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Galerie: Suche » 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn), nach Einstelldatum sortiert » zur erweiterten Suche
 
Auf der Mauer, auf der Lauer...
geschrieben von: Olli Sydow (1373) am: 26.02.23, 13:03
...sitzt´n Fotograf...

Bornholmer Straße, am ersten Weihnachtsfeiertag des Wendejahres. Bis zur Gans sind es noch ein paar Stunden Zeit. Zeit genug, sich mit neuen Motiven in der wiedervereinigten Stadt zu beschäftigen. Motive, die man oft sah - aber nie umsetzen konnte.

Bornholmer Straße. Ein Synonym für einen der wenigen Grenzügergänge, den man von Berlin (West) in die Hauptstadt der DDR mit dem PKW passieren konnte. An Absurdität und Scham grenzende Szenen, die man immer in Erinnerung behalten wird. "Hamse Waffen, Munitioonen, Sendeanlaachen und Fungjeräde dabei...?" "Wieso, braucht man das hier..?" Diese Frage haben wir uns nie getraut, zu stellen.

Bei den Verwandtenbesuchen im Ostteil der Stadt gab es immer was am Grenzübergang zu beobachten. Manchmal war die Autoschlange so lang, dass man auf der Brücke stand - und beobachten konnte, wie ein Güterzug mit einer Dampflok drunter durchpaffte. Alt genug war ich damals , um zu erkennen, ob es eine 44 (aus Eberswalde) oder eine der zahllosen 52 war. Die Grenze war mir pupsegal. Ich wollte die Dampfloks sehen - und die quietschenden Reko-Wagen auf dem Weg zum Onkel in Pankow.

Bornholmer Straße, Weihnachten 1989. Die Wende war noch jung, die Mauer stand noch. Verlassene Wachtürme standen da, wie Mahnmale. Endlich kam man legal auf die Brücke, mit Fotoapparat. Zahlreiche S-Bahn-Züge dröhnten unter uns hindurch, ohne Halt. Den gab es erst später, wie uns dieses eindrucksvolle Foto belegt: [www.drehscheibe-online.de]
Und die Brücke von diesem Bild [www.drehscheibe-online.de] ist auch dabei; die kleine, die damals noch übrig war. Die gleiche Szene, nur von der anderen Seite.

Einer der wenigen nicht modernisierten Züge der Baureihe 277 im Hauptstadtlack passiert die Szene wie selbstverständlich. Formschöne Fahrzeuge, bis heute als Museumsfahrzeug erhalten und hoffentlich bald wieder fahrfähig.

Bornholmer Straße. Heute fährt wie selbstverständlich die Tram wieder "rüber" bis zum Virchow-Klinikum. Seltsam...wir sagen immer noch "rüber"...

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 25.12.1989 Ort: Berlin Bornholmer Straße [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 21 Punkte

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Botanik
geschrieben von: Johannes Poets (750) am: 26.02.23, 10:00
Auch für dieses Bild diente die Swinemünder Brücke als Fotostandpunkt. Hier befindet sich der Bahnhof Gesundbrunnen im Rücken des Fotografen. Die S-Bahn N I 1 Frohnau – Lichtenrade mit dem 275 475-2 an der Spitze kommt dort gleich zum Halten. Vor lauter Botanik mag man gar nicht glauben, hier inmitten einer Millionenstadt zu sein.

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Scan vom Kleinbild-Dia (Ektachrome 64)

Datum: 24.09.1981 Ort: Berlin Gesundbrunnen [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 8 Punkte

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Bauliche Veränderungen
geschrieben von: Johannes Poets (750) am: 24.02.23, 20:00
Im Jahr 1981 lag der Bahnhof Gesundbrunnen noch im Berliner Dornröschenschlaf. Ein Vergleich mit den in der Galerie befindlichen Bildern vom heutigen Zustand dieses Bahnhofs veranschaulicht eindrucksvoll die in den vergangenen 40 Jahren vorgenommenen baulichen Veränderungen. Wir sehen den 275 379-6 an der Spitze einer S-Bahn N II 6 Lichterfelde – Heiligensee.

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Scan vom Kleinbild-Dia (Ektachrome 64)

Datum: 24.09.1981 Ort: Berlin Gesundbrunnen [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 12 Punkte

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Die Ulbricht-Kurve
geschrieben von: 475er (101) am: 24.02.23, 09:23
In Berlin gab es einige Orte, wo die Absurdität der Teilung der Stadt für mich besonders sichtbar wurde.

Neben dem Bahnhof Friedrichstraße, an dem man durch eine Blechwand geteilt, die Lautsprecherdurchsagen und S-Bahnfahrten in Ost und West hören konnte, wo der Zugang zum anderen Bahnsteig aber oftmals eine Welt entfernt lag, gehörten insbesondere die Bahnanlagen an der Bösebrücke zu diesen Orten.

In der Mitte des Areals trennte der Todesstreifen die Bahnanlagen von Ost und West. So nah und doch so unerreichbar... Um ein Überklettern der Mauer aus einem Zug heraus zu unterbinden, wurde in diesem Bereich die Mauer besonders hoch ausgeführt. Eine gute Darstellung dieser Anlagen wurde kürzlich hier gezeigt [www.drehscheibe-online.de]

Vor dem Mauerbau war der Bahnhof Bornholmer Straße ein wichtiger Umsteigepunkt. So kreuzte die Strecke von der Schönhauser Allee nach Pankow jeweils vor und hinter dem Bahnhof Bornholmer Straße die Fernbahngleise, um auf die Seite der Strecke Gesundbrunnen nach Schönholz zu gelangen und einen bequemen Umstieg zwischen diesen Linien zu ermöglichen.

Dieser Zustand stellte mit dem Mauerbau aber ein Problem dar, da der Bahnhof Bornholmer Straße auf dem Gebiet von Berlin (West) lag und somit die Züge nicht mehr von der Schönhauser Allee gen Pankow kamen. Um wieder eine Verbindung dieser Strecken herzustellen, wurde auf der östlichen Seite eine neue Verbindungskurve gebaut, die im Volksmund als "Ulbricht-Kurve" nach dem damals amtierenden Staatsratsvorsitzenden der DDR, Walter Ulbricht, bezeichnet wurde.

Noch bis 2001 war diese Trasse in Betrieb. Im Zusammenhang mit den Umfangreichen Umbaumaßnahmen im Bereich Gesundbrunnen mit Einführung des Pilzkonzepts wurde dann wieder der Zustand vor der Teilung hergestellt. So kann man heute wieder ganz selbstverständlich an diesem Bahnhof in alle Himmelsrichtungen umsteigen.

Zum Aufnahmezeitpunkt im Sommer 1999 sind die Grenzanlagen bereits verschwunden, lediglich die Mauer links vom Zug ist noch ein kleines Überbleibsel aus der Zeit der deutschen Teilung. Die Aufnahme entstand von der Bösebrücke mit Blick in Richtung Innenstadt, wo man den Fernsehturm im Hintergrund erkennen kann. Links die Häuser gehören zum Bezirk Pankow.

