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DB Systel: 2022 ohne eigenes Rechenzentrum

geschrieben von: Lz 86711

Datum: 26.04.17 09:16

[www.heise.de]

In wieweit ist das für Bahnkunden interessant? Zukünftig ESTWs in der Cloud?

Die ursprüngliche Signatur entspricht nicht unseren Vorgaben und wurde daher entfernt! Grafische Banner in Signaturen sollten maximal 120 Pixel hoch sein mit eventuell einer Textzeile darunter oder darüber. Textsignaturen sollten eine Höhe von 7 Zeilen nicht überschreiten. Banner und Links zu kommerziellen Webangeboten dürfen keine konkreten Produkte oder Dienstleitungen in Wort oder Bild bewerben. In Einzelfällen behalten wir uns das Recht vor Signaturen zu untersagen, die durch ihre Gestaltung oder ihren Inhalt nicht akzeptabel sind. Weitere Einzelheiten finden sich in den Foren-Tipps.

Re: DB Systel: 2022 ohne eigenes Rechenzentrum

geschrieben von: Kalle Grabowski

Datum: 26.04.17 09:47

Cloud ist auch so ein Kampfbegriff. Letztendlich wird der Rechenzentrumsbetrieb auch nur ins Outsourcing überführt.

Wenn ich das Interview so lese, besteht doch wohl eher ein Problem in den internen Strukturen des Konzerns. Da ist offenbar DB Systel ja nicht fest als interner Dienstleister gesetzt, sondern es werden Leistungen "an uns vorbei" gekauft.
Die Services, die man seinen Kunden anbieten will, könnte man alle auch im eigenen RZ fahren. Extern hat da einfach den Vorteil, auf kurzfristige Anforderungen oder Lastspitzen schneller durch Zubuchung von Kapazitäten reagieren zu können.
Ob man dafür nun seine Infrastruktur aus der Hand geben will, ist eine andere Frage.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:04:26:09:52:44.

Re: DB Systel: 2022 ohne eigenes Rechenzentrum

geschrieben von: Käfermicha

Datum: 26.04.17 09:58

Vielen Dank für diesen interessanten Artikel.

Was ESTWs angeht, mit Sicherheit nicht. In Atomkraftwerken hat man ja auch eine streng getrennte eigene IT.

Re: DB Systel: 2022 ohne eigenes Rechenzentrum

geschrieben von: Rheinmain

Datum: 26.04.17 10:01

Lz 86711 schrieb:

[www.heise.de]

In wieweit ist das für Bahnkunden interessant? Zukünftig ESTWs in der Cloud?
Das dürfte für Bahnkunden so uninteressant wie der Bericht sein, der Dir nur einen warmen Satz im Betreff wert ist. Die merken normalerweise nix davon. Und auch bei Störfällen wie neulich dürfte das Geschrei ähnlich groß, ausser, dass die mit dem schlechten Gedächtnis über das Outsourcing rumjammern werden.

Die ESTWs dürften selbst die ehemaligen Computernerds nur wenig interessieren. Werden die überhaupt von der Systel betrieben.

Warum es unbedingt eine US-Firma sein muss, ist dabei eher kritisch zu sehen, auch wenn Rechenzentren in der EU genutzt werden sollen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:04:26:10:02:52.

Re: DB Systel: 2022 ohne eigenes Rechenzentrum

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 26.04.17 10:58

Hallo,

Lies einfach einmal den entscheidenden Satz aus dem von Dir verlinkten Artikel und ich darf zitieren - ... IT (ausgenommen davon ist die Leit- und Sicherungstechnik des DB-Streckennetzes).

Re: DB Systel: 2022 ohne eigenes Rechenzentrum

geschrieben von: ingo st.

Datum: 26.04.17 11:08

Die DB wird Berlin-Mahlsdorf nie aufgeben, ist da nicht auch das Krisenzentrum des Bundes drin ?

Re: DB Systel: 2022 ohne eigenes Rechenzentrum

geschrieben von: Bahner1992

Datum: 26.04.17 11:27

ingo st. schrieb:

Die DB wird Berlin-Mahlsdorf nie aufgeben, ist da nicht auch das Krisenzentrum des Bundes drin ?

Doch, Mahlsdorf wird als Standort aufgegeben und da ist auch kein Krisenzentrum.

