geschrieben von: gleislatscher
Datum: 10.09.22 07:34
geschrieben von: atacama
Datum: 10.09.22 11:04
geschrieben von: Signalschruber
Datum: 10.09.22 11:07
Welches Interesse sollte der Regionalverband für den Großraum Braunschweig an einer Elektrifizierung der Strecke Elze - Hameln haben? Der Verantwortungsbereich endet bereits vor dem Landkreis Hildesheim. Bei der vorgesehenen Finanzierung über das GVGF geht es um die Finanzierung von Nahverkehrsprojekten, dafür ist der Güterverkehr völlig irrelevant, das ist Aufgabe des BVWP.wäre eine Elektrifizierung Gifhorn - Gifhorn Stadt (einschließlich) ausreichend?
Aus meiner (Laien) Sicht ist eine Elektrifizierung Elze - Hameln deutlich dringlicher als die Elektrifizierung Braunschweig - Gifhorn Stadt.
Dabei ist jedoch darauf zu achten, daß eine Elektrifizierung Elze - Hameln aufwärtskompatibel gebaut werden muß, so daß man keine verlorenen Investitionen hat, wenn das zweite Gleis gebaut wird.
Begründung: Elze - Hameln ist für den Durchgangs-Güterverkehr und als Umleitungsstrecke nutzbar, Braunschweig - Gifhorn nicht.
Um auf der Strecke nach Salzgitter-Lebenstedt einen Halbstundentakt mit Halt an allen Unterwegsstationen anbieten zu können, ist im Nahverkehrsplan in Lebenstedt der Bau eines zweiten Bahnsteiggleises vorgesehen, damit die Züge hier überschlagen wenden bzw. bei einer Verlängerung kreuzen können.Der Lebenstedter Ast wird ja aktuell so bedient, aber der asymmetrische Takt ist natürlich gerade mit den Verdichtungen auf dem weiteren Laufweg nicht optimal. Die Eingleisigkeit Bad -- Drütte führt heute schon gelegentlich zur Übertragung von Verspätung an den Gegenzug (weiter Richtung Seesen natürlich auch, der Bereich ist aber von den Planungen nicht betroffen). Mit doppelter Taktdichte wird es dann allmählich eng. Ab und zu fahren ja auch Güterzüge der VPS durch Bad und die Ringelheimer Kurve (heute noch mit Kopfmachen in Ringelheim), seltener geht ein Zug auf die Warnetalbahn über.
Dazu gibt es noch Güterverkehr über Wolfenbüttel nach Langelsheim. Und die Verlängerung über Lebenstedt hinaus wird geprüft. Von zusätzlichen Halten in Thiede war auch mal die Rede, dazu von der Einrichtung einer Haltestelle in Leiferde.
Wird das Netz mit den wenigen geplanten Erweiterungen überhaupt eine hinreichende Betriebsqualität ermöglichen?
Die Strecke BS-GF soll für einen Halbstundentakt ausgebaut werden. Im Rahmen der Planung auch an die Elektrifizierung zu denken, erscheint mir sinnvoller, als erst in 5 oder 10 Jahren über die Elektrifizierung nachzudenken Synergie! Es geht in der Vorlage darum, dass die Planungsvereinbarung mit DB Netz erweitert wird um die Elektrifizierung.Hallo,
wäre eine Elektrifizierung Gifhorn - Gifhorn Stadt (einschließlich) ausreichend?
Aus meiner (Laien) Sicht ist eine Elektrifizierung Elze - Hameln deutlich dringlicher als die Elektrifizierung Braunschweig - Gifhorn Stadt.
Dabei ist jedoch darauf zu achten, daß eine Elektrifizierung Elze - Hameln aufwärtskompatibel gebaut werden muß, so daß man keine verlorenen Investitionen hat, wenn das zweite Gleis gebaut wird.
Begründung: Elze - Hameln ist für den Durchgangs-Güterverkehr und als Umleitungsstrecke nutzbar, Braunschweig - Gifhorn nicht.
MfG
Das ist nicht unbedingt erforderlich.sonst wird gefahren wie hamburg-cuxhafen
Auf der alten Trasse dürfte das in Hornburg und Osterwieck nicht mehr gehen. Immerhin, zusammen dürften dort gut 5000 Menschen leben. Wasserleben noch dazu und ein paar verkürzte Busverbindungen (so es diese überhaupt gibt), dann käme man vielleicht auf 10.000 Einwohner gegen knapp 30 km Neubaustrecke.da traut man sich gar nicht, die potentielle alte Verbindung Börßum-Hornburg-Osterwieck nach Halberstadt mit ins Spiel zu bringen.
