Lokkohle von der DSK ???
geschrieben von: Essen-West
Datum: 10.03.12 20:36
Hallo Polarforscher,
die deutsche Steinkohle steht vor dem Aus, das ist wahr. Unter anderem sind einige wenige Abschiedsfahrten für 2012 auf dem Zechenbahnnetz der DSK geplant und ausgeschrieben.
Aber: Wer bezieht noch wirklich Kohle aus deutscher Förderung? Meines Wissens sind Kohlequalität und/oder Stückung der existierenden Förderschächte für Loks ungeeignet. Die liefern zu feine Kohle und meist solche, die nur für Kraftwerke und Kokereien verwendet wird. Mit der Schließung von General Blumenthal in Recklinghausen ist die letzte Lieferzeche für ordentliche Lokkohle in die Geschichtsbücher eingegangen und seitdem kam über Händler alles mögliche in den örtlichen Kohlebansen: Lieferungen aus Polen, Rußland, Irland, Schottland, Südafrika, Kolumbien,...
Die Frage, woher Lokbetreiber ihre Kohle beziehen sollen, wurde schon vor Jahren aufgenötigt und mehr oder weniger gut umgesetzt. Das seit Jahrzehnten anhaltende Zechensterben sorgte bereits vor dem politischen Entschluß zum Steinkohle-in-Deutschland-Aus dafür, daß Bezugsquellen außerhalb unserer Republik nötig wurden, um einigermaßen brauchbaren Brennstoff in die musealen Feuerbüchsen zu schaufeln. Die letzten deutschen Bergwerke tangiert das IMHO überhaupt nicht mehr. Heute qualmt und räuchert das Zeug jedes Jahr ein wenig anders und von Ort zu Ort verschieden. Je nach Händler und Preis, den der jeweilige Betreiber zu Zahlen bereit war.
Gruß
Essen-West
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