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Gute Nacht!

Einleitung:
Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2015 (Fahrplanjahr 2016) wurden bei der Deutschen Bahn verschiedene Maßnahmen umgesetzt, die die Wirtschaftlichkeit des – atomisiert betrachtet – defizitären Nachtzugverkehrs steigern sollten. Wesentliche Änderungen waren
- Aufgabe der Verbindung Berlin – München und
- Integration des Laufes Hamburg – München als Kurswagen im „Komet“ via Frankfurt/M. – Stuttgart
- Freigabe der Sitzwagen für Tagesrandreisende in Verbindung mit
- zusätzlichen bzw. größeren Sitzwagengruppen am CNL sowie die Aufgabe der Platzkartenpflicht
Nach einem Dreivierteljahr wurde im Rahmen eines „Monitorings“ ermittelt, ob die eingangs beschriebenen Maßnahmen zum erhofften Erfolg geführt haben.

Tatsächlich konnte sowohl die Nachfrage in den Nachtzügen als auch deren Wirtschaftlichkeit deutlich gesteigert werden!

Entwicklung des Nachtreiseverkehrs 2016:
Im Jahre 2015 wurde nach den Rechnungen der DB im Bereich des Nachtverkehrs ein Defizit von rund 30 Mio Euro „erwirtschaftet“. Kenngröße ist hier das EBIT, also der Gewinn ohne Berücksichtigung von Steuern, Zinsen etc. Dieses Defizit konnte bis Herbst 2016 um knapp 6 Mio Euro reduziert werden, bis zum Fahrplanwechsel geht man von einer Reduzierung um 10 Mio Euro aus. Innerhalb eines Jahres konnte das Defizit, bezogen auf den EBIT, um 1/3 reduziert werden. Das Defizit im Vertriebsergebnis konnte - bezogen auf den September - von 7,0 auf nur noch 3,2 Mio Euro reduziert und damit mehr als halbiert werden. Die Erlöse im Nachtverkehr 2016 werden auf rund 80 Mio Euro geschätzt.

Diese positive Entwicklung ist einerseits durch Optimierungen im Verkehrs- und Vertriebsbereich, vor allem aber auf eine deutlich gestiegene Nachfrage zurückzuführen. Besonders im Sitzwagenbereich konnte die Nachfrage linien-bezogen um 19 bis gar 54% gesteigert werden. Auch bei den Schlaf- und Liegewagen stieg die Nachfrage um bis zu 21,5%. Hohe Nachfragezuwächse gab es u.a. auf der Achse Berlin – Zürich, aber auch im Verkehr mit Italien (Rom, Venedig). Einzig im Verkehr mit Polen und Tschechien gab es bei Liege- und Schlafwagen einen minimalen Rückgang von etwa 1%. Auch stagnierte die Nachfrageentwicklung zuletzt im Italien-Verkehr, was auf die nicht immer glückliche Situation beim Buchungsprozess (erst kurzfristige Buchungsfreigabe) zurückzuführen ist. Dagegen konnten die Verbindungen nach Hamburg nochmals deutlich zulegen.

Nicht ganz so positiv entwickelte sich die Pünktlichkeit. Gerade der Nachtzugverkehr ist überproportional von Bauaktivitäten betroffen, da diese oftmals in den Nachtstunden stattfinden. Hinzu kamen im internationalen Verkehr „polizeiliche Maßnahmen“, also Grenzkontrollen in Zusammenhang mit der Flüchtlingsproblematik. Auch das Warten auf verspätete Zubringerzüge u.a. in München mit Anschlüssen aus Ungarn und Italien führte dazu, dass die Pünktlichkeit einzelner Läufe bei gerade einmal 40% lag. Umso bemerkenswerter ist dabei der dennoch stetige Nachfragezuwachs.

Ergebnis:
Unter dem Strich ist festzuhalten, dass 2016 im Nachtverkehr eine deutliche Verbesserung der Wirtschaftlichkeit erreicht werden konnte. Auch die auf den allermeisten Linien signifikant gestiegene Nachfrage – sowohl bei den Aufpreis-pflichtigen Schlaf- und Liege- als auch bei den Sitzwagen – bestätigen das Bedürfnis nach einem Zugangebot „zwischen 8 Uhr abends und 8 Uhr morgens“, auch als Teil einer längeren Reisekette. Die Ende 2015 ergriffenen Maßnahmen zeigen somit eine ausnahmslos positive Wirkung in allen Bereichen. Es wäre interessant zu erfahren, ob sich diese positive Entwicklung 2017 fortgesetzt hätte.