Wobei ich mir nicht einmal sicher bin, wieviel von dem Verkehr nach Braunschweig geht. Längs der B6n hat man doch groß investiert und diese zur A36 gemacht ;-) Wenn ich mir den Verkehr dort morgens ansehe, dann wird überwiegend in Wolfenbüttel-Süd abgefahren und es geht Richtung Salzgitter weiter. Allerdings muss man auch bedenken, dass die Bahn gar nicht mit der B6n/A36 konkurrieren würde, sondern mit der B79.Das ist nicht nur ein Zubringer im VW-Personen-Verkehr aus dem Ostharz und dem "südlichen Grenzgebiet", sondern auch noch auf dem kurzen Weg von Halle nach Braunschweig.
Und man wird sich freuen, die Nicht-Investitionen längs der B6n in die Eisenbahn nicht begründen zu müssen.
Warum denn nicht? Ich habe nur beschränktes Fachwissen; die größte Hürde sehe ich bei den Grundstücksrückkäufen, den BÜ, dem Thema Lärmschutz und der Kommunikation zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Die Probleme sind wie z.B. EKrG zum Teil hausgemacht, das ist aber unabhängig von der Trassierung. Eine Direktverbindung BS - Halberstadt über Hornburg und Osterwieck würde unter 1 h brauchen (verglichen zu den fast 1 h 30 min mit Umstieg in Vienenburg und entsprechendem Risiko für Anschlussverluste).Auf der alten Trasse dürfte das in Hornburg und Osterwieck nicht mehr gehen. Immerhin, zusammen dürften dort gut 5000 Menschen leben. Wasserleben noch dazu und ein paar verkürzte Busverbindungen (so es diese überhaupt gibt), dann käme man vielleicht auf 10.000 Einwohner gegen knapp 30 km Neubaustrecke.
In Osterwieck ist direkt neben der Trasse ein Wohnpark (Pflegeheim), dann müsste man die Lackfabrik umfahren. In Hoppenstedt wird es ebenfalls eng. In Hornburg müssten ziemlich sicher Bauten weichen (der Bauhof der Gemeinde, evtl. Bachstein). Zumindest nach Karte, ich war noch nie da, obwohl ich fast um die Ecke wohne.ZitatWarum denn nicht? Ich habe nur beschränktes Fachwissen; die größte Hürde sehe ich bei den Grundstücksrückkäufen, den BÜ, dem Thema Lärmschutz und der Kommunikation zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.Auf der alten Trasse dürfte das in Hornburg und Osterwieck nicht mehr gehen. Immerhin, zusammen dürften dort gut 5000 Menschen leben. Wasserleben noch dazu und ein paar verkürzte Busverbindungen (so es diese überhaupt gibt), dann käme man vielleicht auf 10.000 Einwohner gegen knapp 30 km Neubaustrecke.
Es wäre die Frage, wie schnell man durch die Orte durchkäme. Ausnahmegenehmigungen für so viele Bahnübergänge sehe ich nicht, allein in Osterwieck an die 9. Da müsste man wohl an den Ortsrändern bleiben, vielleicht mit ein paar Dämmen. Das wird teuer, auch wenn man so größere Radien realisieren könnte.Die Probleme sind wie z.B. EKrG zum Teil hausgemacht, das ist aber unabhängig von der Trassierung. Eine Direktverbindung BS - Halberstadt über Hornburg und Osterwieck würde unter 1 h brauchen (verglichen zu den fast 1 h 30 min mit Umstieg in Vienenburg und entsprechendem Risiko für Anschlussverluste).
geschrieben von: Martinmuetzel
Datum: 12.09.22 18:01
Das wäre eine sehr sinnvolle Lösung. Ich würde es vielleicht sogar noch mit einer Börßumer Südwestkurve (Vienenburg - SZ Bad) kombinieren, dann gäbe es (Halle -) Halberstadt - Hannover/Nordstemmen annähernd steigungsfrei.Ich frage mich, ob für eine Verbindung nach Halberstadt nicht eine Verbindungskurve bei Vienenburg und die Erneuerung der alten Strecke über Wasserleben günstiger wäre. Da scheinen nur ein paar Solarzellen im Weg zu sein, so dass man da perspektivisch auch zwei Gleise hinlegen könnte. Für Hornburg und Osterwieck brächte das natürlich nichts, eher schon für Hannover-Halle (zulasten von Wernigerode et. al.)
