geschrieben von: Bernd Mühlstraßer
Datum: 10.08.22 18:59
Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit hat die Methode am Hochrhein üerhaupt nicht gebracht. Einzig die gelben Züge Singen-Basel sind unterfordert und funktionieren meist reibungslos. Wer aber die Friedrichshafener Heulsusen nutzt, ist hoffnungslos aufgeschmissen. Zuverlässigkeit ist Russisch Roulette, und Solo-612 sind kein adäquater Ersatz für drei Dostos. Da fleht schon mal der Zugbegleiter in Überlingen die Massen am Bahnsteig an, auf gar keinen Fall in den Zug einzusteigen. Derart überfordert mit zusätzlichen 9€-Fahrgästen, Kurgästen und Urlaubern streckt auch der fitteste 612er die Flügel. Basel oder Friedrichshafen wird von vielen Fahrgästen nicht im ersten Anlauf erreicht. Die 644 und 641 addieren noch einige Probleme hinzu. Auf der Gürtelbahn, von der viele Verspätungen ausgehen, sind die 622 noch überforderter, der letzte Platz im landesweiten Ranking könnte zementiert werden, je nachdem ob die Kriterien die Schwarzwaldbahn abstrafen oder planmäßig ausgefallene Züge einfach mal unter den Tisch fallen. Der Hochrhein ist zumindest beim Ranking so raffiniert versteckt und verteilt, dass man gar keinen Vergleich anstellen kann.Dort hat man die jahrelang vorhandenen Anschlüsse aufgrund hoher Verspätung auch gekappt und auf die nächste Verbindung „verbessert“ und Abends schaut man halt in die Röhre. Viel pünktlicher wurde das alles aber nicht. Als nächster Schritt muss nur noch die Verlängerung oder „Verbesserung“ der Fahrzeiten nach hochrheinischem Vorbild kommen
geschrieben von: eckigrund
Datum: 10.08.22 19:56
Bei IDOS kann man -- sowohl in der online wie auch in der offline-Variante -- die Umstiegszeit bis zu 0 in Minutenschritten runtersetzen. Nachteil des Systems: Nicht alle für den Fahrgast relevante Bahnhofsidentitäten außerhalb von CZ/SK sind drin, so dass das System vielleicht nicht weiß, dass man von *(tief) nach * umsteigen kann (viele sind aber drin).Gibt es eine Möglichkeit, auch Verbindungen mit einer kürzeren Mindestumsteigezeit, als der von der DB vorgegebenen, zu suchen?
Nein! In der Schweiz gibt es haufenweise Umsteigezeiten von 4, gelegentlich sogar 3 Minuten, und oh Wunder: die funktionieren!Die Umsteigezeiten sind in der Schweiz auch großzügiger und daher ist dort der Verkehr letztlich auch pünktlicher.
Mein reden Zügen verlängern, dafür weniger Züge, dafür freiere Trassen. Lieber pünktlich, als mit dem "Sprinter" hetzen und verspätet eintreffen.
Zumindest bis Fahrplanwechsel solltest Du Dich auf den zum Zeitpunkt des Kaufes Deiner BC100 veröffentlichten Fahrplan berufen können, also für Dich noch bis Dezember FGR, oder liege ich falsch?Elztalbahn schrieb:Also mir sind mit BC100 die Fahrgastrechte nicht egal.Das wäre insbesondere für Reisen mit leichtem Gepäck und BC 100 (kein Fahrkartenkauf, keine Zugbindung, keine Raumbegrenzung, damit Fahrgastrechte weitgehend eh egal) nützlich.
Wenn der Umstieg aktuell 10 Minuten beträgt und ich verpasse den Anschluss, habe ich 60 Minuten Verspätung -> Fahrgastrechte.
