01 - News
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News und aktuelles Betriebsgeschehen - Fragen sind keine News, können aber in den anderen Foren gerne gestellt werden. Für Updatemeldungen von Websites bitte das Forum Bahn und Medien verwenden.
geschrieben von: HPNuller
Datum: 11.07.22 15:57
Tagesschau.de meldet, dass die DB AG keinen Bahnhöfe (gemeint sind die Stationgebäude) mehr verkaufen will. Ausgenommen davon seien nur einige wenige Objekte, der Verkaufsverhandlungen schon sehr weit fortgeschritten seien.
Aktuell befinden sich noch ca. 700 Stationsgebäude im Besitz der DB. Diese möchte sie zusammen mit den Kommunen entwickeln.
Viele Grüße von der Lahn
HPNuller
"Die Deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich, du kannst sie kostenlos nutzen.
Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen."
PS: Setzt bitte einen passende Themabeschreibung über euren Text!
Ein guter Titel über dem Beitrag ist das Tüpfelchen auf dem i für einen wirklich guten Beitrag oder eine wirklich gute Antwort!
geschrieben von: R 450
Datum: 11.07.22 20:03
Vielen Dank für diesen Beitrag mit AUSSAGEKRÄFTIGEM Titel, denn "Lustiges von B. Huber" als Titel in der anderen Meldung sagte mir GARNICHTS!
geschrieben von: Georgi
Datum: 11.07.22 12:55
Bahnhöfe sind das Eingangstor der Reisenden zum Zug, ihre Gebäude und Vorplätze quasi die Visitenkarte eines Ortes«, teilte der neue Infrastrukturvorstand des Konzerns Berthold Huber mit. »Sie müssen freundlich und einladend sein. Deswegen stoppen wir den Verkauf unserer Empfangsgebäude.« Die Flächen wolle die Bahn künftig gemeinsam mit den Städten und Gemeinden weiter entwickeln.
Ausgenommen von dem Verkaufsstopp seien »einige wenige« Immobilien, bei denen laufende Verkaufsverhandlungen schon sehr weit fortgeschritten seien.
[
www.spiegel.de]
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:07:11:12:59:10.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 11.07.22 13:29
Eine Einsicht die leider mal wieder viel zu spät kommt. Genau wie der Rückbau von Überholgleisen und Kreuzungsmöglichkeiten. Alles viel zu kurz gedacht.
Hier zeigt sich das alt bekannte Problem, dass es auf höherer Führungsebene keine Eisenbahner mehr gibt, die mit ihrem Fachwissen für Aufklärung sorgen könnten.
Wir waren letztens in Salzwedel. Dort sehen das privatisierte Bahnhofsgebäude und der Ringlokschuppen super aus. Top saniert und vorbildlich mit Fotovoltaik auf dem Dach.
Nun sollen die Kommunen die Sanierung der Gebäude bezahlen, soso...
geschrieben von: VT
Datum: 11.07.22 16:22
Baubetriebliche Zugregelung schrieb:
Eine Einsicht die leider mal wieder viel zu spät kommt. Genau wie der Rückbau von Überholgleisen und Kreuzungsmöglichkeiten. Alles viel zu kurz gedacht.
Ich bin mir relativ sicher, dass der Interessenwechsel kaum etwas mit dem Bahnbetrieb oder dem Interesse an schönen Gebäuden zu tun hat.
Man wird erkannt haben, dass nachhaltiger und mehr daran verdient ist, wenn man den Städten für die Modernisierung, die Instandhaltung und den Betrieb der Gebäude noch Geld abnimmt.
Die DB ist als Eigentümer der Immobilien dann auch in der Lage den Städten die Preise zu diktieren, da ohne den Eigentümer nichts läuft. Bisher konnte die Städte nach dem Erwerb selbst entscheiden was gemacht wird und wann und im Rahmen des Ausschreibungsrechts auch von wem.
