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Unser Landesverband kritisiert DB Netz dafür, bei Sanierungen die Infrastruktur auf das Nötigste zu kürzen.

Die Folgen kann man jetzt in Malente-Gremsmühlen beobachten. Dort wird in den nächsten Wochen Gleis 2 barrierefrei umgebaut.

Auf Gleis 1 kann allerdings in Fahrtrichtung Eutin nicht ausgewichen werden. Dort wurde bei dem Bau des ESTW leider das Ausfahrsignal eingespart.

Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert Anlass und Zeitraum des Schienenersatzverkehrs auf der Bahnstrecke Kiel – Lübeck

Die Kieler Nachrichten haben das Thema aufgegriffen:

Teilsperrung zwischen Kiel und Lübeck - Fahrgastverband kritisiert Deutsche Bahn
Moin zusammen!

Ist das in Ratzeburg nicht so ähnlich?
Ich meine, dass ich kürzlich dort etwas Ähnliches auf dem Weg von Mölln nach Lübeck bemerkte.
Danke für Bestätigung meines Eindrucks oder Korrektur des Ortes in Lübecks Nähe, wo es so wie in Malente ist.
Oder habe ich das auf einer Fahrt nach/von Fehmarn, z. B. in Scharbeutz, erlebt?

Neugierige Grüße und kommt gut durch die Zeit

Stefan

Nein - in Mölln!

geschrieben von: Ralf Böttcher

Datum: 18.08.22 18:11

Hallo,

nein, in Mölln. Dort verfügt das Ausweichgleis seit der Umstellung des Bahnhofs auf ESTW-Technik nur noch einseitig über ein Ausfahrsignal. Da zudem der Mittelbahnsteig ersatzlos außer Betrieb gesetzt und der Verwahrlosung überlassen wurde, sind keine Zugkreuzungen von zwei Reisezügen mit planmäßigem Halt mehr möglich.

Bei den in den letzten Wochen häufigen Verspätungen hatte der ungenügende Ausbauzustand der Infrastruktur zur Folge, dass die Verlegung von Zugkreuzungen von Ratzeburg nach Mölln nicht möglich war und sich deutliche Verspätungen auf den Gegenzug übertrugen.

Viele Grüße

R. Böttcher

Kleiner Fehler und ein zweites Problem

geschrieben von: PhiH

Datum: 18.08.22 18:42

Moin!

Ein kleiner Fehler ist euch unterlaufen: An Gleis 1 wird gebaut, nicht an Gleis 2.

Zudem sei erwähnt, dass Bad Malente-Gremsmühlen kein Bahnhof mehr ist, sondern als Hp Üst geführt wird. Dementsprechend geht es hier um Blocksignale, nicht um Ausfahrsignale.

In diesem Zusammenhang wäre auch noch interessant zu wissen, ob in Eutin überhaupt eine Fahrstraße existiert, um von Gleis 1 ins Gegengleis nach Bad Malente-Gremsmühlen auszufahren. Auf den Bildern, die ich finden konnte, ist jedenfalls kein Zs 6 vorhanden. Damit fehlt eine vernünftige Ausrüstung der Strecke, die das reguläre Fahren im Regengleis ermöglicht, gleich in zweierlei Hinsicht.

Gruß, PhiH
Zitate aus Eurer Pressemitteilung: „– ein Schienenersatzverkehr wäre aufgrund der vorhandenen Schieneninfrastruktur nicht notwendig.“ und „ ... einen Zeitraum von 35 Tagen.“





Hallo Stefan,


zunächst: Jhr habt versehentlich die beiden Gleise verwechselt - der Bahnsteig am Gleis 1 (Eutin - Kiel) wird erneuert, der Bahnsteig am Gleis 2 (Kiel - Eutin) noch nicht.

