[www.ndr.de]

Im NDR-Markt kam ein Bericht darüber, dass die abgestellten Züge der Nordbahn dort beim automatischen Aufrüsten erheblich Lärm verbreiten. Teilweise über 50dB wurden gemessen.

Stadler lehnt eine Änderung ab, die Nordbahn macht auch nichts und der Betreiber der Infrastrukrur macht auch nichts. Eine Lärmschutz wird erstellt, aber nur am Bahnhof, nicht aber an der Abstellanlage

Da müssten doch die normalen Gtrenzwerte gelten. Das sind irgendwo um die 40dB zuässig.

Der NDR ist nicht gerade für tiefgreifende und sachbezogene Recherche bekannt.

Ich fasse zusammen:

- Du solltest angeben, wo genau man den Beitrag findet
- Das Problem ist beim Flirt 3 nicht neu. Allerdings entspricht das Fahrzeug allen technischen Normen
- 50 db halte ich für vertretbar, dass ist Gesprächslautstärke.
- Wer in der Nähe einer Bahnanlage wohnt... Ach vergessen wir das.

Grüße von jemanden, der sechs Jahre an einem Gleisbogen mit 25 m Halbmesser gelebt hat und es auch überlebt hat, ohne zu klagen...

"Wer in der Nähe einer Bahnanlage wohnt... Ach vergessen wir das."

Behalten wir aber auch vor Augen (oder besser in den Ohren), daß abgestellte Züge noch vor 20 Jahren keine Geräusche von sich gegeben haben - das war totes Eisen. Heute bleiben die modernen ET 24h am Strom und die Klimaaggregate arbeiten nonstop. Den nordbahn-Flirt kenne ich nicht. Aber vom 424/425 weiß ich aus eigener Anschauung, daß die Technik die Nacht über immer wieder anspringt. Moderne Bahntechnik mag alles mögliche sein, aber per se unschuldig ist sie nicht.

PS: Und zur immer wieder vorgehaltenen, gemessenen Lautstärke: Es kommt auf die Störgeräusche im Einzelfall an, ob sie einen mit der Zeit närrisch machen. Ein tropfender Wasserhahn dürfte alle TÜV-Dezibelwerte einhalten, verrückt macht es einen trotzdem.





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:20:21:22:20.

Dieses Gejammere kannte man bisher nur aus dem Süden. Hier mal eine kleine Wutbürger-Auswahl:

TALENT 2
Kochel anno 2016: [www.merkur.de]
Münstertal anno 2014: [www.badische-zeitung.de]

FLIRT
Holzkirchen anno 2015: [www.merkur.de]

ET 420 (!)
Altomünster anno 2015: [www.augsburger-allgemeine.de]

Und auch am Kaiserstuhl hat man angesichts der Elektrifizierung schon Angst: [www.badische-zeitung.de]


Grüße
stellwerk_wf

Du solltest aber auch fairerweise dazu sagen:
Abgestellte Züge vor 20 Jahren wurden unklimatisiert zur ersten Fahrt gebracht und die Heizung hat's dann erst während der Fahrt geschafft, die Wagen aufzuheizen.
Heute hingegen möchte der Fahrgast schon gleich von Anfang an einen wohlgeheizten (oder gekühlten) Wagen besteigen - und das geht nunmal nur, wenn man automatisiert mit entsprechender Vorlaufzeit aufrüstet und heizt/kühlt -oder- wenn man die Züge gleich "warm" abstellt...

Das ist tatsächlich so. Nur muß man heute auch schauen, wo man seine sich nachts aufrüstenden Züge so hinstellt. Kaum eine Entwicklung bleibt ohne Auswirkung.

Man kann ihn während der Standzeit durch den ganzen Hamburger Hbf deutlichst hören, da sind andere Züge weitaus unauffälliger. Und es mag nicht die ununterbrochen lärmen, aber sind dann die sporadischen Geräusche, die auf Dauer schon nerven können. Ist halt so ein Manko an jenen Zügen...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:20:22:07:02.

Wenn man will geht es auch leise. Siehe BR 430.

Oder Desiro ML, die sind mir ebenso nicht durch laute Geräusche aufgefallen.

N'Abend.

Ja, ich weiß: Es ist ein absolut irrer Vorschlag und das geht gar nicht, und was das kostet, und da könnte jeder kommen, und sowieso...

Nun, aber ich würde sogar noch einen draufsetzen und den Vorschlag machen, dass eine solche Halle gleichzeitig sogar den Bahnsteig mit einschließen könnte.

