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KBS 420 DB-Strecken-Nr. 2270 Holland-Strecke

[www.deutschebahn.com]

Presseinformationen Regional>112/2012
Elektronisches Stellwerk in Emmerich geht in Betrieb

• Steigerung der Betriebsqualität und Zuverlässigkeit
• Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Emmerich und Dinslaken sowie Wesel und Bocholt
• Auch in Zukunft intensive Bautätigkeit auf der Strecke nach Emmerich

(Düsseldorf, 30. März 2012) Die Deutsche Bahn AG nimmt vom 4. bis 8. Mai 2012 den ersten Abschnitt des elektronischen Stellwerks (ESTW) Emmerich in Betrieb. In der sogenannten ersten Baustufe wird der Zugverkehr zwischen Emmerich und Dinslaken sowie Wesel und Bocholt ab Anfang Mai elektronisch gesteuert. Voraussichtlich zum Ende des Jahres {2012}wird die zweite Baustufe von Voerde bis Oberhausen-Sterkrade in Betrieb genommen. Das elektronische Stellwerk wird dann sechs Altstellwerke aus den Jahren 1966 bis 1989 ersetzen und den gesamten Zugverkehr zwischen der Landesgrenze über Emmerich bis Oberhausen steuern.

Das moderne elektronische Stellwerk schafft die Voraussetzung für den dreigleisigen Ausbau der Strecke Emmerich – Oberhausen. Darüber hinaus wird auf dieser Strecke erstmals die Möglichkeit geschaffen, die Zugsicherungstechnik ETCS (European Train Control System) auf der Strecke Emmerich – Oberhausen (ABS 46/2) anzuwenden.

Das European Train Control System (kurz ETCS) ist eine Komponente eines einheitlichen europäischen Eisenbahnverkehrsleitsystems, das unter dem Buchstabenkürzel ERTMS entwickelt wurde. Die zweite technische Komponente dieser digitalen Bahntechnologie ist das Bahn-Mobilfunksystem GSM-R. ETCS soll die Vielzahl der in den Ländern eingesetzten Zugsicherungssysteme ablösen. Es soll mittelfristig im Hochgeschwindigkeitsverkehr Verwendung finden und langfristig im gesamten europäischen Schienenverkehr umgesetzt werden.

Seit 2001 ist die Ausrüstung neuer Strecken mit ETCS in der EU durch europäisches Recht vorgeschrieben.

Die Errichtung eines ESTW bringt einige Vorteile mit sich. Hierzu gehört neben dem Effizienzgewinn vor allem, dass die alte Technik vorsorglich ausgetauscht wird. Ein Ausfall der alten Technik wird hiermit verhindert. Dies führt zu einer Erhöhung der Zuverlässigkeit und einer Verbesserung der Betriebsqualität.

Fahrplanmaßnahmen

Während der Inbetriebnahme wird der Bahnbetrieb zwischen Dinslaken und Emmerich vorübergehend eingestellt. Betroffen sind die Linien RE 5, RB 32, 33 und 35 sowie im Fernverkehr die ICE-International Züge zwischen Frankfurt/Main und Amsterdam.

ICE-Internation Frankfurt/Main – Amsterdam und Nachtzüge

Die Züge werden über Mönchengladbach umgeleitet. Es entfallen die Halte in Düsseldorf, Duisburg und Oberhausen. Diese Änderungen sind in den aktuellen Fahrplänen bereits enthalten.

RE 5 Rhein-Express

Ausfall aller Züge zwischen Dinslaken und Emmerich und Ersatzverkehr mit Bussen.

RB 33 Rhein-Niers-Bahn

Ausfall aller Züge zwischen Duisburg und Wesel. Ersatzverkehr mit der RE 5 und RB 35 bis Dinslaken sowie Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Dinslaken und Wesel.

RB 35 Der Weseler

Ausfall aller Züge zwischen Dinslaken und Wesel. Ersatzverkehr mit Bussen.

RB 32 Der Bocholter

Ausfall aller Züge zwischen Bocholt und Wesel. Ersatzverkehr mit Bussen.

Schienenersatzverkehr mit Bussen (SEV)

Während der Baumaßnahmen ersetzen drei Buslinien den Zugverkehr:

Eine Linie fährt von Dinslaken über Wesel (die Zwischenstationen werden dabei nicht angefahren) und dann mit allen Halten weiter nach Bocholt. Die Gegenrichtung wird analog bedient.