Zur näheren Erläuterung muß ich über 40 Jahre zurückgehen: Um 1981 wurde auch in Malente-Gremsmühlen die an unserer Strecke liegende Telegraphenleitung abgebaut - sie verläuft seitdem längs unter dem Bahnsteig am Gleis 1. Wenn nun dieser Bahnsteig erneuert wird nützt die Bahn die Gelegenheit, diese unterirdischen Leitungen zwischen die Gleise 1 und 2 umzulegen - dazu ist auch Gleis 2 wegen „Unfallverhütung“ gesperrt. Dieses Umlegen der Leitungen muß „vorsichtig“ erfolgen, weil daran u. a. auch die von Lübeck aus ferngesteuerten abgesetzten ESTW in Plön, Ascheberg, Preetz und Raisdorf dranhängen und ich als Pendler Preetz - Kiel - Preetz imständig hoffe das da während der Arbeiten nichts durchtrennt wird. Des Weiteren kommt man an die Baustelle aus Ri. Norden (Kurpark), Osten (Brücke über Schwentine) und Westen (das Bahnhofsgebäude steht im Weg) schlecht heran - das geht am besten von Süden (Parkplatz), dazu müssen allerdings ständig die Gleise 2 und 1 höhengleich überquert werden.

Für eine mit der (gedruckten) Drehschreibe befreundeten Eisenbahn-Fachzeitschrift beobachte ich diese Baumaßnahme bereits seit etwa einem Jahr. Zunächst sollten die Umbauarbeiten vom 14. Februar bis 12. März d. Js. stattfinden - das sind 27 Tage. Jch denke, das
angefragte Baufirmen (eine Ausschreibung im elektr. Amtsblatt habe ich allerdings nicht gefunden) allesamt abgelehnt haben da ihnen diese Zeit zu kurz war und erst dann eine Baufirma „angebissen hat“ als die erlaubte Bauzeit auf 35 Tage verlängert wurde.

Für Ortsfremde möchte ich noch erwähnen, das Bad Malente-Gremsmühlen ein heilklimatischer Kurort ist und daher sind Nachtarbeiten zumindest unerwünscht.

Gruß aus Preetz


Alberto
Moin,

ist da nicht ein kleiner Fehler im Text auf der pro Bahn-Seite?

"Ist das Gleis 2 gesperrt – zum Beispiel für den barrierefreien Ausbau und der Modernisierung des Bahnsteiges -, ist somit keine Ausfahrt in Fahrtrichtung Plön möglich", müsste doch "Eutin" heißen? Der Lint nach Kiel HBf, also auf dem Weg nach Plön, auf dem Foto steht doch an Gleis 1 und so fahren die Züge hier immer.

Ärgerlich und eigentlich unnötig sind solche Streckensperrungen auf jeden Fall.

Grüße von einem Ex-Malenter

Jobst-Hinrich Jacke

Warum kein Fahren mit Befehl?!

geschrieben von: Karlsruher_kopf

Datum: 18.08.22 19:10

Moin,

Genau für solche Fälle, wenn keine Fahrstraße gestellt werden kann, gibt es doch die Befehle, um trotzdem Zugfahrten zuzulassen!

Ausfahrt mit Befehl 2, ggf Befehl 4 dazu wenns auf das Gegengleis geht. Wo soll da das Problem sein? Klar vielleicht jetzt kein Halbstundentakt, aber ein Stundentakt mit sagen wir mal 10-15 Minuten längerer Fahrzeit sollte doch realisierbar sein?!

Bei einem nicht-DB-EIU hatte man kürzlich keine Mühen gescheut um den SEV so kurz wie nur möglich zu halten. Da hat man am letzten Haltepunkt vor der Sperrung gewendet, was ging weil man die Strecke bereits ab dem letzten Bahnhof gesperrt hat und alle Zugfahrten als Sperrfahrt hat verkehren lassen. Wo ein Wille, da ein Weg.

Gruß, Alex

Dr. Nagl

geschrieben von: gastronomie1916

Datum: 18.08.22 19:14

Hoffen wir, dass solche Pannen bei umbauten auf ESTW jetzt bei DB NETZ unter der Leitung von Dr. Nagl nicht mehr passieren.

Re: Dr. Nagl

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 18.08.22 19:34

gastronomie1916 schrieb:
Hoffen wir, dass solche Pannen bei umbauten auf ESTW jetzt bei DB NETZ unter der Leitung von Dr. Nagl nicht mehr passieren.
Das Problem löst sich, wenn DB Netz die Kosten des Ersatzverkehrs tragen muss. Dann kommt einer auf die Idee, die Kosten des Ersatzverkehrs den Einsparungen gegenüber zu stellen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:08:18:19:35:44.

