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Mit HS unterwegs - Werklokomotiven in Hattingen (20 B)

geschrieben von: ulrich budde

Datum: 16.02.14 20:15

In den ersten beiden Folgen unserer kleinen Serie über die Eisenbahn in Hattingen hatten wir uns die Strecke
- Hattingen - Wuppertal, die Strecke vor der Haustür
- Die Ruhrtalbahn in Hattingen
vorgenommen. In beiden Beiträgen spielte sich das Geschehen allein und ausschließlich bei der DB, der Staatsbahn ab. Nun soll es aber auch Leute geben, die an so "abartigen" Themen wie Privat- und Werkbahnen interessiert sind. <*Ironiemodus aus*>
Herbert Schambach gehört auch dazu!

Dazu wurde ihm in seiner Heimatstadt Hattingen eine Menge geboten: Da war zunächst die ortsansässige und überregional bedeutende "Westfälische Lokfabrik Karl Reuschling", die sich nicht nur mit der Reparatur, Aufarbeitung und Hauptuntersuchung von Dampf- und Diesellokomotiven aller Art beschäftigte, sondern sich auch als Lokhändler betätigte. In diesem Geschäft wurden häufig Lokomotiven in Zahlung genommen, die entweder weiter verkauft wurden, als Leihlokomotiven Verwendung fanden oder letztlich auf dem Schrott landeten. Daneben gab es in Hattingen zwei weitere Unternehmen, die über eigene Werkloks verfügten: Das "Gemeinschaftswerk Hattingen" und der "Städtische Zustellbetrieb" die "Zustellgemeinschaft Industriegelände Hattingen/Ruhr". Für reichlich Abwechslung war also gesorgt und HS nahm dieses Angebot dankbar an.

Die folgenden Bilder sind mangels geeigneterer Kriterien chronologisch geordnet. Da ich mich bekannterweise bei dieser Spezies von Fahrzeugen nicht so gut auskenne, liegen den Bildunterschriften in erster Linie die mir von HS übermittelten Angaben zugrunde. Das ist in den meisten Fällen sicher recht vollständig, aber an einigen Stellen bleiben doch Lücken und Fragezeichen offen. Ich hoffe, dass die hier im HiFo vertretenen Experten die notwendigen Ergänzungen und ggfs. auch Korrekturen beisteuern werden. Also, los geht's.

Das erste Bild ist nicht nur eines der ältesten, die HS gemacht hat, sondern für ihn auch mit vielen schönen Erinnerungen verbunden: Als jungen Bub zog es ihn immer wieder zu den nahegelegenen Bahnanlagen am Hattinger Güterbahnhof. Zur großen Eisenbahn der DB wurde noch respektvoll Abstand gehalten, aber bei den kleinen Rangiergeschäften am Rande des Areals war er oft mitten drin. Hier wuselten die Werkloks der umliegenden Betriebe hin und her, insbesondere der kleine B-Kuppler des Städtischen Zustellbetriebs der Zustellgemeinschaft. Schnell wurde das Lokpersonal auf den Jungen aufmerksam, der ihnen so oft bei der Arbeit zusah. Man kam ins Gespräch und es dauerte nicht lange, bis klein Herbert auch einmal auf den Führerstand klettern, dann eine kurze Strecke mitfahren und schließlich sogar - unter Aufsicht natürlich - den Regler bedienen durfte. Mit der Zeit entwickelte sich eine regelrechte Freundschaft, die dazu führte, dass der jugendliche HS in den Schulferien ganze Tage bzw. Schichten auf der Lok verbrachte und dabei immer wieder auch selber die Lok fahren konnte. Das war natürlich DAS GRÖSSTE für einen Jungen in der damaligen, ansonsten ja eher freudlosen unmittelbaren Nachkriegszeit. Davon erzählt HS heute noch gern und Erlebnisse wie dieses waren sicher nicht ganz "schuldlos" an seiner lebenslangen Begeisterung für die Eisenbahn im Allgemeinen und Dampfloks im Speziellen.

