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Niedersachsen - 16 Verletzte bei Zugunglück in Peine
Bei einem Zusammenstoß zweier Züge im Peine sind am späten Mittwochabend 16 Menschen verletzt worden, einer davon schwer. Polizeiangaben zufolge waren auf der Strecke zwischen Braunschweig und Hannover gegen 23.30 Uhr mehrere mit Kies beladene Waggons eines Güterzuges auf gerader Strecke kurz vor einer Brücke entgleist. Der Zug mit 49 Wagen war insgesamt 2.000 Tonnen schwer. Von sechs entgleisten Waggons stürzten drei um. Dabei wurde die Oberleitung beschädigt, das Licht fiel aus und das Schüttgut verteilte sich auf den Schienen. Daraufhin fuhr ein doppelstöckiger Regionalexpress in die querstehenden Waggons. Sowohl die Lokomotive als auch die ersten beiden Reisewagen entgleisten. Durch die Wucht des Zusammenpralls brachen sie durch eine Lärmschutzwand und landeten im Garten eines Mehrfamilienhauses. Ein Fahrgast alarmierte vom Zug aus Polizei und Feuerwehr. Die Rettungsmaßnahmen dauerten der Polizei zufolge bis 2.20 Uhr am Donnerstagmorgen.
Bahn: "Glück im Unglück"
Der Lokführer des Personenzuges wurde bei dem Zusammenstoß schwer verletzt und in die Medizinische Hochschule nach Hannover geflogen. 15 der insgesamt 65 Fahrgäste erlitten leichte Verletzungen. Sie wurden teilweise vor Ort versorgt oder nach kurzer ambulanter Behandlung wieder aus dem Peiner Krankenhaus entlassen. Der Lokführer des Güterzugs blieb Bahnangaben zufolge unverletzt. Die Ursache für die Entgleisung des mit Sand und Kies beladenen Güterzuges ist noch unklar. Die Bahn spricht jedoch von "Glück im Unglück", berichtet NDR 1 Niedersachsen am Donnerstag. Die Züge seien kurz vor einer viel befahrenen Autobrücke entgleist und waren aufgrund von Streckenarbeiten nur mit geringer Geschwindigkeit unterwegs.
Probleme bei Bergungsarbeiten
Am Donnerstagmittag werden am Unglücksort im Westen Peines die schweren Schienenkräne zur Bergung erwartet. Diese könnte sich jedoch schwierig gestalten. Probleme gebe es insbesondere bei den Wagen, die vom Bahndamm in den Vorgarten eines Wohnhauses gerutscht seien, sagte Polizeisprecher Ralf Göttner, denn der Vorgarten liege ein gutes Stück von den Schienen entfernt.
Bahnstrecke bis mindestens Montag gesperrt
Die viel befahrende Strecke Braunschweig-Hannover wurde zwischen Vechelde und Hämelerwald wegen der Aufräumarbeiten und einer beschädigten Oberleitung bis mindestens Montag voll gesperrt. Wie die Bahn mitteilte, entstand bei dem Unfall ein Schaden in Millionenhöhe. "Die Eisenteile sind wie ein Stück Papier zerknickt. Unglaublich", sagte der Pressesprecher der Bundespolizei, Uwe Borchers, am Donnerstag.
Die Bahn leitet die Intercity-Züge zwischen Hannover und Leipzig derweil über Wolfsburg und den Regionalverkehr über Hildesheim um. Für den Berufsverkehr ist zwischen Vechelde, Peine und Hämelerwald ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Zwischen Hämelerwald und Hannover sowie Vechelde und Braunschweig besteht Bahnangaben zufolge ein Pendeverkehr auf der Schiene. Berufspendler, die auf das Auto umsteigen wollen, könnten heute dennoch nicht zur Arbeit kommen können: Zeitgleich zu den Behinderungen bei Peine wurde auch die Autobahn 2 bei Braunschweig nach einem Lkw-Unfall voll gesperrt. Reisende in der Region müssen sich insgesamt auf erhebliche Verspätungen einstellen.
