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Re: Bahnchef Lutz: "Wir werden besser!"/Gendergequatsche

geschrieben von: FML3

Datum: 20.07.22 07:56

"Außer Gendergequatsche..."

Naja, das kann man ruhig machen, das kann mich nicht wirklich stören.
Nützt dem System Bahn aber auch nix!

Mit Gruß vom Lüfter

Da ist was dran!

geschrieben von: Peter

Datum: 20.07.22 10:09

Hallo!
Heizer Jupp schrieb:
Wenn wir wirklich besser werden wollen: Manager an die Basis und in die Praxis! Wenn sie wirklich so klug und toll sind, wie sie immer tun, sehen sie nach kurzer Zeit von ganz alleine, wo es klemmt!
Und vor allem sollten sie dann aufgrund ihrer Ausbildung, die ja angeblich den Horizont des Basisvolkes bei weitem überschreitet, schnell herausfinden, welche Mittel zur Abhilfe tatsächlich tauglich sind und welche nicht.
Und zum Besserwerden gehört auch das Eingeständnis bisherigen Versagens und bisheriger Erfolgsarmut. Erkennen, daß gut gemeint eben oft nicht gut gemacht ist. Und erkennen, daß sich ganz besonders bei der Eisenbahn das reale Leben infolge vieler Umstände doch noch etwas anders gestaltet, als mit dem Computer theoretisch wunschberechnet...
Da ist was dran. Und dass das geht, beweist ja u. a. IKEA, wo Manager mehrere Wochen im Jahr "an die Front" muessen, beraten und Reklamationen bearbeiten.

Ich habe ja einige Jahre in der Entsorgung geschafft und wir hatten so ein Klima, wo "die Grossen" regelmaessig an der Basis waren. Da ging der Verkaufsleiter regelmaessig auch mal von Haus zu Haus zur Kundenakquise, der technische Leiter zog auch mal den Blaumann an und arbeitete in der Zentralwerkstatt oder Bueropersonal arbeitete aushilfsweise "auf'm Laster" oder besetzte mal eine Kompost- oder Sortieranlage.
Und auch in Nebenjobs, die ich als Jugendlicher hatte, habe ich das erlebt: Dass bei einem Suesswaren-Hersteller bei "Not am Mann" eben auch mal die Fuehrungsetage am Samstag zum Kommissionieren anrueckte und lernte, wie mit Flurfoerderzeugen und zu Fuss gearbeitet wird, wie schwer Paletten sind (auch leer) und dass kleine Schaeden im Hofbelag ein Aergernis sind, wenn man mit der Ameise haengenbleibt ...

Das staerkt nicht nur das ZUsammengehoerigkeitsgefuehl, sondern auch das Verstaendnis fuer die Sorgen und Noete der Anderen (der Hof wurde z. B. endlich repariert nachdem die Chefs das selbst erlebt hatten).

Und die aelteren Eisenbahner in meiner Familie erinnern sich auch noch, dass es damals in der Ausbildung diverse Stationen zu durchlaufen galt (neben dem Schalter eben auch mal Stellwerk, Zugdienst, Mitfahrt auf Tfz, Arbeit in der Gepa usw.). Das hat's also sogar bei Bahnens schon mal gegeben.

Gruss

Peter

+++ Ich will gar nicht, dass mich jeder mag - im Gegenteil: Die Sympathie oder Zuneigung gewisser Menschen waere mir hochgradig peinlich.
+++ Friends help you move. True friends help you move bodies.
+++ Rechtschreibfehler sind beabsichtigt: Es gibt immer Menschen, die nach Fehlern suchen - und ich versuche, allen Lesern etwas zu bieten.
Gegen einen kleinen Obolus biete ich sogar Patenschaften fuer meine Schreibfehler an. Und bald ist Weihnachten ...

Re: Bahnchef Lutz: "Wir werden besser!"

geschrieben von: Matze1980

Datum: 20.07.22 11:45

Ich lach mich tot, das hat man gestern ja wieder eindrucksvoll gesehen. Verspätungen, Fahrzeugstörungen, Störung an der Infrastruktur und das in weiten Teilen Deutschlands. Ob der sich noch selbst im Spiegel sehen kann?

Gruß

Aber wie heißt es so schön: "Schlimmer geht immer!" (o.w.T)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 20.07.22 14:35

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

Re: Da ist was dran!

geschrieben von: RailServ

Datum: 20.07.22 15:23

Peter schrieb:
Und die aelteren Eisenbahner in meiner Familie erinnern sich auch noch, dass es damals in der Ausbildung diverse Stationen zu durchlaufen galt (neben dem Schalter eben auch mal Stellwerk, Zugdienst, Mitfahrt auf Tfz, Arbeit in der Gepa usw.). Das hat's also sogar bei Bahnens schon mal gegeben.

Gruss

Peter
Hallo Peter,

ich kann mir nicht vorstellen, dass es so etwas bei der DB gar nicht mehr gibt.