http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/Hattingen/b26-SZH_1.jpg
Bild 26
Und das war sie: "Herbert seine Lok"! Ein Henschel Zweikuppler vom Typ Riebeck, Fabr.Nr. 6878 von 1907 (auf dem vollaufgelösten Scan sogar lesbar!), beim Städtischen Zustellbetrieb Hattingen bei der Zustellgemeinschaft Industriegelände Hattingen/Ruhr eingestellt als Lok 1, wie an der Rauchkammer zu lesen. Für den jungen Mann, mit dem sie inzwischen seit Jahren bestens bekannt sind, stellen sich Lokführer Fritz S. und Rangierer Karl M. im Sommer 1956 gerne für ein Foto in Positur.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/Hattingen/b27-WLH_20.jpg
Bild 27
Die älteste Lok dieses Beitrags sehen wir hier als Betr.Nr. 20 der Westfälischen Lokfabrik Karl Reuschling im Werksanschuss zum Rbf Hattingen am 04.11.57. Die B-n2t von Hohenzollern, Fabr.Nr. 622/1891, Typ Bismarck, war zuvor bei der Harpener Bergbau AG als "HARPEN V" im Einsatz.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/Hattingen/b28-GW_1.jpg
Bild 28
Gegenüber den bisher aufgetretenen Zweikupplern war der Dreikuppler der Gemeinschaftswerke Hattingen direkt "was Großes". Am Wasserkasten, der im vorderen Teil etwas mitgenommen erscheint, prangt ein schönes Gussschild mit der Aufschrift GEMEINSCHAFTSWERK Nr.1, darunter befindet sich das Fabrikschild von Henschel (19248/22). Diese Maschine vom Typ Bismarck - man beachte die Duplizität der Typenbezeichnung im Vergleich zum letzten Bild - wurde fabrikneu an das Gemeinschaftswerk Hattingen geliefert und ist heute noch als betriebsfähige Museumslok bei den EF Hasetal in Haselünne im Einsatz. Aufnahme am 18.04.59.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/Hattingen/b29-SZH_oNr.jpg
Bild 29
Jetzt sind wir wieder beim Städtischen Zustellbetrieb Hattingen bei der Zustellgemeinschaft Industriegelände Hattingen/Ruhr: Drei Jahre nach Bild 26 ist das Personal immer noch dasselbe, aber es gibt eine neue Lok: Wieder ein B-Kuppler, aber jetzt von Humboldt (Fabr.Nr. 602/08), der übrigens in der Merte-Liste nicht enthalten ist. Eine Loknummer ist zumindest äußerlich nicht erkennbar, aber das ist auch nicht nötig, da der Zustellbetrieb die Zustellgemeinschaft nie mehr als eine Lok gleichzeitig im Einsatz hatte. Diese herrliche Aufnahme entstand am 18.04.59.

Nach vier Aufnahmen von Betriebsloks zeigen die folgenden Bilder erst mal nur noch Schrottloks oder kalt abgestellte Maschinen. Solche Bilder mag ich ja eigentlich gar nicht, aber der Variantenreichtum der verschiedenen Bauarten und Baustile ist so beeindruckend, dass ich auf eine Präsentation nicht verzichten möchte. Ich denke, da sind viele Loks darunter, die wir hier im HiFo noch nie zu sehen bekommen haben.

http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/Hattingen/b30-ZKL_VII.jpg
Bild 30
Unverkennbar ein direkter Verwandter der preußischen T7 ist dieser Dreikuppler, der am 05.08.61 am Rande des Hattinger Rangierbahnhofs auf seine allerletzte Fahrt zur Zerlegung wartet. Abgesehen von den fehlenden Stangen befindet sich der alte Preuße noch in einem recht guten Zustand. Ob die herrlichen alten Lampen wohl auch mit auf den Schrott gegangen sind? Ich fürchte ja ;-((
Letzter Einsatzort war die Zeche "König Ludwig" in Recklinghausen, wo die T7 (Hanomag 4157/04) als KÖNIG LUDWIG VII geführt wurde.
(Text unter Berücksichtigung der Kommentare geändert)