Durch diese Konstruktion ist es auf jeden Fall die Bahn die Geld von den Städten bekommt. Und das ohne Ausschreibung oder sonstwas. Ansonsten tut sich eben nichts.
>Nun sollen die Kommunen die Sanierung der Gebäude bezahlen, soso...
Wo liest Du das denn raus?
(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
Wahrscheinlich, weil kaum noch EG zum verkaufen da sind. Wenn es in Brandenburg nur noch 10 % aller EG sind, was will man da noch verscherbeln?
Viele Grüße
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 11.07.22 20:36
Und für manche EG gibt es keine Käufer. Flöha und Niederwiesa stehen seit ca 20 Jahren zum Verkauf und keiner will sie haben.
Niederlausitzer schrieb:
Wahrscheinlich, weil kaum noch EG zum verkaufen da sind. Wenn es in Brandenburg nur noch 10 % aller EG sind, was will man da noch verscherbeln?
Viele Grüße
Besteht Deutschland nur aus Brandenburg?
geschrieben von: Mw
Datum: 11.07.22 21:10
TRAXX P160 DE ME schrieb:
Niederlausitzer schrieb:
Wahrscheinlich, weil kaum noch EG zum verkaufen da sind. Wenn es in Brandenburg nur noch 10 % aller EG sind, was will man da noch verscherbeln?
Viele Grüße
Besteht Deutschland nur aus Brandenburg?
Du weißt mehr. Wieviele Empfangsgebäude in den anderen Bundesländern gehören noch der Bahn?
Gruß
Mw
Bei der Fülle des zu verarbeitenden Materials sind einzelne Fehler oder Unrichtigkeiten nicht gänzlich zu vermeiden (Kursbuch Deutsche Bundesbahn)
Also heute bin ich das erste Mal in Kassel Hbf gewesen. Sieht aus wie auf dem Balkan ??? Ich habe noch nie einen so vernachlässigten Bahnhof einer so großen Stadt gesehen. Was soll mit dem passieren?
geschrieben von: andreas +
Datum: 11.07.22 23:05
Fahrleitung schrieb:
Also heute bin ich das erste Mal in Kassel Hbf gewesen.... Was soll mit dem passieren?
Wird ein lebendes Kunstwerk im Rahmen der Dokumenta; man läßt ihn weiter vergammmeln?
geschrieben von: chris26
Datum: 11.07.22 23:06
Fahrleitung schrieb:
Also heute bin ich das erste Mal in Kassel Hbf gewesen. Sieht aus wie auf dem Balkan ??? Ich habe noch nie einen so vernachlässigten Bahnhof einer so großen Stadt gesehen.
Ich glaube du warst noch nicht in Offenbach 😉
geschrieben von: andreas +
Datum: 11.07.22 23:09
HPNuller schrieb:
Schön, kann man ein Tochterunternehmen auflösen und etliche Stellen einsparen.
(Wie in einer echten AG)
chris26 schrieb:
Fahrleitung schrieb:
Also heute bin ich das erste Mal in Kassel Hbf gewesen. Sieht aus wie auf dem Balkan ??? Ich habe noch nie einen so vernachlässigten Bahnhof einer so großen Stadt gesehen.
Ich glaube du warst noch nicht in Offenbach 😉
Ich habe auch einen anzubieten:
Krefeld Hbf........verlotterter Großstadtbahnhof, seit Jahren baulich stellenweise nur noch grottig und garantiert fast ohne jedes Personal....
Das Bundeseisenbahnvermögen (BEV) hat ferner die Zuständigkeiten im Immobilienbereich, insbesondere die Verwaltung und Verwertung bzw. den Verkauf nicht betriebsnotwendiger ehemaliger Bahnliegenschaften, die durch das ENeuOG auf das BEV übertragen worden sind. So kann man das in Wiki nachlesen
Wir verwalten und verwerten nicht bahnnotwendige Immobilien der ehemaligen DB und DR. Damit zählen wir zu den bedeutenden Immobilienanbietern Deutschlands. So ist es auf der Homepage des Bundeseisenbahnvermögen im Leitbild desselben nachzulesen.
