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Vorschlag: Nur noch Einzeltickets pro Zug verkaufen

geschrieben von: TriStar

Datum: 10.08.22 18:19

Ich möchte der Bahn noch vorschlagen, einfach gar keine zusammenhängenden Fahrkarten mehr zu verkaufen für Umsteigeverbindungen. Man verkauft einfach nur noch Einzeltickets für jeden Zug auf der gewünschten Strecke. Dass da noch niemand drauf gekommen ist? Wenn meine mit Nahverkehs-Abo genutzte S-Bahn verspätet am Fernverkehrsbahnhof ankommt, ab dem ich mir erst das ICE-Sparpreisticket gekauft habe, um keine Strecke doppelt zu zahlen, liegt das Risiko für eine Verspätung der S-Bahn und damit einem Platzen der Reisekette doch auch komplett bei mir. Schon spart man sich noch mehr Entschädigungszahlungen. Der ICE mit Ankunft in Stuttgart hat Verspätung und der Umstieg zum Gäubahn-IC ist Futsch? Pech aber auch, denn wir haben ihnen nur 2 Einzeltickets verkauft und keine zusammenhängende Fahrkarte. Wo ist meine Bonuszahlung für diesen Vorschlag?

Re: Bahn passt Umsteigezeiten an

geschrieben von: Weltreisender

Datum: 10.08.22 18:25

Grüss Euch,

vielen Dank für die Meldung und für die Verlinkungen.

Ja, längere Umsteigezeiten führen dazu, dass Anschlüsse, die es bis jetzt gab, dann keine offiziellen Anschlüsse mehr sein werden. Damit lässt sich zwar die Zahl der statistischen Anschlussbrüche senken. Auf der anderen Seite dürfte diese Massnahme nicht nur 20-30 Minuten Fahrzeitverlängerung bedeuten. Sie könnte sogar die Gesamtreisezeit um 1-2h oder noch mehr verlängern. Gerade dort, wo nur alle Stunde oder gar alle zwei Stunden ein Zug fährt, bedeutet diese Massnahme wiederum, langes Herumsitzen irgendwo und nicht zu unterschätzende Gesamtfahrzeitverlängerungen, was die Attaktivität durchaus wieder schrumpfen lässt.
Auf der anderen Seite konnte man bisher leider schon sagen, dass Verspätungen zur Tagesordnung gehören und ein nicht zu unterschätzender Anteil der Züge zu spät kam. Damit kam es so oder so zu Anschlussbrüchen und Fahrzeitverlängerungen. Damit ist die längere Fahrzeit dann auch offiziell.

Naja, mit der Zugbindung so muss ich sagen, dass leider in der Vergangenheit bei einem nicht zu unterschätzenden Anteil an Fahrten es Anschlussbrüche gab und die gebuchten Züge das Eine waren und das, was tatsächlich fuhr und was man dann tatsächlich benutzte, das Andere. Da buchte man einen Zug. Dieser war zu spät, aber vorherige Züge waren auch zu spät, so dass mit verspäteten voherigen Zügen fuhr. Damit hebelt man das System der Auslastungssteuerung von selber aus. Ausserdem hat man so eine nicht zu unterschätzende Anzahl an reservierten Plätzen, die dann nicht in Anspruch genommen werden, weil die Kunden schlicht und ergreifend ihre gebuchten Züge nicht erreichen. Auf der anderen Seite beklagte sich die DB in der Vergangenheit immer wieder über die hohe Anzahl an Luftbuchungen. Einmal buchte ich kurzfristig noch einen ICE, als ich mit der 9-€-Monatskarte unterwegs war. Da aber auch alles zu spät war, konnte man die Züge, die man noch erreichte gar nicht mehr buchen und die zu buchbaren Züge waren auch zu spät, so dass eigentlich schon von Anfang an klar war, dass die fiktiv irgendeinen Zug bucht. Das war allerdings ein Extrembeispiel. I.d.R. versuche ich möglichst früh meine Züge zu buchen. Da schaue ich nach günstigen und interessanten Verbindungen und Zügen. Da buche ich nicht fiktiv, im Wissen, dass ich eh einen anderen Zug buchen werde.