Scan vom 6*6

Datum: 07.1999 Ort: Böse Brücke, Bornholmer Straße [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 4 Punkte

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Immer an der Wand lang
geschrieben von: Olli Sydow (1373) am: 23.02.23, 17:58
Zu dieser Aufnahme muss man unbedingt diese weitere Aufnahme hinzuziehen: [www.drehscheibe-online.de]. Und hier sei insbesondere auf die Kommentare zu der anderen Aufnahme hingewiesen.
Wir stehen unweit der Bösebrücke, auch Bornholmer Brücke genannt. Bis 1986 gab es hier eine Trassenführung für die Güter- und Militärzüge von Tegel über Schönholz Richtung Gesundbrunnen über die beiden -infolge der Grenzziehung nutzlosen- Brücken, und insbesondere das hintere Gleis, über welches u.a. der berühmte "Franzosenzug" von Tegel nach Strasbourg geführt wurde, verlief im wahrsten Sinne des Wortes in greifbarer Nähe zur Mauer. Diese Situation änderte sich später, wie wir auf der verlinkten Aufnahme sehen. Die größere der beiden Brücken ist verschwunden, und die Militär- und Güterzüge von Tegel nahmen den Weg nur noch über die kleinere Brücke. Im Februar 1986 ist ein "Stadtbahner" der Baureihe 275 in Richtung Frohnau jedoch noch vor der Kulisse aus beiden Brücken unterwegs.

Der Blick heute..? Fahrt mal hin; ihr erkennt nichts wieder...;-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia



Datum: 02.1986 Ort: Berlin Wedding [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 13 Punkte

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Ein Panoramablick an der Spree
geschrieben von: 475er (101) am: 23.02.23, 17:21
Zwischen 1999 und 2009 konnte man in Berlin eine Stadtrundfahrt der besonderen Art genießen. Eine speziell für Sonderfahrten hergerichtete S-Bahn war meist zum Wochenende auf einem Rundkurs vom Ostbahnhof über den Südring und die Stadtbahn unterwegs.

In bequemen und drehbaren Sesseln konnte man die Stadt an sich vorbeiziehen lassen. Für einen guten Ausblick sorgten bis weit ins Dach gezogene Panoramascheiben, die dem Zug zu seinem Namen verhalfen. Unter den geschätzt 150.000 Fahrgästen, die Berlin auf diese Weise erkundet haben, gehörte auch Queen Elizabeth II. Am 3. November 2004 nutzte sie den Zug für eine Fahrt vom Ostbahnhof nach Potsdam.

Leider sprechen alle Zeichen gegen eine erneute Aufarbeitung dieses besonderen Einzelstücks. Immerhin ist es museal erhalten und kann so auch heute noch als Ausstellungsstück bewundert werden.

Am Aufnahmetag im Februar 2002 konnten die Fahrgäste der Panorama-S-Bahn sicher einen tollen Ausblick bei der Überfahrt über die Spreebrücken am Treptower Park genießen.

Nummerntechnisch war das Fahrzeug in die Baureihe 488 eingeordnet. Aufgrund des Bezugs zur Baureihe 477 habe ich es in Ermangelung einer Baureihe 488 in der Liste in diese Kategorie einsortiert.

Scan vom 6*6 Velvia

Zuletzt bearbeitet am 24.02.23, 08:22

Datum: 02.02.2002 Ort: Treptower Park [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 6 Punkte

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Die Dachluke
geschrieben von: Olli Sydow (1373) am: 22.02.23, 13:06
September 1989. Man war noch jung und ambitioniert. Irgendwie waren das damals die kreativsten Jahre, was Fotomotive anbelangt. Wie bereits bei einigen weiteren Einstellungen aus der Hauptstadt berichtet, war seinerzeit vor uns kein Dachboden sicher, von dem man einen Blick auf die Gleisanlagen hatte. Nun war das im früheren Arbeiterbezirk Wedding einfacher als in der City. Wo woanders Hausflure offen standen und Dachböden nicht verschlossen waren, gab es hier "The German Angst" und Gegensprechanlagen. Also half nur die überzeugend wirkende Kommunikation...;-)
Wie bereits einige Jahre zuvor erfreute uns die Reichsbahn ein Mal pro Jahr mit ihren "Informationsfahrten". Hier fuhr für eine Woche eine Dampflok aus dem Traditionspark der DR mit einer historischen Garnitur ein Dreieck zwischen Zoo, Spandau und Wannsee. 03 001 war am Start, 38 1182, 74 1230, 38 205...und im Jahr 1989 war der "Bausatz" 02 0201 in Berlin zu sehen, vor einer authentischen (..pffft) Doppelstockgarnitur in den Berliner Farben rot-weiß, wie man sie als Sputniks zwischen Karlshorst und Potsdam kannte. Dennoch wurde dieser Fuhre aus allen Rohren aufgelauert, und wir haben den Hausmeister einer Schule in Berlin-Charlottenburg dazu bewegt, uns für ca. 30 Minuten den Zugang zum Dachboden zu ermöglichen, von wo man aus mehreren Dachluken einen grandiosen Blick auf die Stadtbahn hatte. Gesagt - getan. In den 30 Minuten kam zwar der Dampfzug, jedoch leider kein Transitzug mit Ludmilla. Beifang waren natürlich mehrere 275er, von denen wir hier einen auf seinem Weg vom Bahnhof Zoo zum nächsten Halt am Savignyplatz sehen.
Ja, der Baukran...:-( Kein Berlin-Bild ohne Baukran. Dass der natürlich so dermaßen doof stand, dass er die Gedächtniskirche und den i-Punkt verdeckt, war tragisch. Aber der Kran spielt demnächst auf einem weiteren Bildvorschlag noch eine wichtige Rolle...coming soon..! ;-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 01.09.1989 Ort: Berlin Charlottenburg [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: ungewöhnliche Perspektiven
Top 3 der Woche: 17 Punkte

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Der heimliche Museumszug
geschrieben von: Olli Sydow (1373) am: 21.02.23, 13:27
Was sich hinter dem Begriff "Passviertel" verbirgt, haben wir vor kurzem mit diesem Bild [www.drehscheibe-online.de] thematisiert. Nach der Übernahme der Betriebsrechte durch die BVG im Jahr 1984 verblieben im Westteil der Stadt mindestens ein Dutzend Passviertel, welche jedoch mangels Funk im regulären Betrieb nicht eingesetzt werden konnten. Eine Ausnahme bildete das Frühjahr 1985, als mit der (Wieder-)Inbetriebnahme der Wannseebahn nicht genug reguläre Züge vorhanden waren und somit Halbzüge, bestehend aus zwei Passvierteln, zwischen Wannsee und dem Anhalter Bahnhof zum Einsatz kamen, im Zweimannbetrieb mit Fahrer und Zugabfertiger. Diese Passviertel waren i.d.R. aus einem Trieb- und einem Beiwagen gebildet; reine Steuerviertel waren früher nur zwischen Zehlendorf und Düppel im Einsatz. Das Herrliche an den Triebwagen war ihre ursprüngliche Ausstattung mit nur einem Frontlicht und den beiden Oberwagenlaternen als Schlusslicht.
Nun, bei einem S-Bahn-Betrieb mit Fahrzeugen aus den späten 20er Jahren von einem Museumszug zu sprechen, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Im Prinzip war -aus heutiger Sicht- jeder 275er ein Museumszug...;-). Dennoch fanden seitens der BVG hin und wieder Fahrten statt, bei denen bewusst aus den Passvierteln ein Sonderzug gebildet wurde. Nicht nur die BVB (ost) begeisterte zur 750Jahr-Feier der Stadt mit einem restaurierten Museumszug, sondern auch die BVG schickte am 26.04.1987 zu einem besonderen Festanlass einen Dreiviertelzug auf die Reise, bestehend aus den Passvierteln 275 753, 737 und 625. Dieser Zug pendelte den ganzen Tag auf der Stadtbahn zwischen Grunewald und Zoologischer Garten, und im Prinzip wurde von uns damals jeder Schotterstein, den der Zug passierte, verewigt.
Wir sehen hier diese herrliche Garnitur, wie sie den Bahnhof Zoologischer Garten verlassen hat und soeben dieses beeindruckende Gebäude an der Stadtbahn passiert. Nächster Halt ist Savignyplatz.
Wie es da heute aussieht? Keine Ahnung, aber vor 20 Jahren sah es so aus: [www.drehscheibe-online.de]

Erneute Einstellung nach Korrektur der stürzenden Linien (gegen alle Regeln der Optik..;-) ), ferner Änderung der Farbtemperatur

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Zuletzt bearbeitet am 21.02.23, 21:44

Datum: 26.04.1987 Ort: Berlin Charlottenburg [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 6 Punkte

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Das Stellwerk OKO am alten Ostkreuz
geschrieben von: 475er (101) am: 17.02.23, 21:25
Die aktuelle Reihe schöner Bilder der alten Berliner S-Bahn möchte ich gerne um ein Bild des Bahnhofs Ostkreuz erweitern.

