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Canavesana ai tempi del Gruppo Torinese Trasporti
geschrieben von: Julian en voyage (498) am: 15.11.23, 18:53
Bis zum Jahresende 2020 ließ sich im oberen Abschnitt der Ferrovia Canavesana zwischen Rivarolo und Pont Canavese noch die typische Atmosphäre der einst zahlreichen "ferrovie concesse" erleben, in privater Regie auf Grundlage staatlicher Konzessionen erbauter Nebenbahnen, die Ortschaften und mitunter ganze Gegenden an die weite Eisenbahnwelt anschlossen, die von den FS noch nicht bedacht worden waren. Die damals für die Betriebsabwicklung zuständige Gruppo Torinese Trasporti (GTT) setzte für das rudimentäre und überwiegend auf Schüler zugeschnittene Zugangebot, das bereits durch zahlreiche Buskurse ergänzt wurde, noch Dieseltriebwagen der 668er-Familie aus den 70er Jahren ein, die das farbenfrohe Unternehmensdesign trugen.

Am 13. Oktober 2017 erreichten zwei von ihnen, ALn 668 906 und 907 (1972 von FIAT Ferroviaria gebaut), als Zug 702 (Pont Canavese - Rivarolo) den ehemaligen Bahnhof und nunmehrigen Haltepunkt Valperga. Sie waren aus dem Bestand der benachbarten Ferrovia Torino - Ceres in die GTT bzw. deren Vorgängergesellschaft SATTI (Società Anonima Torinese Tranvie Intercomunali) gelangt und gemeinsam mit dem Dritten im Bunde, ALn 668 905, bis zur Betriebseinstellung die Stammfahrzeuge im Alto Canavese.

Vor den im leichten Dunst daliegenden Gipfeln der Grajischen Alpen breitet sich Bausubstanz in einem wilden Epochen- und Stilmix aus. Das zweistöckige Empfangsgebäude, das aus der Eröffnungszeit der Strecke um das Jahr 1906 stammt, wird von zweckmäßiger Wohnbebauung neueren Datums und zweifelhafter Ästhetik in den Schatten gestellt. An längst vergangene Zeiten erinnern derweil der ein bisschen schief geratene Turm der Chiesa Parrocchiale di San Giorgio Martire aus dem 16. Jahrhundert und das auf einem Hügel thronende Castello di Valperga, das heute von einer neoklassizistischen Fassade geprägt wird. Unmittelbar links davon die Chiesa San Giorgio mit ihrem romanischen Glockenturm, 1150 erstmals urkundlich erwähnt.

Und heute? Die historischen Gebäude sind selbstredend alle noch vorhanden, doch auf den Bahngleisen ruht der Verkehr seit nunmehr fast drei Jahren. Der vor Ort aufgrund der nicht immer überzeugenden Performance der GTT überwiegend begrüßte Betreiberwechsel auf Trenitalia wurde zwar zum 1. Januar 2021 vollzogen, allerdings nur zwischen Turin/Settimo und Rivarolo, wo jetzt moderne "Pop"-Triebwagen die Pendler in die Großstadt bringen. Die versprochene Elektrifizierung des oberen Streckenabschnitts nach Pont Canavese lässt indes immer noch auf sich warten. Als Zeithorizont für eine Wiederinbetriebnahme geistert aktuell der September 2025 durch die Medien. Um diesen Termin einzuhalten, sollte es aber demnächst tatsächlich mit den auf 18 Monate veranschlagten Arbeiten losgehen...

Datum: 13.10.2017 Ort: Valperga [info] Land: Europa: Italien
BR: IT-ALn668 Fahrzeugeinsteller: Gruppo Torinese Trasporti (GTT)
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 8 Punkte

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Die Mole Antonelliana im Turiner Nachthimmel
geschrieben von: DB 399 101-5 (114) am: 13.05.23, 20:55
Die 1889 vollendete Mole Antonelliana, benannt nach ihrem Architekten Alessandro Antonelli, war zu ihrer Fertigstellung, hinter dem Obelisken des Denkmals für George Washington, das zweithöchste begehbare Gebäude der Welt. 167,50 Meter ragt die Spitze der Kuppel in den Turiner Himmel, die zusätzlich als das Äußerste gilt, was in damaliger Bauweise ohne Stahlbeton statisch möglich war. Aus den Straßen der Innenstadt ist zwar oftmals die Spitze der Mole Antonelliana über den Hausdächern zu erkennen, einen wirklichen Eindruck von der Mächtigkeit des zunächst als Synagoge geplanten Gebäudes, erhält man aber am besten von den umliegenden Hügeln jenseits des Pos. So etwa vom Monte Cappuccini, der von der Endstation der Linie 13 in nur wenigen Minuten erklommen ist.