Aber: einmal hatte ich auch folgenden Fall. Mein erster Zug fuhr bereits zu spät ab in Berlin ab. In DON Anschlussbruch mit Agilis. Ich blieb im ersten Zug sitzen und fuhr weiter bis A. Diesen benutze ich bis UL. Dieser Zug war pünktlich und sollte eine Minute vor der planmässigen Abfahrt des dritten Zuges eintreffen. Der dritte Zug war auch zu spät, so dass ich diesen wieder erreichte und damit meine Reise genauso in den vorher gebuchten Zügen im geplanten Schema fortsetzen konnte. Dank grosszügiger Umsteigezeiten in Friedrichshafen Hafen auf die Fähre erreichte ich auf Diese und hatte für den Rest der Reise keinen Anschlussbruch mehr. :)

Auf der Rückreise hingegen gab es bereits einen Zugausfall in CH, so dass ich als erstes zum Reisezentrum ging und mir den Ausfall bestätigen und die Zugbindung aufheben liess. Anschliessend war ich frei und konnte fahren, wie ich wollte.

Es gibt also nichts, was es nicht gibt.

Da an diesem Tag aber die Zugpersonals in CH in den ersten Stunden Probleme mit ihren Elaz-Geräten hatten, konnten sie eh keine Billettkontrolle durchführen. D.h. fürs Erste, wäre es eh egal gewesen. Auf Deutscher Seite hingegen weiss ja niemand über die Störungen und Unterbrüche in CH Bescheid und umgekehrt. Als ich dann meinen Sparpreis Zugsausfallbestätigung und aufgehobener Zugbindung vorzeigte, gab es keine weiteren Kommentare, Rückfragen oder Sonstiges mehr. Es gab nur einen Zangenstempel und das wars.

Herzliche Grüsse
M.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:08:10:18:32:06.

Die Hochrheinmethode macht Schule

geschrieben von: baseldb

Datum: 10.08.22 18:52

Dort hat man die jahrelang vorhandenen Anschlüsse aufgrund hoher Verspätung auch gekappt und auf die nächste Verbindung „verbessert“ und Abends schaut man halt in die Röhre. Viel pünktlicher wurde das alles aber nicht. Als nächster Schritt muss nur noch die Verlängerung oder „Verbesserung“ der Fahrzeiten nach hochrheinischem Vorbild kommen

Freundliche Grüsse

Frage Bielefeld Freiburg Morgens?

geschrieben von: thomsen40

Datum: 10.08.22 18:53

Finde ich deshalb die Verbindung Früh Morgens Bielefeld Freiburg über Köln nicht mehr?

Erst die Direktverbindung weg uns jetzt auch die IC und ICE Verbindung.

Re: Frage Bielefeld Freiburg Morgens?

geschrieben von: baseldb

Datum: 10.08.22 18:58

Die Direktverbindung ist seit Dezember weg, die IC-ICE-Verbindung konnte ich gerade (noch) finden
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Freundliche Grüsse
Hallo,

-weil die Wiesn-Maß so schlecht eingeschenkt werden, verzichtet man auf den Messstrich und verändert die Form der Maß
-weil sich soviel das Maul am heißen Pizzakäse verbrennen, verwendet man nur noch Ersatzkäse
-weil die T-Shirts so klein ausfallen, lassen wir das Größenettiket weg
-weil der Joghurt teurer wird, machen wir den Becher einfach kleiner und lassen die Preis unverändert
-weil wir schon wieder die Wahl verloren haben, bedanken wir uns erstmal bei den ganzen Wahlkämpfern, die so tapfer gekämpft haben, anstatt die Niederlage einzugestehen
-weil die Intendantin so viel Geld benötigt, sparen wir einfach am Programm
-weil Bayern keine Windräder baut und den Atommüll nicht will, gibts angeblich ein "Bayernbashing"
-weil die Züge ausfallen, "empfehlen wir alternative Verkehrsmittel zu nutzen"
-weil die Bahn pünktlicher werden will, strecken wir die Umsteigezeiten

Wie blöd halten uns eigentlich diese Manager?