Die Aufnahme zeigt den Bahnhof im Jahr 1999 im Zustand vor dem großen Umbau. Damals waren die Züge der Baureihe 477 noch ebenso selbstverständlich, wie die Hl-Signale, die aus dem Stellwerk Oko gesteuert wurden. Im hier gezeigten Zustand vor dem Umbau liefen die Trassen aus Lichtenberg und Rummelsburg als parallele Strecken bis zur Warschauer Straße. Erst dahinter, auf dem Weg zum damaligen Hauptbahnhof (heute Ostbahnhof), erfolgte die Verschwenkung der Strecken auf dem Weg zur Stadtbahn.

Der Blick von der Kynastbrücke zeigt an diesem sommerlichen Nachmittag die Einfahrt eines Vollzuges aus Richtung Lichtenberg.

Auch heute noch hat man von dieser Stellen einen sehr fotogenen Blick auf die Bahnanlagen. Allerdings prägt nunmehr ein großes Überwerfungsbauwerk die heutige Szenerie, da die aus östlicher Richtung kommenden Strecken schon vor dem Bahnhof kreuzungsfrei verschwenkt werden.

Scan vom 6*6



Datum: 08.1999 Ort: Ostkreuz [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: S-Bahn Berlin
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 8 Punkte

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Der Museumszug
geschrieben von: Olli Sydow (1373) am: 15.02.23, 18:53
Was wäre die Berliner S-Bahn ohne ihre Museumszüge..? Nun kann man fragen, wozu man damals einen Museumszug brauchte, wenn man ohnehin in einem "Stadtbahner" der späten 20er und 30er Jahre durch Berlin fuhr. Im "Westen" hatte man einige sogenannte Passviertel im Bestand; Züge, welche wegen fehlender Technik nur mit einem Schaffner unterwegs sein durften, jedoch mit einer Steuerleitung ausgestattet waren und somit nur in der Zugmitte eingesetzt wurden. Erkennbar an ihren herrlichen Oberlichtern und nur einer Frontlaterne. Lange als echtes Steuerviertel eingesetzt auf der Strecke von Zehlendorf nach Düppel (wo ich diese Züge noch als Stippi erleben durfte, aber nie ein Foto gemacht habe). Dann hat der S-Bahn-Betrieb im "Osten" zur 750-Jahr-Feier der Stadt mit einem frisch restauriertem Museumszug überrascht, im Original-Outfit der 30er Jahre und blauer Lackierung des 2.-Klasse-Bereiches. 1987 wurde dieser Zug erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt, was uns sofort zu einer "Tageseinreise" in die Hauptstadt der DDR animiert hat. Und siehe da: für die Restauration wurde der 275 659 herangezogen - eines der wenigen noch vorhandenen Steuerviertel, und bis 1980 auf der Strecke Zehlendorf-Düppel im Einsatz. Der Zug kam nach der Trennung von Reichsbahn und BVG 1983 in den Ostteil der Stadt - und wurde 1990 um einen weiteren Viertelzug ergänzt, der jedoch nur aus einem Trieb- und Beiwagen bestand. Hier wurde der 275 815 herangezogen, welcher bis dato auf dem Ost-Netz im Einsatz war.
Am 07.07.1991 fand auf der Stadtbahn eine Veranstaltung statt, zu der mehrere historische S-Bahn-Züge auf der Stadtbahn unterwegs waren. Wir sehen hier einen Halbzug, bestehend aus dem Steuerviertel 2303/ 5447 sowie aus dem Viertel 3662/ 6121, aufgenommen vom Bahnsteigende des Lehrter Stadtbahnhofes, 1987 unter Denkmalschutz gestellt und dennoch dem Hauptbahnhof geopfert. Damals mit der Charité im Hintergrund einer der großen Motivklassiker - und heute noch..ich nenn´es mal: umsetzbar: [www.drehscheibe-online.de]

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 07.07.1991 Ort: Berlin Lehrter Bahnhof [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 9 Punkte

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Mit der Zuggruppe L durch die Kurve am Ostkreuz
geschrieben von: Olli Sydow (1373) am: 14.02.23, 17:07
Bleiben wir noch eine Weile bei der Berliner S-Bahn. Zwei Tage im März 1987 standen ganz im Zeichen der S-Bahn im Ostteil der Stadt. Wir stehen hier auf einem Bahnsteig am Bahnhof Ostkreuz, welcher damals nur werktags von der Zuggruppe L (Warschauer Straße - Berlin-Buch) bedient wurde und im Zuge der Umbaumaßnahmen längst verschwunden ist. Verschwunden ist seit über 20 Jahren auch die Baureihe 276.1, von der hier ein Zug Richtung Buch soeben den Bahnhof Ostkreuz verlässt - einer Baureihe, welche als Rekonstruktion aus den Stadt- und Wannseebahnern der Baureihe 275 entstanden ist (sogenannte "Nieten-Reko").
Dies ist leider die einzige Aufnahme, welche ich von dieser Stelle habe. Es ist aber weniger der abgebildete Zug, als eher der Blick runter auf die Neue Bahnhofsstraße mit all ihren PKW aus DDR-Produktion, auf das Flair jener Zeit. Vergangenheit, eingefroren auf einem Schnipsel in 24x36 mm, mit Geschichten, welche -wie das Dia- nach 35 Jahren wieder an die Oberfläche gespült werden.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Zuletzt bearbeitet am 14.02.23, 17:09

Datum: 10.03.1987 Ort: Berlin Ostkreuz [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 0 Punkte
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Ein Wannseebahnwagen
geschrieben von: Olli Sydow (1373) am: 13.02.23, 13:38
1932/33 entstand für den Verkehr auf der Wannseebahn sowie als Ergänzung der Bankierszüge zwischen dem Potsdamer Bahnhof und Wannsee eine weitere Serie von 49 Viertelzügen, welche sich von den "Stadtbahnern" optisch durch versenkt genietete Wagenkästen unterschied: die Bauart "Wannseebahnwagen", ET/EB 165.8, ab 1970 275.9. Viele von ihnen wurden in das Reko-Programm zur Baureihe 276.1 aufgenommen, aber am 03.02.91 war mit dem 275 963 noch ein Vertreter von ihnen an der Spitze dieses Zuges als H 8 nach Wannsee unterwegs. Die Aufnahme entstand von dem legendären Bilka-Parkhaus am Bahnhof Zoo, damals ein beliebter Fotopunkt in Berlin.