Nicht ganz so alt wie die Mole Antonelliana, aber durchaus auch schon betagt sind inzwischen die Gelenkwagen der Serie 2800, deren Spenderfahrzeuge bereits in den 30er-Jahren gebaut wurden, bevor die Vierachser in den späten 50er-Jahren und frühen 80ern in zwei Serien zu sechachsigen Gelenkwagen umgebaut wurden. Ein solches Fahrzeuge wartet am Abend des 19. April 2023 auf der Piazza Vittorio Veneto auf das Grün der Ampel und ermöglichte die lange Belichtung vom Monte dei Cappuccini hinab.

Datum: 19.04.2023 Ort: Turin, Piazza Vittorio Veneto [info] Land: Europa: Italien
BR: Straßenbahnen Fahrzeugeinsteller: Gruppo Torinese Trasporti (GTT)
Kategorie: Stimmungen mit Zug
Top 3 der Woche: 15 Punkte

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Ein bunter Vogel im piemontesischen Hinterland
geschrieben von: claus_pusch (453) am: 22.01.21, 10:33
Nachdem Julian kürzlich ein Streckenfoto von der Ferrovia Canavesana gezeigt hat, möchte ich hier ebenfalls ein Bild von dieser norditalienischen Regionalbahn vorschlagen. Es entstand im September 2013 bei meinem ersten und bislang einzigen Besuch an dieser Strecke, den ich nutzen wollte, um die wenigen Zugfahrten auf dem nicht-elektrifizierten Abschnitt zwischen Rivarolo und Pont Canavese zu dokumentieren, die an diesem Tag alle vom Solo-ALn 668 907 bewältigt wurden. Nachdem mir der Zug 703, den Julian aufgenommen hat, durch die Lappen gegangen war, weil ich mich mangels Streckenkenntnis auf den Zufahrtsstraßen verfranst hatte, postierte ich mich für die Rückfahrt (Zug 702 Pont-Rivarolo) am schönen, fast museal wirkenden Bahnhof von Cuorgnè, der vormittags eine sichere Nummer ist. Fast auf die Minute pünktlich tauchte der Triebwagen in der ziemlich farbenfrohen Lackierung des GTT (Gruppo Torinese Trasporti) dann auch auf. Obwohl Cuorgnè ein Ort mit fast 10.000 Einwohnern ist, hält sich das Fahrgastaufkommen sichtlich in Grenzen. Angaben in der Fachliteratur deuten darauf hin, dass das Empfangsgebäude in seiner Grundstruktur bereits aus dem Jahr 1883 datiert, als man zwischen Rivarolo und Cuorgnè eine Dampfstraßenbahn eröffnet hatte; die Eisenbahnverbindung Rivarolo-Pont mit ihrem heutigen Verlauf entstand erst 1906.

Bildmanipulation: Um das EG zumindest bis zum Giebelfirst zeigen zu können, habe ich einen Ausschnitt einer zweiten Aufnahme angefügt.

Datum: 24.09.2013 Ort: Cuorgnè [info] Land: Europa: Italien
BR: IT-ALn668 Fahrzeugeinsteller: Gruppo Torinese Trasporti (GTT)
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 12 Punkte

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L'autunno in toni pastello
geschrieben von: Julian en voyage (498) am: 12.01.21, 19:11
Herbst in der Poebene - Das ist oft eine recht trübe Angelegenheit. Eine Mischung aus vom Po und seinen Nebenflüssen hervorgerufenem Nebel und dem Smog der nahen Industriestadt Turin sorgt dann insbesondere bei Windstille auch im Canavese am Fuße der Alpen für wenig erhellende Sichtverhältnisse. Klare Tage gibt es natürlich auch, aber in den auf -er endenden Monaten sind sie gefühlt eher die Ausnahme, sodass die eigentlich nahen Berggipfel dem Betrachter oft genug verborgen bleiben.