Re: Warum kein Fahren mit Befehl?!

geschrieben von: VT 516

Datum: 18.08.22 20:32

Hallo,

es gibt eine Höchstzahl, wieviele Fahrten auf Befehl (bzw. Zs1 / Zs8) pro Baumaßnahme stattfinden dürfen. Diese Zahl wird hier wahrscheinlich überschritten. Steht irgendwo in der Ril 406. Habe jetzt keine Muße, extra nachzuschauen.
Die Lösung heißt GWB, und die wurde beim Umbau vom Westinghouse- aufs Thales-ESTW leider nicht genutzt (da 1 zu 1 - Ersatz) Der jetzige Zustand wird also leider noch viele Jahre andauern.

Gruß

Re: Warum kein Fahren mit Befehl?!

geschrieben von: Karlsruher_kopf

Datum: 18.08.22 20:35

VT 516 schrieb:
Hallo,

es gibt eine Höchstzahl, wieviele Fahrten auf Befehl (bzw. Zs1 / Zs8) pro Baumaßnahme stattfinden dürfen. Diese Zahl wird hier wahrscheinlich überschritten. Steht irgendwo in der Ril 406. Habe jetzt keine Muße, extra nachzuschauen.
Die Lösung heißt GWB, und die wurde beim Umbau vom Westinghouse- aufs Thales-ESTW leider nicht genutzt (da 1 zu 1 - Ersatz) Der jetzige Zustand wird also leider noch viele Jahre andauern.

Gruß
Moin, danke für den Ansatz.

Wie wärs damit, wenigstens diese Höchstzahl auszunutzen anstelle gleich mal wochenlang gar Nix fahren zu lassen?!

Re: Kleiner Fehler und ein zweites Problem

geschrieben von: Kunde

Datum: 18.08.22 22:24

Danke. Es macht Spaß, solche fundierten Beiträge hier lesen zu können.

Re: Dr. Nagl

geschrieben von: Niederlausitzer

Datum: 18.08.22 22:40

Und du denkst, das geht zu Gunsten des Signals aus?

Re: Dr. Nagl

geschrieben von: Niederlausitzer

Datum: 18.08.22 22:41

Schreib ihm doch.

Re: Dr. Nagl

geschrieben von: MD 612

Datum: 18.08.22 22:48

gastronomie1916 schrieb:
Hoffen wir, dass solche Pannen bei umbauten auf ESTW jetzt bei DB NETZ unter der Leitung von Dr. Nagl nicht mehr passieren.
Der projektiert in Zukunft die ESTW?? Ich befürchte nach seinem Wirken bei DB Fernverkehr eher, dass Signale künftig immer mal andersrum stehen, die Weichen zu spät umstellen, in der nächstbesten Kreuzung heute zwei Herzstücke fehlen, die Klimaanlage vom ESTW-Container aussteigt, des Fahrdientleiters Kackhaus heute verschlossen ist und die Kaffeemaschine den Dienst verweigert...

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Kleiner Fehler und ein zweites Problem

geschrieben von: Arup

Datum: 18.08.22 23:34

Ja, allerdings bleibt unbeantwortet, ob es neben dem Regengleis auch noch ein Sonnengleis gibt.

Re: Warum kein Fahren mit Befehl?!

geschrieben von: echoray

Datum: 19.08.22 08:11

Karlsruher_kopf schrieb:
Ausfahrt mit Befehl 2, ggf Befehl 4 dazu wenns auf das Gegengleis geht.
Wahrscheinlich scheitert es schon an der Einfahrt in den Bahnhof. Da kein Hauptsignal als Zielsignal der Einfahrt vorhanden ist, muss der Einfahrweg irgendwie anders begrenzt werden. Zum Beispiel indem jemand eine Sh2-Scheibe in den Schotter kloppt und wieder entfernt, wenn der Zug ausfahren soll.

