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Moderatoren: allgäubahn - MWF

[?] Kesseldurchmesser und -inhalt

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 18.09.14 00:52

Hallo,

Ich hätte zwei Fragen: Wenn bei einem Kesselwagen der Durchmesser des Kessels angegeben ist, wird dann über die Außen- oder Innenseite gemessen?

Und wie kommt das Kesselvolumen zustande? Wird hier die tatsächliche Füllmenge angegeben, oder der räumliche Inhalt (z.B. inklusive Dome, Kesselsumpf etc.)?

Wie man auf sowas kommt? Eigentlich ist das eine Modellbaufrage: Ich wundere mich, ob man von einem Foto und ein paar technischen Angaben die Außenform eines Kessels ableiten könnte.

Vielen Dank,
Ernst-Jan

Re: [?] Kesseldurchmesser und -inhalt

geschrieben von: Roger

Datum: 18.09.14 07:51

Moin Ernst-Jan,

also ich könnte mich nicht erinnern, dass mir an einem Kesselwagen jemals eine Kesselduchmesserangabe aufgefallen wäre...
aber der Innendurchmesser ergibt für mich keinen praktischen Sinn, der Suppe da drin ist die Breite ja egal und sie ist ja ohnehin in jeder Höhe anders. Der Außendurchmesser ergibt zumindest für Transportzwecke einen Sinn, die Tür muss nunmal breiter als der Außendurchmesser sein, sonst passt der Kessel da nicht durch ;-) Das bedeutet dann aber zwangsläufig auch, dass da Kesselringe und Isolation mit inbegriffen sind.
Die Kesselvolumenangabe am Wagen bezieht sich mit Sicherheit auf das zu nutzende Volumen (also die 100% um sich an der Regel mit höchtens 10% oder mindestens 90% Füllung halten zu können). Eine andere Information wird den Abfüller in dem Zusammenhang kaum interessieren, bzw. diese bräuche er dann ja noch zumindest trotzdem.
Wo dann aber bei Ausnutzung des Füllvolumens der Pegel liegt, wissen die Konstrukteure. Der Dom wird sicher nicht mit befüllt, und die Suppe braucht ja auch noch etwas Ausdehnungsraum bei Erwärmung. Zudem lässt die äußere Form auch keinen Schluss auf Menge und Verdrängungsvolumen der Schwallbleche, innen liegende Heizrohre, Aufstiege, etc. zu. Ebenso ist die Kesselwandstärke und die Stärke einer Außenisolierung nicht erkennbar.
Also ich denke mal, da brauchst du einen pfiffigen Mathematiker, um aus der groben Geometrie, ein paar Eckdaten und einer Menge Schätzungen/Rateergebnissen zu einem halbwegs brauchbaren Berechnungsansatz zu kommen...

Wenn aber ein halbwegs brauchbares Foto des Wagens vorliegt, sollte man das doch eigentlich mit ein paar Geometriespielereien anhand irgendwelcher bekannten Größenbezüge einigermaßen vermessen können... zumindest leichter, als zu obigem mathematischen Lösungsweg zu kommen.
Für die Modellbahn sollte es aber jedenfalls reichen, denn wenn du nach erfolgloser Recherche keine besseren Daten gefunden hast, hat sie derjenige, der dann mit dem Finger auf dich zeigt "das hast du falsch gemacht!" ja auch nicht... und falls doch, wird er sie als Beleg wohl rausrücken müssen - womit du sie für einen evtl. zweiten Anlauf dann ja auch hast... ;-)

meint
Roger