EDIT: auch das neue Trassenpreissystem hätte dem Nachtverkehr genutzt, denn zwischen 23 und 6 Uhr hätte der Kilometer Gleisnutzung künftig nur noch 2,46 Euro (statt derzeit z.T. mehr als das doppelte) gekostet.




Schade, dass man (oder besser: Frau Bohle) im Projekt "Zukunft Bahn" schon vorher die Einstellung des klassischen Nachtreiseverkehrs bei der Deutschen Bahn AG verfügt hat...

Viele Grüße

Heiko


P.S.: ist auf der letzten CNL-Fahrt des "Komet" am Sonnabend Abend von Zürich nach Hamburg (schon via Berlin) vielleicht noch ein Leser mit an Bord?

https://www.desiro.net/Signatur-S21.jpg




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:12:08:13:11:46.
Und warum erzählt die Bahn dem Volk solche Sachen wenige Tage vor Kassenschluss noch? Oder sind das nur betriebsinterne Zahlen, die irgendwo über die DB-Flure geistern?

Gruß, Olaf

(,“)
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Das ist der alte Traum aller Bahnchefs...

geschrieben von: Nietenreko

Datum: 08.12.16 12:55

...seit Gründung der DB: Durch das Nicht-Machen von Geschäften die wirtschaftliche Situation der Bahn zu verbessern. Was hat man nicht schon alles versucht, was wurde nicht schon alles eingestellt, aufgegeben, stillgelegt, reformiert, aber trotzdem findet sich immer noch wieder irgendwas, was man eliminieren kann. Inzwischen ist man allerdings, das darf schon lobend gesagt werden, dem Ziel doch recht nahe gekommen, bald gibt es nicht nur keine unwirtschaftliche Eisenbahn, bald gibt es überhaupt keine Eisenbahn mehr. Dann kann man sich endlich auf das Kerngeschäft konzentrieren, öffentliche Mittel in Anspruch zu nehmen, um damit den Bundeshaushalt zu entlasten.
Sind schon clevere Kerlchen, die da oben im Bahntower!

Hinweis: Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten.

Erste Fahrt ÖBB Nightjet....

geschrieben von: Eisbär

Datum: 08.12.16 13:04

Der Zeuge Desiros schrieb:

P.S.: ist auf der letzten CNL-Fahrt des "Komet" am Sonnabend Abend von Zürich nach Hamburg (schon via Berlin) vielleicht noch ein Leser mit an Bord?


Du meinst wohl eher auf der ersten Fahrt des ÖBB Nightjets von Zürich über Berlin nach Hamburg mit ÖBB-Wagenmaterial.....
Da ist kein CNL mehr drin. Viel Spass beim Wagenbingo (307..) ;-) Wer findet den Wagen 307?


Gruss
Eisbär

Re: Nachtreiseverkehrs seitens der ÖBB wird es nicht geben (Link)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 08.12.16 13:09

Alibizugpaar schrieb:
Und warum erzählt die Bahn dem Volk solche Sachen wenige Tage vor Kassenschluss noch?
Oder sind das nur betriebsinterne Zahlen, die irgendwo über die DB-Flure geistern?

ich habe dazu Tante Google bemüht aber nichts passendes gefunden,
aber das hier fand ich interessant:

...Eine Übernahme des Nachtreiseverkehrs
seitens der ÖBB wird es nicht geben,
das haben Sie falsch aufgefasst....


ganzer Schriftverkehr siehe Quelle:

https://community.bahn.de/keine-zukunft-nachtzuge-city-night-line

Grüße vom Sichtungsmelder
Der Zeuge Desiros schrieb:

Gute Nacht!