Ähnlich lief es zu Bundespostzeiten für die Anwärter im mittleren und gehobenen Dienst auch ab. Es hieß Praxiserfahrung sammeln, auch in den Bereichen, in denen die Laufbahnanwärter später eher nicht eingesetzt würden.

So kenne ich das bis heute bei Post/DHL in Deutschland. Egal ob Trainee, dualer Student oder Kaufmann, sie alle durchlaufen die Betriebs- und/oder Vertriebsbereiche.

Leitende Angestellte sind in den Wochen ab dem 1. Advent regelmäßig im Betrieb und arbeiten an der Basis mit. Dann werden Schichten in Paket- und Briefzentren belegt oder es geht auf Zustellung. Ich kenne sogar noch Abteilungsleiter, die LKW fahren können und übernehmen dann Touren für Kundenabholung o.ä. Es wird auch nicht unterschieden, ob jemand aus dem Betrieb, Vertrieb oder Kundenservice kommt, sondern es wird einfach mit angepackt.

Viele Grüße
Rüdiger

Re: Da ist was dran!

geschrieben von: Mw

Datum: 20.07.22 15:55

RailServ schrieb:
Peter schrieb:
Und die aelteren Eisenbahner in meiner Familie erinnern sich auch noch, dass es damals in der Ausbildung diverse Stationen zu durchlaufen galt (neben dem Schalter eben auch mal Stellwerk, Zugdienst, Mitfahrt auf Tfz, Arbeit in der Gepa usw.). Das hat's also sogar bei Bahnens schon mal gegeben.

Gruss

Peter
Hallo Peter,

ich kann mir nicht vorstellen, dass es so etwas bei der DB gar nicht mehr gibt.

Ähnlich lief es zu Bundespostzeiten für die Anwärter im mittleren und gehobenen Dienst auch ab. Es hieß Praxiserfahrung sammeln, auch in den Bereichen, in denen die Laufbahnanwärter später eher nicht eingesetzt würden.

So kenne ich das bis heute bei Post/DHL in Deutschland. Egal ob Trainee, dualer Student oder Kaufmann, sie alle durchlaufen die Betriebs- und/oder Vertriebsbereiche.

Leitende Angestellte sind in den Wochen ab dem 1. Advent regelmäßig im Betrieb und arbeiten an der Basis mit. Dann werden Schichten in Paket- und Briefzentren belegt oder es geht auf Zustellung. Ich kenne sogar noch Abteilungsleiter, die LKW fahren können und übernehmen dann Touren für Kundenabholung o.ä. Es wird auch nicht unterschieden, ob jemand aus dem Betrieb, Vertrieb oder Kundenservice kommt, sondern es wird einfach mit angepackt.

Viele Grüße
Rüdiger
Genau so hat Herr Pofalla auch beim Netz "von der Pike auf" gelernt - Fahrdienstleiter, Schrankenwärter, Anlagenmanager, Bahnmeister, Lst-Instandhalter, Weichenschmierer ...

Gruß
Mw

Bei der Fülle des zu verarbeitenden Materials sind einzelne Fehler oder Unrichtigkeiten nicht gänzlich zu vermeiden (Kursbuch Deutsche Bundesbahn)

Re: Da ist was dran!

geschrieben von: RailServ

Datum: 20.07.22 18:28

Mw schrieb:
RailServ schrieb:
Peter schrieb:
Und die aelteren Eisenbahner in meiner Familie erinnern sich auch noch, dass es damals in der Ausbildung diverse Stationen zu durchlaufen galt (neben dem Schalter eben auch mal Stellwerk, Zugdienst, Mitfahrt auf Tfz, Arbeit in der Gepa usw.). Das hat's also sogar bei Bahnens schon mal gegeben.

Gruss

Peter
Hallo Peter,

ich kann mir nicht vorstellen, dass es so etwas bei der DB gar nicht mehr gibt.

Ähnlich lief es zu Bundespostzeiten für die Anwärter im mittleren und gehobenen Dienst auch ab. Es hieß Praxiserfahrung sammeln, auch in den Bereichen, in denen die Laufbahnanwärter später eher nicht eingesetzt würden.

So kenne ich das bis heute bei Post/DHL in Deutschland. Egal ob Trainee, dualer Student oder Kaufmann, sie alle durchlaufen die Betriebs- und/oder Vertriebsbereiche.

Leitende Angestellte sind in den Wochen ab dem 1. Advent regelmäßig im Betrieb und arbeiten an der Basis mit. Dann werden Schichten in Paket- und Briefzentren belegt oder es geht auf Zustellung. Ich kenne sogar noch Abteilungsleiter, die LKW fahren können und übernehmen dann Touren für Kundenabholung o.ä. Es wird auch nicht unterschieden, ob jemand aus dem Betrieb, Vertrieb oder Kundenservice kommt, sondern es wird einfach mit angepackt.

