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Kathedrale im Untergrund
geschrieben von Itzenplitz am: 16.01.17, 01:41 sternstern Top 3 der Woche vom 29.01.17
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Da die Berliner U-Bahn hier die Ringbahn unterquert, liegt der Bahnhof Heidelberger Platz für Berliner Verhältnisse sehr tief. So ergab sich die architektonische Möglichkeit, diesen Bahnhof mit einem in die Höhe ragenden Kreuzgratgewölbe auszugestalten. Die Lage der U-Bahn im damals "vornehmen" Wilmersdorf erforderte vom Bauherren eine vom üblichen Standard abweichende Bauweise der Deckenstützen, die auf dieser Linie sämtlich aus Stein gefertigt wurden, und nicht, wie üblich, aus Stahl. Auch die anderen Bahnhöfe der Kleinprofil-Linie 3, die am Nollendorfplatz beginnt, hinter dem Bahnhof Breitenbachplatz als Geländeeinschnittbahn oberirdisch verläuft und in Krumme Lanke endet, zeichnen sich durch eine außergewöhnlich detailreiche und massive Architektur aus, die den Vergleich zu den "Prachtbahnhöfen" beispielsweise der Moskauer Metro nicht scheuen brauchen.

Eröffnet wurde der Bahnhof als Teil der Wilmersdorfer U-Bahn nach Dahlem im Jahre 1913, als "Deutsch-Wilmersdorf" noch eine eigenständige Stadt vor den Toren Berlins war. Dies merkt man dieser Linie auch an, da sich die Gestaltung der U-Bahnhöfe von denen der Stadt Berlin deutlich unterscheidet. Der Bahnhof Heidelberger Platz sollte bewusst an eine Kathedrale erinnern, die der zuständige Architekt Wilhelm Leitgebel gekonnt umsetzte.

Auf dem Foto, das am 15. Januar 2017 entstand, ist ein Zug der Baureihe A3L, wobei das "L" für Metallleichtbauweise steht, zu sehen, der von Krumme Lanke kommend zum Endbahnhof Nollendorfplatz fährt.

Ich habe das Foto in Monochrom gehalten und mit einem leichten Sepia-Ton getönt, um den historischen Charakter des Bahnhofes nebst Zug zu betonen.

Bildmanipulation: An der Front des Zuges wurde das leider alle Züge der BVG "zierende" und seinem Inhalt nach ziemlich dämliche Logo "be Berlin" entfernt.

Ich bin mir bei der Umsetzung des Fotos nicht ganz sicher, ob es galeriewürdig ist. Bei einer Ablehnung wäre ich über eine hinweisgebende Kritik sehr dankbar.

Zuletzt bearbeitet am 23.04.17, 17:58

Datum: 15.01.2017 Ort: Heidelberger Platz Land: Berlin
BR: Untergrund- und Hochbahnen Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Stimmungen mit Zug

EXIF-Daten:
Hersteller: ?, Modell: ?, Belichtungszeit: 1/20 sec, Blende: F/4.5, Empfindlichkeit (ISO): 800, Datum/Uhrzeit: 14.01.2017 16:01:25, Brennweite: 17 mm, Bildgröße: 800 x 1200 Pixel


geschrieben von: Vesko
Datum: 17.01.17, 11:29

Das Bild begeistert mich. Die Art und Weise, wie Du Fahrzeug und Architektur aufgenommen hast und die Aufnahme bearbeitet hast, betont, wie stilvoll das Ganze ist. *

Einziger Verbesserungsvorschlag: Der Namensvermerk passt mit dem Rahmen nicht zusammen. Die Schrift ist zu groß. Außerdem wäre es vielleicht besser, sie rechts unten zu platzieren.

geschrieben von: Detlef Klein
Datum: 17.01.17, 11:30

Das Foto hat mir schon in der Auswahl gefallen. Wunderbar aufbereitet. Einmal etwas anderes als ständig Sonnenauf- und Untergänge. Hat sich einen Stern von mir verdient.