Einleitung:
Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2015 (Fahrplanjahr 2016) wurden bei der Deutschen Bahn verschiedene Maßnahmen umgesetzt, die die Wirtschaftlichkeit des – atomisiert betrachtet – defizitären Nachtzugverkehrs steigern sollten. Wesentliche Änderungen waren
- Aufgabe der Verbindung Berlin – München und
- Integration des Laufes Hamburg – München als Kurswagen im „Komet“ via Frankfurt/M. – Stuttgart
- Freigabe der Sitzwagen für Tagesrandreisende in Verbindung mit
- zusätzlichen bzw. größeren Sitzwagengruppen am CNL sowie die Aufgabe der Platzkartenpflicht
Nach einem Dreivierteljahr wurde im Rahmen eines „Monitorings“ ermittelt, ob die eingangs beschriebenen Maßnahmen zum erhofften Erfolg geführt haben.

Tatsächlich konnte sowohl die Nachfrage in den Nachtzügen als auch deren Wirtschaftlichkeit deutlich gesteigert werden!

Entwicklung des Nachtreiseverkehrs 2016:
Im Jahre 2015 wurde nach den Rechnungen der DB im Bereich des Nachtverkehrs ein Defizit von rund 30 Mio Euro „erwirtschaftet“. Kenngröße ist hier das EBIT, also der Gewinn ohne Berücksichtigung von Steuern, Zinsen etc. Dieses Defizit konnte bis Herbst 2016 um knapp 6 Mio Euro reduziert werden, bis zum Fahrplanwechsel geht man von einer Reduzierung um 10 Mio Euro aus. Innerhalb eines Jahres konnte das Defizit, bezogen auf den EBIT, um 1/3 reduziert werden. Das Defizit im Vertriebsergebnis konnte - bezogen auf den September - von 7,0 auf nur noch 3,2 Mio Euro reduziert und damit mehr als halbiert werden. Die Erlöse im Nachtverkehr 2016 werden auf rund 80 Mio Euro geschätzt.

Diese positive Entwicklung ist einerseits durch Optimierungen im Verkehrs- und Vertriebsbereich, vor allem aber auf eine deutlich gestiegene Nachfrage zurückzuführen. Besonders im Sitzwagenbereich konnte die Nachfrage linien-bezogen um 19 bis gar 54% gesteigert werden. Auch bei den Schlaf- und Liegewagen stieg die Nachfrage um bis zu 21,5%. Hohe Nachfragezuwächse gab es u.a. auf der Achse Berlin – Zürich, aber auch im Verkehr mit Italien (Rom, Venedig). Einzig im Verkehr mit Polen und Tschechien gab es bei Liege- und Schlafwagen einen minimalen Rückgang von etwa 1%. Auch stagnierte die Nachfrageentwicklung zuletzt im Italien-Verkehr, was auf die nicht immer glückliche Situation beim Buchungsprozess (erst kurzfristige Buchungsfreigabe) zurückzuführen ist. Dagegen konnten die Verbindungen nach Hamburg nochmals deutlich zulegen.

Nicht ganz so positiv entwickelte sich die Pünktlichkeit. Gerade der Nachtzugverkehr ist überproportional von Bauaktivitäten betroffen, da diese oftmals in den Nachtstunden stattfinden. Hinzu kamen im internationalen Verkehr „polizeiliche Maßnahmen“, also Grenzkontrollen in Zusammenhang mit der Flüchtlingsproblematik. Auch das Warten auf verspätete Zubringerzüge u.a. in München mit Anschlüssen aus Ungarn und Italien führte dazu, dass die Pünktlichkeit einzelner Läufe bei gerade einmal 40% lag. Umso bemerkenswerter ist dabei der dennoch stetige Nachfragezuwachs.

Ergebnis:
Unter dem Strich ist festzuhalten, dass 2016 im Nachtverkehr eine deutliche Verbesserung der Wirtschaftlichkeit erreicht werden konnte. Auch die auf den allermeisten Linien signifikant gestiegene Nachfrage – sowohl bei den Aufpreis-pflichtigen Schlaf- und Liege- als auch bei den Sitzwagen – bestätigen das Bedürfnis nach einem Zugangebot „zwischen 8 Uhr abends und 8 Uhr morgens“, auch als Teil einer längeren Reisekette. Die Ende 2015 ergriffenen Maßnahmen zeigen somit eine ausnahmslos positive Wirkung in allen Bereichen. Es wäre interessant zu erfahren, ob sich diese positive Entwicklung 2017 fortgesetzt hätte.

