagenmaterial kann aber die Fahrzeiten des Takt-IC erreichen.
Auch wenn der wichtigste Vorteil des FlixTrains gegenüber dem FlixBus die höhere Geschwindigkeit wäre, glaube ich, dass im Wettbewerb mit der DB wieder dem Preis die entscheidende Bedeutung zukäme. Köln-Hamburg hielte ich für FlixTrain für weniger interessant, wie dort erstens bereits der HKX fährt, den man als Zugpartner anwerben könnte, und zweitens kaum Buszubringer möglich sind. Dafür braucht es möglichst lange Strecken, damit die nötigen Umstiegszeiten nicht so sehr ins Gewicht fallen.

Wieso dann Flixtrain?

geschrieben von: Rheinmain

Datum: 22.07.17 08:01

Thomas_Lammpe schrieb:
Abgesehen davon, dass ich mich garantiert nicht als Unternehmer eigne, ist mir auch nicht ganz klar, wie man aus dem Gedanken heraus, dass eine nun vermutlich realisierte Zusammenarbeit zwischen Flixbus und Locomore für beide sinnvoll wäre, ein erfolgreiches Unternehmen gründen sollte, sosehr ich diese Idee auch verteidigt habe.
Als Unternehmer braucht man heutzutage nur eine gute Geschätssidee überzeugend vortragen. Wenn Du glaubts, dass Du Dich nicht zum Unternehmer eignest, gestehst Du damit indirekt ein, dass Du selber nicht an die Ideen glaubst, die Du hier ständig propagierst.

Wenn Flixbus und Locomore zusammenarbeiten würden wollen, hätte die Flixtrain gar nicht gegründete werden müssen. Die deutet im Gegenteil darauf hin, dass in der Hinsicht wohl nichts passieren wird und der Insolvenzverwalter von Locomore nicht auf die Milliarden hinter Flixbus bauen können wird wie er auch mit anderen - soweit bekannt - bisher nicht über irgendwelche Interessenbekundungen und ggf. deren Einblick in die Bücher hinausgekommen ist.

Einmal um die Ecke gedachte könnte man bestenfalls auf die Idee kommen, dass General Atlantic einer der zwei verbliebenen Interessenten sein könnte und mit dieser Neugründung den anderen abschrecken wollen würde.

Ergänzung:
Fernbusse sind klein, langsam und unpünktlich, profitieren dabei allerdings von der kleinen kleinen Gefässgrösse. Denn dadurch können die Orte anfahren, für die sich kein Fv lohnt. Anders als auf der Autobahn ist das Schienennetz aber vielfach ausgelastet, so dass sich nur schwer ein zweiter Taktverkehr neben der DB realisieren ließe. Zudem hätte die genügend alte Wagen, die abgehen vom WLAN und den Steckdosen das verfügbare Gebrauchtmaterial wie es von Locomore eingesetzt wurde, locker in die Tasche stecken kann. Neufahrzeuge müssen refinanziert werden, womit sich bisher aber alle Staatsbahn-Konkurenten schwer taten, egal ob nun HGV ab Vmax 250 oder auch nur schnelle Züge bis 240km/h. LH und VC haben in der Luftfahrt begriffen, wie der Hase bei den Billigheimern läuft und steuern gegen. So blöd wie hier manche glauben, ist die Manager DB dabei auch nicht, bei den Fernbussen wäre es politisch nur nicht vermittelbar gewesen, wenn der Staatskonzern genau wie "das kleine Start-Up" Millionen in die Hand genommen oder Subunternehmern Nestwärme suggeriert hätte, um die Wettbewerber mkt Dumpingpreisen zu verdrängen.

Umsteigeverbindungen widersprechen der grundlegenden Geschäftsidee des Busticketverkäufers, auch wenn er die mit langen Umsteigezeiten in geringer Zahl anbietet. Dazu kommen noch die Fahrgastrechte, die bei den Bussen im Vergleich zu Eisenbahnen quasi nicht existent sind. Die und nicht die präzise kalkukierbaren Trassengebühren haben, behaupte ich mal, LOC entgültig das Genick gebrochen.



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:07:22:08:36:50.

Re: Flixfahrzeuge

geschrieben von: Sebastian Berlin

Datum: 22.07.17 08:36

Moin,

Flixbus bedient sich im Busgeschäft jedoch vielen Subunternehmern, die dann unter der Marke Flixbus fahren. Die Fahrzeuge gehören nicht Flixbus.

Auf die Schiene übertragen würde das bedeuten, dass sich (langfristig) diverse kleine EVU finden müssten, die mit ihren Fahrzeugen für Flixtrain fahren.
Wo sollen die herkommen?

Grüße aus dem Nordwesten
Sebastian

"Zusammenarbeit" von Flixbus und Locomore

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 22.07.17 09:01

Rheinmain schrieb:
Als Unternehmer braucht man heutzutage nur eine gute Geschätssidee überzeugend vortragen. Wenn Du glaubts, dass Du Dich nicht zum Unternehmer eignest, gestehst Du damit indirekt ein, dass Du selber nicht an die Ideen glaubst, die Du hier ständig propagierst.
Wenn du die Darstellung meiner Ideen hier überzeugend findest, nehme ich das als Kompliment gerne entgegen. Aber glaube mir, ich bin ein sehr schlechter Redner, Verhandler und erst recht Organisator. Das sind wohl auch Qualitäten, die ein Unternehmer benötigt.