Mehrwert 0, weil ja nix schneller oder "sicherer" wird. Nur die Statistik geschönt, die Leistung, bzw. die "Ersatzleistung" (Rückerstattung) geschwächt. Und das verkauft man dann als "Besser"?

Bernd

Bernd Mühlstraßer

Ein paar VIDEOS der BAUREIHE E69 - z.B.hier:
[www.youtube.com]

oder wie wär´s mit der E69-Facebook-Seite unter dem Suchbegriff: Die Baureihe E69

künftige ICE-Hochverlässlichkeitsflotte

geschrieben von: Alibizugpaar

Datum: 10.08.22 19:00

Hahaha, wenn das Schule macht, wozu planen wir dann einen Deutschlandtakt?

Denke daran: Alles für das künftige Hochleistungsnetz! Jetzt einschränken, später die süßen Früchte genießen. Dann klappt es nicht nur wieder mit 4min-Übergängen, auch die ICE von Deutschland nach Belgien und Niederlande fahren wieder verlässlich. Habe zwar noch nichts von Hochverlässlichkeits-ICE gehört, aber die kommen ganz bestimmt!

Es wird eine ICE-Hochverlässlichkeitsflotte geben! ***!MÖÖÖP!***

Gruß, Olaf

(,“)
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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:08:11:10:12:10.

Re: Die Hochrheinmethode macht Schule

geschrieben von: bollisee

Datum: 10.08.22 19:56

baseldb schrieb:
Dort hat man die jahrelang vorhandenen Anschlüsse aufgrund hoher Verspätung auch gekappt und auf die nächste Verbindung „verbessert“ und Abends schaut man halt in die Röhre. Viel pünktlicher wurde das alles aber nicht. Als nächster Schritt muss nur noch die Verlängerung oder „Verbesserung“ der Fahrzeiten nach hochrheinischem Vorbild kommen
Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit hat die Methode am Hochrhein üerhaupt nicht gebracht. Einzig die gelben Züge Singen-Basel sind unterfordert und funktionieren meist reibungslos. Wer aber die Friedrichshafener Heulsusen nutzt, ist hoffnungslos aufgeschmissen. Zuverlässigkeit ist Russisch Roulette, und Solo-612 sind kein adäquater Ersatz für drei Dostos. Da fleht schon mal der Zugbegleiter in Überlingen die Massen am Bahnsteig an, auf gar keinen Fall in den Zug einzusteigen. Derart überfordert mit zusätzlichen 9€-Fahrgästen, Kurgästen und Urlaubern streckt auch der fitteste 612er die Flügel. Basel oder Friedrichshafen wird von vielen Fahrgästen nicht im ersten Anlauf erreicht. Die 644 und 641 addieren noch einige Probleme hinzu. Auf der Gürtelbahn, von der viele Verspätungen ausgehen, sind die 622 noch überforderter, der letzte Platz im landesweiten Ranking könnte zementiert werden, je nachdem ob die Kriterien die Schwarzwaldbahn abstrafen oder planmäßig ausgefallene Züge einfach mal unter den Tisch fallen. Der Hochrhein ist zumindest beim Ranking so raffiniert versteckt und verteilt, dass man gar keinen Vergleich anstellen kann.

