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Über die Sprachengrenze
geschrieben von railpixel am: 13.05.16, 18:04
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Die mittlerweile knapp fünfzig Jahre alten Triebwagen der Reihe AM 66 sind immer noch im kleinen Grenzverkehr zwischen Aachen und Spa-Géronstère anzutreffen. Auf diesem Streckenabschnitt queren sie nicht nur die deutsch-belgische Landesgrenze, sondern in der Gemeinde Baelen auch eine kuriose Sprachengrenze. Baelen gehört formal zur Wallonie, ist also französischsprachig. Tatsächlich wird in der „Plattdütschen Region“ allerdings von vielen Einwohnern ein flämisch-deutscher Grenzdialekt gesprochen. Die dem frankophonen Gebiet zugeordneten Orte erhielten deshalb den Status von Fazilitäten-Gemeinden, was ihnen das Recht gibt, Spracherleichterungen in Verwaltungsangelegenheiten verpflichtend einzuführen. Baelen machte davon zwar keinen Gebrauch, pflegt seit einigen Jahren aber inoffizielle Fazilitäten für deutschsprachige Bewohner.

AM 70JH 647 hat am 8. Mai 2016 als R 5039 vor wenigen Minuten Welkenraedt verlassen, um nun über das Gebiet der Gemeinde Baelen in das schöne Tal der Vesdre zu gelangen. Und wie es sich an der Sprachengrenze gehört, hat auch dieser Nebenfluss der Ourthe neben der französischen Bezeichnung eine ganze Reihe weiterer Namen, zumal er im Hohen Venn auf deutschem Gebiet entspringt: Dort heißt er Weser oder Weserbach, wallonisch (ja, auch das ist eine eigene Sprache) sagt man Vesse und niederländisch Vesder. Alles klar?

Zuletzt bearbeitet am 09.12.23, 11:10

Datum: 08.05.2016 Ort: Baelen Land: Europa: Belgien
BR: 4XAusl (sonstige ausländische Elektrotriebwagen) / BE-AM 70JH Fahrzeugeinsteller: SNCB
Kategorie: Zug schräg von vorn

EXIF-Daten:
Hersteller: Canon, Modell: Canon EOS 5D Mark III, Belichtungszeit: 1/800sec, Blende: F/7.1, Empfindlichkeit (ISO): 200, Datum/Uhrzeit: 08.05.2016 18:27:31, Brennweite: 35mm, Bildgröße: 853 x 1280 Pixel


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