Stand: 17.06.2010 09:48
EDIT:
Der Lokführer des Güterzugs der privaten Mittelweserbahn, der vom Harz ins Emsland unterwegs war, blieb Bahnangaben zufolge unverletzt.
Bahnarbeiter in Peine hatten kurz vor dem Unfall bei der Durchfahrt des Güterzuges Unregelmäßigkeiten bemerkt und den Zugführer zum Halten aufgefordert, wie die Eisenbahn-Unfalluntersuchungsstelle in Bonn mitteilte. Während der Bremsung löste sich ein Teil der Waggons, einige sprangen von der Spur und blockierten so die Gleise des aus der Gegenrichtung kommenden Regionalzuges. Der Zug mit 49 Wagen war der Polizei nach insgesamt 2.000 Tonnen schwer.
Die viel befahrende Strecke Braunschweig-Hannover bleibt zwischen Vechelde und Hämelerwald wegen der Aufräumarbeiten und der beschädigten Oberleitung voraussichtlich bis Dienstag gesperrt.
Stand: 17.06.2010 12:25
EDIT:
Niedersachsen - Bergungsarbeiten nach Zugunglück in Peine problematisch
Die Aufräumarbeiten nach einem schweren Zugunglück in der Nacht auf Donnerstag, bei dem es 16 Verletzte gab, gestalten sich schwierig. "Wir sind momentan damit beschäftigt, die verkeilten Güter-Waggons auseinander zu ziehen", sagte ein Sprecher der Bahnpolizei NDR 1 Niedersachsen. Noch immer liegt die E-Lok des verunglückten Regionalexpress' in dem an die Unfallstelle angrenzenden Garten im Westen Peines. Deren Bergung soll den Angaben zufolge bis Sonnabend dauern. Für die gesamten Räumarbeiten werden die Hilfskräfte voraussichtlich bis Dienstag brauchen. Schwierigkeiten bereitet offenbar ein 500 Tonnen schwerer Spezialkran, der zurzeit mit dem Wegschaffen der Waggons beschäftigt ist. Das Gelände drohe unter der enormen Last des Kranes nachzugeben, hieß es.
Der schwer verletzte Zugführer der Regionalbahn soll mittlerweile außer Lebensgefahr sein. Nach ersten Angaben musste der 41-Jährige am Donnerstag wegen mehrerer offener Beinbrüche notoperiert werden. Er war nach dem Unfall in die Medizinische Hochschule Hannover geflogen worden.
Die Bahnstrecke Hannover-Braunschweig bleibt vermutlich bis Dienstag gesperrt.
Chaos nach Kollision von Güter- und Regionalzug
Zwei Kilometer vom Peiner Bahnhof entfernt waren am späten Mittwochabend ein Güter- und ein Regionalzug kollidiert. Nachdem mehrere mit Kies beladene Waggons entgleist waren, krachte ein Regionalexpress mit 66 Reisenden mit hohem Tempo in den quer stehenden Güterzug. 15 Personen wurden leicht verletzt, der Lokführer des Regionalzuges schwer. Die E-Lok und zwei Personenwagen landeten in einem mit Kinderspielplatz ausgestatteten Garten eines Mehrfamilienhauses. Bei der Entgleisung der Güter-Waggons wurden sowohl die Gleise als auch Oberleitungen erheblich beschädigt. Auf den Gleisen landeten zig Tonnen Kies.
Anwohner eilten kurz darauf zu Hilfe und schlugen die Scheiben der Lokomotive und der in den Garten gerutschten Personenwagen ein. Sie befreiten die Reisenden und den schwer verletzten Zugführer. Die weiteren Reisenden hätten "großes Glück" gehabt, berichtete der Sprecher der Bundespolizei, Christian Brand. Der Regionalexpress sei normalerweise mit einer Geschwindigkeit von 165 Kilometern in der Stunde unterwegs. Kurz vor dem Bahnhof habe er seine Geschwindigkeit aber stark reduziert.
