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Die Freie Presse berichtet in einem Paywall-Artikel und einem kurzen Youtube-Video über den gestern erfolgten Aufbau einer Ladestation im Bahnhof Annaberg-Bucholz Süd. Diese soll Einsätze der demnächst für die Strecke Chemnitz-Leipzig zulaufenden Akkuzüge bis ins Erzgebirge ermöglichen. Ab August sind die ersten Testfahrten geplant, Termin für die offizielle Einweihung ist der 21. September. Nebenbei wird auch erwähnt, dass am Bahnhof Süd ein vorhandenes drittes Gleis wieder reaktiviert und über eine neue Weiche an die Strecke angebunden werden wird. Ebenso soll der gesamte Bereich barrierefrei zugänglich sein, womit die derzeitige Unterführung zu den Gleisen 1 und 2 wegfällt. Diese zusätzlichen Arbeiten sollen bis 2027 abgeschlossen sein.

Zur Ladestation selbst ein paar Details aus dem Artikel:

- Hauptverantwortlich ist die Firma Rail Power Systems (siehe auch Pressemitteilung von 2022), gefertigt wurde bei der Firma F&S Prozessautomation in Dohna (auch dort eine Pressemitteilung zur Info).
- Aufgebaut wird ein 23 Tonnen schwerer Container, etwa 3,30 Meter hoch und breit sowie zwölf Meter lang.
- Die Umwandlung von der üblichen Stromnetzfrequenz 50 Hertz auf die 16,7-Hertz-Bahnfrequenz entfällt. Die Fahrzeuge sind auch für die Ladespannung AC 15 kV 50 Hz ertüchtigt. Das Aufladen wurde schon vorab bei Alstom ausgetestet.
- Es waren "keine großen Planverfahren" für den Aufbau nötig.
- Zwei Oberleitungsmasten wurden aufgestellt. Das Aufladen funktioniert über eine an einer Traverse befestigte Alu-Schiene.
Danke für die Info.

Kann mich jemand bitte kurz über das geplante Betriebskonzept informieren?
Welche Strecken und welche Ladeabschnitte sollen von den im Video genannten ALSTOM-Zügen befahren werden?

Danke!
Allberto


Befuerworter schrieb:
Die Freie Presse berichtet in einem Paywall-Artikel und einem kurzen Youtube-Video über den gestern erfolgten Aufbau einer Ladestation im Bahnhof Annaberg-Bucholz Süd. Diese soll Einsätze der demnächst für die Strecke Chemnitz-Leipzig zulaufenden Akkuzüge bis ins Erzgebirge ermöglichen. Ab August sind die ersten Testfahrten geplant, Termin für die offizielle Einweihung ist der 21. September. Nebenbei wird auch erwähnt, dass am Bahnhof Süd ein vorhandenes drittes Gleis wieder reaktiviert und über eine neue Weiche an die Strecke angebunden werden wird. Ebenso soll der gesamte Bereich barrierefrei zugänglich sein, womit die derzeitige Unterführung zu den Gleisen 1 und 2 wegfällt. Diese zusätzlichen Arbeiten sollen bis 2027 abgeschlossen sein.

Zur Ladestation selbst ein paar Details aus dem Artikel:

- Hauptverantwortlich ist die Firma Rail Power Systems (siehe auch Pressemitteilung von 2022), gefertigt wurde bei der Firma F&S Prozessautomation in Dohna (auch dort eine Pressemitteilung zur Info).
- Aufgebaut wird ein 23 Tonnen schwerer Container, etwa 3,30 Meter hoch und breit sowie zwölf Meter lang.
- Die Umwandlung von der üblichen Stromnetzfrequenz 50 Hertz auf die 16,7-Hertz-Bahnfrequenz entfällt. Die Fahrzeuge sind auch für die Ladespannung AC 15 kV 50 Hz ertüchtigt. Das Aufladen wurde schon vorab bei Alstom ausgetestet.
- Es waren "keine großen Planverfahren" für den Aufbau nötig.
- Zwei Oberleitungsmasten wurden aufgestellt. Das Aufladen funktioniert über eine an einer Traverse befestigte Alu-Schiene.
Das ist sicherlich preiswerter als eine Wasserstoff-Tankstelle. Und man braucht auch weder einen Tankwart noch eine regelmäßige Kraftstoffanlieferung.
Allberto schrieb:
Kann mich jemand bitte kurz über das geplante Betriebskonzept informieren? Welche Strecken und welche Ladeabschnitte sollen von den im Video genannten ALSTOM-Zügen befahren werden?
Aus dem Gedächtnis heraus: es geht wohl vorerst darum, einzelne Züge des RE 6 aus Leipzig bis ins Erzgebirge zu verlängern. Ob die jetzt nur bis Annaberg oder auch bis Cranzahl fahren sollen, weiß ich jetzt nicht mehr. Und dann ist ja noch die Frage, was mit den BEMU- Tw passiert, wenn dereinst Leipzig - Chemnitz vollständig unter Draht ist. Die Aussage seitens des ZVMS war zwar, diese auf EMU umzubauen, aber das muss ja nicht in Stein gemeißelt sein.
Hallo. Stand der Dinge ist, das die BEMU ihre Akkus verlieren und als normale Elektrotriebwagen verkehren sollen..

