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Die Windmühle von Dabel
geschrieben von Jan vdBk am: 02.07.16, 13:48
Aufrufe: 1594

Nach der Grenzöffnung 1990 hatten wir mit einigen Leuten aus Hamburg angefangen, per Zug die DDR zu bereisen. Aufgrund der schlechten Verbindungen konnte man da nicht viel schaffen. Aber der Nachmnittagsknoten um 14 Uhr in Karow war in/aus allen Richtungen mit den An-/Abreisemöglichkeiten aus Hamburg vereinbar. So war man dann an den ersten Wochenenden in diesem finsteren, grauen Januar 1990 stundenlang in furchtbar verkeimten, stinkenden Bghw Wagen mit beschlagenen Scheiben durch die Weite der LPG-Hügellandschaft gebummelt. Höhepunkte? Keine! Ok, eigentlich war jeder kleine Bahnhof ein Höhepunkt, aber das hatte man damals noch nicht so erkannt. Aber an einer Stelle war sie plötzlich angegangen, die Motivklingel! Hinter Dabel fuhr man direkt an einer Windmühle vorbei! Der Punkt war vorgemerkt, mein erstes "must have" im Osten! Leider sollten noch fünf Jahre vergehen, bis ich das Motiv tatsächlich mal umgesetzt habe. Mit An- und Abreise mit Öffentlichen ging hier gar nichts, denn es verkehrten ganze drei Zugpaare auf diesem Abschnitt. Lediglich sonntags hätte es eine Umsteigeverbindung mit VEB Kraftverkehr Schwerin bis zur Bushaltestelle "Dabel Windmühle" mit anschließender Zug-Fotomöglichkeit gegeben, das hatte ich mir irgendwann mal von irgendeinem Fahrplanaushang abgeschrieben. Aber es war irgendwie nie dazu gekommen, dass ich in einem orangen Ikarus-Schlenki durch die zauberhafte Mecklenburgische Landschaft dorthin geschaukelt bin. Nein, erst am 22.04.1995 hatte ich mich in Blankenberg (Meckl) auf mein Fahrrad geschwungen und eine Radtour nach Friedrichsruhe (Meckl) auf DAS Foto ausgerichtet, auf DEN Mittagszug N 7619 von Wismar nach Karow. Zu dieser Zeit führten die Züge auf dieser Strecke völlig überraschend westdeutsche Bm232 als Wagen, aber das tat meiner Freude keinen Abbruch. Nerviger waren die relativ neuen Warnkreuze, mit denen man nun irgendwie umgehen musste. Aber ich denke noch heute, dass ich hier die beste Variante gewählt habe, denn der Zug und das Ensemble aus Mühle, Wohngebäude und dem berühmten IFA Laster, der auch heute noch vor der Mühle steht, sind aus dieser Perspektive sicher am günstigsten dargestellt.
Scan vom Negativ.

Datum: 22.04.1995 Ort: Dabel Land: Mecklenburg-Vorpommern
BR: 219,229 (alle U-Boote) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Zug schräg von vorn

EXIF-Daten:
Hersteller: Nikon, Modell: Nikon COOLSCAN V ED, Bildgröße: 864 x 1280 Pixel


geschrieben von: Vinne
Datum: 03.07.16, 11:45

Moin Jan!

Nimm es mir nicht übel, aber unten hätte ich die Schiene ins Bildeck auslaufen lassen. So ist unten zu viel "nix".

Gruß

geschrieben von: Philosoph
Datum: 03.07.16, 12:41

Hallo Jan,

auch wenn das Motiv bereits in der Galerie vertreten ist, hat diese historische Aufnahme doch ihren ganz eigenen Reiz. Die Warnkreuze stehen echt blöd, hast du aber optimal gelöst. Die Fahrradtour hat sich also wirklich gelohnt. Unten muss ich Vinne aber recht geben, der Bildteil bis zur Schiene ist entbehrlich.

LG

Carsten

geschrieben von: Rübezahl
Datum: 03.07.16, 13:15

Mir gefällt die Umsetzung der tollen Fotostelle ausgezeichnet. Dass die Schienen unbedingt in einer linken oder rechten Ecke auslaufen müssen, ist für mich kein Dogma.

* und Gruß

Rübezahl

1-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.07.16, 17:32

geschrieben von: Gleis MA 11-12
Datum: 03.07.16, 15:38

Schöne Windmühle, die in meiner Generalkarte von 1991 sogar vermerkt ist.
Toll hast Du die Szene eingefangen mit dem optimal plazierten Freileitungsmast.

Stern!
Gru8 aus Mannheim
Rolf

geschrieben von: Frank H
Datum: 03.07.16, 17:16

Hallo Jan!

Ich sehe es wie Rübezahl, für mich ein herrliches Eisenbahnbild mit optimalem Ortsbezug!

Viele Grüße,

Frank

geschrieben von: Benedikt Groh
Datum: 03.07.16, 19:01

Ein schickes Motiv, bei dem ich mich nicht recht entscheiden kann was mir besten gefällt: Zug, Mühle, LKWs, .. ich glaube es sind die Mühlsteine! *

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