Viele Grüße
Rüdiger
Genau so hat Herr Pofalla auch beim Netz "von der Pike auf" gelernt - Fahrdienstleiter, Schrankenwärter, Anlagenmanager, Bahnmeister, Lst-Instandhalter, Weichenschmierer ...

Gruß
Mw
Vielleicht ist es eine Frage, ob man sich mit seinem Unternehmen identifizieren kann.

Mir kommt dabei die Flutkatastrophe vom vergangenen Jahr an Ahr und Erft in den Sinn.

Was macht unser Post & Paket-Vorstand Tobias Meyer? Schmeißt einen Kärcher ins Auto, zieht sich Gummistiefel an und fährt zu einem der betroffenen Zustellstützpunkte und hilft dabei, die Räumlichkeiten von Schmutz, Schlamm und Dreck zu befreien. So etwas bleibt im kollektiven Gedächtnis eines Unternehmens als positive Erfahrung hängen.

Viele Grüße
Rüdiger

Wer es glaubt wird seelig ...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 20.07.22 18:36

"Wir werden besser" ...
Da muss ich mir nur jeden Tag anschauen, was bei uns in der Planung los ist. Als wären Menschen Maschinen, die man maximal auspressen kann - man muss nur das Hamsterrad schnell genug drehen lassen.

Die Kollegen aus dem Betrieb regen sich zu Recht auf - aber in der vorgelagerten Planungsebene sieht es inzwischen genau so katastrophal aus. In diesem Laden wird alles auf Verschleiß gefahren, egal ob Mensch, Maschine oder Material...

Aber Hauptsache die Führungskräfte können regelmäßig Häppchen in irgendwelchen Wochenendressorts zu 'Strategieklausuren' und anderem Gedöns konsumieren. Vielleicht ist die bittere Realität dann nicht mehr ganz so traurig.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:07:20:18:36:56.
sylter schrieb:
Ziggy schrieb:
Würde sich etwas ändern wenn er von massivem Personalmangel gesprochen hätte?
Die Mitarbeiter im Konzern sind aufgrund seiner aussagen im ZDF ziemlich sauer, insb wegen:

[twitter.com]
Wenn "der Chef" das mit dem nicht vorhandenen Personalmangel wirklich ehrlich meint kann man mindestens dem Netzvorstand "gute Arbeit" attestieren. Dieser bildet erfolgreich die undurchgängige Lehmschicht zwischen den Indianern und dem Oberhäuptling.
Selbst die bestehende Infrastruktur lahmt massivst unter dem Personalmangel. Sowohl im Regelbetrieb, als auch erst recht im Störungsfall. An noch weiter erhöhte Bautätigkeit mit all ihren Facetten (Planung/Sicherung, Abnahme, etc.) ist da gar nicht zu denken. Selbst für simpelste "Anlerntätigkeiten" wie Sipo oder Zugschlußmeldeposten ist kein Personal mehr vorhanden. Und irgendwann sagt auch der kleinste Indianer: Es geht nicht mehr! Die Willigkeit ist inzwischen auch nicht mehr mit mehr Geld zu erhöhen. Es müssen einfach nur wieder Aufgaben aufgeteilt werden die mit den vergangenen Strukturreformen den letzten Gliedern in der Kette aufgebührdet wurden. Zu nichts anderem als der blanken Personalreduktion waren diese unsäglichen "Reformen" da. Komischerweise immer ganz unten, kaum im weiter wachsenden Wasserkopf.

Ob im Fernverkehr wirklich "kein Personalproblem" besteht kann ein hier mitlesender Vorstand vielleicht bestätigen (oder widerlegen). Wenn er sich eine wirklich ehrliche Bestandsaufnahme zutraut. Und da muß auch beachtet werden, daß auch dort viele Tätigkeiten in den letzten Jahren von mehreren auf einen Mitarbeiter konzentriert wurden. Ohne daß dieser diese wirklich noch qualitativ ordentlich leisten kann. Schon bei der aller kleinsten Störung geht es dann in den "Krisenmodus" zu Lasten des Fahrgastes. So meine Erfahrungen im wahrsten Sinne des Wortes.

H.B.

Re: Bahnchef Lutz: "Wir werden besser!"

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 21.07.22 06:43

HPNuller schrieb:
Die Bahninfrastruktur sei "über Jahre und Jahrzehnte unterdimensioniert und unterfinanziert" gewesen, so Bahnchef Richard Lutz. Dessen Ausbau müsse jetzt effizienter gestaltet werden. Um das zu realisieren, wolle er Baustellen bündeln.

So Dr. Richard Lutz im ZDF-Interview.

Viele Grüße von der Lahn

HPNuller
Wer es glaubt wird selig und der Rest kommt auch in den Himmel.

+1 (o.w.T)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 21.07.22 07:15

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
Die Schweiz wird immer mehr eingedeutscht - ich habe dieses Jahr schon zweimal falsche Anzeige der Zugreihung gehabt...

Bahnchefs fahren nicht mit der Bahn. (o.w.T)

geschrieben von: Pollofan

Datum: 21.07.22 22:48

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
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