Rheinmain schrieb:
Wenn Flixbus und Locomore zusammenarbeiten würden wollen, hätte die Flixtrain gar nicht gegründete werden müssen.
Stimmt, aber trotzdem wäre eine Kooperation sinnvoll, wie ich geschrieben habe. Jetzt wird möglicherweise die "Zusammenarbeit" von Flixbus mit Locomore so aussehen, dass Flixbus das von Locomore übernimmt, was man gebrauchen kann.



Rheinmain schrieb:
Fernbusse sind klein, langsam und unpünktlich, profitieren dabei allerdings von der kleinen kleinen Gefässgrösse. Denn dadurch können die Orte anfahren, für die sich kein Fv lohnt.
Stimmt, aber eine Vielzahl von Fernbussen fährt auf Verbindungen, wo sich für die DB auch Fernverkehr lohnt. Für einen Wettbewerber ist die kleine Gefäßgröße der Fernbusse insofern interessant, als dass er mit wenig Kunden bereits wirtschaftlich fahren kann.



Rheinmain schrieb:
Umsteigeverbindungen widersprechen der grundlegenden Geschäftsidee des Busticketverkäufers, auch wenn er die mit langen Umsteigezeiten in geringer Zahl anbietet.
Ein Vorteil der Busse sind zweifellos umsteigefreie Verbindungen. Aber auch Umstiege gehören zum Konzept dazu. Es muss ja nicht unbedingt eine Fahrt von München mit 3 h Aufenthalt in Düsseldorf nach Barcelona sein, aber für kostenbewusste Reisende ist ein einstündiger Aufenthalt auf längeren Strecken durchaus akzeptabel, denn auch die gibt es. Im Fall eines Umstiegs vom Bus in den Zug wird die Umstiegszeit durch die höhere Geschwindigkeit des Zugs schnell ausgeglichen.



Rheinmain schrieb:
Dazu kommen noch die Fahrgastrechte, die bei den Bussen im Vergleich zu Eisenbahnen quasi nicht existent sind.
Ich denke das wird sich durch relativ lange Umstiegszeiten insbesondere vom Bus in den Zug zeigen. Umgekehrt würde der Bus Verspätungen des Zugs wegen der Fahrgastrechte sicher längere Zeit abwarten, wenn es mehrere Umsteiger gibt.

Viele Möglichkeiten denkbar

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 22.07.17 09:06

Sebastian Berlin schrieb:
Flixbus bedient sich im Busgeschäft jedoch vielen Subunternehmern, die dann unter der Marke Flixbus fahren. Die Fahrzeuge gehören nicht Flixbus.
Auf die Schiene übertragen würde das bedeuten, dass sich (langfristig) diverse kleine EVU finden müssten, die mit ihren Fahrzeugen für Flixtrain fahren.
Wo sollen die herkommen?
Ein Zugpartner würde Flixbus völlig ausreichen. Leo-Express, wäre da z. B. eine Option, da die Firma bereits mit Flixbus kooperiert und sich auch für Locomore interessiert hat. Eine ausländische Staatsbahn oder ein Betreiber von Nahverkehrszügen in Deutschland kämen ebenfalls in Frage. Und nicht zuletzt könnte Flixbus auch von seinem Geschäftsmodell abweichen und selbst als Betreiber mit gemieteten Wagen analog zu Locomore auftreten. Da gibt es viele Optionen.

Re: Bei mir gehen die Links.

geschrieben von: Sandhase

Datum: 22.07.17 10:08

Oberdeichgraf schrieb:

Bei mir funktionieren die Links, bei einem erscheint ein Sicherheitshinweis.
Steht inhaltlich aber wenig drin: Branche: Erbringung von Dienstleistungen für den Verkehr a. n. g. Stammkapital 25.000 Euro, Gesellschaftervertrag vom 13.6.2017.
Sicher das gleiche Geschäftsmodell wie beim Bus: Andere für sich arbeiten lassen und dafür 25% von den Erlösen kassieren (eigene Auskunft des Unternehmens).
Geschäftsmodell mit wenig Risiko für die Betreiber.

Was soll denn da auch schon groß drinstehen? Das ist der Text aus dem Handelsregister über die Gründung und den Geschäftszweck.

In der kostenlosche öffentlichen Auskunft steht sogar das Geburtsdatum des GFs unverschlüsselt: Handelsregister.de

http://www.petervelten.de/Bilder/Schnelles.jpg

There are only 10 types of people in the world: Those who understand binary, and those who don't.

Re: Bei mir gehen die Links.

geschrieben von: ingo st.

Datum: 22.07.17 12:07

Ich bin schon gespannt, woher ein Flix-Train getaktete Trassen herbekommt. ein zweiter Anbieter neben DB Fern wird die Regionaltakte sprengen, weil sie der Fernverkehr bei der Trassenvergabe ja Priorität hat.

Man könnte auch seine Fernbusse im Nord-Süd-Nord-Verkehr (und Ost-West) bündeln und an Sammelbahnhöfen auf den Zug umsteigen lassen.

Gruß
Ingo

Wohl eher keine Takttrassen für FlixTrain

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 22.07.17 12:42

ingo st. schrieb:
Ich bin schon gespannt, woher ein Flix-Train getaktete Trassen herbekommt. ein zweiter Anbieter neben DB Fern wird die Regionaltakte sprengen, weil sie der Fernverkehr bei der Trassenvergabe ja Priorität hat.
Ich glaube kaum, dass Flixbus Zugverkehr auf Takttrassen anbieten wird. Eher werden Sie die von Locomore für fünf Jahre gesicherten Economy-Trassen verwenden und dort wenige, aber möglichst lange und volle Züge fahren lassen.



ingo st. schrieb:
Man könnte auch seine Fernbusse im Nord-Süd-Nord-Verkehr (und Ost-West) bündeln und an Sammelbahnhöfen auf den Zug umsteigen lassen.
So ungefähr stelle ich mir das auch vor: Zubringerbusse etwa von Rostock, Stralsund und Stettin nach Berlin Zoo und von dort eine Weiterfahrt im Zug nach Hannover, Frankfurt und Stuttgart, also auf längeren Strecken, wo der Bus nur sehr eingeschränkt und für wenige attraktiv ist.