Ein Zwischending hatte sich am 13. Oktober 2017 nach Sonnenaufgang eingestellt. Zwar waberten einzelne Bodennebelbänke über den Feldern und ein merklicher, vom Geruch brennender Kohle und glimmenden Holzes geschwängerter Dunstschleier lag über allem und tauchte die Szenerie in seichte Pastelltöne. Allerdings war er dünn genug, um den Blick preiszugeben auf die gestaffelte, nicht enden wollende Abfolge von Bergketten, vom Vorgebirge bis hin zu den schroffen Gipfeln der Grajischen Alpen.

Der Herbst angebrochen war Ende 2017 - jedenfalls in althergebrachter Form - auch für den oberen Abschnitt der Ferrovia Canavesana zwischen Rivarolo und Pont Canavese, seit ihrer Eröffnung als Zweigstrecke/Verlängerung der aus Settimo Torinese kommenden Linie im Jahre 1906 ein typisches Beispiel für die in Italien einst zahlreichen "ferrovie concesse", in privater Regie auf Grundlage staatlicher Konzessionen erbaute Nebenbahnen, die Ortschaften und mitunter ganze Gegenden an die weite Eisenbahnwelt anschlossen, die von den FS noch nicht bedacht worden waren. Die Zukunft der gesamten Ferrovia Canavesana sollte in die Hände der Trenitalia anstelle der bis dato für die Betriebsführung zuständigen und nicht immer zufriedenstellenden Gruppo Torinese Trasporti (GTT) gelegt werden, inklusive einer Elektrifizierung des noch fehlenden Abschnitts von Rivarolo nach Pont.

Der vor Ort überwiegend begrüßte Betreiberwechsel wurde nun zum 1. Januar 2021 vollzogen, allerdings nur zwischen Turin/Settimo und Rivarolo, wo jetzt moderne "Pop"-Triebwagen die Pendler in die Großstadt bringen. Der Dieselabschnitt hingegen, auf dem bis zuletzt drei fast 50 Jahre alte ALn 668 das neben parallelen Bussen nur rudimentäre und überwiegend auf Schüler zugeschnittene Zugangebot bestritten, ist erst einmal außer Betrieb und sieht der versprochenen Elektrifizierung entgegen. Diese soll mindestens 18 Monate dauern, wobei dieser Zeithorizont mit Vorsicht zu genießen ist...

Die als Zug 703 (Rivarolo - Pont Canavese) abgebildeten ALn 668 906 und 907 (gebaut von FIAT Ferroviaria 1972), die aus dem Bestand der benachbarten Ferrovia Torino - Ceres in die GTT bzw. deren Vorgängergesellschaft SATTI (Società Anonima Torinese Tranvie Intercomunali) eingebracht wurden, sind jedenfalls seit Dezember 2020 im Ruhestand und umgehend an das piemontesische Eisenbahnmuseum in Savigliano abgegeben worden. Der Dritte im Bunde, ALn 668 905, ist b.a.w. in Favria abgestellt.

Datum: 13.10.2017 Ort: Oglianico [info] Land: Europa: Italien
BR: IT-ALn668 Fahrzeugeinsteller: Gruppo Torinese Trasporti (GTT)
Kategorie: Bahn und Landschaft
Top 3 der Woche: 4 Punkte

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Gruppo Torinese Trasporti
geschrieben von: giovanni71 (37) am: 26.08.15, 14:44
The railway of Canavese is a railway line Italian, managed by GTT, and the station of Settimo, connecting the towns of the Canavese: Volpiano, San Benigno Canavese, Bosconero, Feletto, Rivarolo Canavese, Favria, Salassa, Valperga, Cuorgnè and Pont Canavese.

Datum: 04.03.2015 Ort: Cuorgnè [info] Land: Europa: Italien
BR: IT-ALn668 Fahrzeugeinsteller: Gruppo Torinese Trasporti (GTT)
Kategorie: Zug schräg von vorn
Top 3 der Woche: 1 Punkt

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