EDIT: auch das neue Trassenpreissystem hätte dem Nachtverkehr genutzt, denn zwischen 23 und 6 Uhr hätte der Kilometer Gleisnutzung künftig nur noch 2,46 Euro (statt derzeit z.T. mehr als das doppelte) gekostet.




Schade, dass man (oder besser: Frau Bohle) im Projekt "Zukunft Bahn" schon vorher die Einstellung des klassischen Nachtreiseverkehrs bei der Deutschen Bahn AG verfügt hat...

Viele Grüße

Heiko


P.S.: ist auf der letzten CNL-Fahrt des "Komet" am Sonnabend Abend von Zürich nach Hamburg (schon via Berlin) vielleicht noch ein Leser mit an Bord?

Hallo,

bitte teile uns mit, woher deine Informationen stammen.

Danke.

Warum Vollzitat, wenn nur kurze Aufforderung?

geschrieben von: ETLO 528

Datum: 08.12.16 14:47

Das wäre doch wohl völlig ausreichend gewesen - oder?

Rudolf schrieb:
Hallo,
bitte teile uns mit, woher deine Informationen stammen.
Danke.
Gruß ETLO 528

Quelle

geschrieben von: Der Zeuge Desiros

Datum: 08.12.16 15:09

"Hallo,
bitte teile uns mit, woher deine Informationen stammen.
Danke."


Hallo zurück,

ich habe ein gewissen Problem damit, wenn jemand aus der Anonymität des Internets (Teilnehmerprofil: kein Name, keine E-Mail, nichts) heraus verlangt, dass andere ihre Quellen preisgeben sollen. Auch deshalb werde ich es nicht tun. Nur soviel: die Information ging bei der Redaktion dieser Postille ein:

http://www.drehscheibe-online.de/lieferprogramm/bilder/ds276k.jpg

Ansonsten: Nehmt den Aufsatz zur Kenntnis, glaubt es oder glaubt es nicht.

Gruß

Heiko

https://www.desiro.net/Signatur-S21.jpg

Ja, zur Kenntnis genommen. Und nun?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 08.12.16 15:27

EBIT-Verlust zu verringern ist ja schön und gut.
Ad hoc fallen einem da schon mal zwei Dinge ein:
– Die Mehrauslastung im Nachverkehr ist echter Mehrverkehr oder »nur« Verlagerung von Tages-/Tagesrand-Zügen?
– EBIT bedeutet ohne Kapitalkosten (!), aber nach Abschreibung. Kapitalkosten mal nicht betrachtend: Abzuschreiben gibt es beim Nachtzug-Rollmaterial wahrscheinlich nichts mehr; jedenfalls keine nennenswerten Höhen. Was also, wenn das Material fertig hätte und Neuanschaffungen anstünden?

Nichts gegen richtigen Nachtverkehr, also mit Schlaf- und Liegewagen. Erst recht nichts dagegen, die Einstellung seitens DB Falschverkehr auch weiterhin zu kritisieren.
Aber bitte nicht mit Nebelkerzen um sich werfen; das diskreditiert nur das Ziel.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:12:08:15:32:05.

Re: DB-Nachtverkehr 2016: deutliche Nachfragesteigerungen + bessere Wirtschaftlichkeit

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 08.12.16 16:08

Der Zeuge Desiros schrieb:


Im Jahre 2015 wurde nach den Rechnungen der DB im Bereich des Nachtverkehrs ein Defizit von rund 30 Mio Euro „erwirtschaftet“...Dieses Defizit konnte bis Herbst 2016 um knapp 6 Mio Euro reduziert werden, bis zum Fahrplanwechsel geht man von einer Reduzierung um 10 Mio Euro aus.

Ergebnis:
Unter dem Strich ist festzuhalten, dass 2016 im Nachtverkehr eine deutliche Verbesserung der Wirtschaftlichkeit erreicht werden konnte.


Hallo!