Re: Wohl eher keine Takttrassen für FlixTrain

geschrieben von: Rheinmain

Datum: 22.07.17 13:43

Thomas_Lammpe schrieb:
So ungefähr stelle ich mir das auch vor: Zubringerbusse etwa von Rostock, Stralsund und Stettin nach Berlin Zoo und von dort eine Weiterfahrt im Zug nach Hannover, Frankfurt und Stuttgart, also auf längeren Strecken, wo der Bus nur sehr eingeschränkt und für wenige attraktiv ist.
Nach Frankfurt hat Flixbus aber wohl ebenso wie Locomore selig kein Auslastungsproblem und der Zeitvorteil gen Hannover dürfte eher von akademischer Natur sein - zumindest so lange, wie Flixbus keine ehrlichen Fahrzeiten auf der Autobahn einplant.

BTW: Ich bin mir sicher, dass Du bzgl. Deiner unternehmerischen Kompetenz etwas gründlich mißverstehen wolltest. Die Zweifel an der haben wenig mit Deiner Redegewandtheit zu tun.

Zeitvorteile Locomore gegenüber Flixbus

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 22.07.17 18:10

Rheinmain schrieb:
Thomas_Lammpe schrieb:
So ungefähr stelle ich mir das auch vor: Zubringerbusse etwa von Rostock, Stralsund und Stettin nach Berlin Zoo und von dort eine Weiterfahrt im Zug nach Hannover, Frankfurt und Stuttgart, also auf längeren Strecken, wo der Bus nur sehr eingeschränkt und für wenige attraktiv ist.
Nach Frankfurt hat Flixbus aber wohl ebenso wie Locomore selig kein Auslastungsproblem und der Zeitvorteil gen Hannover dürfte eher von akademischer Natur sein - zumindest so lange, wie Flixbus keine ehrlichen Fahrzeiten auf der Autobahn einplant.
Locomore mag auf einigen Teilstrecken kein Auslastungsproblem gehabt haben, aber mit einem zusätzlichen ausgelasteten Wagen, würde man die Wirtschaftlichkeit erhöhen.

Die Fahrzeit von Locomore zwischen Berlin Zoo und Hannover betrug 1:45, die kürzeste Fahrzeit von Flixbus liegt mit 3:15 um ein und eine halbe Stunde darüber. Von Rostock gibt es einen Direktbus von Flixbus nach Hannover, an dessen Fahrzeit eine Umstiegsverbindung Bus/Zug nicht heranreichen würde. Für Reisende von Stralsund oder Stettin nach Hannover gäbe es bereit einen deutlichen Zeitvorteil, in die Gegenrichtung mit einer kürzeren Umstiegszeit erstrecht.



Rheinmain schrieb:
BTW: Ich bin mir sicher, dass Du bzgl. Deiner unternehmerischen Kompetenz etwas gründlich mißverstehen wolltest. Die Zweifel an der haben wenig mit Deiner Redegewandtheit zu tun.
Du hattest geschrieben, dass man für ein Unternehmen nur eine gute Idee und eine gute Präsentation benötigt und dann daraus geschlossen, dass ich selbst nicht an meine Idee glauben würde, weil ich kein Unternehmen gegründet habe: "Als Unternehmer braucht man heutzutage nur eine gute Geschätssidee überzeugend vortragen. Wenn Du glaubts, dass Du Dich nicht zum Unternehmer eignest, gestehst Du damit indirekt ein, dass Du selber nicht an die Ideen glaubst, die Du hier ständig propagierst." Dieser Schluss ist so nicht zulässig, da man als Unternehmer noch andere Fähigkeiten benötigt, nicht nur Redegewandtheit.

Re: Wohl eher keine Takttrassen für FlixTrain

geschrieben von: stevedoerr

Datum: 22.07.17 20:47

Es gibt ab dem 9.12.2017 keine Economy-Trassen mehr, dann gilt das neue Trassenpreissystem der DB Netz AG, genehnigt durch die BenetzA, sieher hier [fahrweg.dbnetze.com]

Re: Wieso dann Flixtrain?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 22.07.17 21:29

Rheinmain schrieb:
Als Unternehmer braucht man heutzutage nur eine gute Geschätssidee überzeugend vortragen. Wenn Du glaubts, dass Du Dich nicht zum Unternehmer eignest, gestehst Du damit indirekt ein, dass Du selber nicht an die Ideen glaubst, die Du hier ständig propagierst.

Das Erzähl mal der ganzen Beraterbranche :-D

Re: "Zusammenarbeit" von Flixbus und Locomore

geschrieben von: VT

Datum: 22.07.17 21:35

Die spannende Frage wird eher sein, wie die Buspartner reagieren. Die beginnen sich gerade etwas zu organisieren und zu emanzipieren. Bei stundenlangen Umsteigeaufenthalten kann auf den meisten Relationen der Bus auch ohne Zeitverlust durch Umsteigen durchfahren. Und warum sollten die Buspartner auf den Rennstreckem gerade die rentablen Busse abgeben wollen? Der größte Konkurrent von Flixtrain dürfte Flixbus sein. Spätestens dann, wenn es um Umsteigeverbindungem geht oder für ausgelastete Busse dafür wegfallen sollen.

