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Damals am Brünigpaß
geschrieben von ludger K am: 24.08.15, 22:28
Aufrufe: 1118

Die Brünigbahn Luzern – Interlaken war bis 2004 die einzige Schmalspurbahn der SBB, dann fusionierte sie mit der LSE zur Zentralbahn. Der Abschnitt Giswil – Meiringen verfügt teilweise über eine Riggenbach-Zahnstange. Vor 25 Jahren war der Lokeinsatz noch sehr vielfältig. Die Gepäcktriebwagen Deh 4/6 (Baujahr 1940/41) besaßen noch ihr Zahnrad und waren hauptsächlich vor Schnellzügen zu erleben. Neben den Prototypen HGe 4/4II Nr. 1951 und 1952 (Bauj. 1986), die 1990 an die FO verkauft wurden, fungierten als Vorspann auf der Bergstrecke die beiden Zahnradlokomotiven HGe 4/4I Nr. 1991 und 1992 des Baujahres 1954. Oberhalb des Lungerner Sees strebt hier die Lok Nr. 1991 „Meiringen“ gemeinsam mit dem Triebwagen 915 vor einem Schnellzug nach Interlaken bergwärts. Die Lok schied 1994 aus, der Triebwagen als erster seiner Reihe bereits 1992.

Datum: 20.07.1989 Ort: Lungern Land: Europa: Schweiz
BR: 1XAusl (sonstige ausländische Ellokbaureihen) Fahrzeugeinsteller: SBB
Kategorie: Zug schräg von vorn


geschrieben von: Detlef Klein
Datum: 28.08.15, 11:43

Schade, dass die Lok bereits vor den Mast gefahren ist.

geschrieben von: ludger K
Datum: 28.08.15, 12:03

Das stimmt so nicht: Sie hat es geschafft, unversehrt am Mast vorbei zu kommen. Jene sonderbaren Theorien, daß z.B. Masten aus Lokomotiven herauswachsen oder Stromabnehmer sich in Mastauslegern verfangen können (es gibt sogar Züge, die aus dem Bild herausfahren), gab es damals noch nicht. Das haben sich erst einige jüngere Leute ausgedacht. Wer weiß, woran in 25 Jahren die Fotos gemessen werden? Bis dahin kommen gewiß wieder neue Leute auf die Welt und stellen neue Dogmen auf.

geschrieben von: Detlef Klein
Datum: 28.08.15, 12:48

Hallo Ludger,
Ok, ich korrigiere. Schade, dass die Lok bereits die Höhe des Maststandpunktes erreicht hat:-)
Deine Argumente kann ich unterschreiben. Genauso unsinnig sind ja ein Wolkenschaden oder gar fehlendes Seitenlicht.
Wie dem auch sei,die Lok 2 Meter früher, es gefiele mir besser.
ciao Detlef

geschrieben von: elsker Danmark
Datum: 28.08.15, 16:42

Hallo Ludger,
die gemeine Intimrasur ist auch erst seit den späten 90ern en vogue, neue Definitionen vom Ästhetik müssen also nicht zwangsweise schlecht sein. Eine frühere Auslösung wäre aus meiner Sicht schöner, zumal der Mast passend zwischen Straße und Wiese platziert ist und die Kollision von Lok und Straße dann nicht vorhanden wäre.
Beste Grüße,
Fabian

geschrieben von: 797 505
Datum: 28.08.15, 16:47

Klasse Zeitdokument!
Schön auch, dass der Stromabnehmer nicht 'im' Haus sitzt :-)

geschrieben von: 044 377-0
Datum: 28.08.15, 20:33

Die beschwichtigenden Regelabschwächungen von Ludger kann ich so nicht nachvollziehen. Es ist bestimmt nicht der Zeit geschuldet, dass man sich selber solche Regel gibt oder auch nicht. Man muss es ja nicht. Die Bilder müssen einem ja in erster Linie selber gefallen. Aber selbst Carl B. hat darauf geachtet, dass die Kuppelstange möglichst unten ist. Und ich habe recht strenge Regelauslegungen von Ludger in Erinnerung, wenn es nicht um die eigenen Bilder geht. Mich persönlich stört der Mast hinter der Lok hier nicht sehr stark.

geschrieben von: Jens-Peter Dehne
Datum: 30.08.15, 17:27

Schöner Zug und tolle Landschaft. Eine frühere Auslösung von einem niedrigeren Standpunkt mit etwas weniger Weitwinkel hätte mir besser gefallen.

geschrieben von: Johannes Poets
Datum: 30.08.15, 21:53

@ Jens-Peter Dehne: Ein niedrigerer Standpunkt mit etwas weniger Weitwinkel schließt sich hier gegenseitig aus. Das Bild ist gut so wie es ist.

geschrieben von: ludger K
Datum: 31.08.15, 01:20

"Mit etwas weniger Weitwinkel..." - denkt Ihr denn nur in Digitalkategorien? Für Mittelformatkameras gab es damals keine Zoomobjektive. Schon ein Fest-Weitwinkelobjektiv war damals teurer als die Kamera selbst. Für eine Hasselblad zahlte man 5.000 DM, für das passende Weitwinkelobjektiv 7.600 DM. Außerdem wäre "mit etwas weniger Weitwinkel" vom See nichts mehr zu sehen gewesen.

Und: Ein Film hatte nur 12 Aufnahmen. Da konnte man nicht lange rumprobieren, welcher Auslösemoment optimal wäre. Im übrigen nerven mich in der Galerie die Bilder, auf denen der auf den Fotografen zufahrende Zug noch ellenweit entfernt ist, nur weil sonst "ein Mast aus der Lok wachsen" oder "sich der Stromabnehmer mit dem Ausleger verfangen" würde.

In die damalige Denkweise der Fotografen können sich heutige Digi-Fotografen oft nicht hineinversetzen. Und hätte ihnen damals jemand vorgegaukelt, daß Masten aus Lokomotiven wachsen können, dann wäre derjenige wohl zu jenen Leuten gerechnet worden, die noch an den Osterhasen glauben.

geschrieben von: Jens-Peter Dehne
Datum: 31.08.15, 08:51

"Weniger Weitwinkel" hat nichts mit Denken in Digitalkategorien zu tun. Und wenn man nicht lange rumprobieren konnte, um den optimalen Zeitpunkt zu finden ist es ja durchaus möglich, mal nicht den besten erwischt zu haben.

Wenn man allerdings den Unterschied zwischen "meiner Meinung nach" und "es ist so" nicht begreift, ist jegliche Diskussion sinnlos.

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