Re: DB Systel: 2022 ohne eigenes Rechenzentrum

geschrieben von: modercol

Datum: 26.04.17 11:40

Rheinmain schrieb:
Warum es unbedingt eine US-Firma sein muss, ist dabei eher kritisch zu sehen, auch wenn Rechenzentren in der EU genutzt werden sollen.
Da Amazon schlicht und ergreifend der Marktführer in dem Bereich ist. Nur sehr dicht gefolgt von Microsoft Azure. Beide sind zu Recht auf diesen Plätzen, weil die Leistung und Flexibilität unübertroffen ist. Danach gibt es eine ganz große Lücke zu den Nächstplatzierten, von denen ein Großteil US-Firmen sind.
Natürlich hat das im ersten Moment einen komischen Beigeschmack, aber es ist ja auch nicht so, dass die Sachen dort unverschlüsselt auf dem Server liegen. Desweiteren findet AWS und Azure (mittlerweile auch mit eigenständiger "Azure Deutschland Cloud") in vielen deutschen Unternehmen Verwendung, die auch sensible Daten dort lagern. DB Systel macht hier also auch nicht unbedingt einen deutschen Präzedenzfall auf.

Re: DB Systel: 2022 ohne eigenes Rechenzentrum

geschrieben von: Käfermicha

Datum: 26.04.17 12:03

Ohnehin sind die entsprechenden Rechenzentren zwingend in der EU belegen - hier offenkundig sogar in Deutschland.

Rheinmain, du nervst. Sehr sogar. Ich weiß nicht worin dein Problem liegt, aber statt Leute die interessante Artikel posten blöd anzumachen, solltest Du lieber mal selbst etwas positives beitragen für das Forum.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:04:26:12:03:52.

Re: DB Systel: 2022 ohne eigenes Rechenzentrum

geschrieben von: Traumflug

Datum: 26.04.17 13:46

Kalle Grabowski schrieb:
Cloud ist auch so ein Kampfbegriff. Letztendlich wird der Rechenzentrumsbetrieb auch nur ins Outsourcing überführt.

Wenn ich das Interview so lese, besteht doch wohl eher ein Problem in den internen Strukturen des Konzerns. Da ist offenbar DB Systel ja nicht fest als interner Dienstleister gesetzt, sondern es werden Leistungen "an uns vorbei" gekauft.
So sieht das aus. Bemerkenswert ist dieser Offenbarungseid:

Zitat:
Das ist naheliegend: Wenn ich Software als Dienstleistung anderswo buchen kann, muss ich nicht mehr unbedingt mit der eigenen IT sprechen, schließe einfach einen Vertrag ab und greife übers Internet auf den Dienst zu.
Damit geben sie zu so umständlich zu arbeiten, dass man mit einer fremden Firma einfacher klar kommt als "einfach" bei der Konzernschwester anzurufen.

Dieses Cloud-Zeugs mag für kleine Firmen Sinn machen, bei denen man nicht genügend Aufwand hat, um eigene ITler zu rechtfertigen. Das ist bei einem Grosskonzern wie der DB sicher nicht der Fall. Dass man trotzdem die eigene Infrastruktur abgibt ist, nun, im Wesentlichen ein Armutszeugnis.

Re: DB Systel: 2022 ohne eigenes Rechenzentrum

geschrieben von: chap

Datum: 26.04.17 14:20

das ist echt nicht lustig und bestätigt wieder meine These...
Mit dem Mist den der Hofer bei T-Systems angerichtet hat missioniert er jetzt bei der Bahn. Alles an der Realität vorbei und auf Grund der gewachsenen Strukturen nicht realistisch umsetzbar.
Klaut - was das wirklich sein kann und wozu es nützlich ist - hat der alte Mann nach so vielen Jahren noch immer nicht verstanden.

Die Telekom hat nicht umsonst ihre eigene IT am 1.4.17 mit Gründung der TelIT GmbH wieder aus der T-Systems rausgeholt und das Experiment "wir geben Debis x-Millionen damit sie unsere IT übernehmen" beendet. Der unwichtige Rest - T-Systems - wird ziemlich sicher irgendwann veräussert, wann und an wen auch immer...

"Angriffbare" Leit- und Sicherungstechnik,

geschrieben von: Lalu

Datum: 26.04.17 14:29

ist momentan viel zu häufig der Standard bei der DB. Wer halbwegs näher mit den Grundprinzipien vertraut ist, sich Ortskenntnisse angeeignet hat und mit dem ein oder anderen LSTer geschwatzt hat, der hat auch in kurzer Zeit viele Schwachstellen zusammen. Bisher wurden durch "Chaoten" nur Kabelbrände mit kleineren Auswirkungen gelegt. Aber erschreckend viele Hauptverbindungen laufen weitgehend ungeschützt vor Angriffen. Sei es zur Zerstörung oder zur Manipulation. Hier zeigen sich die Nachteile der weiträumigen IT-Infrastruktur gegenüber lokaler Struktur. Sicherheitsrelevante Bereiche sollten intern bleiben und besser geschützt sein. Der eigene Server ist nur ein Schritt von vielen.