Re: "Zusammenarbeit" von Flixbus und Locomore

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 22.07.17 22:06

VT schrieb:
Die spannende Frage wird eher sein, wie die Buspartner reagieren. Die beginnen sich gerade etwas zu organisieren und zu emanzipieren. Bei stundenlangen Umsteigeaufenthalten kann auf den meisten Relationen der Bus auch ohne Zeitverlust durch Umsteigen durchfahren. Und warum sollten die Buspartner auf den Rennstreckem gerade die rentablen Busse abgeben wollen? Der größte Konkurrent von Flixtrain dürfte Flixbus sein. Spätestens dann, wenn es um Umsteigeverbindungem geht oder für ausgelastete Busse dafür wegfallen sollen.
Ich halte es für eher unwahrscheinlich, dass es zu Umstiegsverbindungen mit "stundenlangen Aufenthalten kommen wird. In dem Fall hätte eine direkte Busverbindung bestimmt Vorteile.

Konflikte mit konkurrierenden Fernbuslinien sind bei Flixbus nichts neues. Ich halte es ebenfalls für unwahrscheinlich, dass mehr als ein oder zwei Züge pro Tag und Richtung von Flixbus gefahren werden. Ein Bus von Stuttgart nach Berlin würde sowieso andere Zwischenhalte anfahren. Aber ein paar rentable Buslverbindungen könnten tatsächlich dem Zug zum Opfer fallen.

Re: Dieselbe Arroganz wie bei den Fernbussen

geschrieben von: EiB

Datum: 23.07.17 10:59

Die Sache mit Fernbussen war aber auch - Flixbus betrieb Preisdumping, tut es bis jetzt immer noch. Man kann nicht mit einem Unternehmen konkurrieren, welches auf Investorgeldern hockt und bis jetzt KEIN einziges mal Gewinn gemacht hat. Bis jetzt ist es noch ein Verlustgeschäft. Aber nun ist fast die ganze Konkurrenz weg und man kann die Preise wieder anheben. Es ist aber eine Taktik die eigentlich von Bund und EU unterbunden sein sollte, denn sie ist nicht gesund für den Markt.

Disruption und neue Akteure

geschrieben von: Reinhard Hanstein

Datum: 23.07.17 11:41

Ganz Deiner Meinung.

Das hätte in der Tat das Potenzial für eine Revolution im ÖPFV.

Die erscheint mir auch nötig. Seit meiner letzten Reise mit DB Fernverkehr traue ich diesem Unternehmen nicht mehr zu, die Verkehrswende begleiten und die Eisenbahn aus ihrer Agonie herausführen zu können.

Genauso wie ich es VW nicht zutraue, das Elektroauto zum Durchbruch zu bringen.

Anscheinend muss manchmal Disruption sein und müssen neue Akteure her.

Den deutschen Versandhandel dominieren ja auch nicht mehr Quelle oder Neckermann, sondern Amazon.

Re: Dieselbe Arroganz wie bei den Fernbussen

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 23.07.17 11:53

EiB schrieb:
Die Sache mit Fernbussen war aber auch - Flixbus betrieb Preisdumping, tut es bis jetzt immer noch. Man kann nicht mit einem Unternehmen konkurrieren, welches auf Investorgeldern hockt und bis jetzt KEIN einziges mal Gewinn gemacht hat. Bis jetzt ist es noch ein Verlustgeschäft.
Das ist ein hier weit verbreitetes (Vor-)Urteil gegenüber Flixbus, und viele sind der Meinung, dass sich deshalb der Fernbusverkehr von selbst erledigen wird. Ich schreibe dazu, was ich schon zig-mal geschrieben habe: Es ist völlig normal, dass neue Firmen erstmal Verluste machen und nach eigenen Angaben gilt das für Flixbus in Deutschland sei letztem Jahr nicht mehr, und das mit dem gegenwärtigen Preisniveau.



EiB schrieb:
Aber nun ist fast die ganze Konkurrenz weg und man kann die Preise wieder anheben.
Nur die Fernbuskonkurrenz ist verschwunden. Flixbus befindet sich nach wie vor in einem harten Konkurrenzkampf mit der DB, die diesen glücklicherweise aufgenommen hat. Das schränkt die Möglichkeiten zu Preiserhöhungen deutlich ein.

Re: Disruption und neue Akteure

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 23.07.17 12:03

Reinhard Hanstein schrieb:
Das hätte in der Tat das Potenzial für eine Revolution im ÖPFV.

Die erscheint mir auch nötig. Seit meiner letzten Reise mit DB Fernverkehr traue ich diesem Unternehmen nicht mehr zu, die Verkehrswende begleiten und die Eisenbahn aus ihrer Agonie herausführen zu können.
Schon bei den Fernbussen hat sich gezeigt, dass die bedeutendere positive Entwicklung im ÖPFV seit deren Einführung nicht von den Bussen selbst ausging, sondern von der Reaktion der DB auf die neue Konkurrenz. Quelle und Neckermann mögen die Entwicklung zum Onlinehandel verschlafen haben, aber die DB hat fast alle Möglichkeiten, das im großen Stil zu kopieren, was ihnen kleine Startups vormachen. Die DB brauchte bzw. braucht nur einen Anstoß, um ihrer jahrzehntelangen Monopol-Lethargie zu entkommen. Ich bin optimistisch, dass die DB das schafft.