Sorry, auch wenn man in Stuttgart und Böblingen die Ohren noch so fest zuhält und lalala singt oder gar Truppen gegen die Nörgler von Hochrhein und Bodensee in Stellung bringt, das Konzept ist trotzdem komplett gescheitert. Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit ist für die Verantwortlichen offenbar eine völlig überbewertete Tugend und sowas von 2019-2021. Von einer bundesweiten Übertragung dieser Idee ist dringenst abzuraten. Das kann nur in einer Bruchlandung enden.

Nur ausreichende Kapazitäten und Züge, die eben nicht laufend zusammenbrechen oder gar nicht fahren, können die Situation retten. Bitte lernt nirgendwo von der Katastrophe an Gürtelbahn und Hochrhein, sonst gehen die ganzen Pendler auf die Straße - nicht zum Protestieren sondern schlicht um anzukommen...
Elztalbahn schrieb:
Gibt es eine Möglichkeit, auch Verbindungen mit einer kürzeren Mindestumsteigezeit, als der von der DB vorgegebenen, zu suchen?
Bei IDOS kann man -- sowohl in der online wie auch in der offline-Variante -- die Umstiegszeit bis zu 0 in Minutenschritten runtersetzen. Nachteil des Systems: Nicht alle für den Fahrgast relevante Bahnhofsidentitäten außerhalb von CZ/SK sind drin, so dass das System vielleicht nicht weiß, dass man von *(tief) nach * umsteigen kann (viele sind aber drin).

Bei den ČD kann man das auch. Fahrkarten buchen lassen sich aber nur, wenn die Umstiegszeit in der Verbindung nicht unter dem Standard ist. Der Standard in diesen Systemen ist nicht immer identisch zum Standard der DB, so dass manche Verbindungen, die bei der DB nicht gehen, bei den ČD mit vollen Fahrgastrechten gebucht werden können, und andersherum manche Verbindungen, die bei der DB gehen, bei IDOS/ČD rausgliegen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:08:10:19:57:08.

Re: Mehr Ausreden für Züge, die nicht warten

geschrieben von: R 450

Datum: 10.08.22 20:13

ingo st. schrieb:
Die Umsteigezeiten sind in der Schweiz auch großzügiger und daher ist dort der Verkehr letztlich auch pünktlicher.
Mein reden Zügen verlängern, dafür weniger Züge, dafür freiere Trassen. Lieber pünktlich, als mit dem "Sprinter" hetzen und verspätet eintreffen.
Nein! In der Schweiz gibt es haufenweise Umsteigezeiten von 4, gelegentlich sogar 3 Minuten, und oh Wunder: die funktionieren!

Und am Startbahnhof eines Laufweges wird pünktlich abgefahren, nicht "wegen verspäteter Bereitstellung" irgendwann.

Für eine europaweit einheitliche Symmetrieminute [de.wikipedia.org] und [de.wikipedia.org]
Explanation in English: [en.wikipedia.org]

BC100: Fahrplan zum Kaufzeitpunkt maßgeblich?

geschrieben von: eckigrund

Datum: 10.08.22 20:18

Werntalbahn schrieb:
Elztalbahn schrieb:
Das wäre insbesondere für Reisen mit leichtem Gepäck und BC 100 (kein Fahrkartenkauf, keine Zugbindung, keine Raumbegrenzung, damit Fahrgastrechte weitgehend eh egal) nützlich.
Also mir sind mit BC100 die Fahrgastrechte nicht egal.
Wenn der Umstieg aktuell 10 Minuten beträgt und ich verpasse den Anschluss, habe ich 60 Minuten Verspätung -> Fahrgastrechte.
Zukünftig "gibt" es diese Verbindung gar nicht mehr, ich "brauche" automatisch planmäßig 60 Minuten länger.
Zumindest bis Fahrplanwechsel solltest Du Dich auf den zum Zeitpunkt des Kaufes Deiner BC100 veröffentlichten Fahrplan berufen können, also für Dich noch bis Dezember FGR, oder liege ich falsch?