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/Hattingen/b31-ZKL_VII.jpg
Bild 31
Eine Lok in Staatsbahn-Bauart wurde natürlich von allen Seiten porträtiert, so dass wir hier auch eine Ansicht von hinten zeigen können. Auch hinten ist die T7 noch voll mit Lampen bestückt - wenn ich doch nur eine der vier besäße ...


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/Hattingen/b32-ZKL_VIII.jpg
Bild 32
Auf den Schrottgleisen der WLH am Rande des Hattinger Rangierbahnhofs stand am 20.01.62 diese C1'-n2t (Hanomag 8683/22), die zuletzt bei der Zeche "König Ludwig" als KÖNIG LUGWIG VIII eingesetzt wurde. Gebaut wurde diese Maschine als Dreikuppler ohne Nachlaufachse, der in den 30er Jahren nach Plänen von Jung in den hier zu sehenden Zustand umgebaut wurde. Die erhoffte Verbesserung der Fahreigenschaften wurde damit allerdings nicht erzielt, wenn man der Literatur glauben darf.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/Hattingen/b33-EMM_2.jpg
Bild 33
Das Verbindungsrohr zwischen den beiden Domen und die Bauform des Führerhauses deuten darauf hin, dass wir es hier mit einer Maschine badischer Bauart zu tun haben. Und tatsächlich, bei der Lok 2 des Eisenwerks Mülheim Meiderich handelt es sich um die ehemalige Xb 790 der badischen Staatsbahn, die als 92 230 bei der DR eingereiht war und noch vor 1939 an die Industrie verkauft wurde. Baudaten: MBG Karlsruhe 1774/09. Durch zahlreiche Umbauten, insbesondere durch größere Wasserkästen, ist das Äußere gegenüber der Ursprungsversion stark verändert. Zu den Umbauten zählte allerdings nicht der Schlot, der hier auf der Schrottlok schlicht fehlt. Hattingen, 15.04.63.

Um die lange Bilderstrecke abgestellter Loks ein wenig freundlicher zu gestalten, kommt jetzt zur Abwechslung mal ein wenig Farbe ins Spiel. Und zwar bei einer Lokomotive mit interessanter Vergangenheit.

http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/Hattingen/b34-HDo_15.jpg
Bild 34
Lok 15 der Hafenbahn Dortmund, die HS am 28.06.63 in Hattingen antraf, war zuvor bei der Vorortbahn Wilhelmshaven als Lok 14 im Einsatz. Vor dem Einsatz in Dortmund erfolgte ein bemerkenswerter Umbau bei der Fa. Jung, bei dem aus der ursprünglichen 1'C1'-h2t Maschine eine 1'D-h2t wurde. Jung war auch der Hersteller der Lok, die 1940 unter der Fabr.Nr. 9388 an die Marinebahn Wilhelmshaven geliefert wurde.
(Text unter Berücksichtigung der Kommentare geändert)


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/Hattingen/b35-BV_6.jpg
Bild 35
Auch wenn diese Lok so kräftig und modern aussieht, war ihr doch nur ein kurzes Leben beschieden:
Lok 6 des Bochumer Vereins der Stahlwerke Bochum wurde erst zehn Jahre zuvor bei Henschel gebaut (25231/53) und besaß sogar eine Ölfeuerung. Das hat ihr aber alles nicht genutzt, denn am 28.06.63 ist sie in Hattingen bereits in einen Schrottlokzug eingestellt, mit dem sie am nächsten Tag ihre allerletzte Fahrt zum Schrottverwerter antreten wird.
(Text unter Berücksichtigung der Kommentare geändert)