Re: Flix Train GmbH gegründet

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 23.07.17 12:50

autolos schrieb:
Rollo schrieb:
Bewerten tun die Investoren, indem sie Geld gegen Anteile geben. Der daraus resultierende Preis wird auf alle Anteile hoch gerechnet. Das ergibt die Unternehmensbewertung am Kapitalmarkt.
Tut mir leid, ich erkenne in keiner Weise, was dein Satz zur Bewertung mit der Frage zu tun hat, wie Flixbus bewertet wird. Es gibt dort nur die aktuellen Anteilseigner, die bisher fleißig Geld nachgeschossen haben.
Es ist immer so, daß die "aktuellen" Anteilseigner die einzigen Anteilseigner sind.

Du meinst wahrscheinlich, daß es bei Flix 'wenige' (wohl nur einen) Anteilseigner gibt. Darauf kommts aber nicht an. Es kommt nur darauf an, daß es einen gibt. Wenn es nur einer ist, entscheidet der allein, ob bzw. wie er weitermacht. Unser Problem ist das nicht.

Re: Flix Train GmbH gegründet

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 23.07.17 12:57

Rollo schrieb:
Spannend wird es, welche Partner für Flix die Züge bereit stellen oder wie Flix das Problem lösen wird
...jemanden zu finden, der Kapital im Umfang von 'Zug' riskiert.

Für einen 'Buspartner' ist das Risiko überschau- und kontrollierbar, solange sein Fernbusgeschäft klein genug gegenüber dem (etablierten) Chartergeschäft bleibt. Für einen neu startenden Fernbahnbetreiber gilt das nicht, weil man nicht ohne weiteres un- oder unterbeschäftigte NV-Fahrzeuge dafür nutzen kann. Möglicherweise findet sich aber einer im Ausland?

Kapitalgeber gibt es bereits

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 23.07.17 13:47

kmueller schrieb:
Rollo schrieb:
Spannend wird es, welche Partner für Flix die Züge bereit stellen oder wie Flix das Problem lösen wird
...jemanden zu finden, der Kapital im Umfang von 'Zug' riskiert.
Für einen 'Buspartner' ist das Risiko überschau- und kontrollierbar, solange sein Fernbusgeschäft klein genug gegenüber dem (etablierten) Chartergeschäft bleibt. Für einen neu startenden Fernbahnbetreiber gilt das nicht, weil man nicht ohne weiteres un- oder unterbeschäftigte NV-Fahrzeuge dafür nutzen kann. Möglicherweise findet sich aber einer im Ausland?
Gibt es mit einem Vermieter von Wagen und einer Firma, die die Lok stellt, nicht bereits die Partner, die die großen Investitionen stemmen? Es wird doch 'nur' noch jemand gesucht, der die Anfangsverluste trägt, wofür auch Flixbus selbst in Frage käme. Die sind nicht nur deutlich kleiner, sondern könnten auch bald ganz verschwinden, wenn eine Integration in das Flixbus-Netz erfolgreich sein sollte.

Re: Revolution? Mit einem Zug?

geschrieben von: fpk

Datum: 23.07.17 22:25

ferrovie_italiane schrieb:

Eher ein laues Lüftchen im Wasserglas.
Soll sich Fickbus doch mal schön die nützlichen @#$%& suchen. Die, die ihnen das ganze notwendige Rollmaterial beschaffen, es halten und das wirtschaftliche Risiko tragen.
Eisenbahn ist für Schwämmleins little Big Data Buchungsplattform ein paar Konfektionsgrößen zu groß.

Das glaube ich ganz und gar nicht. Denn ich denke nicht, dass die FV Wettbewerber der DB daran gescheitert sind, dass sie den Verkehr zu teuer produziert haben (eher im Gegenteil, es gibt ja, wie wir gesehen haben, genug Spieler im NV und GV Segment, die die Operations als Zusatzgeschäft gerne aufnehmen, Vermieter für PV Wagen gibt es offenbar auch), sondern daran, dass sie nicht das Vertriebsnetz und die Markenbekanntheit haben.
Und genau das bringt Flixbus mit. Die können schon jetzt ganz genau ausrechnen, in welchen Zeitlagen und auf welchen Strecken sie genug Nachfrage haben, um einen Zug ausreichen zu füllen. Dann ist es nur eine Frage ab wieviel Bussen in einer Zeitlage ein Zug günstiger ist, bzw. wieviel ein etwaiger Fahrzeitvorteil an Zusatzkunden bzw. zusätzlicher Zahlungsbereitschaft bringt. Sie wären dumm wenn sie es nicht probieren würden.

Disruption und neue Akteure // Groß denken

geschrieben von: RailServ

Datum: 23.07.17 23:40

Reinhard Hanstein schrieb:

Ganz Deiner Meinung.

Das hätte in der Tat das Potenzial für eine Revolution im ÖPFV.

Die erscheint mir auch nötig. Seit meiner letzten Reise mit DB Fernverkehr traue ich diesem Unternehmen nicht mehr zu, die Verkehrswende begleiten und die Eisenbahn aus ihrer Agonie herausführen zu können.

Genauso wie ich es VW nicht zutraue, das Elektroauto zum Durchbruch zu bringen.

Anscheinend muss manchmal Disruption sein und müssen neue Akteure her.

Den deutschen Versandhandel dominieren ja auch nicht mehr Quelle oder Neckermann, sondern Amazon.

Guten Abend Reinhard,

Dein Beitrag eignet sich sehr gut um einige Gedanken zu diesem Thema zu teilen (sicher wäre dies ebenso bei einem Beitrag von Rollo oder Thomas möglich).

Ich komme angesichts der Trendthemen Digitalisierung, Urbanisierung und bezüglich des hiesigen Themas Mobilität immer wieder darauf zurück, dass es aus meiner Sicht sowohl unternehmerisch, als auch gesellschaftlich erforderlich ist, diese Fragen größer und zukunftsweisender zu denken, als wir diese heute aktuell tun.