Und erst jetzt, 30 Jahre nach dieser Aufnahme, stellt man fest, dass man, wenn man in das längst vergessene Thema wieder einsteigt, tatsächlich auch mal eine Besonderheit in Form dieser Wagen erwischt hat. Stadtbahner gab es wie Sand am Meer, aber Wannseebahnwagen waren zu jener Zeit bereits selten, und auch bei der Durchsicht früherer Aufnahmen aus dem Ostteil Berlins tauchen höchstens drei oder vier Wannseebahnwagen im Dia-Bestand auf - unter ihnen der bis heute erhaltene Prototyp 275 959 mit seiner geraden Fensterfront. Ob sich die Aufnahme dieses Wagens als galeriefähig erweist, wird sich demnächst zeigen...;-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 03.02.1991 Ort: Berlin Zoologischer Garten [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 9 Punkte
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Der Bankierszug
geschrieben von: Olli Sydow (1373) am: 12.02.23, 12:31 sternsternstern Top 3 der Woche vom 26.02.23
Anfang 1935 wurde von der Deutschen Reichsbahn ein Versuchszug für den S-Bahn-Schnellverkehr vom Berlin Potsdamer Fernbahnhof und Wannsee in Dienst gestellt. Dieser Schnellverkehr nutzte zwischen dem Potsdamer Bahnhof und Zehlendorf die parallel zur Wannseebahn verlaufende Stammbahn und fädelte sich erst in Zehlendorf wieder in die Wannseebahn ein, um über die Sationen Lindenthaler Allee, Schlachtensee und Nikolassee ihren Endpunkt in Wannsee zu erreichen. Wegen der Villenvororte zwischen Zehlendorf und Wannsee wurde diese Züge im Volksmund rasch "Bankierszüge" genannt. Die Einfädelung von der Stammbahn in die Wannseebahn in Zehlendorf wurde bereits mit dieser Aufnahme erwähnt: [www.drehscheibe-online.de]
Die Bankierszüge erhielten ein schnittiges Äußeres und hatten anfangs eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Sie benötigten zwischen Zehlendorf und dem Potsdamer Bahnhof nur elf Minuten und waren damit fast doppelt so schnell wie die regulären S-Bahn-Züge. Geliefert wurden nach dem Prototyp bis 1936 weitere zehn Viertelzüge für eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h sowie 34 Viertelzüge für eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h (sog. "Olympiazüge").
in den 70er Jahren wurden alle Bankiers- und Olympiazüge in ein Modernisierungsprogramm einbezogen und in die Baureihe ET 167/ 277 eingeordnet. Lediglich die vier Viertel des Prototyps blieben bis 1988 erhalten.
Hier sehen wir einen Dreiviertelzug des Prototypen, bestehend aus den Wagen 276 035, 021 und 025. Alle drei Wagen weisen unterschiedliche Kopfformen auf, wobei der 276 025 der einzige Treibwagen ist, der die ursprüngliche Kopfform mit getrennten Stirnlampen und darunter angeordneten Schlusslichtern trägt. Wir sehen hier diese Garnitur, wie sie am 15.03.1987 den Bahnhof Prenzlauer Allee erreicht. Im Hintergrund die damals typische Bebauung in ihrer zeitgemäßen Patina.
Das gleiche Motiv etliche Jahre später: [www.drehscheibe-online.de] (danke, Toaster! )

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 15.03.1987 Ort: Berlin Prenzlauer Allee [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 27 Punkte

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Herbst an der Langenscheidtbrücke
geschrieben von: Olli Sydow (1373) am: 06.02.23, 13:42
Bleiben wir noch einen Moment auf der Wannseebahn in Berlin. Neulich wurde diese Aufnahme mit dem Blick auf die Langenscheidtbrücke [www.drehscheibe-online.de] in die Galerie aufgenommen, und von dieser Brücke sind ebenfalls Aufnahmen auf die Trasse der Wannseebahn möglich: wir stehen am 01.10.1986 auf der Langenscheidtbrücke und blicken auf einen "Stadtbahner" Richtung Wannsee, welcher soeben den S-Bahnhof Großgörschenstraße (heute Yorckstraße) hinter sich gelassen hat und seinem nächsten Halt in Schöneberg zustrebt. Der Blick ist geprägt durch die typische Berliner Hinterhofgegend, vermischt mit Industrie. Wir sehen erneut Reste einer Fassadenwerbung. Die Trasse ist hier recht breit, denn parallel zur Wannseebahn lagen früher die Gleise der sogenannten Südringspitzkehre, welche den Ring mit der Strecke zum Potsdamer Bahnhof verbunden hat. Nähere Ausführungen hierüber sind hier [www.drehscheibe-online.de] zu lesen. Man beachte auch das etwas unscheinbare Sv-Blocksignal, aus einem Signalsystem, welche nur bei der Berliner und Hamburger S-Bahn zu finden war bzw. ist.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Zuletzt bearbeitet am 06.02.23, 13:46

Datum: 01.10.1986 Ort: Berlin Langenscheidtbrücke [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 4 Punkte
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Neulich in Friedenau
geschrieben von: Olli Sydow (1373) am: 05.02.23, 21:19
Vor kurzem wurde diese Aufnahme aus Berlin-Friedenau [www.drehscheibe-online.de] in die Galerie aufgenommen. Und auch hier drehen wir das Rad der Zeit ein gutes Dutzend Jahre zurück. Ein Motiv, welches sich aufgrund der Bebauung im Hintergrund insbesondere für die blattlose Zeit angeboten hat, konnte man hier doch die herrlichen Stadtvillen aus Berlin-Friedenau mit den "Stadtbahnern" im Vordergrund ablichten. Eine Berlin-typische Situation ist jedoch auf beiden Bildern erkennbar: die kahlen Fassaden zur S-Bahn-Trasse wurden früher gern für Werbungen genutzt, und hier prangt der Schriftzug einer bekannten Berliner Tageszeitung an der Fassade, welcher sich dort bis heute gehalten hat. Das Wohnhaus war zwar Ende der 80er Jahre für eine Renovierung fällig, aber der Werbeschriftzug blieb erhalten und ist auch auf der verlinkten Aufnahme erkennbar.
Im Vordergrund rauscht ein "Stadtbahner" auf der S 1 Richtung Wannsee. Das vordere Gleis gehört zur Stammbahn und wurde in den 80er Jahren nur selten für einen sporadischen Güterverkehr zum Güterbahnhof Steglitz genutzt.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 09.11.1986 Ort: Berlin Friedenau [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 3 Punkte
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Blick von der Kolonnenstraße im Wandel der Zeit
geschrieben von: Olli Sydow (1373) am: 04.02.23, 11:06
Der Blick auf die Langenscheidtbrücke, aufgenommen von der Brücke an der Kolonnenstraße anno 1998: [www.drehscheibe-online.de]. Damals ein Motiv, welches insbesondere durch die interessante Häuserkulisse besticht. Bereits 10 Jahre früher war dieser Blick ebenfalls ein begehrtes Motiv an der Wannseebahn. Wir sehen hier den in dem anderen Bild erwähnten ehemaligen Bahnsteig des S-Bahnhofes Kolonnenstraße, gelegen an der Südringspitzkehre für Züge vom Potsdamer Bahnhof zum Innenring.
Ein BVG-"Stadtbahner" rauscht auf der S 1 nach Wannsee unter uns hindurch und passiert die Häuserkulisse, welche sich im Laufe eines Jahrzehnts bereits gewandelt hat.