Damit verkauft die Bahn AG gar keine Gebäude und Liegenschaften der DB AG.
Beste Grüße
Bernd
>Besteht Deutschland nur aus Brandenburg?
Hallo, hier die Antwort, ich erfülle deinen Bildungsbedarf gern, klicke bitte hier: [
www.deutschland.de]
Weitere Infos dazu findest Du sicher leicht im Netz.
Viel Vergüngen dabei
Um beim Thema zu bleiben, S&S hatte mal geplant alle EG bis auf ca 600-700 alle zu verkaufen, das wären noch ca 10-12% des ursprünglichen Bestandes gewesen.
Aktuelle Gesamtzahlen kenne ich leider nicht, aber man hat ca. 1000 EG vor Jahren an einen Investor verkauft, der kurze Zeit später aus anderen Gründen insolvent wurde. Der nächste Investor (besser Spekulant) hatte nur die Dollarzeichen in den Augen, hat so gut wie nichts an den Buden gemacht und diese nach und nach versteigert. Manche EG haben seit 2000 fünf bis sechs mal den Eigentümer gewechselt.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:07:12:13:26:47.
Hallo in die Eifel,
das BEV hat 1994 einen bedeutenden Teil der DB- und DR-Immobilien übernommen, nämlich solche, die offensichtlich nicht betriebserforderlich waren wie Wohnungen, Sportstätten, Ferienheime, Wald usw., aber auch EG, die damals schon nicht mehr genutzt wurden.
Das BEV kann nur über diesen Teil verfügen.
Der Rest ging alles an die DB AG, gehört dieser auch eigentumsrechtlich und kann von der AG auch selbst verkauft werden.
Viele Grüße aus dem trockenen Lausitzer Flachland.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 12.07.22 09:43
Fahrleitung schrieb:
Also heute bin ich das erste Mal in Kassel Hbf gewesen. Sieht aus wie auf dem Balkan ??? Ich habe noch nie einen so vernachlässigten Bahnhof einer so großen Stadt gesehen. Was soll mit dem passieren?
So wie Kassel Hbf momentan aussieht erst mal Controlled Demolishen Inc ran lassen und dann neu aufbauen und regelmäßig pflegen.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 12.07.22 09:49
Niederlausitzer schrieb
Viele Grüße aus dem trockenen Lausitzer Flachland.
Die Niederlausitz ist die Deutsche Serengeti aber Chemnitz ist die Deutsche Atakama. Um uns herum säuft alles ab aber bei uns kommen nur paar Regentropfen an.
>Die Niederlausitz ist die Deutsche Serengeti aber Chemnitz ist die Deutsche Atakama. Um uns herum säuft alles ab aber bei uns kommen nur paar Regentropfen an.
Ja leider, nicht gut für alle.
geschrieben von: Falk12
Datum: 12.07.22 11:14
Hallo,
endlich, wenn auch zu spät, ein vernünftiger Schritt.
Hoffentlich kommt dabei wenigsten rum, das ein paar der Gebäude gerettet und wieder instandgesetzt und wieder einer sinnvollen Nutzung im Sinne der Kommunen zugeführt werden.
Gruß
Falk12
geschrieben von: Lalu
Datum: 12.07.22 12:59
Hallo,
die „Allianz pro Schiene“ hat die Daten aufbereitet.
Grüße,
Lalu
geschrieben von: andreas +
Datum: 12.07.22 16:32
eifelindianer schrieb:
Das Bundeseisenbahnvermögen (BEV) hat ferner die Zuständigkeiten im Immobilienbereich, insbesondere die Verwaltung und Verwertung bzw. den Verkauf nicht betriebsnotwendiger ehemaliger Bahnliegenschaften, die durch das ENeuOG auf das BEV übertragen worden sind. So kann man das in Wiki nachlesen
Wir verwalten und verwerten nicht bahnnotwendige Immobilien der ehemaligen DB und DR. Damit zählen wir zu den bedeutenden Immobilienanbietern Deutschlands. So ist es auf der Homepage des Bundeseisenbahnvermögen im Leitbild desselben nachzulesen.