Wie wenig weit wir uns bisher in dieser Richtung voran bewegen zeigt auch die Diskussion in diesem Thread. FlixMobility hat ein Tochterunternehmen gegründet, das sich vom Namen nach mit dem Eisenbahnverkehr beschäftigen wird. Wenn man die ganzen Schmähungen mal bei Seite läßt, die so mancher direkt wieder gegenüber FlixBus hier formuliert, so wird es um mehr gehen, als die Frage danach, ob FlixMobility nun das Geschäft von Locomore übernimmt oder nicht. Ich verspreche mir beim Blick auf FlixBus und FlixTrain eine Reihe von Ideen und Ansätze für die Mobilitätsbedürfnisse unserer vorallem weiter urbanisierenden Gesellschaft.

Ob FlixMobility nun (a) ein EVU gründet, (b) versucht sein Fernbus-Geschäftsmodell für die Schiene zu adaptieren oder (c) hier einfach nur Möglichkeiten für neue Vertriebswege schafft ist fast schon nachrangig für die Betrachtung, wenn es FlixMobility gelingt die einzelnen Verkehrsträger erfolgreich und nachhaltig miteinander zu verknüpfen. Dies traue ich dem Unternehmen zu, aufgrund von dort vorhandener Kompetenz, Weitsicht, Innovation und der Bereitschaft groß und anders zu denken.

Größe allein garantiert heute keinen Erfolg und stetig steigende Unternehmensgewinne mehr. Insofern teile ich auch Deine Meinung zum E-Auto und beziehe neben VW jeden anderen deutschen Autobauer mit ein. Als DHL bekannt gab seinen Streetscooter in Serie zu produzieren, reagierte Matthias Müller darauf mit den Worten: "Es ärgere ihn „maßlos“, dass die Post mit dem StreetScooter einen eigenen Elektro-Transporter baut und frage sich, warum man so etwas nicht mit VW auf die Beine stelle". Zur Wahrheit gehört, dass der Weltkonzern Deutsche Post mehrmals bei VW an die Tür klopfte, um über diese Idee zu diskutieren. Die Wolfsburger Diesel-Freaks hatten aber kein echtes Interesse an dieser Idee gezeigt.

Ich bin sehr gespannt was Deutsche Bahn, ebenso wie Transdev oder NationalExpress sich verändernden Mobilitätsbedürfnissen und -gewohnheiten zukünftig entgegen zu setzen haben. Eva Kaufmann (Leitern Angebotskommunikation DB FV) sagte dazu in Mannheim auf dem Fernbus-Kongress sinngemäß: "Wir sind ein Tanker, aber wir wollen jetzt stärker und mehr ausprobieren." Sie begründete dies mit der Erkenntnis: "Weil Prognosemodelle allein nicht alles her geben." Gemünzt ist dies nicht zuletzt auf den IC Bus, den sie als Teil eines integrierten Angebots
bezeichnete. Warum die DB die Schiene um die Straße ergänzen möchte erklärte sie auch: "Unter anderem wegen langwieriger Zulassung von Zügen für das Ausland." Dies erklärt u. U. auch wieso der IC Bus vorallem auf internationalen Verbindungen angeboten wird.

Dieses Manko auf internationalen Schienenwegen zügig voran zukommen hat FlixBus längst erkannt und Patrick Kurth darin bereits Chancen für sein Unternehmen entdeckt. Bei FlixBus kann man sich beispielsweise vorstellen, in Zukunft grenzüberschreitende Pendlerverbindungen anzubieten, wo es Lücken im Schienenpersonennahverkehr gibt. Ich denke man muss nur Schienen- und Straßenübergänge über-/nebeneinander legen und wird feststellen, dass es hier durchaus Potenzial für grenzüberschreitende Busverbindungen gibt.

Viele Grüße
Rüdiger



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:07:23:23:41:47.

Re: Revolution? Mit einem Zug?

geschrieben von: Mark-Oh

Datum: 24.07.17 00:45

fpk schrieb:

ferrovie_italiane schrieb:

Eher ein laues Lüftchen im Wasserglas.
Soll sich Fickbus doch mal schön die nützlichen @#$%& suchen. Die, die ihnen das ganze notwendige Rollmaterial beschaffen, es halten und das wirtschaftliche Risiko tragen.
Eisenbahn ist für Schwämmleins little Big Data Buchungsplattform ein paar Konfektionsgrößen zu groß.

Das glaube ich ganz und gar nicht. Denn ich denke nicht, dass die FV Wettbewerber der DB daran gescheitert sind, dass sie den Verkehr zu teuer produziert haben (eher im Gegenteil, es gibt ja, wie wir gesehen haben, genug Spieler im NV und GV Segment, die die Operations als Zusatzgeschäft gerne aufnehmen, Vermieter für PV Wagen gibt es offenbar auch), sondern daran, dass sie nicht das Vertriebsnetz und die Markenbekanntheit haben.
Und genau das bringt Flixbus mit. Die können schon jetzt ganz genau ausrechnen, in welchen Zeitlagen und auf welchen Strecken sie genug Nachfrage haben, um einen Zug ausreichen zu füllen. Dann ist es nur eine Frage ab wieviel Bussen in einer Zeitlage ein Zug günstiger ist, bzw. wieviel ein etwaiger Fahrzeitvorteil an Zusatzkunden bzw. zusätzlicher Zahlungsbereitschaft bringt. Sie wären dumm wenn sie es nicht probieren würden.