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Zuletzt bearbeitet am 04.02.23, 11:08

Datum: 12.03.1988 Ort: Berlin Kolonnenstraße [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
Top 3 der Woche: 11 Punkte

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Bahnhof Feuerbachstraße
geschrieben von: Olli Sydow (1373) am: 03.02.23, 22:34
Kaum ist man ein paar Tage nicht da, kommt ein Kollege daher und beginnt eine Serie mit sehr ansprechenden Bildern von der Berliner S-Bahn aus den Jahren 1998 bis 2003. Diese Steilvorlage kann ich nicht ungenutzt lassen...;-)
Nehmen wir also diese Aufnahme vom Steglitzer Kreisel [www.drehscheibe-online.de] und schrauben die Zeit noch einmal weitere 15 Jahre zurück. Wir schreiben den 13.07.1988. Auf der S 1 verkehrten, wie auf den anderen beiden Linien zu BVG-Zeiten auch, ausschließlich die "Stadtbahner" der Baureihe 275, wahlweise in rot/ocker oder dem etwas gelberen BVG-Ton. Wir stehen ebenfalls auf der Feuerbachbrücke und blicken auf den Steglitzer Kreisel, zu dem in der anderen Aufnahme bereits einiges erzählt wurde. Unser Augenmerk liegt aber eher auf dem Gebäude des S-Bahnhofs Feuerbachstraße aus dem Jahr 1933 mit seiner Rotunde aus Klinker. Wie bereits beim Bahnhof Berlin-Wannsee mit seinem T-Stellwerk Wsk [www.drehscheibe-online.de] oder beim Bahnhof Eichkamp (heute Messe Süd) zeichnet auch hier der bekannte Architekt Richard Brademann verantwortlich, welcher in der Zeit von 1922 bis 1939 zahlreiche Gebäude der Berliner S-Bahn entworfen hatte. Nicht nur Bahnhofsbauten stammten aus seinem Fundus, sondern auch viele Umspann- und Gleichrichterwerke.
Unser "Stadtbahner" hat soeben den Bahnhof erreicht, zur Weiterfahrt zum Anhalter Bahnhof. Und auf dem Bild ist ein weiteres Relikt der Telekommunikationsgeschichte erkennbar: die gelbe Telefonzelle...! ;-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 13.07.1988 Ort: Berlin Feuerbachstraße [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Berlin Friedenau
geschrieben von: 475er (101) am: 02.02.23, 07:31
In der aktuellen Reihe von Bildern der S1 im Südwesten Berlins möchte ich heute ein Bild von der Saarstraße vorschlagen.

Von diesem Standort kann man einen schönen Blick entlang der Gleise schweifen lassen. Ein 3/4-Zug der Baureihe 476 hat soeben auf dem Weg nach Wannsee den Bahnhof Friedenau verlassen. Folgt man dem Verlauf der Gleise, erkennt man im Hintergrund die Ringbahnhalle in Schöneberg, die den dortigen Wannseebahnsteig überspannt. Noch weiter im Hintergrund ragt die mächtige Kuppel des Berliner Doms in das Bild.

Auch wenn diese Aufnahme nun schon fast 25 Jahre alt ist, lässt sich dieses Motiv auch heute noch in fast gleicher Form umsetzen. Lediglich die Fernbahngleise, die damals noch der Anbindung der Baustelle am Potsdamer Platz dienten, sind heute nicht im Betrieb. Allerdings wird mit der geplanten Wiederinbetriebnahme der Stammbahn von Potsdam auch auf diese Gleise der Bahnbetrieb zurückkehren.

Scan vom 6*6 Dia

Zweiter Versuch: Bild aufgehellt und Farben dezent überarbeitet.

Datum: 08.1999 Ort: Friedenau, Saarstraße [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: S-Bahn Berlin
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Die Wannseebahn an der Kolonnenstraße
geschrieben von: 475er (101) am: 31.01.23, 10:33
Der Streckenabschnitt zwischen der Berliner Kolonnenstraße und der Langenscheidtstraße hat sich über die vergangenen Jahrzehnte mehrfach geändert. Ursprünglich befand sich zwischen diesen Brücken der Bahnhof Kolonnenstraße an dem die nördlichen Verbindungskurven der Ringbahn in die Gleise der Wannseebahn einmündeten (Südringspitzkehre). Dieser Bahnhof wurde 1944 ersatzlos aufgegeben. Lediglich die breite Schneise in der Bebauung und einige Bahnsteigreste zeugten in den Folgejahren noch von dem ehemaligen Bahnhof.

Der Zustand, dass es in dem dicht bebauten Bereich zwischen den Bahnhöfen Schöneberg und Großgörschenstraße (heute Yorkstraße) keinen weiteren Halt gab, wurde als unbefriedigend angesehen. Im Jahr 2008 wurde daher an dieser Stelle der neue Bahnhof Julius-Leber-Brücke eröffnet.

Sowohl der Wiederaufbau der Stammbahn als auch der Ausbau der S21 im südlichen Bereich werden diese Streckenabschnitt erneut erheblich verändern.

Aus der Zeit des vergleichsweisen Dornröschenschlafs stammt diese Aufnahme aus dem Sommer 1998. Ohne Halt fährt die S1 vom Bahnhof Großgörschenstraße gleich unter der Kolonnenstraße hindurch auf dem Weg zum Bahnhof Schöneberg.

Scan vom Velvia 6*6-Dia

Datum: 08.1998 Ort: Berlin Kolonnenstraße [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Der Westturm
geschrieben von: Olli Sydow (1373) am: 26.01.23, 19:47
Kehren wir zurück zur Berliner S-Bahn! Neben dem Norddturm [www.drehscheibe-online.de], sprich dem früheren Stellwerk an der Strecke zum Stettiner Bahnhof gab es in den 80er Jahren noch zahlreiche weitere Relikte der Vergangenheit. Spielen wir eine Runde Monopoly: "Machen Sie einen Ausflug zum Westbahnhof...";-) Beim Monopoly gibt es vier Bahnhöfe, und in Berlin gab es neben einem Nordturm auch einen Westturm in Form des Stellwerkes "Zwt". Es steht für "Zehlendorf Westturm". Dieses Stellwerk war von 1913 bis zum Frühjar 1982 in Betrieb und regelte als Bahnhofs- und Streckenblock sowohl die Zufahrt zum Güterbahnhof Zehlendorf als auch die Überleitung der Wannseebahn in die Stammbahn. Wir erinnern uns an die sogenannten "Bankierszüge", welche von Wannsee kommend über Schlachtensee die noblen Villenviertel abklapperten und ab Zehlendorf auf den Gleisen der Stammbahn parallel zur Wannseebahn zum Potsdamer Bahnhof in die Innenstadt von Berlin fuhren, in unmittelbarer Nähe zum berühmten Anhalter Bahnhof.
Nun, unser S-Bahn-Zug fährt nicht über "Los", aber auch zum Anhalter Bahnhof, als S1 von Wannsee, wenige Monate nach der Übernahme der S-Bahn durch die BVG. Er passiert das Stellwerk "Zwt", welches als ungenutzte Ruine erst Mitte der 90er Jahre abgerissen wurde.
Der Zug trägt eine Seitenwerbung eines bekannten Berliner Anzeigenblattes. Damals gab es noch kein ebay, keine Kleinanzeigen. Wer etwas zu verhökern hatte, inserierte in der "Zweiten Hand". Kurioser Polit-Gag am Rande: Züge mit dieser Werbung sah man überwiegend auf der Wannsee- oder Nord-Süd-Bahn, wo es weitgehend ohne Halt durch den Tunnel ging. Da der Fahrzeugbestand der West-Berliner S-Bahn ab 1984 von der Reichsbahn zur BVG wechselte, waren Züge mit der Aufschrift "Zweite Hand" am Bahnhof Friedrichstraße (mit Grenzübergang) nicht gern gesehen...;-)