Da hast Du dir so viel Mühe gegeben mit deinem "Aufsatz" und was kommt dabei raus? Nichts neues, eigentlich bestätigst Du nur nochmal den Sinn der Einstellung. Auch in diesem Jahr wird ein Defizit von rund 20 Millionen Euro erwirtschaftet. Na, herzlichen Glückwunsch!

Berücksichtigen musst Du natürlich auch, dass die Fahrzeuge in diesem Jahr keine Revisionen mehr bekommen und die Fristen abgefahren wurden. Diese Kosten sind also dieses Jahr gar nicht entstanden und mussten somit auch nicht berücksichtigt werden. Das spiegelt sich natürlich positiv im Ergebnis wieder. Darüberhinaus ist der Hauptgrund für das Ende des Nachtzugverkehrs, dass bei allen Wagen die Fristen kurz vorm Ablauf stehen und teilweise bereits abgelaufen sind, zudem wäre ein Redesign mehr als erforderlich. Diese Investitionskosten hast Du in deinem Ergebnis leider auch nicht berücksichtigt.

Für mich sind die Zahlen ohne weitere Details völlig wertlos. Auch das ein Admin, der eigentlich auf solche Dinge immer Wert legt, keine Quelle benennt, ist sehr mysteriös. (<= Meine Meinung)

Viele Grüße

Christian



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:12:08:16:08:54.
22chris schrieb:

[...]

Für mich sind die Zahlen ohne weitere Details völlig wertlos. Auch das ein Admin, der eigentlich auf solche Dinge immer Wert legt, keine Quelle benennt, ist sehr mysteriös. (<= Meine Meinung)


Also wenn bei den Zeitungen auch alles gemäß Deiner Meinung ablief, hätten die Leser morgens gefühlt 50 % leere Seiten zu lesen... ohne anonyme und i.d.R. gut informierte Informanten ginge da herzlich wenig. Insofern herzlichen Dank für's Einstellen, Heiko, und umso umverständlicher, dass Biggi und ihre Schergen die Maßnahmen 2015 noch verfügt haben, aber nicht mehr die Chuzpe hatten, deren Wirkung abzuwarten.

Naja, dann machen die ÖBB halt demnächst das Geld. Soll mir Recht sein, wenn sich die Deutsche Bahn Bahn selbst abschafft (und hier mal ganz ohne das Zutun vom bösen, bösen Wettbewerb).


Gruß
stellwerk_wf
Der Zeuge Desiros schrieb:

Einleitung:
Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2015 (Fahrplanjahr 2016) wurden bei der Deutschen Bahn verschiedene Maßnahmen umgesetzt, die die Wirtschaftlichkeit des – atomisiert betrachtet – defizitären Nachtzugverkehrs steigern sollten. Wesentliche Änderungen waren
- Aufgabe der Verbindung Berlin – München und
- Integration des Laufes Hamburg – München als Kurswagen im „Komet“ via Frankfurt/M. – Stuttgart
- Freigabe der Sitzwagen für Tagesrandreisende in Verbindung mit
- zusätzlichen bzw. größeren Sitzwagengruppen am CNL sowie die Aufgabe der Platzkartenpflicht
Nach einem Dreivierteljahr wurde im Rahmen eines „Monitorings“ ermittelt, ob die eingangs beschriebenen Maßnahmen zum erhofften Erfolg geführt haben.

Also erstmal vielen Dank für die Information. Ich kann Leute nicht verstehen, die jetzt auf Heiko wegen der fehlenden Quellenangabe eindreschen. So ist das nunmal. Wer hier schon länger mitliest, weiß, dass die Informationen seriös sind und eigentlich im Nachhinein auch immer stimmen.

Zur Sache nochmal: Speziell die Idee, die Sitzwagen als IC fahren zu lassen, fand ich genial. Da hätte man auch 10 Jahre früher draufkommen können. Leute, die noch nie was von Nachtzügen gehört haben bekommen diese als ganz normale Verbindungen mit ganz normalen Fahrkarten angeboten und können einfach mitkommen. Und sehen dann bei der Gelegenheit auch, dass es komfortabler geht. Leider ist das Ganze ja jetzt mit den ÖBB prinzipbedingt Geschichte. Dass die DB hier nicht wenigstens über ihren Schatten gesprungen ist und die Sitzwagen als ihre ICs in Kooperation fährt, wäre doch für beide sinnvoll gewesen.