Damit ist der Vorschlag natürlich so irre, das man schon das Blaulicht aus der Ferne flackern glaubt..

Klar!

Und dann fährt man mal nach Österreich und besuche die Salzburger Lokalbahn, sowie die Mariazellerbahn. Dort schaue man sich die Bahnhöfe Lamprechtshausen, Trimmelkam (beide SLB) und Laubenbachmühle (NÖVOG) an und staune:

[www.bahnbilder.de]

[www.detail.de]

[commons.wikimedia.org]

[commons.wikimedia.org]



Das simple an dem Konzept: Nicht nur das die Züge besser vorgeheizt sind, sie sind auch noch geschützt vor Witterung und Übergriffen. Das gilt übrigens dann auch für die Fahrgäste an diesem Bahnhof.
Und die Rolltore über den Einfahrtsgleisen machen nach Betriebsschluss die Schotten dicht.
So einfach ist das.
Wahrscheinlich zu einfach..

Denn ich weiß ja schon das sowas bei uns nicht gar nicht geht, weil erstens, zweitens, drittens und sowieso...


Gute Nacht,
Dirk




[Edit: Wenn das Telefon mitschreibt und kreativ wird...]



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:20:23:11:20.

Das stimmt schon, bei den Loks ist es genau so. Die 146, vorallem die .2er, summen und pfeifen auch die ganze Zeit vor sich hin wenn sie irgendwo stehen, so das man in der Abstellgruppe nichtmal mehr in Ruhe eine rauchen kann ohne daß es einem irgendwann auf den Sack geht.
111 und 143 sind dagegen ganz leise, auch wenn sie auch irgendwie ein bisschen summen, aber die stören gar nicht, selbst wenn sie im Gleis direkt neben einem stehen.

Dirk Mattner schrieb:

Denn ich weiß ja schon das sowas bei uns nicht gar nicht geht, weil erstens, zweitens, drittens und sowieso...

Das erstens ist hier die angedachte Verlängerung/Streckenreaktivierung nach Kellinghusen. Dann würde Wrist wieder ein einfache Halt ohne endende Züge sein, so wie es bis von wenigen Jahren der Fall war.

...sollten die doch gleich eine solche Bahnhofshalle mit Abstellmöglichkeit in Kellinghusen bauen.

Vorteil: Die Anwohner des neuen Bahnhofs in Kellinghusen wären für eine Reaktivierung der Strecke sogleich milder gestimmt und auch allen anderen wäre aus genannten Vorteilen geholfen.

Eigentlich wollte ich mein flammendes Plädoyer für eine solche Lösung wie es sie bei der SLB gibt, bei passender Gelegenheit bei irgendeiner Diskussion um die bekannten S-Bahnnetze Berlin, Hamburg, München, Stuttgart, Frankfurt etc. loswerden. Doch jetzt hatte das ganz gut hier rein gepasst.

Meiner Meinung nach ein geniales Konzept.
Viele wundern sich bei uns im Winter über eingefrorene Züge, so wie man sich im Hochsommer über "schreiende" Klimaanlagen wundert die kurz vor dem Kollaps stehen (wenn sie nicht sogar dann tatsächlich die Grätsche machen). Eine halbwegs energetisch gut gebaute Halle an den Endpunkten kann da Wunder wirken. Die weiteren Vorteile abseits der Extremwettertage hatte ich ja schon beschrieben.

Aber wie gesagt: Hierzulande leider kaum mehrheitsfähig.
Mir fällt auch kein Beispiel aus Deutschland ein, wo man eine solche Lösung in dieser Form angewandt hätte.


Grüßle,
Dirk

Dirk Mattner schrieb:

Eigentlich wollte ich mein flammendes Plädoyer für eine solche Lösung wie es sie bei der SLB gibt, bei passender Gelegenheit bei irgendeiner Diskussion um die bekannten S-Bahnnetze Berlin, Hamburg, München, Stuttgart, Frankfurt etc. loswerden. Doch jetzt hatte das ganz gut hier rein gepasst.

Passt doch: Kellinghusen soll eines "schönen" Tages Endpunkt der zukünftigen S4 der Hamburger S-Bahn sein. Ist zwar überhaupt nicht mehr im HVV, mach aber ja nix.

Grüße zurück
E.S.

Da reicht schon eine einfache Einhausung. Isolierung und solche Sachen braucht es nicht. Also eine Feldscheuer reicht. Da steht der Zug dann drin. Geschützt vor Wetter und Vandalen. Und er friert nicht ein. Wenn ich mir die Bushallen ansehe. Die haben auch seltenst eine Heizung, sind aber durch die Restwärme der abgestellten Busse immer gut überschlagen.