Das "kleine Gemüse" war HS an diesem Tag nur ein schwarz/weiß Bild wert.

http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/Hattingen/b36-PRR_5.jpg
Bild 36
Dieser kleine B-Kuppler von Hanomag, Fabr.Nr. 8903, wurde 1919 an Phönix Düsseldorf geliefert. Möglicherweise gelangte er von dort an das Nachfolgeunternehmen Phoenix-Rheinrohr AG. Sicher ist nur die Betriebsnr. 5 am Führerhaus, Hattingen, 28.06.63.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/Hattingen/b37-PRR_2.jpg
Bild 37
Bei dieser Lok hat sich HS die Baudaten Hohenzollern 2185/07 notiert. Wenn das so ist, dann haben wir eine Werklok des Typs Meiderich vor uns, die einst an das Düsseldorfer Röhren- & Eisenwalzwerk ging - Nachfolger ebenfalls die Phoenix-Rheinrohr AG. Das Gussschild mit der Betriebsnr. 2 am Führerhaus entspricht genau dem der Lok auf dem vorhergehenden Bild. Zufall, oder stehen hier zwei Schrottloks desselben Unternehmens hintereinander? Hattingen, 28.06.63.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/Hattingen/b38-SWB_7.jpg
Bild 38
Und noch eine weitere Maschine, die keine zehn Jahre Dienstzeit erreicht hat: Lok 7 der Stahlwerke Bochum, ein C-Kuppler von Krauss-Maffei (17905/53). Auch eine Ölfeuerung konnte sie nicht vor einem vorzeitigen Ende bewahren, als Anfang der 60er Jahre der Traktionswandel bei den Werkbahnen zur Abstellung zahlreicher, und zum Teil auch ganz moderner Dampfer führte - ein Modernisierungsrausch ohne Rücksicht auf Verluste. Hattingen, 01.08.63.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/Hattingen/b39-WLH_48.jpg
Bild 39
Auf das beträchtliche Dienstalter von 40 Jahren kommt dagegen dieser kleine Henschel-Dreikuppler, dessen Anblick auch mich für das Thema Werkloks erwärmen könnte. Das mag daran liegen, dass ich hier so manche Ähnlichkeit mit der sächs. VIk, DR 99.64, entdecke. Aber wie dem auch sei, Die Werklok mit der Betr.Nr. 48 der Westfälischen Lokfabrik Hattingen ist natürlich nur dreiachsig und dafür normalspurig. Herstellerangaben: Henschel 12194/13. Die Maschine war zuvor bei der Dortmund-Hörder-Hütten-Union als UNION XIX im Einsatz.
Aufnahme auf dem Werkshof bei Reuschling am 16.11.63 anlässlich eines Besuchs, bei dem auch die folgenden vier Bilder entstanden.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/Hattingen/b40-WLH_54.jpg
Bild 40
Direkt hinter der WLH 48 stand eine weitere WLH-Lok mit der Betr.Nr. 54. Obwohl die Jung-Lok, Fabr.Nr. 9397/42, nur halb so alt ist, wie das knuffige Maschinchen im Bild zuvor, wirkt sie (auf mich) doch um vieles älter. Hattingen, Fa. Reuschling, 16.11.63.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/Hattingen/b41-WLH_44.jpg
Bild 41
Wie schon WLH 20 aus Bild 27 stammt auch die Lok Betr.Nr. 44 der WLH noch aus dem aus heutiger Sicht vorletzten Jahrhundert. Die B-n2t, Hohenzollern 1195/99, Typ "Schlägel für Hüttenwerke", ist zwar kalt und ohne Stangen abgestellt, macht aber ansonsten einen betriebsfähigen Eindruck. Vorbesitzer war die Zeche Dahlhauser Tiefbau, wo die Lok als FRIEDRICH FUNKE bis 1961 im Einsatz war.
Und wie alle anderen WLH-Loks in diesem Beitrag gehörte sie zu dem Bestand von Leihlokomotiven der Firma Reuschling, die Kunden zur Verfügung gestellt wurden, wenn deren Loks zur Reparatur oder Hauptuntersuchung in Hattingen waren.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/Hattingen/b42-WLH_39.jpg
Bild 42
Und noch ein weiterer Dreikuppler aus dem Leihlokpark der WLH: Betr.Nr. 39, C-n2t, Hohenzollern 1733/04, Typ Crefeld. Vorbesitzer war die Zeche "Prinz Regent" in Bochum Weitmar. Hattingen, Fa. Reuschling, 16.11.63.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/Hattingen/b43-RAG_D785.jpg
Bild 43
Keine Leihlok war dagegen Lok 3 der Zeche Sachsen in Hamm Heesen, die nach der Übernahme durch die Ruhrkohle AG zum 1.1.70 in D785 umgezeichnet wurde. 1963 stand offensichtlich eine größere Reparatur oder Hauptuntersuchung an, die bei Reuschling in Hattingen vorgenommen wurde. Die Daten zur Lok: D-n2t, Henschel 25729/49, Typ D600.
Damit beenden wir den fotografisch äußerst ergiebigen Besuch bei der Westfälischen Lokfabrik Karl Reuschling am 16.11.63.
Es ist vielleicht noch erwähnenswert, dass diese Maschine zu einer beachtlichen Serie von 15 baugleichen Loks mit fortlaufenden Fabriknummern gehört, die alle an unterschiedliche Kunden gingen.
(Text unter Berücksichtigung der Kommentare geändert)