Dass die Italienzüge stagniert haben ist kein Wunder. Eigentlich ist es ein Wunder dass die Zahlen nicht zurückgegangen sind. Im Sommer waren diese ja nur sehr kurzfristig buchbar, außerdem ist speziell der Zug nach Rom teilweise über Wochen zumindest an den Wochenenden mehrere Wochen vorher ausgebucht. Mehr als voll geht halt nicht. Wenn das System nicht so unflexibel wäre könnte man hier sicherlich zu den nachfragestarken Zeiten zwei Züge in verschiedenen Zeitlagen (als Urlaubsreisender von Norddeutschland kommend mit späterer Abfahrt in München, dafür halt erst um 10 oder 11 in Rom) verkehren lassen und auch diese wären voll.

Nunja, ich wünsche den ÖBB jedenfalls viel Glück mit ihrem NightJet.


Viele Grüße,
Bernhard

Die Frage nach einer Quelle ist durchaus gerechtfertigt...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 08.12.16 21:16

Hallöchen! Hallo lieber Heiko!


Einerseits liest sich das ganze recht sachlich, als wenn eine Pressemitteilung oder eine interne Mitteilung der DB publiziert würde.

Andererseits sind offensichtlich persönliche Anmerkungen eingesprenkelt (wie z.B. die Frage, ob der Trend 2017 angehalten hätte - sowas wird in keiner PM, in keinem Rundschreiben stehen...).

Das wirft dann eben schon die Frage nach der Quelle und in Zusammenhang damit eben NACH DER SERIÖSITÄT DER ZAHLEN auf!!!

Jeder weiß, dass jedes beliebige Gutachten immer dem folgt, dessen Interessen damit bewiesen werden sollen. Ähnlich ist es bei allen möglichen Zahlentricksereien.

Ich übernehme die Zahlen also nicht kritiklos, sondern frage mich, wer hat die Aufstellung, die offenkundig DS "zugespielt" wurde, warum erstellt? Da ich das nicht mal ANSATZWEISE erahnen kann, bleibe ich einfach nur skeptisch!

Denn ich weiß ja z.B. nicht, was für Vereinbarungen im Hintergrund zwischen DB und ÖBB gelaufen sind bei der "Übergabe" des Nachtzuggeschäftes. Sollten die von Dir erwähnten Zahlen also womöglich eine bestimmte Absicht haben? Was sollen sie beweisen? Dass die ÖBB eine ordentliche "Ablöse" zu zahlen haben - in welcher Form auch immer -, weil sie ein auf dem aufsteigenden Ast befindliches Geschäft übernehmen? Oder stammt so ein Papier aus dem Dunstkreis Nachtzug-Interessierter im DB-Hause, die Teile des DB-Vorstandes brüskieren wollen? Ist so ein Papier ein Teil interner Machtkämpfe - Du, oder wer immer, schreibt ja sinngemäß, dass Frau Bohle dusselig war, so früh die Reißleine zu ziehen.


Solange ich also nicht ansatzweise erkennen kann, warum von wem das Werk erstellt wurde, ist es geradezu Pflicht, skeptisch zu bleiben und nachzufragen. Wobei ich denke, dass man sicherlich im Groben erläutern könnte, aus welcher Richtung dieses Papier stammt, ohne damit eine Quelle preiszugeben. Denn das Quellenschutz in vielen Fällen unabdingbar ist, ist natürlich richtig. Und wenn man die Quelle gar nicht weiß, dann kann man auch das erwähnen.

Zur Quelle im ersten Beitrag allerdings GAR NICHTS zu schreiben und dann auf Nachfrage nur die simple Aufforderung "glaubt es oder laßt es" erinnert da allerdings eher an die Absolutheit von Sekten und Kirchen und manch Partei...