Wir sind aber in Deutschland, da muss so eine Halle DIN Irrsinn entsprechen und nciht einfach einen Nutzen haben. Es muss auch nachweisbar und vor allem zertifiziert sein.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:21:07:18:04.

Wer auch immer auf die Idee kam, die S4 nach Kellinghusen und Itzehoe zu verlängern. Als ich noch Hamburger war, könnte ich über sowas nur den Kopf schütteln.

Und jetzt lebe ich in Wien, hier hat man sowas schon längst umgesetzt....

Hallo

wenn man die Beiträge hier, aber auch in den Zeitungen liest, kommt mir immer wieder folgender Satz im Sinn:
"'Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass"


-Die Bahn die ICH nutze soll immer angenehm temperiert sein.
-Der Fahrpreis den ICH bezahle darf nicht steigen.
-MEIN billiges Grundstück an der Bahntrasse oder Abstellanlage bei den es in den letzten Jahren immer so ruhig war muss weiterhin leise bleiben.
-MEIN freier Ausblick darf keinesfalls durch eine "hässliche" Halle, Umhausung pder was auch immer beeinträchtigt werden.
...
Und leider fehlt auch vielen das Wissen (das ist noch verzeihlich) und der Wille sich ->neutral<- und rein Fakten basiert (Physikalische Gesetzmäßigkeiten und gesetzliche Zwänge) über die technischen und gesetzlichen Hintergründe zu informieren (das hingegen ist nicht verzeihlich und disqualifiziert eigentlich jede Forderung).

nebenbei 50 dB ist nicht besonders laut siehe [de.wikipedia.org]
Sprechender Mensch (normale Unterhaltung) 40–60 dB
Fernseher auf Zimmerlautstärke 60dB

aber auch sehr ruhiges Zimmer 20-30dB was ja zu meiner "'Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass!" passt (Hauptsache ICH habe es ruhig)

Dirk

Naja...

Hab mal ein schlechtes Video damals gemacht vom Hamburger Hbf

und wen wir davon ausgehen, dass diese lauten spontanen Geräusche vom Nordbahn-Flirt kommen....

...ich kann die Einwohner verstehen, wenn sie sich durch die auf Dauer wirklich nervigen Geräusche der Nordbahn belästigt fühlen. Offenbar stören sie sich nicht an Güterzügen, an Personenzügen, sondern wirklich daran, dass da ein Zug die Nacht durch steht, der die ganze Zeit wirklich Geräusche macht, die einen um den Schlaf bringen. Das kann ich absolut verstehen und das hat nicht viel mit dem NIMBY-Kram zu tun.

Stell dir vor, du wohnst an einer Bahnstrecke, kannst dich mit dem Lärm von Durchfahrenden Zügen arrangieren... aber dann gibt es so einen Neubautriebwagen, der dann spontan tatsächlich zu knallmäßigen Geräuschen neigt und das in der Nacht.

Ich meine, ich kenne genügend Neubauzüge, die nicht spontan zu Knallgeräuschen neigen. Würde der Zug ein monotones und möglichst ruhiges Geräusch geben, hätten die Anwohner auch kein Problem damit, bei geschlossenem Fenster gewöhnt man sich rasch daran und wird nicht um den Schlaf gebracht...

...aber hey, dann reißt man die angeblich aufgrund niedriger Grundstückpreise errichteten Wohnungen auch ab... joooooo...

Wir sollten da nicht sagen "Die Bahn hat immer Recht". Können wir uns darauf einigen? A pro pro, es wurde erwähnt, dass in München man offensichtlich sowas wie Schalldämpfer einbauen kann. Und das bei der DB. Komisch komisch. So viel zum Thema, die Privatbahn wäre so viel besser :-P



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:21:10:01:59.

Stimmt!

Ich war letzte Woche in Itzehoe und Hamburg, da ist mir aufgefallen, dass beim Luftablassen und betätigen des Führerbremsventil die Druckluft mit einem eher "unangenehmen" Geräusch verbunden ist.
Angesichts anderer Neubau-ET könnte man das "Problem" technisch in den Griff bekommen, kostet aber Geld... .

Die zulässigen Lärmwerte in Wohnräumen nachts gelten nur bei geschlossenen Fenster. Wer Vögelgezwitscher hören will, hört auch den FLIRT.

Ist ein abgestellter FLIRT ein Gewerbestandort von der Nordbahn oder ein Verkehrslärm eines Zuges?

Gruß
Ingo