Hallo in die Runde,

ich weiß nicht ob ich hier im richtigen Forum bin, aber ich habe mal eine Frage zu den ehemaligen LBE-Doppelstockwagen.
Bis Ende der 50er Jahre hatten diese Wagen ja noch ihre Scharfenbergkupplungen und nur Notpuffer. Wie wurden diese Wagen eigentlich mit den Zuglok (03.10, V 160 Vorserie oder V 200) gekuppelt? Die Zuglok wurden ja nicht mit einer Scharfenbergkupplung ausgerüstet. Gab´s da eine Sonderkupplung mit Schafenbergkupplung auf einer Seite und Hakenkupplung an der anderen Seite. Heiz- und Bremsleitungen wurden ja auch "händisch" gekuppelt.

Gruß

Anton

Hallo,

meines Wissens hatten die Wagen ihre Schaku nur so lange, wie Sie mit den ebenfalls mit Schaku ausgerüsteten Stromlinientenderloks (bei der LBE) eingesetzt waren. Später (DB) ist da meiner Meinung nach eine normale Schraubenkupplung dran gekommen.

Gruß Michael

Hallo Anton,

meines Wissens gibt und gab es sogenannte Übergangs-Kupplungsköpfe ("Gurgele" mal unter Notkupplung für Scharfenberg-Kupplung). Diese wurden auf den Haken der Schraubenkupplung befestigt und konnten dann mit der Scharfenberg-Kupplung des abzuschleppenden Fahrzeugs kuppeln. Solch einen Notkupplungskopf dürfte es in jedem Doppeldeckzug schon zu LBE-Zeiten gegeben haben, denn schließlich wurden die
Doppeldeckwagen bereits zu LBE-Zeiten mehrfach durch das RZA erprobt (u.a. gibt es Fotos von einer Überführungsfahrt mit 03 in HH Hbf).

Außerdem wurden schon die LBE S10 und S10.2, die keine Scharfenberg-Kuppplung besaßen, regelmäßig als Ersatzlok für die "Micky-Mäuse" eingesetzt, insbesondere dann, wenn der Andrang am Wochenende im HL-Schnellverkehr wieder einmal den Einsatz von zwei Doppelwagen erforderte, was die Stromlinien-Tenderlok 1 und 2 an die Leistungsgrenze brachte bzw. wegen der Erfordernis des Wassernehmens in Travemünde oder Lübeck den Fahrplan durcheinander gebracht hätte.

Ich hoffe, diese Erklärungen genügen. Genauer weiß ich's dann wieder auch nicht.

Gruß
Preußen-Klaus

Wie ich bei Martin Graap im Wagenforum nachlese, wurden die Wagen 1959 für den Wendezugeinsatz mit V200, später V160 umgebaut. Dabei wurde auch die Schaku entfernt. Vor 1959 (und nach 1945) sind mir keine Dieseleinsätze, dafür solche nach Hamburg-Harburg bekannt, fotografiert mit teilverkleideter BR74 z.B. in 100 Jahre „Hamburg Hauptbahnhof“.

Hinweis: Da die DSO Suchroutine keine Möglichkeit bietet, nach Zeichenfolgen „V 200“ oder „BR 74“ zu suchen — Gegenteiliges nehme ich gerne zur Kenntnis — und Suchen nach „V“ oder „200“ zu unspezifisch sind, schreibe ich Baureihenbezeichnungen auf DSO grundsätzlich zusammen.





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:09:26:17:47:12.

Moin zusammen,

mir ist in diesem Zusammenhang ein Artikel von Michael Hecht über den Weg gelaufen, den ich hier bereits zitiert habe.

Ergänzend zu der Aussage von Preußen-Klaus enthält Teil 1 des Artikel über die Geschichte der Doppelstockwagen folgende Aussage:

Zitat

Ab 15.5.1939 wurden im H-L SCHNELLVERKEHR die Doppelstockwagen von den auch auf die Reichsbahn übergegangenen LBE-Schnellzuglokomotiven des preuß. S-10-Typs befördert. Da diese Maschinen nicht über die automat. Scharfenberg-Kupplung der Doppelstockwagen verfügten, wurden die Doppelstockzüge mit diesen Lokomotiven über Übergangskupplungen verbunden. Gefahren wurde in der Regel mit zwei Doppelstockwagen

– Quelle: Martin Hecht, Mai 2016, S. 10

Cheers
Sachsenbahner



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:04:26:19:05:37.