Schöne Grüße von

jörg

Re: Ja, zur Kenntnis genommen. Und nun?

geschrieben von: DrSo

Datum: 08.12.16 21:43

KombiModell schrieb:

EBIT-Verlust zu verringern ist ja schön und gut.
Ad hoc fallen einem da schon mal zwei Dinge ein:
– Die Mehrauslastung im Nachverkehr ist echter Mehrverkehr oder »nur« Verlagerung von Tages-/Tagesrand-Zügen?
– EBIT bedeutet ohne Kapitalkosten (!), aber nach Abschreibung. Kapitalkosten mal nicht betrachtend: Abzuschreiben gibt es beim Nachtzug-Rollmaterial wahrscheinlich nichts mehr; jedenfalls keine nennenswerten Höhen. Was also, wenn das Material fertig hätte und Neuanschaffungen anstünden?

Nichts gegen richtigen Nachtverkehr, also mit Schlaf- und Liegewagen. Erst recht nichts dagegen, die Einstellung seitens DB Falschverkehr auch weiterhin zu kritisieren.
Aber bitte nicht mit Nebelkerzen um sich werfen; das diskreditiert nur das Ziel.

EBIT ist die relevante Steuerungsgrösse und bedeutet mit Abschreibungen, aber ohne kalkulatorische Zinsen. Also genau die richtige Betrachtungseinheit für den vorliegenden Fall.
like_IC2020 schrieb:
erinnert da allerdings eher an die Absolutheit von Sekten und Kirchen und manch Partei...

Was erwarten vom "Zeuge Desiros"?
"Speziell die Idee, die Sitzwagen als IC fahren zu lassen, fand ich genial. Da hätte man auch 10 Jahre früher draufkommen können. Leute, die noch nie was von Nachtzügen gehört haben bekommen diese als ganz normale Verbindungen mit ganz normalen Fahrkarten angeboten und können einfach mitkommen."

Das haben wir hier schon seit Ewigkeiten gefordert und alle möglichen Umsetzungsmöglichkeiten durchdekliniert. Vom Nachtzug mit Sitzwagenanhängsel bis zum IC-Wendezug mit Schlaf-/Liegewagenanhängsel mit entsprechenden Buchungsmöglichkeiten auch für mittlere Entfernungen durch die Nacht.

Gruß, Olaf

(,“)
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Blaschke ist wohl mal wieder in Pöbellaune (o.w.T)

geschrieben von: octo

Datum: 09.12.16 01:41

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

Re: Quelle

geschrieben von: Mark-Oh

Datum: 09.12.16 03:13

Der Zeuge Desiros schrieb:

"Hallo,
bitte teile uns mit, woher deine Informationen stammen.
Danke."

Hallo zurück,

ich habe ein gewissen Problem damit, wenn jemand aus der Anonymität des Internets (Teilnehmerprofil: kein Name, keine E-Mail, nichts) heraus verlangt, dass andere ihre Quellen preisgeben sollen. Auch deshalb werde ich es nicht tun. Nur soviel: die Information ging bei der Redaktion dieser Postille ein:

[www.drehscheibe-online.de]

Ansonsten: Nehmt den Aufsatz zur Kenntnis, glaubt es oder glaubt es nicht.

Gruß

Heiko

Servus, ich muss aber zugeben das ich auch eine Quellen-Angabe erwarte! Sowas gehört für mich zum guten Ton!
Es erwartet doch keiner das dann unten da steht: "DB Fernverkehr, Abteilung XY, Hans Meier"

Es hat unter anderem auch jemand geschrieben, das die Presse bzw Medien ihre Informaten auch nicht preis geben.
Wenn man dort aber dann Nachfragt bekommt man eine Antwort woher die Informationen stammen, z.B. das es sich dabei um interne Informationen handelt die ein Informant den Medien mitgeteilt hat.

Ja, Du kamst mir grad in den Sinn...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 09.12.16 04:56

Hallo!

Da blieb mir nichts anderes übrig...

Ansonsten ist ein vernünftiger Beitrag und eine Nachfrage sicherlich keine Pöbelei. Aber wie soll jemand wie Du sowas auch unterscheiden?

Abgesehen davon bin ich ansonsten mit dem Beitrag und seiner Wirkung durchaus zufrieden.


Schöne Grüße von

jörg

Re: Ja, Du kamst mir grad in den Sinn...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 09.12.16 10:13

Zitat:
...Eine Übernahme des Nachtreiseverkehrs
seitens der ÖBB wird es nicht geben,
das haben Sie falsch aufgefasst....

Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen.........
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