Grüße,
Lalu



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:04:26:14:31:59.

Re: DB Systel: 2022 ohne eigenes Rechenzentrum

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 26.04.17 14:38

modercol schrieb:

Rheinmain schrieb:
Warum es unbedingt eine US-Firma sein muss, ist dabei eher kritisch zu sehen, auch wenn Rechenzentren in der EU genutzt werden sollen.
Da Amazon schlicht und ergreifend der Marktführer in dem Bereich ist. Nur sehr dicht gefolgt von Microsoft Azure. Beide sind zu Recht auf diesen Plätzen, weil die Leistung und Flexibilität unübertroffen ist. Danach gibt es eine ganz große Lücke zu den Nächstplatzierten, von denen ein Großteil US-Firmen sind.
Natürlich hat das im ersten Moment einen komischen Beigeschmack, aber es ist ja auch nicht so, dass die Sachen dort unverschlüsselt auf dem Server liegen. Desweiteren findet AWS und Azure (mittlerweile auch mit eigenständiger "Azure Deutschland Cloud") in vielen deutschen Unternehmen Verwendung, die auch sensible Daten dort lagern. DB Systel macht hier also auch nicht unbedingt einen deutschen Präzedenzfall auf.

Microsoft Azure Deutschland lagert die Daten aber bei der Telekom, besser T-Systems, in Biere. Da hat Microsoft keinen Zugriff drauf. Und die TSI ist weit genug von T-Mobile US entfernt um nicht von Beschlüssen gewisser Gerichtshöfe gegen diese Firma betroffen zu sein. Das ist, wenn es Amazon, Microsoft direkt oder IBM betrifft nicht der Fall. Da fallen auch Daten in deren Rechenzentren hierzulande unter den Homeland Security Act. U.a. deswegen hat HP alles aufgegeben und über 1000 Mitarbeiter an die Datagroup abgegeben. Gleichfalls wurde der Betrieb von Opel wieder durch GM bzw. Opel direkt vorgenommen.

Generell ist Outsourcing ein Geschäft mit miesen Margen und wenn Großrechner betroffen sind, kann das nur die IBM profitabel machen. Alle anderen sind nämlich da von IBM abhängig.

Was glaubst du, wie die Mittelständler bei den US-Konzernen flüchten. Die haben berechtigte Angst vor Industriespionage. Auch bei der DB muss man vorsichtig sein, was z.B. Unterlagen für Angebote betrifft. Da kann durchaus mal ein Mitbewerber aus dem Raum der five eyes auftauchen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:04:26:14:39:15.

Re: DB Systel: 2022 ohne eigenes Rechenzentrum

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 26.04.17 14:44

chap schrieb:

Die Telekom hat nicht umsonst ihre eigene IT am 1.4.17 mit Gründung der TelIT GmbH wieder aus der T-Systems rausgeholt und das Experiment "wir geben Debis x-Millionen damit sie unsere IT übernehmen" beendet. Der unwichtige Rest - T-Systems - wird ziemlich sicher irgendwann veräussert, wann und an wen auch immer...

es war der 1.1. und der Rest T-Systems hat immer noch rund 45.000 Mitarbeiter. Veräußern ist nicht drin, da hängen Verträger dran, dass die Telekom mit ihrer Staatsbeteiligung das behält. Vor allem im Bereich Sicherheit, Maut und Maut Belgien, abe rauch der Publicbereich ist betroffen. Automotive und Digital Division könnte anders aussehen, aber Security udn ioT sind fest gesetzt bei der TSI. Von der Debis ist da auch nciht mehr viel da. Die alte DT Riege hat das Ruder übernommen.

deswegen mieten andere Betreiber Backup-Strukturen an

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 26.04.17 14:47

Für den Betrieb kritischer Infrastrukturen mieten teilweise andere Betreiber mit eigenen Netzen (Straßen, Energie oder Wasser) zusätzlich zu den eigenen Leitungen durchaus 100MBit/s und Gigabitleitungen bei anderen Betreibern an und wollen detailiert wissen, wie die Leitungen verlaufen, damit diese räumlich getrennt von der eigenen Infrastruktur sind. Da hat sich in den letzten anderthalb Jahren einiges gewandelt.