Damit verkauft die Bahn AG gar keine Gebäude und Liegenschaften der DB AG.
Nette Info - aber was verkaufte die DB AG denn bislang?
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:07:12:16:36:41.
geschrieben von: Lalu
Datum: 12.07.22 17:32
Hallo,
die endgültige Aufteilung zwischen der DB AG und dem Bundeseisenbahnvermögen erfolgte durch eine Rahmenvereinbarung zwischen Bundesverkehrsministerium, Bundesfinanzministerium, DB AG und BEV vom 4./5. August 1996. Das BEV erhielt 220000 Liegenschaften im Wert von 13,4 Milliarden Euro. Der Rest verblieb als „unmittelbar bahnnotwendig“ bei der Deutschen Bahn AG. Liegenschaften welche nach diesem Zeitpunkt nicht mehr bahnnotwendig werden, werden durch die Deutsche Bahn AG verkauft.
[
www.bundestag.de]
Grüße,
Lalu
geschrieben von: Mark-Oh
Datum: 12.07.22 23:28
olieisenbahn schrieb:
Ohne HPNuller hätte ich von dieser News definitiv nichts erfahren! Und dies ist definitiv eine News also gehört sie auch bei News rein und nicht ins Allgemeine.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 13.07.22 00:06
VT schrieb:
Baubetriebliche Zugregelung schrieb:
Eine Einsicht die leider mal wieder viel zu spät kommt. Genau wie der Rückbau von Überholgleisen und Kreuzungsmöglichkeiten. Alles viel zu kurz gedacht.
Ich bin mir relativ sicher, dass der Interessenwechsel kaum etwas mit dem Bahnbetrieb oder dem Interesse an schönen Gebäuden zu tun hat.
Man wird erkannt haben, dass nachhaltiger und mehr daran verdient ist, wenn man den Städten für die Modernisierung, die Instandhaltung und den Betrieb der Gebäude noch Geld abnimmt.
Die DB ist als Eigentümer der Immobilien dann auch in der Lage den Städten die Preise zu diktieren, da ohne den Eigentümer nichts läuft. Bisher konnte die Städte nach dem Erwerb selbst entscheiden was gemacht wird und wann und im Rahmen des Ausschreibungsrechts auch von wem.
Durch diese Konstruktion ist es auf jeden Fall die Bahn die Geld von den Städten bekommt. Und das ohne Ausschreibung oder sonstwas. Ansonsten tut sich eben nichts.
Aber wenn die DB das verlottern lässt, Standardversion, dann kann die Stadt entweder über Auflagen oder Bebauungsplan Einfluss nehmen. Die DB sitzt da nicht unbedingt am längeren Hebel. Und im Zweifelsfall heizt man dem EBA ein.
geschrieben von: bauigel
Datum: 13.07.22 08:56
ThomasR schrieb:
Aber wenn die DB das verlottern lässt, Standardversion, dann kann die Stadt entweder über Auflagen oder Bebauungsplan Einfluss nehmen. Die DB sitzt da nicht unbedingt am längeren Hebel. Und im Zweifelsfall heizt man dem EBA ein.
Soll ich lachen oder weinen... ?
In der Standardversion ist das nicht entwidmet - also Bahnanlage. Da kann die Stadt für diese Fläche keinen Bebauungsplan aufstellen (Vorrang Fachplanungsrecht) und auch keine Auflagen durchsetzen. Für letzteres bräuchte es das EBA, dem bezüglich der Dauer von Genehmigungs- und anderen Verfahren von ganz anderer Stelle ganz anders eingeheizt wird. Weswegen nicht betriebsnotwendige Hochbauten dort gerade die niedrigstmögliche Priorität haben - und nicht sicherheitsrelevante Wünsche und Eingaben von weder weisungsbefugten noch fachkundigen Dritten ebenfalls. Was glaubst du, wann man sich dort um die Kombination aus beidem kümmern wird?
