Wagristoratore - ein Hochgebirgs-Restaurant in CIWL-Wagen
Der San-Giacomo-Pass verbindet das Formazza-Tal im italienischen Piemont mit dem Bedrettotal im Schweizer Kanton Tessin. Westlich des Passes auf 2318 Metern liegt das Helgenhorn (2837 m), östlich das Marchhorn (2962 m). Über den Nufenenpass gelangt man in das Schweizer Wallis.
Am 15. August 1929 eröffnete auf italienischer Seite eine Fahrstraße zur Passhöhe. Sie sollte der Erschließung des Gebiets für den Bau von Kraftwerken und für den Tourismus dienen. Von Domodossola aus war es in knapp einer Autostunde erreichbar. Der Mailänder Architekt Piero Portaluppi errichtete um 1930 knapp zwei Kilometer südlich der Passhöhe mit seinem Projekt Wagristoratore einen Gastronomiebetrieb für Automobiltouristen, bestehend aus je einem CIWL-Teakholz-Speise- und -Schlafwagen. Die Waggons wurden 1943 durch Kriegshandlungen zerstört.
Der Transport der beiden Bahnwagen verdeutlichte die Leistungsfähigkeit der 4.5 Meter breiten Straße. Seitens der Schweiz wurde der Straßenbau als zusätzliche Bedrohung wahrgenommen, da die Straße auch militärisch genutzt werden konnte. Beispielsweise zum Transport von Geschützen zur Passhöhe, womit das Gotthardgebiet in der Reichweite der italienischen Artillerie lag. Der von italienischer Seite gewünschte Weiterbau der Straße wurde von der Schweiz abgelehnt.
Heute zeugen noch die Betonsäulen von vergangener Pracht.
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Bitte, wer kennt die Wagennummern dieser CIWL-Wagen ?