Hatte das mit einer NV-Zeitkarte selber mal gemacht, wochenlang Bauarbeiten auf einer regelmäßig von mir genutzten Strecke, die irgendwann auch in der Auskunft waren, aber noch nicht beim Kauf der Zeitkarte. Hatte dann manchmal Fernzug genutzt wegen Fahrtverlängerung >20 Minuten und mit der Begründung, dass der Fahrplan zum Zeitpunkt des Fahrkartenkaufes maßgeblich ist, FV-Fahrkarten zur Erstattung eingereicht, die anderen Fälle wegen +60 zur Verspätungsentschädigung gesammelt.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:08:10:20:20:40.
Elztalbahn schrieb:
Werntalbahn schrieb:
Elztalbahn schrieb:
Das wäre insbesondere für Reisen mit leichtem Gepäck und BC 100 (kein Fahrkartenkauf, keine Zugbindung, keine Raumbegrenzung, damit Fahrgastrechte weitgehend eh egal) nützlich.
Also mir sind mit BC100 die Fahrgastrechte nicht egal.
Wenn der Umstieg aktuell 10 Minuten beträgt und ich verpasse den Anschluss, habe ich 60 Minuten Verspätung -> Fahrgastrechte.

Für mich war das wichtigste Fahrgastrecht immer die Aufhebung der Zugbindung. Und genau die ist bei der BC100 nicht relevant. Die Entschädigung ist eher zweitrangig, und sie fällt bei BC100 mit 10 € ja eh nicht so hoch aus, erst recht, wenn man den Aufwand für das Ausfüllen und Einreichen des Formulars bedenkt.

Und für mich die Sicherheit, beim Stranden Hotel oder Taxi zu bekommen und dadurch beruhigt auch spät fahren zu kónnen.

Jetzt muss man ggf. 1h eher los, wenn man die letzte Verbindung nehmen will und im Falle des Strandens versorgt sein will.

Re: Mehr Ausreden für Züge, die nicht warten

geschrieben von: Weltreisender

Datum: 10.08.22 20:27

R 450 schrieb:
Nein! In der Schweiz gibt es haufenweise Umsteigezeiten von 4, gelegentlich sogar 3 Minuten, und oh Wunder: die funktionieren!

Und am Startbahnhof eines Laufweges wird pünktlich abgefahren, nicht "wegen verspäteter Bereitstellung" irgendwann.
Ja, in CH gibt es nicht wenige kurze Umsteigezeiten. In Spiez gibt es auch eine Anschlussbeziehung mit 2 Minuten Umsteigezeit (der Simmental-RE aus Zweisimmen kommt zur Minute .21h an und der IC 8 nach Zürich-Romanshorn fährt zur Minute 3 am gleichen Bahnsteig gegenüber ab.

Aber meine Erfahrung ist, dass auch in CH Verspätungen im Minutenbereich auch an der Tagesordnung sind. Gerade in Spiez die IC sind fast immer 2-3 Min. zu spät, und dies in beide Richtungen. Aber auch in Bern in diesem Nadelöhr sind, nachdem die ersten Züge zur Minute .00 bzw. .32h ausgefahren sind, die Folgezüge ruckzuck auch eine Minute zwei zu spät.

Auch im Simmental sind die Züge fast nie auf die Minute pünktlich. Dennoch klappen die Anschlüsse i.d.R. wobei die Fahrzeiten nicht selten zwischen Boltigen und Wimmis eher straff sind und dann Ri. Zweisimmen zwischen Boltigen und Zweisimmen etwas Spielraum ist, so dass die Züge dann in Zweisimmen i.d.R. wieder pünktlich sind.

Herzliche Grüsse
Martin

Re: BC100: Fahrplan zum Kaufzeitpunkt maßgeblich?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.08.22 20:31

eckigrund schrieb:
Zumindest bis Fahrplanwechsel solltest Du Dich auf den zum Zeitpunkt des Kaufes Deiner BC100 veröffentlichten Fahrplan berufen können, also für Dich noch bis Dezember FGR, oder liege ich falsch?

