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Der heimliche Museumszug
geschrieben von Olli Sydow am: 21.02.23, 13:27
Aufrufe: 665

Was sich hinter dem Begriff "Passviertel" verbirgt, haben wir vor kurzem mit diesem Bild [www.drehscheibe-online.de] thematisiert. Nach der Übernahme der Betriebsrechte durch die BVG im Jahr 1984 verblieben im Westteil der Stadt mindestens ein Dutzend Passviertel, welche jedoch mangels Funk im regulären Betrieb nicht eingesetzt werden konnten. Eine Ausnahme bildete das Frühjahr 1985, als mit der (Wieder-)Inbetriebnahme der Wannseebahn nicht genug reguläre Züge vorhanden waren und somit Halbzüge, bestehend aus zwei Passvierteln, zwischen Wannsee und dem Anhalter Bahnhof zum Einsatz kamen, im Zweimannbetrieb mit Fahrer und Zugabfertiger. Diese Passviertel waren i.d.R. aus einem Trieb- und einem Beiwagen gebildet; reine Steuerviertel waren früher nur zwischen Zehlendorf und Düppel im Einsatz. Das Herrliche an den Triebwagen war ihre ursprüngliche Ausstattung mit nur einem Frontlicht und den beiden Oberwagenlaternen als Schlusslicht.
Nun, bei einem S-Bahn-Betrieb mit Fahrzeugen aus den späten 20er Jahren von einem Museumszug zu sprechen, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Im Prinzip war -aus heutiger Sicht- jeder 275er ein Museumszug...;-). Dennoch fanden seitens der BVG hin und wieder Fahrten statt, bei denen bewusst aus den Passvierteln ein Sonderzug gebildet wurde. Nicht nur die BVB (ost) begeisterte zur 750Jahr-Feier der Stadt mit einem restaurierten Museumszug, sondern auch die BVG schickte am 26.04.1987 zu einem besonderen Festanlass einen Dreiviertelzug auf die Reise, bestehend aus den Passvierteln 275 753, 737 und 625. Dieser Zug pendelte den ganzen Tag auf der Stadtbahn zwischen Grunewald und Zoologischer Garten, und im Prinzip wurde von uns damals jeder Schotterstein, den der Zug passierte, verewigt.
Wir sehen hier diese herrliche Garnitur, wie sie den Bahnhof Zoologischer Garten verlassen hat und soeben dieses beeindruckende Gebäude an der Stadtbahn passiert. Nächster Halt ist Savignyplatz.
Wie es da heute aussieht? Keine Ahnung, aber vor 20 Jahren sah es so aus: [www.drehscheibe-online.de]

Erneute Einstellung nach Korrektur der stürzenden Linien (gegen alle Regeln der Optik..;-) ), ferner Änderung der Farbtemperatur

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Zuletzt bearbeitet am 21.02.23, 21:44

Datum: 26.04.1987 Ort: Berlin Charlottenburg Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Bahn und Infrastruktur

EXIF-Daten:
Bildgröße: 799 x 1200 Pixel


geschrieben von: Vinne
Datum: 22.02.23, 08:31

Moin Olli!

Ein bisschen nach rechts drehen wäre immer noch gut und ein wenig mehr Farbkorrektur (Grün- und Cyanstich).

Motiv und Zug sind der Hammer - Berlin in der Vorwendezeit at its best!

geschrieben von: Johannes Poets
Datum: 22.02.23, 20:03

bekannte Fotostelle, bestens ausgeleuchtet!*

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