Viele Grüße


der Neitecfreak aus dem geneigten Gera


Zu ergänzen ist das das ganze unter dem Schirm des Forschungs- und Technologiezentrum Smart Rail Connectivity Campus (SRCC) steht.
Man sozusagen für die Testfahrten gleich die passende Infrastruktur schafft.

Gruß André

http://www.krawalowa.de/DSO/sig/5036041sig2.png

Re: [Erzgebirge]: ? zu Betriebskonzept der Batteriezüge

geschrieben von: def

Datum: 09.06.23 09:44

Neitecfreak schrieb:
Hallo. Stand der Dinge ist, das die BEMU ihre Akkus verlieren und als normale Elektrotriebwagen verkehren sollen..
... und das Erzgebirge dann die Züge nach Leipzig wieder verlieren würde? Schade. Angesichts der bekanntermaßen eher schlechten Fernverkehrsanbindung von Chemnitz würden die Direktzüge Leipzig - Annaberg-Buchholz/Cranzahl auch die Anbindung von Teilen des Erzgebirges an die große weite Welt wesentlich verbessern, würde man doch mit einmaligem Umstieg in weite Teile Deutschlands kommen.

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Da ist das letzte Wort sicherlich noch nicht gesprochen. Die Energieverluste beim Rekuperieren in die Batterie sind deutlich geringer als ins Netz; der 16 2/3 Hz-Trafo ist ein ausgesprochen ineffizientes Teil. Zudem bezweifle ich, dass man beim Rekuperieren ins Netz den gleichen Strompreis erhält wie bei der Stromentnahme aus dem Netz. Es dürfte daher wirtschaftlicher sein, auch unter Fahrleitung die Batterie zu nutzen (gilt übrigens wohl generell).

Akkupuffer für alle Elektrozüge

geschrieben von: Saxobav

Datum: 11.06.23 22:19

Gonzenheimer schrieb:
… Die Energieverluste beim Rekuperieren in die Batterie sind deutlich geringer als ins Netz; der 16 2/3 Hz-Trafo ist ein ausgesprochen ineffizientes Teil. Zudem bezweifle ich, dass man beim Rekuperieren ins Netz den gleichen Strompreis erhält wie bei der Stromentnahme aus dem Netz. Es dürfte daher wirtschaftlicher sein, auch unter Fahrleitung die Batterie zu nutzen (gilt übrigens wohl generell).
Hallo Gonzenheimer,
dem stimme ich zu. Einmal gekaufte Energie sollte man so lange wie möglich selbst nutzen. Das Fahrzeug und der Besitzer/Betreiber sind ja kein Energiehändler und müssen an diesen auch noch die Handelsspanne bezahlen. Erst wenn die lokalen Pufferspeicher überlaufen, vor dem Abfackeln an den Heizwiderständen, muß man Rückspeisen.

Technisch gesehen gibt es für solche Akkupacks mittlerweile mehrstufige Kaskaden verschiedener Ladungsspeicher, von schnellen Kondensatoren über mittelschnelle Lithiumakkus zu hochkapazitiven Hintergrundspeichern. Jede Speicherart benötigt ein verschiedenes Betriebsmanagement, und zwischen diesen Speichern muß die Energie umgeschaufelt werden. Und diese übergeordnete Energiesteuerung ist vorläufig der Fahrregler des Tf. Das ist damit für die Maschine nutzlos, sie kann nicht vorausschauend arbeiten. Hätten die Fahrzeuge hingegen einen Streckenatlas und ein vorausschauendes Fahrplansegment aus der Betriebszentrale, könnte der Fahrtablauf auch energieoptimiert erfolgen. Dafür wiederum werden mit ETCS die mitnutzbaren Voraussetzungen geschaffen.

Diese Weisheit der Zwischenspeicherung sollte man auch auf dieselelektrische Fahrzeuge anwenden, um dort die Bremsenergie als Anfahrhilfe zu benutzen. Und wenn es nur die Überbrückung des „Loches“ des Turboladers ist. Viele Loks haben ja bisher noch zusätzliche Ballastmassen für die Erreichung maximaler Achslasten, die man zumindest seitens der Lokmasse als Reserve hat.

Der Aufbau einer solchen Ladestation am Rande der ETCS-Teststrecke fördert also auch direkt entsprechende Fahrzeugoptimierungen an Bestandsfahrzeugen oder kann der Zulassung von Neufahrzeugen dienen. Bisher ist da viel Neuland, und man hat noch keine praktisch getesteten Vorschriften.

Regional schlecht ist die Nichteinbindung von Weipert auf der anderen Seite der Grenze. Neben einem großen Bahnhofsgelände für Abstellungen hätten man dort die Verbindungsstelle für den beidseitigen Tourismus aus dem Hinterland. Eine schnelle Anbindung nach Chemnitz und Leipzig ist auch für die Tschechen interessant, eine entsprechende Verbindung nach Komotau und Prag für die deutsche Seite. Nebenbahn-ETCS wie in DK ist für beide Seiten noch Neuland, ebenso wie ein bisher unerschlossener GoA2-Nutzen hinsichtlich der Akku-Optimierung.

Schauen wir mal, was man aus der positiven Erstmeldung noch alles macht.

Gruß Saxobav.
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