Natürlich liegst Du falsch.

Nur ein Beispiel: Du hast die BC 100 im September 2021 gekauft, damals gab es den Fahrplan 2022 noch gar nicht. Also auf welcher Basis soll das nun anwendbar sein, Fahrplan 2021?

Re: künftige ICE-Hochverlässlichkeitsflotte

geschrieben von: bollisee

Datum: 10.08.22 20:36

Alibizugpaar schrieb:
Hahaha, wenn das Schule macht, wozu planen wir dann einen Deutschlandtakt?

Denke daran: Alles für das künftige Hochleistungsnetz! Jetzt einschränken, später die süßen Früchte genießen. Dann klappt es nicht nur wieder mit 4min-Übergängen, auch die ICE von Deutschland nach Belgien und Niederlande fahren wieder verlässlich. Habe zwar noch nichts von Hochverlässlichkeits-ICE gehört, aber die kommen ganz bestimmt!

Es wird eine ICE-Hochverlässlichkeitsflotte geben!
In den Zügen werde ich dann auch für mein rosa Einhorn reservieren. Ich hoffe, für die gilt dann eine Fahrkarte für Hunde... :-D

Völlig falscher Ansatz -> das Netz muss entlastet werden

geschrieben von: EDO

Datum: 10.08.22 20:54

Der Beitragsbaum zu diesem Thema hat mittlerweile 4 Seiten. Ich fahre gerne mit der Bahn und stehe dem Unternehmen „wohlwollend kritisch“ gegenüber. Seit heute Nachmittag versuche ich – bis jetzt vergeblich – eine Maßnahme zu verstehen, die in meinen Augen keinen Sinn ergibt.

Die Bahn wird nicht pünktlicher, wenn der Anschluss nun zur Minute 30 statt bisher zur Minute 0 ausgegeben wird. Es verlängert sich allein die planmäßige Fahrzeit. Und es gibt keine Garantie, dass der Anschlusszug sein bzw. mein Ziel pünktlich (also in diesem noch „guten“ Fall 30 Minuten später als heute) erreicht.

Der diplomierte Wirtschaftsingenieur Herr Dr. Peterson war im Alter von 27 bis 44 Jahren für eine Beratungs-Agentur tätig. Und so kommt diese „Idee“ bei mir an: als Marketing-Gag. Aber kein Ansatz, dem Problem zu begegnen.

Die Bahn hat mit einer überalterten, anfälligen Infrastruktur zu kämpfen (kein Verschulden der aktuellen Entscheidungsträger), mit einem gravierenden Fachkräftemangel in der Instandhaltung (inwieweit den aktuellen Entscheidungsträgern hier eine Mitverantwortlichkeit angelastet werden kann, kann ich nicht beurteilen) und mit illusorischen Erwartungen der Politik, die meint, wenn sie heute eine zweistelligen Milliardenbetrag ins System Bahn schießt, sich von ihrem Versagen in der Klimapolitik von einem auf den anderen Tag freikaufen zu können. Die Bahn muss Erwartungen erfüllen, die sie nicht ansatzweise erfüllen kann. Statt mit weniger Verkehr (und deutlich weniger verramschten Sparpreisen) das System zu entlasten, kommt von Fahrplan zu Fahrplan hier ein Sprinter dort eine Linie hinzu. Solange diese nicht durch die überlasteten Knoten führen würde, könnte es sogar noch halbwegs passen.

Der richtige Ansatz heute wäre gewesen, für den kommenden Fahrplan eine Entlastung der Knoten anzukündigen (mit Sperre dieser freiwerdenden Trassen für alle anderen Zuggattungen). Erinnern wir uns an die vergangenen „Bahnstreiks“ und die damit verbundenen „Notfahrpläne“. Sie hatten im Ergebnis eins gemein: das (wenige), das fuhr, war meist pünktlich.