Eine Linie pendelt zwischen Dinslaken und Wesel mit allen Halten.

Eine Linie verkehrt von Dinslaken über Wesel nach Emmerich mit allen Halten. Die Gegenrichtung wird analog bedient.

Die genauen Abfahrtzeiten werden ab dem 23. April 2012 im Internet unter [www.bahn.de] sowie durch Aushänge bekanntgegeben. Mit Mobilgeräten sind die Informationen auch unter bauarbeiten.bahn.de/mobile abrufbar.

Die Busfahrten dauern bis zu 40 Minuten länger als die Bahnfahrten, weil Umwege in Kauf genommen und Geschwindigkeitsbegrenzungen eingehalten werden müssen.

Wegen der Baumaßnahme kann es außerdem zu Verzögerungen im Betriebsablauf kommen.

Die Deutsche Bahn AG investiert in Nordrhein-Westfalen bis 2016 rund 534 Millionen Euro in die neue Stellwerkstechnik. Durch den Bau von elektronischen Stellwerken wird die Betriebsführung deutlich wirtschaftlicher.

Daten und Fakten zum ESTW Emmerich
Investitionsvolumen: rund 80 Millionen Euro
Baubeginn Ende 2008
Schalthäuser mit ausgelagerter Stellwerkstechnik: 1 Unterzentrale (Emmerich)
4 abgesetzte Rechnermodule in der ersten Baustufe
2 abgesetzte Rechnermodule in der zweiten Baustufe

Zahl der zu schließenden Altstellwerke: 6 (Baujahre 1966 bis 1989)
(4 in der 1. Baustufe: Emmerich, Empel-Rees, Mehrhoog, Wesel)

Kabelkanäle: 70 Kilometer
Länge aller Kabel: über 200 Kilometer
Neue Signale: 120 davon 50 mit Hubschrauber gesetzt

Bahnübergänge: 54
davon erneuert: 27

Das ESTW wird in der 1. Baustufe aus der Unterzentrale Emmerich für den Abschnitt Landesgrenze - Emmerich – Mehrhoog und aus der Betriebszentrale Duisburg für den Bf Wesel gesteuert. Der Abschnitt Voerde – Oberhausen-Sterkrade wird mit Inbetriebnahme der 2. Baustufe, voraussichtlich Ende 2012, ebenfalls von der Betriebszentrale in Duisburg gesteuert. In Zukunft wird nach erfolgter Anpassung des Stromwechsels D / NL die gesamte Strecke von der Betriebszentrale Duisburg aus gesteuert."
____________________________________
Dies bestätigt indirekt die hier auf DSO bekannten Angaben zum künftigen Stromsystemwechsel an der Landesgrenze.

Mit freundlichem Gruß an alle konstruktiv mitarbeitenden und alle passiv mitlesenden Forumsteilnehmer
locomotive breath ( oder kurz l.b. ) _________________________________
PS: Setzt bitte einen passende Themabeschreibung über euren Text!
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Sed in primis ad fontes ipsos properandum! … Vor allem muss man zu den Quellen selbst eilen! (In Abwandlung von Erasmus von Rotterdam (1511))
[www.deutschebahn.com]

.... Das Informationszentrum zur DB-Ausbaustrecke Emmerich – Oberhausen (ABS 46/2) zieht von Oberhausen in das Rathaus der Stadt Dinslaken in 46535 Dinslaken, Platz d´Agen 1, um. Geöffnet ist die Ausstellung ab dem 3. April im Foyer des Dinslakener Rathauses (Öffnungszeiten: montags bis mittwochs 14 bis 17 Uhr, donnerstags 14 bis 18 Uhr sowie freitags 9 bis 12 Uhr.) Der Zugang zum Info-Zentrum erfolgt über den Haupteingang des Rathauses. ....