Lokbrigade Schlicht schrieb:
🤣 Muhahaha!
Offenbach ist schon sehr gruselig. Bin gerade dran vorbeigefahren.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 13.07.22 11:30
Hallo,
wieso sind die Bahnhöfe eigentlich zur Bahnreform nicht ins Eigentum des BEV gegangen? Hier hätte man den Kommunen Chancen für städtebauliche Entwicklungen geben sollen, statt dass Investoren Bahnhöfe kaufen und als Spekulationsobjekt verkommen lassen, wenn es der Infrastrukturkonzern nicht selbst gemacht hat.
Sind in anderen Ländern die Bahnhofsgebäude abseits der wichtigsten Orte auch so verranzt und versifft bzw. Lost Places? Das ist doch alles hochpeinlich wie viele Gebäude aussehen.
Es gäbe so viele Möglichkeiten, bis hin zur Nutzung als Wohnung zu günstigen Preisen, mit der Auflage sich etwas um die Station zu kümmern und ein Auge darauf zu werfen. Das würde das Greifen der Broken-Window-Theorie auf vielen Bahnhöfen verhindern.
Auch könnte man vielfach da Supermärkte umsetzen, für die dann andere Öffnungszeiten gelten würden oder die Sonntagsöffnung. Dass der Bedarf da ist zeigen ja die Märkte wo dies der Fall ist. Mit Scannerkassen und anderen Dingen kann man das auch mit wenig Leuten abwickeln.
Hallo,
Grischun schrieb:
...Sind in anderen Ländern die Bahnhofsgebäude abseits der wichtigsten Orte auch so verranzt und versifft bzw. Lost Places? Das ist doch alles hochpeinlich wie viele Gebäude aussehen...
Als positives Beispiel ist hier die Schweiz zu nennen.
Leider haben die Regierenden in Deutschland die Weichen auf ungünstige Abzweige gestellt, so daß viele Bahnhöfe heute unschön aussehen.
Gruß aus Magdeburg
Klaus
Es gibt da auch die anderer Variante:
Die Bahn verkauft ein Empfangsgebäude an einer Eisenbahnstrecke, wo im Grunde seit vielen Jahre kein planmäßiger Schienenverkehr mehr läuft. Der seinerzeitige Besitzer veräußert dieses Empfangsgebäude irgendwann mal weiter, weil er einfach wegzieht. Urplötzlich findet auf diese Eisenbahnstrecke ein mehr oder weniger regelmäßiger Museumsbahnbetrieb statt. Dadurch entsteht auch der Bedarf wieder an jedem Bahnhof und jedem Haltepunkt halten zu wollen, ob das Sinn macht oder nicht sei grundsätzlich mal dahin gestellt. Der neue Besitzer und der Betreiber der Museumsbahn sind sich nicht sonderlich grün und aufgrund des Wunsches dort zu halten gibt es zwangsläufig einigen Streß. Anwälte werden bemüht, mit dem Ergebnis das die Museumsbahn einige Meter künftig weiter halten musste und damit auch ein neuer Bahnsteig fällig wurde. Der Besitzer des Empfangsgebäudes war der Meinung das sein Gebäude entwidmet sei. Beim Weiterverkauf wurde die Tatsache verschwiegen das eine Entwidmung wohl nie stattgefunden hatte und auch in dem Kaufvertrag nie erwähnt wurde. Die Folge wäre gewesen den Verkauf rückabzuwickeln. Von daher traf man halt den Konsens mit dem neuen Bahnsteig, da sonst die potenziellen Fahrgäste durch den Garten des alten Empfangsgebäudes hätten gehen müssen um den Bahnsteig zu verlassen. Nun ja man baute halt den neuen Bahnsteig einige Meter weiter (auf Kosten der Museumsbahn) und es herrschte wieder weitestgehend Ruhe, wenn man das mal so nennen darf und von den ratternden knatternden Schienenbussen mal abgesehen. Letztendlich wurde der Museumsbahnbetrieb zwar wieder eingestellt und die Strecke ist seit dem gesperrt. Eine Reaktivierung wird zwar immer wieder mal gefordert, aber rückt monatlich immer weiter in den Bereich der Phantasie weil die zu erwartenden Kosten enorm wären und keiner es bezahlen möchte bzw. Jeder möchte das der Andere es bezahlt.
