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Modell-Entwicklung

geschrieben von: Anschlussbahn

Datum: 22.01.12 14:42

Hallo,

> Entwicklung eines solchen Modells heute billige
> und schneller zu machen ist, als vor - sagen wir
> mal - 15 Jahren (DM-Zeit) - vernünftige
> CAD-Programme gibts heute viele für
> vergleichsweise wenig Geld, und selbst kostenlose
> Programme fangen langsam an, interessant zu werden
> (Google Sketchup, Autocad 123D und weitere).

kostenlose Programme darf man nicht unbedingt fuer kommerzielle Zwecke verwenden. Auch ist es wenig hilfreich
exotische Dateformate zu verwenden. Boese Falle, wenn dann ploetzlich Dinge nicht zusammen passen, weil die
CAD-Daten nicht richtig gedeutet wurden.


> Für
> Leiterplattendesign kann man in den benötigten
> Bauformen rein kostenlose Programme (z.B. Eagle
> bis Euro-Platinenformat) verwenden, einschließlich
> Simulation der Schaltungen.

Siehe oben. Die kannst Du als Privatmann gerne nutzen. Aber wenn Du eine vierstellige Anzahl Platinen orderst und
die sehen den deutlichen Hinweis auf die nonprofit-Version, gibt das zumindest Nachfragen. Eagle ist recht teuer
fuer den Verwendungszweck Fahrzeugplatinen. Fahrzeugplatinen haben 200...300 Pins, sind aber manchmal ganz schoen
lang. Zu lang fuer die kleinste Eagle-Version. Daher arbeite ich mit der kleinsten Version von Target, die auf
400 Pins und zwei Lagen begrenzt ist. Die darf man aber auch kommerziell nutzen.


> Das bischen Elektronik
> auf der Verteilerplatine ist eh eine
> Standardschaltung wo man nur die Leiterplatte an
> die Form des Lokgehäuses anpassen muss, quasi
> einmal entwickelt und dann für jedes weitere
> Modell null zusätzlichen Entwicklungsaufwand.

Ja?
Dummerweise gibt es Rasselbahner, die gerne mit AC analog fahren. Die verkomplizieren die Schaltung schon. Aber
auch sonst sollte das Licht bei Analogbetrieb leuchten und bei Digitalbetrieb (14...24V) nicht zu hell werden, usw...
Als man nur je eine Gluehbirne vorne hatte und einen Modellbahntrafo nutze, war das alles einfacher.


> Früher hat solche Software mal viel Geld gekostet
> und statt Leiterplatten gab es nur Drähte. Und der
> dazu nötige leistungsfähige PC kostet auch keine
> 1000 Euro mehr.

Dafuer kosten die Probeplatinen auch Geld und nicht wenig. Dann moeglicherweise nochmal optimieren und nochmal Probeplatinen bestellen. Schnell ist ein deutlich dreistelliger Euro-Betrag weg.


> Fehlt nur ein ausgebildeter
> Feinwerktechniker, oder ein ambitionierter Laie,
> wie in so vielen Branchen. Und auf Knopfdruck
> kommt ein Probeteil als Rapid-Prototyping aus der
> Maschine dass man es sich in Real vorab ansehen
> kann. Und die fertigen Gussformen, Zahnräder, usw.
> kommen automatisch aus der CNC-Maschine.
> Zeichenbrett, mehrfache Korrekturen der
> Zeichnungen, evtl. gar händisch neu zeichnen,
> handgeschnitzte Probeteile, alles sehr mühsam und
> zeitaufwändig, alles nicht mehr notwendig.

Frag mal Heineken dazu, was automatisch hinten aus der Maschine faellt. Denk daran, dass das auch in der Serie reproduzierbare Ergebnisse geben sollte. Manchmal sind es Kleinigkeiten, die fuer Aerger sorgen.


> Die für Decoder benötigten elektronischen Bauteile
> sind heute auch billiger als früher, sofern es
> diese früher überhaupt gab, sebst bei kleinen
> Abnahmemengen. Und dass ich Decoderpreise auch für
> überzogen halte, wisst ihr ja auch, da habe ich ja
> schon zu genügend entsprechende Argumente
> gebracht.

Die von wenig Wissen aus der Elektronikbranche zeugen. Versuch mal bestimmte Teile in den fuer Decoder
ueblichen Mengen einzukaufen. Du bekommst eher eine Monatsproduktionsmenge eines Microcontrollers, als 1000 Stueck.
Das geht quer durch alle Bauteilearten. Bloed nur, wenn man deshalb nicht mal eine Teilmenge der Decoder oder Fahrzeugplatinen herstellen kann.
Ich weiss durchaus, warum einige Digitalsachen 2011 deutliche spaeter als geplant geliefert wurden.


> Oben kam auch das Arguent mit teuren
> kleinen Motoren, auch das zählt imho nicht mehr,
> wo man für weinger als 1 Euro selbst als
> Endverbraucher winzigste Handy-Vibrationsmotoren
> beziehen kann. Ok, die taugen nicht für den
> Antrieb so einer Lok, aber für wenige Euro findet
> sich bestimmt was passendes auf dem Makt.

Bestimmt und bei der naechsten Charge Motoren konstruiert Du das Getriebe um, weil es die mit der Drehzahl nicht
mehr gab? Wir reden hier nicht von Einzelexemplaren, sondern von Serien.


Es wird wirklich Zeit, dass Heineken das Betriebspraktikum fuer Modellbahner anbietet. Da wuerden einige Leute ploetzlich ganz anders denken.

Armin

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