Hallo. In einem ersten Schritt wäre es sinnvoll Hildeheim bis Vieneburg zu elektrifizieren. So könnte man ein IC Linie von Hamburg bis nach Bad Harzburg einrichten. Danach weitere Elektrifizierungen.Oja schrieb:Das ist nicht unbedingt erforderlich.sonst wird gefahren wie hamburg-cuxhafen
Es geht ja darum den BEMUs ausreichend Lademöglichkeit zu geben. Die Idee wäre:
in Uelzen im Stand laden
von Uelzen bis Wieren unter OL fahren und laden
von Wieren bis Gifhorn Stadt von Batterie fahren
von Gifhorn Stadt bis Braunschweig Hbf unter OL fahren und laden
von hinter Braunschweig Hbf bis Goslar / Bad Harzburg von Batterie fahren
in Goslar / Bad Harzburg im Stand laden (50 Hz Insel-Elektrifizierung)
Mein Problem mit der Sache ist, daß die Strecke Gifhorn - Hannover nicht für den Durchgangsgüterverkehr hilfreich ist.
MfG
In der Beschlussvorlage ist die Reihenfolge klar vorgegeben und sie ist auch sinnvoll. Oberleitungsinseln in Goslar und Bad Harzburg um BEMU-Nahverkehr zu laden, und die Vollelektrifizierung Hildesheim – Bad Harzburg als Option in fernerer Zukunft.In einem ersten Schritt wäre es sinnvoll Hildeheim bis Vieneburg zu elektrifizieren.
Der Bad Harzburger Bürgermeister Ralf Abrahms hatte diese Überlegung offensichtlich auch, da er sich für Bahnsteige >170 m in Bad Harzburg einsetzte und diese so bis 2017 errichtet wurden. Den Fernverkehr bestellt aber die DB Fernverkehr und diese sind daran bestrebt, dass ihre Fernverkehrsliniem profitabel sind. Schließlich wurde mit der Regionalisierung der IR eingestampft und dieser führte weiter bis nach Halle (Saale).So könnte man ein IC Linie von Hamburg bis nach Bad Harzburg einrichten.
geschrieben von: Fniux
Datum: 12.09.22 18:57
geschrieben von: Saxobav
Datum: 12.09.22 22:33
Hallo Martin,ZitatDas wäre eine sehr sinnvolle Lösung. Ich würde es vielleicht sogar noch mit einer Börßumer Südwestkurve (Vienenburg - SZ Bad) kombinieren, dann gäbe es (Halle -) Halberstadt - Hannover/Nordstemmen annähernd steigungsfrei.Ich frage mich, ob für eine Verbindung nach Halberstadt nicht eine Verbindungskurve bei Vienenburg und die Erneuerung der alten Strecke über Wasserleben günstiger wäre. ... Für Hornburg und Osterwieck brächte das natürlich nichts, eher schon für Hannover-Halle (zulasten von Wernigerode et. al.)
geschrieben von: Fniux
Datum: 13.09.22 00:37
Die Strecke HBS – Vienenburg ist auch für den Nahverkehr interessant, weil man über eine Verlängerung des RE 10 aus Bad Harzburg nach Halberstadt nachdenken kann und idealerweise die Einbindung in den Taktknoten dort klappt. Einen vollständigen Lückenschluss sehe ich aber nur wenn der Bund ernsthaftes Interesse hat, SGV-Kapazitäten aufzubauen, und dann müsste auch die Elektrifizierung der Strecke Goslar – Halle (Saale) die Konsequenz sein. Ob das bei 160 km/h oder zweigleisig ist müssen Planer in Machbarkeitsstudien entscheiden. Gaaanz vielleicht ist das sogar die einzige realistische Chance, dass ein IC am Nordharz entlang fährt, so als Verbindung von Hannover/HI in Richtung Sachsen. Das steht aber auf einem ganz anderen Blatt und auch hier sind die Prioritäten woanders, nämlich bei den Neubaustrecken um Hannover.Für den Transit ist eben die schnelle Durchbindung Halberstadt-Vienenburg wichtig und vielleicht die interessante Altverbindung für den GV an Vienenburg(-Langelsheim) vorbei nach Salzgitter. Und für den lokalen Transport eben die bedienten "Milchkannen" wo man aus den größeren Städten auch am WE das Fahrrad ausladen kann.