Und was das Spiel anbelangt: Zum "Ostturm" fällt mir bestimmt auch noch eine Aufnahme in die Hand!
P.S. Kürzlich wurde in Wannsee das Stellwerk "Wot" abgerissen...:-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 13.04.1986 Ort: Berlin Zehlendorf [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Der Nordturm
geschrieben von: Olli Sydow (1373) am: 18.01.23, 18:11
Mal ein neues Thema: die Berliner S-Bahn in der Zeit seit der Übernahme durch die BVG bis zu den Wendejahren. Was waren das damals für unterschiedliche Baureihen auf den Gleisen der S-Bahn! Im Westteil der Stadt fuhren die alten "Stadtbahner" der Baureihe 275, wahlweise im herkömmlichen Lack oder in dem etwas gelberen BVG-Lack. Im Ostteil der Stadt fuhren Ende der 90er Jahre neben den Stadtbahnern und modernisierten 276.1 und 277 -die roten "Cola-Dosen" der Baureihe 270 nicht vergessen!- noch unmodernisierte Olympia-Züge, Peenemünde-Viertel und Bankierszüge der Baureihe 276, an Eleganz nicht zu überbieten und wahlweise im ebenfalls herkömmlichen Lack oder im rot-weißen "Hauptstadt-Outfit".
Ein herrlicher Bildband eines Freiburger Verlages...o.k., lassen wir das (...;-) ) und kommen zu den "Stadtbahnern". Diese waren im Westteil der Stadt auf den Linien S1 bis S3 im Einsatz. Kommen wir zu einem eher unbekannten Motiv an der Nord-Süd-Strecke, sprich der S2. Hier gab es ein Motiv, für welches zunächst die Mauer fallen musste, um dorthin zu gelangen: unmittelbar vor der Einfahrt in den Nord-Süd-Tunnel stand das Stellwerk "Ntm", unweit der ehemaligen Grenzanlagen. Hierhinter verbarg sich das Stellwerk "Nordturm" des ehemaligen Stettiner Bahnhofes. Das Stellwerk bediente früher zahllose Weichen und Signale und wurde mit der Stilllegung des Stettiner Bahnhofes weitgehend überflüssig. Zum Zeitpunkt der Aufnahme im Sommer 1991 war es längst nicht mehr besetzt, aber sein endgültiger Abriss sollte noch bis in das Jahr 2019 warten.
Wir sehen hier einen "Stadtbahner" der Baureihe 275 im BVG-Lack, wie er auf der S2 nach Lichtenrade das fotogene Stellwerk passiert. Die beiden rechten Gleise waren längst nicht mehr im Betrieb, und in der Bildmitte erblicken wir ein für die Berliner S-Bahn typisches Sv-Signal.

Nun, wie man an die Fotostelle gelangt...? Dit jeht euch übahaupt nüscht an...! ;-)

Scan vom Fuji-100 Kleinbilddia

Datum: 07.07.1991 Ort: Berlin Humboldthain [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Die dritte Spreequerung der Berliner Stadtbahn
geschrieben von: 475er (101) am: 01.12.22, 09:30
Insgesamt viermal überquert die Berliner Stadtbahn in ihrem Verlauf vom Bahnhof Zoo nach Ostbahnhof die Spree. Die Brücken drei und vier aus westlicher Richtung befinden sich vor und hinter der Museumsinsel.

Während von der Brücke auf der östlichen Seite der Museumsinsel bereits eine Vielzahl schöner Aufnahmen in der Galerie gezeigt werden, fehlt eine Darstellung der westlichen Brücke bisher komplett. Zwar ist das Brückenbauwerk selbst nicht besonders aufregend, aber die Kulisse mit den angrenzenden Bauten des Bode- und des Pergamonmuseums doch aus meiner Sicht sehenswert.

Zwischen den mächtigen Bauten wirkt die S-Bahn der Baureihe 476 fast winzig. Im Sommer 1998 passiert 476 404 die Museumsinsel in Richtung Friedrichstraße. Die Ausmusterung dieses Viertelzuges erfolgte nur wenige Monate später, im November 1998.

Scan vom 6*6 Dia

Zuletzt bearbeitet am 02.12.22, 19:03

Datum: 07.1998 Ort: Berlin, Am Kupfergraben [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: DB
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Das alte Ostkreuz an den längsten Tagen des Jahres
geschrieben von: 475er (101) am: 15.04.22, 11:42
Nachdem ich den aktuellen Blick von der Modersohnbrücke auf den Bahnhof Ostkreuz gezeigt hatte (https://www.drehscheibe-online.de/galerie/ds_galerie.php?DS=2&action=show&id=3288064&ix=3), reisen wir nun zurück in den Juni 2000.

Wie bei dem Vergleichsbild kommt der abgelichtete Zug vom Bahnhof Treptower Park und fährt über die Verbindungskurve zum Bahnhof Warschauer Straße. Damals hielt der Zug jedoch noch an dem im Hintergrund zu sehenden Bahnsteig. In der umgebauten Version des Bahnhofs ist nicht nur der Bahnsteig an der Verbindungskurve verschwunden, sondern auch die gesamte zweite Verbindungskurve vom nördlichen Ring aus Richtung Frankfurter Allee. Zum Aufnahmezeitpunkt dieses Bildes war diese zweite Verbindung zwar noch befahrbar, wurde aber nicht mehr im Linienverkehr bedient.

Größter Gewinn für die Reisenden sind sicherlich die neu angelegten drei Regionalbahnsteige, die eine Vielzahl neuer Umsteigemöglichkeiten bieten. In der hier gezeigten Version war der Bahnhof ein reiner S-Bahnhof.

Ergänzung: Bild ist ein Scan vom Fuji Velvia 6*6

Zuletzt bearbeitet am 15.04.22, 12:12

Datum: 06.2000 Ort: Modersohnbrücke [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: S-Bahn Berlin
Kategorie: Bahn und Infrastruktur
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Ein Berliner Klassiker
geschrieben von: 475er (101) am: 08.04.22, 13:12
Liebe DSO-Gemeinde, bei einem kürzlichen Fotoausflug traf ich einen in der Galerie gut vertretenen Hobbykollegen, der meinte, ich solle doch hier auch mal Bilder vorschlagen. Dieser Idee wollte ich auch gerne nachkommen. Aber es stellte sich mir die Frage, wie ich angesichts der vielen hochwertigen Fotos die Galerie noch bereichern kann. Naja, ein paar weiße Flecken gibt es auf RailView schon noch, die ich vielleicht helfen kann zu füllen :-)

Der Bahnhof Berlin-Schöneweide gehört sicher nicht zu den weißen Flecken bei DSO, gibt es doch in der Galerie bereits einige herrliche Fotos aus der Dampflokzeit. Allerdings dachte ich, dass es ein angemessener Start in dieser Runde wäre, ein Foto der Baureihe zu präsentieren, die für mich als Berliner über viele Jahre ständiger Begleiter war und auch als mein Nutzername Verwendung findet.

Gerade noch rechtzeitig vor Ausmusterung der letzten 475er hatte ich mir im Herbst 1996 eine neue Kamera zugelegt und verfolgte - mit neuer Technik ausgestattet - intensiv die letzten Einsätze. Nachdem die 475er von den Nord-Süd-Strecken abgezogen worden waren, kamen sie für die letzten Monate auf den Stadtbahnlinien und der S10 zum Einsatz. An einem schönen Sommerabend im Jahre 1997 fährt 475 080 als führender Triebwagen auf der S10 aus Richtung Oberspree kommend in den Bahnhof Schöneweide ein. Nur wenige Monate später endete der Einsatz dieser legendären Baureihe endgültig.