Soweit eine etwas andere Geschichte um ein mehrfach verkauftes und liebevoll gepflegtes Bahnhofsgebäude irgendwo in unserer Republik.
Nichts ist unmöglich, Toyota!
Sicherlich hat hier der Eine oder Andere etwas gepennt und dann ist ein schreckliches Erwachen im Grunde schon vorprogrammiert.
Beste Grüße
Bernd
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 14.07.22 08:44
Niederlausitzer schrieb:
Hallo in die Eifel,
das BEV hat 1994 einen bedeutenden Teil der DB- und DR-Immobilien übernommen, nämlich solche, die offensichtlich nicht betriebserforderlich waren wie Wohnungen, Sportstätten, Ferienheime, Wald usw., aber auch EG, die damals schon nicht mehr genutzt wurden.
Das BEV kann nur über diesen Teil verfügen.
Der Rest ging alles an die DB AG, gehört dieser auch eigentumsrechtlich und kann von der AG auch selbst verkauft werden.
Viele Grüße aus dem trockenen Lausitzer Flachland.
Fast alles bitte, zumindest ein Bahnhof im Betrieb gehört denen noch, er ist aber nicht in Deutschland gelegen.
Hallo Grischun,
ich nehme an, Du meinst die EG, eventuell noch Nebengebäude dazu.
>wieso sind die Bahnhöfe eigentlich zur Bahnreform nicht ins Eigentum des BEV gegangen?
Die meisten EG waren zu zeit der Bahnreform noch betriebserforderlich auf die eine oder andere Weise (Technik, Fdl; Fka, Zugang zum Bahnsteig, Büronutzung durch DB selbst usw.)
Was hätte es damals gebracht diese zum BEV zu geben? Das BEV hätte Miete verlangen können, was der DB AG sicher nicht weitergeholfen hätte.
Auch das BEV hätte diese zum besten Gebot weiterverkauft. das war und ist nun mal die Liegenschaftspolitik des Bundes (siehe auch TLG, BIMA). Da kann eine Gemeinde nur das Vorkaufrecht nach Baugesetzbuch geltend machen, mehr nicht. Es sei denn, sie wäre der einzige Bieter.
>Es gäbe so viele Möglichkeiten, bis hin zur Nutzung als Wohnung zu günstigen Preisen,
Hast Du dich mal mit der rechtlichen und tatsächlichen Umnutzung eines solchen Gebäudes zu Wohnzwecken befasst? Da ist gar nichts mit günstig, das ist was für Freaks und Leute mit viel Geld.
>mit der Auflage sich etwas um die Station zu kümmern und ein Auge darauf zu werfen
so als Servicevertrag, mit S&S? Keine schlechte Idee aber auch eher was für Freaks, die Zeit haben.
>Auch könnte man vielfach da Supermärkte umsetzen, für die dann andere Öffnungszeiten gelten würden oder die Sonntagsöffnung. Dass der Bedarf da ist zeigen ja die Märkte wo dies der Fall ist.
Wo Bedarf ist und es sich auch lohnt, ggf die Gemeide auf übergeordnetem Interesse noch was zu gibt, da geht das. Dann eher ein kleiner Laden, die Discounter winken da alle ab.