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/Hattingen/b44-LG_oNr.jpg
Bild 44
Im Werksanschluss der Firma Gottwald sichtete HS am 20.03.69 diesen typischen Vertreter Krauss'schen Lokbaus: Die B-n2t (Krauss-Maffei 15819/40) wurde ursprünglich an die MAN in Nürnberg geliefert und gelangte später zur Leo Gottwald KG, wo sie im Werk Hattingen als Werklok diente.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/Hattingen/b45-GW_1.jpg
Bild 45
Nach so vielen kalten und/oder schrottreifen Loks zum Abschluss noch einmal eine "lebende" Dampfmaschine. Die Werklok des Gemeinschaftswerks hatten wir bereits in Bild 28 kennengelernt. Aber 10 Jahre später hat sich ihr Aussehen doch etwas verändert. Bessere Arbeitsbedingungen für die Rangierer schafft natürlich das Geländer über der vorderen Pufferbohle; aber der Mercedes-Stern auf der Rauchkammer ist auch nicht schlecht. Das Personal war wohl stolz auf seine Maschine. Die schöne Beschilderung mit GEMEINSCHAFTSWERK Nr.1 ist aber nach wie vor vorhanden. Hattingen, 20.03.69.

Ein echtes Gemeinschaftswerk, um an das letzte Bild anzuknüpfen, ist auch dieser Beitrag geworden. Das Thema Werklokomotve liegt ja nun mal, wie schon erwähnt, etwas außerhalb meines persönlichen Tellerrands. Also hat es HS übernommen, mich mit den notwendigen Daten und Informationen zu den gezeigten Maschinen zu versorgen. Eine große Hilfe und unerschöpfliche Quelle waren dabei das Buch unseres lieben HiFo-Kollegen Joachim Leitsch über die "Bergbaudampflokomotiven in Nordrhein-Westfalen" - DAS Standardwerk zum Thema schlechthin - und die phänomenale Fabriknummernliste von Jens Merte. Trotz aller Bemühungen gibt es aber sicher noch Einiges an den Angaben zu den einzelnen Lokomotiven zu ergänzen oder auch zu korrigieren. Wer also noch etwas weiß - nur zu, wir freuen uns über jede zusätzliche Information.

Einen schönen Tag noch,
Herbert S. und Ulrich B.

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