Güterzug musste zweimal halten
Wie die Eisenbahn-Unfalluntersuchungsstelle in Bonn mitteilte, hatte der Lokführer des Güterzuges wegen technischer Probleme bereits einmal hinter Braunschweig gestoppt, war dann aber weitergefahren. Dem Eisenbahnbundesamt nach war bei der Weiterfahrt in Richtung Peine mindestens ein Waggon des Güterzuges aus noch ungeklärter Ursache bereits vor dem Zusammenstoß mit dem Regionalzug entgleist. Der Sprecher der Eisenbahn-Unfalluntersuchungsstelle in Bonn, Ralph Fischer, sagte, es sei nicht auszuschließen, dass ein Güter-Waggon schon eine Weile vor dem Unfall aus den Schienen gesprungen und mitgezogen worden ist. Den Angaben zufolge war an der Unfallstelle deutlich zu sehen, dass entgleiste Räder auf einer Strecke von mindestens zehn Metern Betonschwellen im Gleisbett demoliert hatten. Der Lauf der Achsen wird laut Bundespolizei durch neben den Gleisen stehende Achszähler regelmäßig kontrolliert. Von dem Güterzug bei Peine hatte es laut Eisenbahnbundesamt am späten Mittwochabend eine Fehlermeldung bei der Bahn gegeben. Daraufhin forderte diese den Lokführer des Güterzuges zum zweiten Stopp an diesem Abend auf. Während des Bremsmanövers riss der Güterzug offenbar in Höhe der entgleisten Waggons auseinander. Die Spitze des hinteren Zugteils rutschte in den Bereich der Nachbargleise. Dort krachte die entgegenkommende Regionalbahn in die Wagen. "Es blieb keine Zeit mehr, um den Lokführer des Regionalexpress' noch zu warnen", sagte Bundespolizeisprecher Brand.
Aufräumarbeiten laufen auf Hochtouren
Zu Beginn der Aufräumarbeiten wurden am Donnerstagnachmittag die intakten Waggons weggeschafft. Mit den Reparaturarbeiten an Gleisen und Oberleitungen will die Bahn den Angaben zufolge am Freitag beginnen. Auch der auf den Gleisen liegende Kies, mit dem die 49 Güter-Waggons der privaten Mittelweserbahn beladen waren, muss in den kommenden Tagen von den Schienen geräumt werden. Angaben des Unternehmens mit Sitz in Bruchhausen-Vilsen (Landkreis Diepholz) zufolge war das Unglück der erste schwere Unfall in der zwölfjährigen Geschichte der Mittelweserbahn. Geschäftsführer Hans-Peter Kempf geht von einer technischen Ursache des Unglücks aus. "Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder war etwas am Gleis oder ein Waggon defekt."
Stand: 18.06.2010 10:53
EDIT:
Niedersachsen - Ermittlungen nach Zugunglück bei Peine aufgenommen
Im Rahmen der Ermittlungen, wie es zu dem Zugunglück bei Peine in der Nacht auf Donnerstag kommen konnte, sind Vorwürfe gegen den Lokführer des Güterzuges der privaten Mittelweserbahn laut geworden. Auf der Fahrt vom Harz ins Emsland hatte es offenbar bereits im Raum Braunschweig Probleme mit dem Zug gegeben. Die Mittelweserbahn bestätigte am Freitag, dass der Zug bei Braunschweig wegen eines Hinweises auf mögliche technische Probleme habe halten müssen. Der Lokführer habe den Zug kontrolliert, aber keine Mängel festgestellt. Daraufhin sei der Zug mit rund 50 Waggons weiter in Richtung Peine gefahren. Dabei sprang vermutlich ein Waggon aus den Schienen, wie das Eisenbahnbundesamt mitteilte. Laut Eisenbahn-Unfalluntersuchungsstelle in Bonn ist nicht auszuschließen, dass ein Waggon des mit Kies beladenen Güterzuges schon eine Weile vor dem Unfall entgleist und mitgezogen worden war. Der Lokführer habe von all dem nichts mitbekommen, hieß es. An der Unfallstelle sei jedoch deutlich zu sehen, dass entgleiste Räder auf einer Strecke von mindestens zehn Metern Betonschwellen im Gleisbett demoliert hatten.