Datum: 08.1997 Ort: Berlin-Schöneweide [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: S-Bahn Berlin
Kategorie: Zug schräg von vorn
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Betriebspause
geschrieben von: Itzenplitz (54) am: 10.07.19, 20:27
Dieser nächtliche Blick ins Bw Friedrichsfelde der Berliner S-Bahn ist mittlerweile fast ein Vierteljahrhundert alt. Damals parkierten hier noch einige Züge der Bauart "Stadtbahn" in der sogenannten "Hauptstadtlackierung" (Elfenbeinweiß-Bordeauxrot). In den letzten 25 Jahren haben sich jedoch nicht nur die "Bewohner" dieses Bw geändert, sondern auch das Werk an sich, in dem in Kürze die Komplettsanierung beendet sein wird.

Aufgenommen auf Diapositivfilm (Kamera: Praktika BX20S) und digitalisiert.




Datum: 01.01.1995 Ort: Bw Friedrichsfelde [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: S-Bahn Berlin GmbH
Kategorie: Stimmungen mit Zug
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Veteran der Schiene
geschrieben von: Itzenplitz (54) am: 25.06.19, 20:11
Zur Zeit weilt in der Hauptwerkstatt Berlin-Schöneweide ein Viertelzug der neuesten Generation Berliner S-Bahntriebwagen, die Baureihe 483/484, und harrt dort seiner offiziellen Übergabe an die S-Bahn Berlin GmbH, um seine ersten Testfahrten im Netz anzutreten - freilich noch ohne Fahrgäste. In Anbetracht dieser ziemlich nahen Zukunft ist ein Blick in die Vergangenheit um so reizvoller, wenn man sich vor allem vergegenwärtigt, dass der Abstand zwischen alter und neuer Technik so unendlich viel größer ist als der Abstand zwischen jenen Jahren, als diese Veteranen das letzte Mal fuhren. Das vorliegende Bildmaterial datiert auf das Jahr 1995. Es sollten noch zwei Jahre vergehen, bevor der hier zu sehende "Stadtbahner" (ET165 / BR 475) seine endgültig letzte Fahrt antrat. Insgesamt fast sieben Jahrzehnte orchestrierte diese Baureihe mit ihren röhrenden Gleichstrommotoren und den sich unter einem lauten Pfeifen lösenden Bremsen den Klang der Großstadt Berlin. Kein Nahverkehrsmittel prägte diese Stadt mehr als der gute alte 475er. Lang, lang ist´s her.

Aufgenommen auf Diapositivfilm (Kamera: Praktika BX20S) und digitalisiert.

Zuletzt bearbeitet am 25.06.19, 20:14

Datum: 15.10.1995 Ort: S-Bahnhof Mahlsdorf [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: S-Bahn Berlin
Kategorie: Stimmungen mit Zug
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Ntm
geschrieben von: NAch (805) am: 25.07.18, 07:09
Harte Kontraste:
Frisches Maigrün - rußgeschwärztes Stellwerk
Westen vorne (also im Norden) - Osten hinten (das ist dann Süden)
Neuzeitliche "Architektur" links - Backsteinbau rechts
stillgelegte Fernbahngleise - die S-Bahn gerade wieder zum Leben erwacht

Das Stellwerk Ntm (Nordturm) des Stettiner Bahnhofs war von 1896 (Umbau Stettiner Bahnhof) bis 1984 (Übernahme S-Bahn durch die BVG) in Betrieb.
Nun wird es abgerissen, der obere Teil fehlt schon.

Scan vom Dia

Datum: 05.1984 Ort: Berlin Gesundbrunnen [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Stimmungen mit Zug
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Berlin Nordbahn
geschrieben von: bsbw (3) am: 12.02.18, 20:58
Berlin (West), Nordbahn anno September 1983. Naja, nicht ganz optimal ausgelöst. Da ist der erste Triebwagen des Zuges genau in Höhe des Einfahrsignales Waidmannslust. Man möge mir dieses Missgeschick verzeihen. Denn diese Aufnahme entstand von einer auch für mich ungewöhnlichen Perspektive. Für ein gutes Foto klettere ich auch schon mal auf einen Baukran. Als dann aber der Kranführer meinte, den besten Blick hätte ich doch vom Ausleger, und er würde mich doch begleiten… und das in 35 Meter Höhe! Wir sehen einen Halbzug Baureihe 275 der Deutschen Reichsbahn und im Hintergrund das Märkische Viertel.

Zuletzt bearbeitet am 12.02.18, 20:59

Datum: 09.1983 Ort: Berlin (West) Waidmannslust [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: ungewöhnliche Perspektiven
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Berlin (West) Wannsee 1978
geschrieben von: bsbw (3) am: 01.02.18, 12:21
Einige von Euch werden mich vielleicht noch als ehemaligen Berlin Redakteur der Zeitschrift Drehscheibe in Erinnerung haben. Seit wenigen Tagen habe ich mich nun als User hier registriert und im Testforum mal ein Bildchen hochgeladen. Hier möchte ich nun mein erstes „offizielles“ Foto präsentieren. Als „West-Berliner“ hatte ich ja die Möglichkeit in beiden Teilen Berlins mich fotografisch bewegen zu dürfen. Die Betriebsrechte für die Eisenbahn (inkl. der S-Bahn) in Berlin (West) hatte die Deutsche Reichsbahn. Beginnen wir also mit einem Bild aus dem Sommer 1978 im Amerikanischen Sektor. Wir stehen am Bahnsteigende des S-Bahnhofes Wannsee. Ein S-Bahnzug Bauart „Peenemünde“ verlässt auf der Zuggruppe L verkehrend die Station und wird über die Stadtbahn dann den Grenzbahnhof Friedrichstraße erreichen (und dort enden… und zurückfahren). Das Stellwerk Wsk links im Bild gibt es heute noch (natürlich ausser Betrieb). Auch lässt sich das Motiv fast zu 100 % noch so umsetzen. Auf den Fernbahngleisen fahren statt Ludmillas nun ICE und anderer neumodischer Kram.

Datum: 1978 Ort: Berlin-Wannsee [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Zug schräg von vorn
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FIN DU SECTEUR FRANÇAIS
geschrieben von: Johannes Poets (750) am: 24.09.17, 07:00
"Ende des Französischen Sektors" ist auf dem Schild rechts neben dem Urtyp des Altglas-Containers (seit wann gibt es die eigentlich?) zu lesen, und die Zigarettenmarke "kim" ("Für Männerhände viel zu chic") brüstet sich am Bahnhof Wollankstraße zweideutig damit, "immer zu wissen, wo es lang geht."

Der Bahnhof Wollankstraße an der Berliner Nordbahn bildete während des Bestehens der Berliner Mauer eine Ausnahme unter den Berliner Bahnhöfen. Er gehörte zum westlichen Teilnetz der S-Bahn, lag aber im damaligen Ost-Berliner Stadtbezirk Pankow. Der Bahnhof hatte einen Ausgang zum Westsektor direkt auf der Grenzlinie und konnte daher von West-Berlin aus ohne Kontrolle benutzt werden. Ein Schild neben dem Eingang wies Passanten auf diese Situation hin. Die Berliner Mauer verlief unmittelbar östlich des Bahnhofs, dessen Ausgänge in Richtung Ost-Berlin versperrt waren. Vom Bahnsteig aus bot sich ein Ausblick auf den sogenannten Todesstreifen.

Die Aufnahme zeigt den 275 339-0 an der Spitze einer S-Bahn N II 6 Heiligensee – Lichterfelde-Süd beim Verlassen dieser politisch-historisch interessanten Station.