Ich vermute eher das Flix ihrem System treu bleiben werden und lediglich die Schnittstelle zwischen Kunden und Subunternehmen bleiben wird.
Ich würde vermuten das in Zukunft für die nächsten Jahre erstmal eher vermehrt Kapazitäten bei bereits fahrenden Zügen eingekauft werden, wie aktuell ja schon beim Leo Express oder der Westbahn, da könnte der HKX in Zukunft noch dazu kommen oder als Nachtzug der Urlaubs-express.
Wenn das ganze dann gut läuft animiert Flix die Subunternehmen dazu weitere Züge auf die Schienen zu setzen und wenn das dann alles gut läuft könnten in 5 Jahren die ersten Neubauzüge im Flixbus Design Unterwegs sein.
RailServ schrieb:
Ich verspreche mir beim Blick auf FlixBus und FlixTrain eine Reihe von Ideen und Ansätze für die Mobilitätsbedürfnisse unserer vorallem weiter urbanisierenden Gesellschaft.

Ob FlixMobility nun (a) ein EVU gründet, (b) versucht sein Fernbus-Geschäftsmodell für die Schiene zu adaptieren oder (c) hier einfach nur Möglichkeiten für neue Vertriebswege schafft ist fast schon nachrangig für die Betrachtung, wenn es FlixMobility gelingt die einzelnen Verkehrsträger erfolgreich und nachhaltig miteinander zu verknüpfen. Dies traue ich dem Unternehmen zu, aufgrund von dort vorhandener Kompetenz, Weitsicht, Innovation und der Bereitschaft groß und anders zu denken.

Absolut. Flix Mobility hat die Spielregeln der Internet-basierten und datengetriebenen Plattform-Ökonomie verstanden. Ihre Produktionsfaktoren sind vielleicht weniger die Busse (und vielleicht Züge), sondern vor allem ihr Schatz an Daten. Was sie verkaufen, sind nicht nur Verkehrsdienstleistungen, sondern die Reichweite ihrer Plattform und die Bekannheit und das Image ihrer Marke.

Solchen Unternehmen traue ich bahnbrechende Veränderungen zu, nicht den von Hierarchien gelähmten Großorganisationen mit ihren Führungskräften mit Schlips&Anzug.

RailServ schrieb:
Größe allein garantiert heute keinen Erfolg und stetig steigende Unternehmensgewinne mehr. Insofern teile ich auch Deine Meinung zum E-Auto und beziehe neben VW jeden anderen deutschen Autobauer mit ein. Als DHL bekannt gab seinen Streetscooter in Serie zu produzieren, reagierte Matthias Müller darauf mit den Worten: "Es ärgere ihn „maßlos“, dass die Post mit dem StreetScooter einen eigenen Elektro-Transporter baut und frage sich, warum man so etwas nicht mit VW auf die Beine stelle". Zur Wahrheit gehört, dass der Weltkonzern Deutsche Post mehrmals bei VW an die Tür klopfte, um über diese Idee zu diskutieren. Die Wolfsburger Diesel-Freaks hatten aber kein echtes Interesse an dieser Idee gezeigt.

Wenn die Kunden die Unternehmen "zum Jagen tragen" müssen, ist etwas kaputt. Diese Situation haben wir seit Jahrzehnten bei der Bahn. Schon dass es so etwas wie Fahrgastverbände geben muss, die Angebotsverbesserungen einfordern, ist ein Armutszeugnis für die Branche - und vor allem für den Marktführer DB.

Apropos DB: Wenn ich die Schlechtleistungen im Fernverkehr sehe, die schmuddeligen, teils verwahrlosten Anlagen, die allgegenwärtige Graffiti, dann denke ich: Dieses Unternehmen hat sich aufgegeben. Dass es seine Strecken anscheinend widerstandslos von Lärmschutzwänden einpferchen lässt, passt dazu.

Re: Disruption und neue Akteure // Groß denken

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 24.07.17 10:16

RailServ schrieb:
Größe allein garantiert heute keinen Erfolg und stetig steigende Unternehmensgewinne mehr. Insofern teile ich auch Deine Meinung zum E-Auto und beziehe neben VW jeden anderen deutschen Autobauer mit ein. Als DHL bekannt gab seinen Streetscooter in Serie zu produzieren, reagierte Matthias Müller darauf mit den Worten: "Es ärgere ihn „maßlos“, dass die Post mit dem StreetScooter einen eigenen Elektro-Transporter baut und frage sich, warum man so etwas nicht mit VW auf die Beine stelle". Zur Wahrheit gehört, dass der Weltkonzern Deutsche Post mehrmals bei VW an die Tür klopfte, um über diese Idee zu diskutieren. Die Wolfsburger Diesel-Freaks hatten aber kein echtes Interesse an dieser Idee gezeigt.

Du kannst mal davon ausgehen, dass die Autokonzerne wie die Konzerne im Eisenbahnwesen alle Entwicklungen auf den Tisch bekommen. Bei allem, dem sie hinterher weinen, wenn es andere realisieren, kann man daher davon ausgehen, dass sie dort selbst nicht zugegriffen haben.

Den StreetScooter hätte man ebenso wie seinen größeren Nachfolger einfach auf die Plattform eines bestehenden Verbrennungskonzeptes setzen können. Offenbar wollte man nicht.