Güterzug bei Bremsmanöver auseinandergerissen
Bei der Weiterfahrt in Richtung Peine forderte die Bahn den Lokführer wegen einer Fehlermeldung des Güterzuges wiederum zum Halten auf. Während des Bremsmanövers riss der Güterzug offenbar in Höhe der entgleisten Waggons auseinander. Die Spitze des hinteren Zugteils rutschte in den Bereich der Nachbargleise. Sieben mit Kies beladene Waggons entgleisten, drei davon kippten um. Mit hohem Tempo krachte eine entgegenkommende Regionalbahn mit 66 Reisenden in den quer stehenden Güterzug. "Es blieb keine Zeit mehr, um den Lokführer des Regionalexpress' noch zu warnen", sagte der Sprecher der Bundespolizei, Christian Brand. 15 Personen wurden leicht verletzt, der Lokführer des Regionalzuges schwer. Die E-Lok und zwei Personenwagen landeten in einem mit Kinderspielplatz ausgestatteten Garten eines Mehrfamilienhauses. Bei der Entgleisung der Güter-Waggons wurden sowohl die Gleise als auch Oberleitungen erheblich beschädigt. Auf den Gleisen landeten zig Tonnen Kies.
Staatsanwaltschaft Hildesheim ermittelt
Mittlerweile übernahm die Staatsanwaltschaft Hildesheim die Ermittlungen. Die Bundespolizei beschlagnahmte die umgekippten Güterwaggons für genauere Untersuchungen. Angaben der Mittelweserbahn mit Sitz in Bruchhausen-Vilsen (Landkreis Diepholz) zufolge war das Unglück der erste schwere Unfall in der zwölfjährigen Unternehmensgeschichte. Geschäftsführer Hans-Peter Kempf geht von einer technischen Ursache des Unglücks aus. "Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder war etwas am Gleis oder ein Waggon defekt." Wer für den Millionenschaden hafte, lasse sich erst nach Abschluss der Ermittlungen sagen, hieß es bei dem Unternehmen.
Bergungsarbeiten gestalten sich schwierig
Derzeit laufen am Unfallort im Westen Peines die Bergungs- und Aufräumarbeiten. Diese werden voraussichtlich bis Dienstag dauern. Bis dahin bleibt die Bahnstrecke Hannover-Braunschweig gesperrt. Die intakten Waggons wurden bereits am Donnerstag abtransportiert. Noch immer liegt die E-Lok des verunglückten Regionalexpress' in dem an die Unfallstelle angrenzenden Garten im Westen Peines. Sie soll am Sonnabend geborgen werden. Schwierigkeiten bereitet offenbar ein 500 Tonnen schwerer Spezialkran, der zurzeit mit dem Wegschaffen der Waggons beschäftigt ist. Das Gelände drohe unter der enormen Last des Kranes nachzugeben, hieß es. Nach den Bergungsarbeiten sollen die Gleisen und Oberleitungen repariert werden. Auch der auf den Gleisen liegende Kies muss in den kommenden Tagen von den Schienen geräumt werden.
Lokführer offenbar außer Lebensgefahr
Der schwer verletzte Zugführer des Regionalexpress' ist nach Bahnangaben inzwischen außer Lebensgefahr. Der 41-Jährige musste am Donnerstag wegen mehrerer offener Beinbrüche notoperiert werden. Er war nach dem Unfall in die Medizinische Hochschule Hannover geflogen worden. Weitere Angaben zu seinem Gesundheitszustand gibt es noch nicht. Die 15 leicht Verletzten waren in der Nacht auf Donnerstag vor Ort versorgt worden oder konnten nach kurzer ambulanter Behandlung das Peiner Krankenhaus wieder verlassen. Die weiteren Reisenden hätten "großes Glück" gehabt, berichtete der Sprecher der Bundespolizei, Christian Brand. Der Regionalexpress sei normalerweise mit einer Geschwindigkeit von 165 Kilometern in der Stunde unterwegs. Kurz vor dem Bahnhof habe er seine Geschwindigkeit aber stark reduziert.