geschrieben von: Toaster 480
Datum: 17.01.17, 11:51

Ein wirklich außergewöhnliches Bild der Berliner U-Bahn! Die unkonventionelle Bearbeitung passt hier wunderbar. Einfach eine tolle Harmonie aus imposanter Architektur und elegantem Altbaufahrzeug.***

geschrieben von: Gunar Kaune
Datum: 17.01.17, 13:02

Sehr gelungen, sowohl in der Bildhgestaltung als auch in der Bearbeitung, die den Charakter der Architektur hervorragend unterstreicht.

geschrieben von: ludger K
Datum: 17.01.17, 13:05

Rundum perfekt. Gratulation!

geschrieben von: Itzenplitz
Datum: 17.01.17, 15:32

Vielen Dank! Der Namenszug auf dem Bild ist mir in der Tat ein wenig "verrutscht". Ich werde denselben hinkünftig dann auch rechts positionieren.
@Ludger K: Dir ein besonderes Danke schön. Begraben wir das Kriegsbeil. ;-)

geschrieben von: Johannes Poets
Datum: 17.01.17, 15:50

Hallo, jetzt bitte nicht die Signatur grundsätzlich rechts positionieren, sondern in die zur Fahrtrichtung des abgebildeten Zuges entgegengesetzten Ecke. Hier ist die rechte Ecke zufällig richtig, weil der Tw nach links fährt. Schau Dir an, wie die Hobbykollegen es handhaben. Das Bild übrigens finde ich auch sehr gediegen!

geschrieben von: Itzenplitz
Datum: 17.01.17, 15:54

Hab Dank für den präzisierten Hinweis. Das war mir so gar nicht bewusst gewesen. Wieder was gelernt.

geschrieben von: Gleis MA 11-12
Datum: 17.01.17, 18:33

Schönes Bild mit schönem Zug und perfekt bearbeitet! *

Gruß aus Mannheim
Rolf

geschrieben von: 232 329-3
Datum: 17.01.17, 20:18

Ich bin begeistert und schließe mich mit einem Stern den Vorrednern an!

Viele Grüße

Stephan

PS: Den Schriftzug, wenn er denn sein muß, hätte ich ganz dezent auf die Bahnsteigfläche unten rechts gesetzt. (Vesko und René bspw. handhaben das m.E. bei ihren Bildern sehr gut.)


1-mal bearbeitet. Zuletzt am 17.01.17, 20:22

geschrieben von: Itzenplitz
Datum: 17.01.17, 20:36

Ja, mit der Bildunterschrift hab echt einen Bock geschossen. Beim nächsten mal wird´s besser.

geschrieben von: ludger K
Datum: 17.01.17, 23:04

Hallo Matthias!
Ich hatte kein Kriegsbeil ausgegraben. Wer mich kennt, der weiß, daß ich immer nur (wenn auch für manche Leute zu deutlich) die Sache, aber niemals den Menschen kritisiere. Wenn mir andererseits ein Foto gefällt, dann sage ich es ebenso unverblümt. So wissen die Betreffenden immer, woran sie bei mir sind. Manche jüngere Leute schicken mir eben deshalb ihre Bilder zu, um ein ehrliches Urteil zu bekommen. Auf der Basis dieser Streitkultur halten die besten meiner Freundschaften schon über vier Jahrzehnte. Und: Ich würde mich freuen, wenn sich Kritiker ebenso gründlich wie ich im Photoshop mit meinen Fotos befassen würden, bevor sie ihr Urteil fällen. Kritik ernst zu nehmen und damit umzugehen ist wichtig, wenn man sich weiterentwickeln möchte. Das habe ich als Architekt und Verleger immer wieder gemerkt. Viel Spaß noch bei der Pflege Deiner Fotokunst!
Viele Grüße
Ludger

geschrieben von: Itzenplitz
Datum: 18.01.17, 19:49

Hallo Ludger,

na vielleicht habe ich da auch was in den falschen Hals bekommen. Wahrscheinlich sind wir beide Menschen mit großer Leidenschaft - auch fürs harte Wort.
Aber von einem Architekten muss man wahrscheinlich auch klare Strukturen erwarten. Das bringt der Beruf dann wohl so mit sich. ;)

Sei es, wie es sei! Wir vergessen die leidige Angelegenheit.

Mit freundschaftlichen Grüßen,
Matthias.

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