Zukünftig "gibt" es diese Verbindung gar nicht mehr, ich "brauche" automatisch planmäßig 60 Minuten länger.
geschrieben von: eckigrund
Datum: 10.08.22 20:24
Werntalbahn schrieb:Für mich war das wichtigste Fahrgastrecht immer die Aufhebung der Zugbindung. Und genau die ist bei der BC100 nicht relevant. Die Entschädigung ist eher zweitrangig, und sie fällt bei BC100 mit 10 € ja eh nicht so hoch aus, erst recht, wenn man den Aufwand für das Ausfüllen und Einreichen des Formulars bedenkt.Elztalbahn schrieb:Also mir sind mit BC100 die Fahrgastrechte nicht egal.Das wäre insbesondere für Reisen mit leichtem Gepäck und BC 100 (kein Fahrkartenkauf, keine Zugbindung, keine Raumbegrenzung, damit Fahrgastrechte weitgehend eh egal) nützlich.
Wenn der Umstieg aktuell 10 Minuten beträgt und ich verpasse den Anschluss, habe ich 60 Minuten Verspätung -> Fahrgastrechte.
Ja, in CH gibt es nicht wenige kurze Umsteigezeiten. In Spiez gibt es auch eine Anschlussbeziehung mit 2 Minuten Umsteigezeit (der Simmental-RE aus Zweisimmen kommt zur Minute .21h an und der IC 8 nach Zürich-Romanshorn fährt zur Minute 3 am gleichen Bahnsteig gegenüber ab.Nein! In der Schweiz gibt es haufenweise Umsteigezeiten von 4, gelegentlich sogar 3 Minuten, und oh Wunder: die funktionieren!
Und am Startbahnhof eines Laufweges wird pünktlich abgefahren, nicht "wegen verspäteter Bereitstellung" irgendwann.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 10.08.22 20:31
Natürlich liegst Du falsch.Zumindest bis Fahrplanwechsel solltest Du Dich auf den zum Zeitpunkt des Kaufes Deiner BC100 veröffentlichten Fahrplan berufen können, also für Dich noch bis Dezember FGR, oder liege ich falsch?
In den Zügen werde ich dann auch für mein rosa Einhorn reservieren. Ich hoffe, für die gilt dann eine Fahrkarte für Hunde... :-DHahaha, wenn das Schule macht, wozu planen wir dann einen Deutschlandtakt?
Denke daran: Alles für das künftige Hochleistungsnetz! Jetzt einschränken, später die süßen Früchte genießen. Dann klappt es nicht nur wieder mit 4min-Übergängen, auch die ICE von Deutschland nach Belgien und Niederlande fahren wieder verlässlich. Habe zwar noch nichts von Hochverlässlichkeits-ICE gehört, aber die kommen ganz bestimmt!
Es wird eine ICE-Hochverlässlichkeitsflotte geben!
geschrieben von: baseldb
Datum: 10.08.22 21:19
Richtig, generell nicht endloslange Linien wäre mal ein guter Anfang, aber die Bahn will genau das Gegenteil. Bsp. Linie 43 soll nun nach Nord und Süd zusammen mehr als verdoppelt werden, obwohl die bereits zwei Linien in die Schweiz, die diese Riesentour machen, absolut unzuverlässig sind, mehrmals täglich aufgrund von hoher Verspätung ab der Grenze gebrochen werden, inzwischen sogar schon planmässig von Schweizer SeiteDas wäre EINE von vielen Maßnahmen, die es zu treffen gelte, um das Netz zu stabilisieren.
geschrieben von: Heckeneilzugfan
Datum: 10.08.22 21:31
geschrieben von: Murrtalbahner
Datum: 10.08.22 21:31
Hilft aber nichts, wenn die Züge zwischen Frankfurt und Fulda so überlastet sind, dass nicht auch noch die "Dresdner-Fahrgäste" reinpassen.Der Beitragsbaum zu diesem Thema hat mittlerweile 4 Seiten. Ich fahre gerne mit der Bahn und stehe dem Unternehmen „wohlwollend kritisch“ gegenüber. Seit heute Nachmittag versuche ich – bis jetzt vergeblich – eine Maßnahme zu verstehen, die in meinen Augen keinen Sinn ergibt.