Heute, 13 bis 14 Uhr: Vier ICE-Züge Frankfurt – Hanau auf der Main-Kinzig Bahn, eine Stunde später drei auf der Riedbahn Frankfurt Hbf bzw. Frankfurt Flughafen – Mannheim. Solche Fahrpläne kann man konstruieren – in der Theorie. Die Praxis gibt das momentan nicht her. Das anzuerkennen, wäre eine Basis gewesen, um die Kunden auf Veränderungen vorzubereiten. Meines Erachtens braucht es beispielsweise die Linie 50 (Wiesbaden-Dresden) auf den hochbelasteten Abschnitten (Wiesbaden-) Frankfurt-Sportfeld - Frankfurt/M Hbf – Hanau - Fulda nicht. Sie könnte in Fulda beginnen und enden. Niemanden würde das stören, wenn in Fulda der Anschluss klappen würde. Das wäre EINE von vielen Maßnahmen, die es zu treffen gelte, um das Netz zu stabilisieren.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:08:10:20:56:50.
Zitat
Das wäre EINE von vielen Maßnahmen, die es zu treffen gelte, um das Netz zu stabilisieren.
Richtig, generell nicht endloslange Linien wäre mal ein guter Anfang, aber die Bahn will genau das Gegenteil. Bsp. Linie 43 soll nun nach Nord und Süd zusammen mehr als verdoppelt werden, obwohl die bereits zwei Linien in die Schweiz, die diese Riesentour machen, absolut unzuverlässig sind, mehrmals täglich aufgrund von hoher Verspätung ab der Grenze gebrochen werden, inzwischen sogar schon planmässig von Schweizer Seite

Freundliche Grüsse
Folgende Gedanken gehen mir durch den Kopf:
a) In manchen Regionen fahren die meisten Bahnlinien stündlich. Bekommt man dann am Umsteigebahnhof künftig eine Umsteigezeit von 65 statt 5 Minuten angezeigt? Fahrgastrechte usw. würden dann auch erst greifen, wenn die 65 Minuten Umsteigezeit nicht reichen und ich den 65 Minuten späteren Zug verpasse.
b) Ich bekomme für meinen Sparpreis ausgedruckt: ICE an Umsteigebahnhof U um 8.46 Uhr, IC ab Umsteigebahnhof U um 9.26 Uhr. Darf ich dann bei fast pünktlicher Ankunft am Umsteigebahnhof einfach anstelle des IC (ab 9.26 Uhr) schon den RE (ab 8.53 Uhr) nehmen?

Der nächste Schritt wäre wahrscheinlich, dass der Fahrplan ungefähr so aussieht:
Fahrplan/Laufweg IC 2310:
[...]
ab Bonn 8.45 Uhr
an Köln 9.15 Uhr
ab Köln 9.08 Uhr
an Düsseldorf 9.40 Uhr
ab Düsseldorf 9.31 Uhr
[...]
EDO schrieb:
Der Beitragsbaum zu diesem Thema hat mittlerweile 4 Seiten. Ich fahre gerne mit der Bahn und stehe dem Unternehmen „wohlwollend kritisch“ gegenüber. Seit heute Nachmittag versuche ich – bis jetzt vergeblich – eine Maßnahme zu verstehen, die in meinen Augen keinen Sinn ergibt.

Die Bahn wird nicht pünktlicher, wenn der Anschluss nun zur Minute 30 statt bisher zur Minute 0 ausgegeben wird. Es verlängert sich allein die planmäßige Fahrzeit. Und es gibt keine Garantie, dass der Anschlusszug sein bzw. mein Ziel pünktlich (also in diesem noch „guten“ Fall 30 Minuten später als heute) erreicht.