Stand: 18.06.2010 13:08
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Niedersachsen - Instandsetzungsarbeiten nach Zugunglück bei Peine
Nach dem Zugunglück bei Peine am vergangenen Mittwoch sind die Bergungsarbeiten abgeschlossen. In der Nacht zum Sonntag wurde die Elektrolok des verunglückten Regionalzuges aus dem Garten eines Mehrfamilienhauses gehoben. Das bestätigte ein Bahnsprecher am Sonntag NDR Online. Der Einsatz eines 500-Tonnen-Kranes sei "planmäßig verlaufen". Zuvor seien die umgestürzten Doppelstockwaggons des Personenzuges von der Böschung und den Gleisen geborgen worden. Die Wracks würden ins Werk nach Braunschweig gebracht. Bei dem Unfall in der Nacht zum Donnerstag waren ein Lokführer schwer und 15 Fahrgäste leicht verletzt worden.
Umfassende Reparaturarbeiten
Nach dem Abschluss der Bergungsarbeiten hat die Bahn mit der Reparatur der beschädigten Strecke begonnen. Bis zur voraussichtlichen Wiederaufnahme des Zugverkehrs sei eine "Vollinstandsetzung" nötig, sagte der Bahnsprecher. Beschädigte Schwellen müssten ersetzt werden. Auch Oberleitungen und Signalanlagen seien erheblich beschädigt und müssten erneuert werden. Die Bahn rechnet mit dem Abschluss der Arbeiten bis zum Dienstag. "Wir haben eine Baustelle in der Nähe, so dass wir gegebenenfalls kurzfristig weiteres Baumaterial herbeischaffen können", erklärte der Sprecher NDR Online.
Züge sollen Dienstag wieder rollen
Im Laufe des Dienstags soll dann auch der Zugverkehr wieder anlaufen. Pendler sollten aber zunächst weiter mit Verzögerungen rechnen. Derzeit wird auf der Strecke Braunschweig-Hannover zwischen Peine und Hämelerwald ein Ersatzverkehr mit Bussen angeboten. "Das dauert ein bisschen länger als auf der Schiene", sagte der Sprecher. Die Fernzüge auf der Strecke Leipzig-Hannover-Bremen würden über Wolfsburg umgeleitet. Auch dort sei mit Verspätungen zu rechnen.
Ermittlungen dauern an
Unterdessen konzentrieren sich die Ermittlungen nach der Unfallursache auf den verunglückten Güterzug der privaten Mittelweserbahn. Offenbar hatte es bereits vor dem Unglück Hinweise auf einen möglichen Defekt gegeben. Daher hatte der Zug bereits in Braunschweig einen außerplanmäßigen Stopp eingelegt. Der Lokführer habe den Zug kontrolliert, aber keine Mängel festgestellt, sagte ein Sprecher der Mittelweserbahn. Kurze Zeit später bemerkten Bahnmitarbeiter bei der Durchfahrt im Bahnhof Peine Probleme am Zug. Der Lokführer war daraufhin zum Halten aufgefordert worden. Noch während des Bremsvorgangs löste sich ein Teil der 50 Waggons und sieben Wagen sprangen von den Schienen. Eine entgegenkommende Regionalbahn krachte in das Hindernis. Laut der Eisenbahn-Unfalluntersuchungsstelle in Bonn ist nicht auszuschließen, dass ein Waggon des mit Kies beladenen Güterzuges schon eine Weile vor dem Unfall entgleist und mitgezogen worden war. Der Lokführer habe von all dem nichts mitbekommen.
Stand: 20.06.2010 10:59
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Bahnstrecke bald frei
Peine - nach dem Zusammenstoß eines Regionalzugs mit einem Güterzug haben Helfer gestern die Bergungs-Arbeiten abgeschlossen. Die Kräfte sind aber noch immer damit beschäftigt, Signal-Anlagen, Oberleitungen und Gleise zu reparieren. Laut Bahn AG soll die Strecke morgen abend wieder frei sein. Bei dem Zugunglück waren am vergangenen Mittwoch 16 Menschen verletzt worden. Auslöser des Unglücks war offenbar ein defekter Kieswaggon der privaten Mittelweserbahn.