Wenn du beispielsweise bei einem Straßenbahnbetreiber im Tunnel der Innenstadt die Leitungen an der Hand trennst, hast du auch fast immer die Infrastruktur einiger Netzbetreiber erwischt. Die haben nämlich da für ihre Leitungen Trassen angemietet und die Straßenbahner vermieten das gerne, weil es Kohle bringt.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:04:26:14:51:15.

Eben

geschrieben von: Ex-Bahner

Datum: 26.04.17 14:55

Genau so ist es. DB Systel hat mit den ESTWs ja auch nichts zu tun, das macht DB Netz. Und "das ESTW" in "die Cloud" würde nach meinem Verständnis auch gar nicht in der Form gehen.

Re: DB Systel: 2022 ohne eigenes Rechenzentrum

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 26.04.17 19:24

Hallo,

Ob bestimmte IT-Unternehmen zu Recht Marktführer sind oder nicht will ich nicht einschätzen. Vergiss aber bitte ganz schnell die Flexibilität bei heutiger Software. Im Gegenteil, heutige Software erfüllt nicht einmal annähernd meine Anforderungen. Da wurde hier in den Foren im Verlauf des letzten Jahres mehrfach eine Diskussion über autonome Verkehrssysteme geführt. Dabei haben es die Softwareentwickler bis Heute nicht einmal geschafft die Voraussetzungen zu schaffen, sprich softwaretechnische Abläufe zu automatisieren, geschweige denn die Möglichkeiten der Voreinstellungen unserer Software auf einen zeitgemässen Stand zu bringen. Letztendlich stellt sich die Frage, warum machen wir uns von IT-Firmen aus Übersee die ausser Ballerspielen nichts zustande bringen so abhängig ? Von der Auslagerung sicherheitsrelevanter Daten auf externe Systeme (Cloud) halte ich sowieso nichts, aber auch garnichts !

Re: DB Systel: 2022 ohne eigenes Rechenzentrum

geschrieben von: Traumflug

Datum: 26.04.17 20:02

gerdboehmer schrieb:
Letztendlich stellt sich die Frage, warum machen wir uns von IT-Firmen aus Übersee die ausser Ballerspielen nichts zustande bringen so abhängig ?
Weil es bequem und kurzfristig billiger ist. Lieber 500 Euro im Monat zahlen als sich für 5000 Euro eigene Hardware hinstellen und einen Tag mit dem Setup verbringen. Was natürlich nicht bedeuten soll, dass diese Bequemlichkeit eine gute Idee ist.

Was man von Firmen wie DB Systel im Vergleich zu Firmen wie Amazon halten kann zeigt schnell dieser Vergleich auf: Amazon war ursprünglich ein Internet-Buchhändler. Dafür haben sie natürlich leistungsfähige Server gebraucht. Anstatt diese aber einzukaufen oder zu mieten, hat man sich hingesetzt und das selbst erarbeitet. Vermutlich, weil das langfristig billiger ist und auch, weil man dann weiss, was man hat. Ergebnis davon: Amazon ist jetzt auch Server-Anbieter. Viel mehr als ein Server mit bequemer Zugangssoftware ist so eine "Cloud" ja nicht.

DB Systel hätte das genauso machen können. Zumal dort das öffentliche Internet nur einen kleinen Teil der Aufgaben ausmacht, man also ohnehin vergleichsweise viel Spezialanwendungen braucht, die man nicht von der Stange kaufen kann. Man hat es aber nicht genauso gemacht. Ergebnis: man befördert diese Spezialanwendungen auf die Server einer anderen Firma, damit diese andere Firma ein Geschäft damit machen kann.

Re: Datenlagerung

geschrieben von: Zp9b an Gleis 9 3/4

Datum: 26.04.17 20:59

ThomasR schrieb:

Microsoft Azure Deutschland lagert die Daten aber bei der Telekom, besser T-Systems, in Biere.

Interessant - in Weizen, Alt oder Pils? (Duck' un' wech)
[www.eurailpress.de]

Ich warte immer noch auf RBCs in der Cloud. Da diese über GSM-R mit den Zügen kommunizieren können die im Grunde auch beim Hersteller stehen. 1 MA für x € bei Siemens oder doch lieber 1 MA für y € von Thales :)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:04:26:21:11:34.
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