Versuche das aber z.B mal in den EG von Brand (NL), Hagebök oder Borne.
Viele Grüße
Lokbrigade Schlicht schrieb:Zitat:
Offenbach ist schon sehr gruselig. Bin gerade dran vorbeigefahren.
Da hast du die Stadt doch (fast) nicht gesehen... der Bahnhof passt in seinem heutigem Stadium gut zur Stadt...
Das Klima kennt Gewinner und Verlierer
Das steht - in meinem Reiseführer
Der Freistaat Sachsen kann sich glücklich schätzen
Gemütlichkeit unter Moskitonetzen
Rainald Grebe - Sachsen
Wer das ganze Lied hören möchte und nicht aus irgendeiner humorbefreiten Zone kommt, kann dem Link folgen: [
www.youtube.com]
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 15.07.22 11:00
Lalu schrieb:
Hallo,
die endgültige Aufteilung zwischen der DB AG und dem Bundeseisenbahnvermögen erfolgte durch eine Rahmenvereinbarung zwischen Bundesverkehrsministerium, Bundesfinanzministerium, DB AG und BEV vom 4./5. August 1996. Das BEV erhielt 220000 Liegenschaften im Wert von 13,4 Milliarden Euro. Der Rest verblieb als „unmittelbar bahnnotwendig“ bei der Deutschen Bahn AG. Liegenschaften welche nach diesem Zeitpunkt nicht mehr bahnnotwendig werden, werden durch die Deutsche Bahn AG verkauft.
[
www.bundestag.de]
Grüße,
Lalu
Oder auch nicht. Ich hatte DB Immobilien gefragt ob ich das Empfangsgebäude von Braunsdorf-Lichtenwalde kaufen kann aber die haben das lieber durch eine Bushaltestelle mit Gleisanschluss ersetzt obwohl das Gebäude unter Denkmalschutz stand und sich der Sanierungsbedarf auf das Dach und die Heizung beschränkte.
geschrieben von: burovier
Datum: 15.07.22 11:25
Ladehilfe schrieb:
ob ich das Empfangsgebäude von Braunsdorf-Lichtenwalde kaufen kann aber die haben das lieber durch eine Bushaltestelle mit Gleisanschluss ersetzt
Wie bitte?
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 15.07.22 13:15
Ladehilfe schrieb:
Lalu schrieb:
Hallo,
die endgültige Aufteilung zwischen der DB AG und dem Bundeseisenbahnvermögen erfolgte durch eine Rahmenvereinbarung zwischen Bundesverkehrsministerium, Bundesfinanzministerium, DB AG und BEV vom 4./5. August 1996. Das BEV erhielt 220000 Liegenschaften im Wert von 13,4 Milliarden Euro. Der Rest verblieb als „unmittelbar bahnnotwendig“ bei der Deutschen Bahn AG. Liegenschaften welche nach diesem Zeitpunkt nicht mehr bahnnotwendig werden, werden durch die Deutsche Bahn AG verkauft.
[
www.bundestag.de]
Grüße,
Lalu
Oder auch nicht. Ich hatte DB Immobilien gefragt ob ich das Empfangsgebäude von Braunsdorf-Lichtenwalde kaufen kann aber die haben das lieber durch eine Bushaltestelle mit Gleisanschluss ersetzt obwohl das Gebäude unter Denkmalschutz stand und sich der Sanierungsbedarf auf das Dach und die Heizung beschränkte.
Hatten die eine Abrissgenehmigung?
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 15.07.22 13:17
Black Eyed schrieb:
Lokbrigade Schlicht schrieb:Zitat:
Offenbach ist schon sehr gruselig. Bin gerade dran vorbeigefahren.
Da hast du die Stadt doch (fast) nicht gesehen... der Bahnhof passt in seinem heutigem Stadium gut zur Stadt...
Die Stadt wäre als Testobjekt für Abriss- und Rückbautechniken optimal geeignet.