---
Scan vom Kleinbild-Dia (Ektachrome 64),
"EXIF-Daten": Hersteller: Minolta, Modell: SRT 100b, Belichtungszeit: 1/500 sec, Blende: F/5,6, Empfindlichkeit (ISO): 64, Brennweite: 24 mm

Zuletzt bearbeitet am 18.02.23, 22:22

Datum: 24.09.1981 Ort: Wollankstraße [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Zug schräg von vorn
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Sonne lacht - Blende acht
geschrieben von: NAch (805) am: 26.08.17, 09:50
Mit solchen Merksätzen hat man sich früher beholfen. Damals, als die Photoapparate kleiner wurden und auch billiger. Jedes Familienoberhaupt sollte es sich leisten konnte, beim Sonntagsausflug seine Liebsten ablichten. Die ersten elektrischen Belichtungsmesser wurden erst 1932 hergestellt.

Nach meinen Aufzeichnungen habe ich jedoch Blende 5,6 genommen, denn für die S-Bahn musste ich meine kürzeste Verschlusszeit nehmen.

Scan vom Dia, zwei Zweige wurden leicht gestutzt, die Belichtung habe ich nun etwas heller gehalten.


Datum: 28.10.1984 Ort: Grunewald [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Zug schräg von vorn
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Vor der Übergabe
geschrieben von: NAch (805) am: 05.04.17, 08:51
Vor dem Abkommen, das der Betrieb S-Bahn unter BVG Regie ermöglichte, war vom einst glanzvollen Unternehmen nur ein schwacher Schatten übriggeblieben.
Jedenfalls im Westteil der Stadt.
Bis zu S-Bahnstreik wurden immerhin noch alle Strecken befahren, danach lag die Ringbahn still und die Siemensbahn ist inzwischen aus dem Gedächtnis der Berliner ziemlich verschwunden.
Und die Züge waren meistens leer unterwegs.

Hier im Bahnhof Wannsee hielten seit dem Verkehrsabkommen immerhin auch wieder Fernzüge, die Reisenden erwartete auch der Gruß vom Stellwerk, hinter dem Ausfahrsignal L auf diesem Scan vom Negativ leider zum Teil verdeckt.


Datum: 02.04.1982 Ort: Berlin Wannsee [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Zug schräg von vorn
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Eine Episode 04
geschrieben von: NAch (805) am: 21.03.17, 07:46
Was ist besonderes an dem Bild? Es ist schon länger her, S 3 nach Friedrichstr und diese S-Bahn Wagen. Das ist es jedoch nicht allein.
1984 war die Welt noch eine andere. Das Stationsschild ist zwar zu sehen, jedoch schwer zu lesen.
"Lehrter Stadtbahnhof" - dieser Bahnhof ist nicht mehr, hier steht jetzt der Berliner Hauptbahnhof. Immerhin ist der Name "Lehrter Stadtbahnhof" auf dem S-Bahnsteig noch in einer Unterzeile präsent.
Die Bewegung auf dem Führerstand, schwer zu erkennen aber äußerst wichtig: für die Strecke Lehrter Stadtbahnhof - Friedrichstr musste ein Fahrerwechsel stattfinden. Denn der Fahrer der BVG-West konnte unmöglich die Kehre in Friedrichstr durchführen, das oblag einem Reichsbahner, der hier auf der Rückfahrt auch gleich wieder übergab.
Heute lange schon Geschichte - nur auf diesem Scan vom Dia noch zu erahnen.


Datum: 04.1984 Ort: Lehrter Stadtbahnhof [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Zug schräg von vorn
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Eine Episode (03)
geschrieben von: NAch (805) am: 09.02.16, 15:11
Ein weiteres Bild aus der S-Bahn unter BVG Regie. Am dritten Tag nach Wiederinbetriebnahme der Wannseebahn ist dieses Foto vom Bahnhof "Botanischer Garten" entstanden, der Treppenaufgang nimmt Formelemente der Gewächshausarchitektur auf. (Die Treppenstufen des dortigen Schattens sind übrigens den Treppenstufen geschuldet ;-) ).
Die tiefstehende Wintersonne reicht nur zum letzten Wagen, sie hat noch keine Kraft, der Schneepuder bleibt liegen und erfreut das Fotografenherz zusätzlich.
Der Steglitzer Kreisel im Hintergrund wurde zum Zeitpunkt der Aufnahme doch tatsächlich genutzt, Asbest wurde erst später wahrgenommen, seit 2007 steht der Turm leer.
Eine Anmerkung: Die "geköpften" Bäume und das Vorsignal ohne Fuß mögen heute negativ auffallen, beim Anblick des Dias damals habe ich mich jedoch nur gefreut, wie gut die Scheibe dort passt.

Zweiteinstellung, ohne Rauschminderung

Datum: 03.02.1985 Ort: Botanischer Garten [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Stimmungen mit Zug
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Eine Episode (02)
geschrieben von: NAch (805) am: 25.01.16, 14:58
Eine Episode nur war der Betrieb der Berliner S-Bahn unter BVG Regie.
Am 9. Januar 1984 übernahm die BVG den Betrieb der S-Bahn. Zunächst wurde nur auf den Streckenabschnitten Friedrichstraße–Charlottenburg (Linie S3) und Anhalter Bahnhof–Lichtenrade (S2) gefahren.
Am 01. Februar 1985 wurde auch wieder die Wannseebahn befahren, zwei Tage später entstand dieses Bild (Scan vom Dia). Die Fahrgäste sind eingestiegen, nur noch das Rotkäppchen ist zu sehen.
Fast alles sieht so aus wie früher, nur der Entwerter mahnt neben der Zugbeschilderung die neuen Zeiten an.

Datum: 03.02.1985 Ort: Berlin [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Zug schräg von vorn
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Berlin 1994
geschrieben von: 044 377-0 (57) am: 20.03.15, 18:30 sternsternstern Top 3 der Woche vom 29.03.15
Im April 1994 gab es rund um Berlin den Plandampf "Metropol". An einem Tag wurde nach Polen gefahren. Der Tag war mir aber zu verregnet, so dass ich es vorzog in Berlin zu bleiben. Am Abend kam doch nochmal die Sonne zum Vorschein. Heute bin ich froh, dass ich damals meine Leiter in den Spreebogen getragen habe, um ein Bild mit viel Symbolik festhalten zu können.

Zuletzt bearbeitet am 20.03.15, 18:32

Datum: 03.04.1994 Ort: Berlin Spreebogen Charité [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: Deutsche Reichsbahn
Kategorie: Zug schräg von vorn
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Lehrter Stadtbahnhof
geschrieben von: NAch (805) am: 23.08.12, 16:20 Bild des Tages vom 30.04.16
Von den Gleisanlagen existiert nichts mehr.
Die S-Bahn gehört nicht mehr der BVG.
Das Hochhaus der Charité steht noch und das Gebäude mit der grünen Kupferkrone auch, jetzt ist es Sitz des Wirtschaftsministerium. Damals unvorstellbar, denn gleich nach dem Bahnhofsdach begann der Osten.

Scan vom Dia

Datum: 19.04.1985 Ort: Berlin Lehrter Bahnhof [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Zug schräg von vorn
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Berliner S-Bahn Tristesse im Herbst 1988
geschrieben von: D 1381 (26) am: 04.11.10, 19:15 Bild des Tages vom 09.11.12
Wenn man heute dort steht (sofern man einen ähnlichen Standpunkt überhaupt einnehmen kann), ist es unvorstellbar, dass es vor 22 Jahren dort so ausgesehen hat ... .

(Scan vom Fujichrome 100 - Dia)

zuletzt bearbeitet am 05.11.10, 13:29

Datum: 11.1988 Ort: Berlin Gesundbrunnen [info] Land: Berlin
BR: 475,476,477 (alte Berliner S-Bahn) Fahrzeugeinsteller: BVG
Kategorie: Stimmungen mit Zug
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