Re: Warum kein Fahren mit Befehl?!

geschrieben von: bauigel

Datum: 19.08.22 09:54

Karlsruher_kopf schrieb:
VT 516 schrieb:
Hallo,

es gibt eine Höchstzahl, wieviele Fahrten auf Befehl (bzw. Zs1 / Zs8) pro Baumaßnahme stattfinden dürfen. Diese Zahl wird hier wahrscheinlich überschritten. Steht irgendwo in der Ril 406. Habe jetzt keine Muße, extra nachzuschauen.
Die Lösung heißt GWB, und die wurde beim Umbau vom Westinghouse- aufs Thales-ESTW leider nicht genutzt (da 1 zu 1 - Ersatz) Der jetzige Zustand wird also leider noch viele Jahre andauern.

Gruß
Moin, danke für den Ansatz.

Wie wärs damit, wenigstens diese Höchstzahl auszunutzen anstelle gleich mal wochenlang gar Nix fahren zu lassen?!
Weil erfahrungsgemäß
a) die EVU nur bedingt und die Aufgabenträger in der Regel gar nicht einsehen, dass irgendwann ohne Änderung des Sperrzustands nicht mehr gefahren werden kann. Wenn dann die Bundesnetzagentur und das EBA Widersprüche gegen Baufahrplan und Trassenablehnungen bearbeiten müssen, kann man froh sein, wenn zu rechtzeitig vor Beginn der Maßnahme Fplo und Betra vorliegen.
b) die Ril 406 eine Maximalzahl vorgibt, aber gleichzeitig relativ unbestimmt den Zusatzaufwand für die Fahrdienstleiter begrenzt, was in ESTW-Bereichen diese Maximalzahl im blödesten Fall von 360 auf knapp über Null senkt
c) der Baufahrplan in der Regel froh ist, wenn er es mit seinen personellen Ressourcen schafft, einen Fahrplan für so eine einmonatige Baustelle rechtzeitig zu erstellen; zumindest bei so "einfachen" Verhältnissen. Baustellen mit fast täglich wechselnden Sperrzuständen sind deutlich anspruchsvoller und fressen schon genügend Kapazitäten - Diskussionen mit den Aufsichtsbehörden nach Punkt a) ebenfalls...
d) diese Höchstzahl entweder nach einer Woche erreicht ist oder über die gesamte Bauzeit verteilt zu einem täglichen Angebot im Bereich des Bundesbahn-Nebenbahn-Wochenend-Niveaus reicht. Letzteres wollen die EVU in der Regel auch nicht, weil sie dann meistens ihr Fahrpersonal nicht fürs Fahren, sondern fürs Rumsitzen bezahlen müssten. Was den einen oder anderen nicht daran hindert, mit Krokodilstränen zu behaupten, dass man ja sooo gerne wenigstens irgendwas fahren würde, wenn die böse DB Netz das zulassen würde.

Um nur mal die wichtigsten Punkte zu benennen...

Re: Dr. Nagl

geschrieben von: bauigel

Datum: 19.08.22 10:14

ThomasR schrieb:
gastronomie1916 schrieb:
Hoffen wir, dass solche Pannen bei umbauten auf ESTW jetzt bei DB NETZ unter der Leitung von Dr. Nagl nicht mehr passieren.
Das Problem löst sich, wenn DB Netz die Kosten des Ersatzverkehrs tragen muss. Dann kommt einer auf die Idee, die Kosten des Ersatzverkehrs den Einsparungen gegenüber zu stellen.
Welches Ersatzverkehrs? Den irgendwelcher zukünftiger Baumaßnahmen von DB Station und Service aus der Glaskugel? Selten so gelacht...

Zumal mir diese Woche gekommen ist, mit welcher Kennzahl unser großartiger Eigentümer der DB die DB Netz zum kundenfreundlichen Bauen prügeln und dabei überwachen will. Die setzt den Anreiz genau andersrum: Je größer der Abschnitt ist, der (bei gleicher technischer Sperrung) betrieblich nicht nutzbar ist, desto leichter lassen die die gewünschten und angekündigten Bündelungen von Maßnahmen umsetzen und gleichzeitig als kundenfreundliches Bauen verkaufen. Schließlich können dann zusätzliche Maßnahmen ohne zusätzliche Sperrungen umgesetzt werden.
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