Die Bahn wird nicht pünktlicher, wenn der Anschluss nun zur Minute 30 statt bisher zur Minute 0 ausgegeben wird. Es verlängert sich allein die planmäßige Fahrzeit. Und es gibt keine Garantie, dass der Anschlusszug sein bzw. mein Ziel pünktlich (also in diesem noch „guten“ Fall 30 Minuten später als heute) erreicht.
Der diplomierte Wirtschaftsingenieur Herr Dr. Peterson war im Alter von 27 bis 44 Jahren für eine Beratungs-Agentur tätig. Und so kommt diese „Idee“ bei mir an: als Marketing-Gag. Aber kein Ansatz, dem Problem zu begegnen.
Die Bahn hat mit einer überalterten, anfälligen Infrastruktur zu kämpfen (kein Verschulden der aktuellen Entscheidungsträger), mit einem gravierenden Fachkräftemangel in der Instandhaltung (inwieweit den aktuellen Entscheidungsträgern hier eine Mitverantwortlichkeit angelastet werden kann, kann ich nicht beurteilen) und mit illusorischen Erwartungen der Politik, die meint, wenn sie heute eine zweistelligen Milliardenbetrag ins System Bahn schießt, sich von ihrem Versagen in der Klimapolitik von einem auf den anderen Tag freikaufen zu können. Die Bahn muss Erwartungen erfüllen, die sie nicht ansatzweise erfüllen kann. Statt mit weniger Verkehr (und deutlich weniger verramschten Sparpreisen) das System zu entlasten, kommt von Fahrplan zu Fahrplan hier ein Sprinter dort eine Linie hinzu. Solange diese nicht durch die überlasteten Knoten führen würde, könnte es sogar noch halbwegs passen.
Der richtige Ansatz heute wäre gewesen, für den kommenden Fahrplan eine Entlastung der Knoten anzukündigen (mit Sperre dieser freiwerdenden Trassen für alle anderen Zuggattungen). Erinnern wir uns an die vergangenen „Bahnstreiks“ und die damit verbundenen „Notfahrpläne“. Sie hatten im Ergebnis eins gemein: das (wenige), das fuhr, war meist pünktlich.
Heute, 13 bis 14 Uhr: Vier ICE-Züge Frankfurt – Hanau auf der Main-Kinzig Bahn, eine Stunde später drei auf der Riedbahn Frankfurt Hbf bzw. Frankfurt Flughafen – Mannheim. Solche Fahrpläne kann man konstruieren – in der Theorie. Die Praxis gibt das momentan nicht her. Das anzuerkennen, wäre eine Basis gewesen, um die Kunden auf Veränderungen vorzubereiten. Meines Erachtens braucht es beispielsweise die Linie 50 (Wiesbaden-Dresden) auf den hochbelasteten Abschnitten (Wiesbaden-) Frankfurt-Sportfeld - Frankfurt/M Hbf – Hanau - Fulda nicht. Sie könnte in Fulda beginnen und enden. Niemanden würde das stören, wenn in Fulda der Anschluss klappen würde. Das wäre EINE von vielen Maßnahmen, die es zu treffen gelte, um das Netz zu stabilisieren.
Damit die Politik Aktionismus in Sachen Eisenbahn vortäuschen kannwozu planen wir dann einen Deutschlandtakt?
Der hat noch nie gelebtMit dieser Einstellung zum Thema ist der tot.
Wieso sollte die Bahn das wissen, wenn seit Jahrzehnten nicht mal der Eigentümer der Bahn eine realistische Strategie hat, was er von und mit der Bahn will?Weiß die Bahn jetzt eigentlich, was ihre Strategie für die Zukunft ist?
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