Der diplomierte Wirtschaftsingenieur Herr Dr. Peterson war im Alter von 27 bis 44 Jahren für eine Beratungs-Agentur tätig. Und so kommt diese „Idee“ bei mir an: als Marketing-Gag. Aber kein Ansatz, dem Problem zu begegnen.

Die Bahn hat mit einer überalterten, anfälligen Infrastruktur zu kämpfen (kein Verschulden der aktuellen Entscheidungsträger), mit einem gravierenden Fachkräftemangel in der Instandhaltung (inwieweit den aktuellen Entscheidungsträgern hier eine Mitverantwortlichkeit angelastet werden kann, kann ich nicht beurteilen) und mit illusorischen Erwartungen der Politik, die meint, wenn sie heute eine zweistelligen Milliardenbetrag ins System Bahn schießt, sich von ihrem Versagen in der Klimapolitik von einem auf den anderen Tag freikaufen zu können. Die Bahn muss Erwartungen erfüllen, die sie nicht ansatzweise erfüllen kann. Statt mit weniger Verkehr (und deutlich weniger verramschten Sparpreisen) das System zu entlasten, kommt von Fahrplan zu Fahrplan hier ein Sprinter dort eine Linie hinzu. Solange diese nicht durch die überlasteten Knoten führen würde, könnte es sogar noch halbwegs passen.

Der richtige Ansatz heute wäre gewesen, für den kommenden Fahrplan eine Entlastung der Knoten anzukündigen (mit Sperre dieser freiwerdenden Trassen für alle anderen Zuggattungen). Erinnern wir uns an die vergangenen „Bahnstreiks“ und die damit verbundenen „Notfahrpläne“. Sie hatten im Ergebnis eins gemein: das (wenige), das fuhr, war meist pünktlich.

Heute, 13 bis 14 Uhr: Vier ICE-Züge Frankfurt – Hanau auf der Main-Kinzig Bahn, eine Stunde später drei auf der Riedbahn Frankfurt Hbf bzw. Frankfurt Flughafen – Mannheim. Solche Fahrpläne kann man konstruieren – in der Theorie. Die Praxis gibt das momentan nicht her. Das anzuerkennen, wäre eine Basis gewesen, um die Kunden auf Veränderungen vorzubereiten. Meines Erachtens braucht es beispielsweise die Linie 50 (Wiesbaden-Dresden) auf den hochbelasteten Abschnitten (Wiesbaden-) Frankfurt-Sportfeld - Frankfurt/M Hbf – Hanau - Fulda nicht. Sie könnte in Fulda beginnen und enden. Niemanden würde das stören, wenn in Fulda der Anschluss klappen würde. Das wäre EINE von vielen Maßnahmen, die es zu treffen gelte, um das Netz zu stabilisieren.
Hilft aber nichts, wenn die Züge zwischen Frankfurt und Fulda so überlastet sind, dass nicht auch noch die "Dresdner-Fahrgäste" reinpassen.

Süd-Nord waren heute quasi alle ICE mit hoher Auslastung unterwegs. Was willst du da noch streichen?

Ich wäre eher dafür, endlich mal die Ursachen anzugehen und nicht immer alles schön zu reden und auf Bauarbeiten zu schieben.

Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:08:10:21:40:38.

Re: Das ist der Todesstoß für den Deutschlandtakt...

geschrieben von: bauigel

Datum: 10.08.22 21:36

bollisee schrieb:
wozu planen wir dann einen Deutschlandtakt?
Damit die Politik Aktionismus in Sachen Eisenbahn vortäuschen kann

bollisee schrieb:
Zitat:
Mit dieser Einstellung zum Thema ist der tot.
Der hat noch nie gelebt

bollisee schrieb:Zitat:
Weiß die Bahn jetzt eigentlich, was ihre Strategie für die Zukunft ist?
Wieso sollte die Bahn das wissen, wenn seit Jahrzehnten nicht mal der Eigentümer der Bahn eine realistische Strategie hat, was er von und mit der Bahn will?
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 All Angemeldet: -