Gute Frage, und hier sehe ich aus den bisher vorgestellten Unterlagen wenig konkretes. Dass die Strecke nach Gifhorn Stadt ausgebaut wird ist angesichts der Schar an technisch nicht gesicherten Bahnübergängen in einer Großstadt sinnvoll, auch wenn die Strecke dank ihrer Eingleisigkeit weil historisch komplett drittklassige Bimmelbahn weiterhin verspätungsanfällig bleiben wird. Und der viergleisige Ausbau bei Gifhorn ging ja aus dem D-Takt hervor.Wird das Netz mit den wenigen geplanten Erweiterungen überhaupt eine hinreichende Betriebsqualität ermöglichen?
Die bisherigen Folgen sind ja unübersehbar.
Braunschweigs Rbf, zur Erinnerung, das war mal ein Hgbf wurde zugunsten - oh welch Überraschung - Seelzes aufgegeben.
Aus meiner Sicht wäre für den Güterverkehr eher hilfreich:Torsten Lüddecke schrieb:Ich stimme dir zu dass der Schienengüterverkehr viel mehr Priorität durch den Bund braucht. Die Frage ist für mich, welche Eisenbahnstrecken man dafür nutzt. In der Vergangenheit gab es bereits ein stärker auf SGV ausgelegtes Schienennetz auch außerhalb der Magistralen. Würde es nicht angesichts des stark gewachsenen Bedarfs sogar Sinn ergeben, solche Strecken aus genau diesem Grund zu reaktivieren, zu elektrifizieren und auszubauen? Ein Beispiel wäre die Strecke Oschersleben – Jerxheim – Börßum – SZ-Bad – Kreiensen ( – Altenbeken). Niemand, den ich kenne, hat das auf dem Schirm, aber du kannst mit dem bestehenden Streckennetz nur so und so viel auffangen. Und Autobahnen werden auch mal gern ins Nichts für überregionale Verbindungen gebaut, siehe A 14.Die KBS 310 Magdeburg - Braunschweig - Hannover müsste schon lange 4 gleisig ausgebaut werden. Bei dem extremst starkem Verkehrsaufkommen ist dieses Nadelöhr mehr als lästig, aber es findet sich dafür leider nirgends ein offenes Ohr, weder in der Politik Braunschweigs, noch sonst wo."
Nord - Süd durch Braunschweig hat aus meiner Sicht nur für den Personenverkehr keine Priorität, bis auf Ladestrecken oder Ladestellen für BEMUs.Torsten Lüddecke schrieb:Das Dogma der allheilenden Elektrifizierung teile ich nicht ganz. Wichtiger ist aktuell die allgemeine Dekarbonisierung, und unter dieser Prämisse hat der RGB auch sein SPNV-Konzept hervorgebracht. Kapazitätsausbau ist auch ein Punkt. Bei der Strecke Hildesheim – Goslar – Halle ist eine Oberleitung aber tatsächlich sinnvoll, weil das ebenfalls eine Entlastung für die Strecke BS – MD im SGV ist. Bei erfolgter Elektrifizierung wäre die Diskussion sicherlich sinnvoll, hierüber einen IC zwischen NRW/Nordsee und Sachsen umzulagern. Da könnte auch tatsächlich die NBS von Vorteil für den Harz sein, wenn hierüber die Touris aus Norden kommen. Aber davon sind wir noch einige Jahrzehnte weg.Das komplette Harzer Vorland müsste schon seit ewigen Zeiten elektrisch erschlossen sein, genauso wie die Strecke jetzt nach Gifhorn - und hier würde ich sogar meinen, dass man den Fahrdraht bis nach Uelzen aufhängen sollte, um einen Lückenschluss zur KBS 110 zu bekommen!
Die Bahnstrecke Vienenburg – Langelsheim wurde gebaut, bevor es Vienenburg – Goslar – Langelsheim gab. Zwischen Langelsheim und Goslar ist die Bestandsstrecke sehr unausgelastet (1x RB/Stunde und wenige Güterzüge), hier ist es Glück dass das 2. Gleis nicht vor einem halben Jahrhundert weggerissen wurde. Oker – Vienenburg ist im SPNV stark belastet (regelmäßige Zugfolgeverspätungen aufgrund zweier sich überlagernder RB/RE), zusätzlich kommt noch Güterverkehr hinzu. Die Wiederherstellung des 2. Gleises sollte hier möglichst mittelfristig erfolgen. Einzig Goslar – Oker könnte ein neuralgischer Punkt werden, mit 3 überlappenden SPNV-Linien und SGV. Möglicherweise kann man da aber etwas mit Blockverdichtung drehen, bzw. wenn wir so strategisch in die Zukunft schauen ist auch ETCS denkbar (ist ja bei dir dabei).3a) optional Wiederherstellung der direkten Verbindung Viennenburg - Langelsheim zumindest eingleisig und elektrifiziert
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