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? zur ausfallfreien Lebenszeit jetziger ESTW

geschrieben von: michael_seelzee

Datum: 02.04.12 17:42

locomotive breath schrieb:
-------------------------------------------------------
> KBS 420 DB-Strecken-Nr. 2270 Holland-Strecke
>
> [www.deutschebahn.com]
> 2379132/nrw20120330a.html
>
> Das
> elektronische Stellwerk wird dann sechs
> Altstellwerke aus den Jahren 1966 bis 1989
> ersetzen und den gesamten Zugverkehr zwischen der
> Landesgrenze über Emmerich bis Oberhausen
> steuern.
[...]
> Die Errichtung eines ESTW bringt einige Vorteile
> mit sich. Hierzu gehört neben dem Effizienzgewinn
> vor allem, dass die alte Technik vorsorglich
> ausgetauscht wird. Ein Ausfall der alten Technik
> wird hiermit verhindert.

Logisch. Man verhindert den Ausfall alter Technik durch Neubau.
Darf man dann in 30 Jahren (oder gar früher) etwa mit einem "vorsorglichen" Ersatz
des derzeit in Bau befindlichen ESTW (= dann alte Technik) durch ein dann neues ESTW rechnen?
Wann gilt eine Technik (z.B. ESTW) in Zukunft als "alt", sodass sie vorsorglich ausgetauscht werden sollte?

Ich fand diesen Satz, den du kritisierst ...

geschrieben von: locomotive breath

Datum: 02.04.12 18:22

auch als eher peinlich.

Also Aufheben und ab 2033 bei schlechter Stellwerksperformance
den DB Managern um die Ohren hauen!

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Re: ? zur ausfallfreien Lebenszeit jetziger ESTW

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.04.12 20:04

Moin,

glaubst du ernsthaft, daß die verwendete IT 30 Jahre halten und funktionieren wird?
ICH nicht. Denn selbst die IT die die in der Industrie verwendet wird, ist nach 6-10 Jahren am Ende.
Daher sehe ich den Austausch bewährter Technik die "relativ" simpel gestrickt ist eher etwas gemischt.
Sicherlich gibt es mehrfache Absicherungen etc. Aber die moderne IT ist nicht so langlebig wie mancheiner
denken wird.
Und das werden die Manager auch irgendwann zu spüren bekommen, aber sicherlich wieder erst die übernächste
Generation Manager das zu spüren bekommen, denn deren Halbwertzeit ist noch geringer.

Man kann nur hoffen daß das alles reibungslos vonstatten geht und es in den Tagen danach nicht Unmengen
von nicht nachvollziehbaren Fehlern und Problemen kommt die den Verkehr von und zum Niederrhein zum erliegen
bringen. Denn der Güterverkehr der da durchgeht ist ja nicht ohne!


Gruß

Eric

Re: DB PM mit ein paar Informationen zum ESTW Emmerich anläßlich der Inbetriebnahme

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.04.12 20:12

Moin,

locomotive breath schrieb:


> [www.deutschebahn.com]

> Betroffen sind die Linien RE 5, RB
> 32, 33 und 35 sowie im Fernverkehr die
> ICE-International Züge zwischen Frankfurt/Main und
> Amsterdam.
>
> ICE-Internation Frankfurt/Main – Amsterdam und
> Nachtzüge>
> Die Züge werden über Mönchengladbach umgeleitet.


Haben die doch gerade noch die Kurve gekriegt.

Gruß, ULF

1989

geschrieben von: tim76

Datum: 02.04.12 20:15

Nur die beiden MCL84 in Empel-R und Mehrhoog sind aus 1989, die anderen 60er Stw sind alle bedeutend älter.

Die beiden MCL84 nun per Fernsteuerung an das ESTW anzubinden (gibt es das überhaupt, FL90 oder OC15 und MCL84?) würde bedeuten, dass man mitten im Linien-ESTW weiterhin eine H/V-Insel hat und bei Abgängigkeit der beiden MCL84 in xx Jahren dann sicherlich keine ESTW-A passend zur vorhandenen Zentrale mehr bekommt.

So schafft man hier endlich mal eine Vereinheitlichung des Typs und Baujahrs..

Wesel-Bocholt wird übrigens nicht auf ESTW umgestellt, könnte man so aus der Meldung lesen, ist aber Regionalnetz..

Re: 1989

geschrieben von: Andre Joost

Datum: 26.04.12 07:27

tim76 schrieb:
-------------------------------------------------------

>
> Wesel-Bocholt wird übrigens nicht auf ESTW
> umgestellt, könnte man so aus der Meldung lesen,
> ist aber Regionalnetz..

... und bewährte Alttechnik.

<duckundwech>
Andre Joost