Auch im Bereich der Micromobilität erkennt man die Unwilligkeit. Volkswagen hat beispielsweise auf verschiedenen Messen und in Zukunftskonzepten kleine Einpersonenfahrzeuge gezeigt, die zwischen Mobilitätshilfe und VW L1 zu positionieren sind. Sich dahinter klemmen, hier Märkte zu schaffen, wollte man dann eher nicht. Spricht man mit den Leuten, so kleben sie ungemein an ihrem modularen Baukasten. Sprich, alles was abseits davon ist, wird von Volkswagen nicht kommen. Damit ist aber auch abzusehen, dass die Mobilitätsrevolution wahrscheinlich eher abseits der Autokonzerne stattfinden wird. Was dahinter für Absprachen zwischen den Autokonzernen stecken, kommt ja gerade heraus. Daher ist es auch kein Wunder, dass es eines Googles bedurfte, um das Wettrennen um das autonome Fahren zu eröffnen. Zum Glück ist es jetzt eröffnet.

Das gleiche Spielchen läuft im Eisenbahnwesen. Nur ist es da eher ein Spiel mit der Rollenverteilung. Hier fehlt der Wettbewerb und so lehnen sich alle Beteiligten entspannt zurück und schieben die Gestaltungsverantwortung an den jeweils nächsten weiter (Fahrzeughersteller, EBA, Ministerien, Regierung, EIU, EVU,...).

Und eben diese Gestaltungsmacht könnte Flix an sich reißen. Wie ich schon schrieb, glaube ich nicht, dass Flix Train zum grundsätzlichen Strategiewechsel von Flixmobility führen wird. Ich gehe davon aus, dass Flix hier auch ähnliche Rollen wie bei Flixbus ansiedeln wird, um das äquivalent zum Buspartner beim Zug andocken zu können. Das feine dabei wäre, dass Flix sicherlich für Wind im Eisenbahnwesen sorgen wird, weil es mit einem ganz anderen Selbstverständnis die Dinge aus einer anderen Perspektive betrachten und einfordern wird. Sollte ich mit der Annahme recht haben, dass sich Flix letztlich auf die Roboter-Fahrzeuge vorbereitet, so würde Flix Train auch nur wirklich Sinn machen, wenn sie sich davon erwarten, dass sie auch auf der Schiene über kurz oder lang für den Durchbruch der kleinteiligeren Roboter-Fahrzeuge sorgen könnten.

Re: Revolution? Mit einem Zug?

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 24.07.17 17:22

fpk schrieb:
Denn ich denke nicht, dass die FV Wettbewerber der DB daran gescheitert sind, dass sie den Verkehr zu teuer produziert haben, [..] sondern daran, dass sie nicht das Vertriebsnetz und die Markenbekanntheit haben.
Und genau das bringt Flixbus mit. [..] Sie wären dumm wenn sie es nicht probieren würden.
Genau so sehe ich es auch, und Fluxbus bringt noch etwas wertvolles mit: ein Netz von Zubringerverkehren. Wenn Locomore nicht überdeutlich gescheitert ist, könnte es mit Flixbus als Partner gut funktionieren.

Re: Disruption und neue Akteure // Groß denken

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 24.07.17 17:41

RailServ schrieb:
[..] so wird es um mehr gehen, als die Frage danach, ob FlixMobility nun das Geschäft von Locomore übernimmt oder nicht. [..] Ob FlixMobility nun (a) ein EVU gründet, (b) versucht sein Fernbus-Geschäftsmodell für die Schiene zu adaptieren oder (c) hier einfach nur Möglichkeiten für neue Vertriebswege schafft ist fast schon nachrangig für die Betrachtung, wenn es FlixMobility gelingt die einzelnen Verkehrsträger erfolgreich und nachhaltig miteinander zu verknüpfen.
Genau so sehe ich es auch. Das würde interessant sein, aber nicht entscheidend.



RailServ schrieb:
Ich bin sehr gespannt was Deutsche Bahn, ebenso wie Transdev oder NationalExpress sich verändernden Mobilitätsbedürfnissen und -gewohnheiten zukünftig entgegen zu setzen haben.
Ich glaube weniger, dass Flixbus von geänderten Mobilitätsbedürfnissen profitiert, sondern hauptsächlich davon, Mobilität so anzubieten, wie es die DB bisher versäumt hat. Aber die DB hat sich als durchaus lernfähig erwiesen.



RailServ schrieb:
Warum die DB die Schiene um die Straße ergänzen möchte erklärte sie [DB Sprecherin] auch: "Unter anderem wegen langwieriger Zulassung von Zügen für das Ausland." Dies erklärt u. U. auch wieso der IC Bus vorallem auf internationalen Verbindungen angeboten wird.
Das das "unter anderem" eine Rolle gespielt haben mag, glaube ich gern. Das Hauptmotiv für IC-Busse im Ausland dürfte aber sein, dass sich die DB so nicht selbst Konkurrenz macht.

Nix neues...

geschrieben von: J-C

Datum: 25.07.17 21:58

Schon vor 2 Jahren angekündigt

Man wollte damals mit Österreich und Tschechien starten.

Hat man in beiden Ländern dann womöglich jeweils den dritten privaten Fernverkehrsanbieter und damit mehr als in Deutschland... wenn's denn so mal kommen sollte.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:07:25:21:59:25.

Neuigkeit: Gründung der FlixTrain GmbH

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 26.07.17 16:44

J-C schrieb:
Nix neues...
Schon vor 2 Jahren angekündigt
Die Pläne für einen Schienenverkehr mögen älter sein, die Gründung der FlixTrain GmbH vor ca. einem Monat ist auf jeden Fall etwas Neues und wird durch die bevorstehende Entscheidung im Locomore-Insolvenzverfahren besonders interessant.
(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
Für Aktuelle Verkehrsmeldungen der Bahn AG im Störungsfall:[www.bahn.de]