Stand: 21.06.10 17:35
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Bahnverkehr bei Peine ab Mittwoch wieder planmäßig
Knapp eine Woche nach dem Zugunglück bei Peine sind die Bahnarbeiter an der Unfallstelle noch immer mit Reparaturarbeiten beschäftigt. Derzeit wechseln sie Schienen und Schwellen aus, tauschen beschädigte Signalkabel aus und reparieren die abgerissenen Stromleitungen. Die Bahn geht davon aus, dass ab Dienstagabend zwischen 20.00 und 23.00 Uhr der Bahnbetrieb zwischen Peine und Hämelerwald wieder aufgenommen werden kann. Planmäßig sollen die Nah- und Fernverkehrszüge dann wieder ab Mittwochmorgen fahren. Bis dahin hat die Bahn Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Hinweise auf Probleme an Rädern
Die Ermittler konzentrieren sich bei ihren Untersuchungen derweil auf die Räder und Achsen des Güterzuges. Am vergangenen Mittwochabend war ein Regionalzug mit einem entgleisten Güterzug zusammengeprallt. Ein Lokführer des Regionalexpress wurde dabei schwer verletzt, 15 Fahrgäste leicht. Bei dem Zusammenstoß der beiden Züge wurden auf mehreren Hundert Metern Gleise und Oberleitungen beschädigt. Es gebe Hinweise darauf, dass es bei einigen Güterwaggons Probleme mit den Rädern gab, sagte ein Sprecher des Eisenbahnbundesamtes NDR 1 Niedersachsen. Bahnmitarbeiter hatten im Nachhinein ausgesagt, bei dem vorbeifahrenden Zug einen Funkenflug gesehen zu haben.
Gleise und Weichen scheiden als Unfallursache aus
Die beschlagnahmten Räder und Achsen liegen derzeit in einer Halle in Peine und werden von den Gutachtern genau unter die Lupe genommen. Möglich ist, dass die Räder Risse hatten. Auch Materialfehler schließen die Ermittler nicht aus. Sie prüfen ebenfalls, ob die Waggons in den vergangenen Jahren ordnungsgemäß gewartet wurden. Zuvor hatten die Gutachter Gleise und Weichen untersucht. Diese scheiden nach neuesten Erkenntnissen aber eindeutig als Unfallursache aus, so ein Sprecher des Eisenbahnbundesamtes.
Garten nach wie vor verwüstet
In der Nacht zum Sonntag wurde die Elektrolok des verunglückten Regionalzuges aus dem Garten eines Mehrfamilienhauses gehoben. Sie war bei dem Unfall in den Garten geschleudert worden. Dieser ist nach den Bergungsarbeiten nach wie vor verwüstet. Bei dem Zusammenstoß war die Lok in den Garten geschleudert worden. Für den Schaden muss der Verursacher aufkommen.
Stand: 22.06.2010 07:36
EDIT:
Bahnstrecke bei Peine wieder befahrbar
Knapp eine Woche nach dem Zugunglück bei Peine sind die Bahnarbeiter an der Unfallstelle noch immer mit Reparaturarbeiten beschäftigt. Derzeit wechseln sie Schienen und Schwellen aus, tauschen beschädigte Signalkabel aus und reparieren die abgerissenen Stromleitungen. Unterdessen hat die Bahn den Verkehr der Fern- und Regionalzüge am Dienstagnachmittag wieder aufgenommen. Für den Zugverkehr stehe wieder ein Gleis zur Verfügung, sagte ein Bahnsprecher am Dienstag in Hamburg. Wegen bereits länger geplanter Erneuerungsarbeiten und dem eingleisigen Betrieb sei aber mit Verspätungen zu rechnen. In Peine und Vöhrum käme es außerdem zu abweichenden Gleisbelegungen.
Stand: 22.06.2010 13:52
Gruß, Olaf
9-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:06:22:14:17:53.