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Ein DBuza 747.2 kurz vor der Verschrottung >>1 Bild<<

geschrieben von: Wagenmesta

Datum: 13.07.08 21:29

Gestern wurde in Potsdam-Satzkorn eine Feuerwehrübung an einem DBuza 747.2 durchgeführt.

Die andere Seite schaut auch nicht besser aus. Dort fehlen im oberen Bereich sogar vier Fenster.


http://people.freenet.de/MIS3022/DBuza747.2-508025-11112-3.jpg
DBuza 747.2
50 80 25-11 112-3
Bh Berlin Lichtenberg




Wagenmesta

Re: Ein DBuza 747.2 kurz vor der Verschrottung >>1 Bild<<

geschrieben von: bean

Datum: 13.07.08 21:54

Mal so ganz neugierig: Was für Feuerwehrübungen macht man eigentlich mit 'nem Wagen?

Interessant finde ich, dass die Wagenübergangstüren rot lackiert sind und nicht weiß. Gibt's (gab's) das öfter?
Ich denke mal im Großen und Ganzen Rettungsübungen, sprich das Bergen von Verletzten nach einem Unfall. Der DBuza vertritt ja nun einen Wagentyp, der noch einige Zeit im Einsatz ist und bis auf die Anordnung der Treppen ist die Raumaufteilung ja identisch mit den Klimawagen. Ich erinnere damals an die Übung in Nauen, wo ein DABbuzfa 777 sogar auf die Seite gelegt wurde. In Österreich verlaufen Rettungsübungen noch extremer, da gehts der Wagenhaut mit schwerem Gerät an den Kragen.

Mir wäre so als wenn die Wagen, die rote Wagenübergangstüren haben nicht lackiert sondern lediglich beklebt sind. Die Folie am Wagenende über den Übergangstüren scheint dabei Blasen zu werfen. Auch der verkürtze weiße Streifen (er reicht nicht wie bei den lackierten Wagen "um die Ecke" herum) zeugt davon. Am Besten mal nach Lichtenberg und versuchen dran rumzukratzen. Wenn was Mintgrünes drunter ist, dann ists klar. Will mich mit der Behauptung nicht aus einem der ausgebrochenen Fenster lehnen aber ich behaupte es mal.

Um den 747.2 ist es nicht schade, wieder eine Klotzbremse weniger. Wurde die Wagenbatterie im Zuge der Rettungsübung ausgebaut oder erfolgte das im Vorhinein?



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008:07:13:22:06:45.

Re: Ein DBuza 747.2 kurz vor der Verschrottung >>1 Bild<<

geschrieben von: obb

Datum: 13.07.08 23:26

Hallo "Doppeldecker", erstens halte ich den Tipp, einfach 'mal nach Lichtenberg und am Fahrzeug 'rumkratzen, für nicht sehr konstruktiv. (um's diplomatisch auszudrücken) Zweitens stand's (und steht wahrscheinlich noch) am Wagen: "Fo" wie Folie. Leider, wie bei einigen anderen ex Saalfelder / Erfurter Wagen auch: ohne die übliche Angabe von Monat und Jahr. Gruß, obb
Hallo "obb", Erstens sollte das mit dem Kratzen eher ein Scherz sein, (werde es das nächste Mal kenntlich machen) und Zweitens war mir das mit "Fo" für Folie nicht bekannt. Steht das dort, wo sonst die Anstrichdaten stehen?
Sehr schön.Wieder einer weniger.
Aber trotzdem gibts noch zu viel =(


Bitte Rücksicht nehmen. Ich leide an Amakaphobie!


Re: 2. Frühling für DBuzas und Co.

geschrieben von: Florian Schulze

Datum: 14.07.08 18:21

Also ich frage mich, ob man, nicht vielleicht noch brauchbare DBuzas und 760er- und 778er Steuerwagen nach Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, an die Balkanländer oder an Italienische Privatbahnen verkaufen könnte. Denn dort könnten sie noch ihren Dienst tuen und würden somit ihren zweiten Frühling erleben. Man sollte sie an Ländern liefern, die sich nicht son Luxus leisten können, finde ich.

Mit freundlichen Grüßen

Florian Schulze

Es gibt nichts bequemeres als, Byu 438/By439

[www.myspace.com]

Re: 2. Frühling für DBuzas und Co.

geschrieben von: bean

Datum: 14.07.08 18:40

Florian Schulze schrieb:
-------------------------------------------------------
> Also ich frage mich, ob man, nicht vielleicht noch
> brauchbare DBuzas und 760er- und 778er Steuerwagen

Werden derzeit bei der Bahnbahn unbrauchbare Wagen ausgemustert? Solange kein (konstruktiver) Totalschaden vorliegt, wären die alle noch brauchbar.

> Denn dort könnten sie noch ihren Dienst tuen

Könnten sie hier genauso. Wenn man eben nur nicht auf die unsinnigen Ideen Regionalisierungsmittel und Börsengang gekommen wäre und das Geld für teure Neubeschaffungen lieber in mehr Zugverkehr...

> Man sollte sie an Ländern liefern, die sich nicht son Luxus
> leisten können, finde ich.

Deutschland kann sich eigentlich auch keinen solch verschwenderischen Luxus (mehr) leisten. Gemscht wird's leider trotzdem.

Aber zum konkret vorliegenden Wagen: Der ist Baujahr 1973, also mit das älteste auf deutschen Schienen. Da kann ich einer Ausmusterung schon fast zustimmen.

Re: 2. Frühling für DBuzas und Co.

geschrieben von: Florian Schulze

Datum: 14.07.08 18:59

@ bean,

Zitat "Wenn man eben nur nicht auf die unsinnigen Ideen Regionalisierungsmittel und Börsengang gekommen wäre und das Geld für teure Neubeschaffungen lieber in mehr Zugverkehr..." von dir.

es wurden u. a. y-Wagen an die BDZ und MAV verkauft und die hätten auch noch ihren Dienst tuen können. Aber nee, man wollte sich von schnell wie möglich entledigen. Und wenn ich mir ansehe, dass noch viele n-Wagen in Deutschland noch rumgurken, als die Halberstädter, die im Gegensatz zu den wesentlich älterer sind.

Mit freundlichen Grüßen

Florian Schulze

Es gibt nichts bequemeres als, Byu 438/By439

[www.myspace.com]

OT: n-Wagen vs. y-Wagen

geschrieben von: bean

Datum: 14.07.08 19:20

Also zu diesem Thema habe ich meine eigene Verschwörungstheorie. Und zwar, dass man sich bevorzugt der y-Wagen entledigt hat in der Hoffnung, die möglichst gewinnbringend zu verkaufen - vor allem, wenn im Moment niemand hinguckt. Außerdem kann man dann besser herumheulen und von Überalterung des Wagenparks sprechen und fleißig die Hand aufhalten, um neue Wagen kaufen zu können. Und wenn man sich die massenhaften Dosto- und Triebwagenbestellungen in den letzten Jahren so ansieht, dann scheint das wohl auch aufzugehen...

Weiterer Vorteil beim Verkauf der y-Wagen: Die Görlitz-V sind den Abnehmern seit Jahrzehnten vertraut, Wagen damit bekommt man dort also leichter los. Silberlinge sind ja in den vergangenen Jahren auch etliche ausgemustert worden, warum fahren die eigentlich nicht in Osteuropa? Zu alt? Zu fremdartig? Zu unbequem?

Re: 2. Frühling für DBuzas und Co.

geschrieben von: Doppeldecker

Datum: 14.07.08 19:33

Zeig mir die Ausschreibung, in der heute keine Neufahrzeuge (VT 642, LINT, ...) oder neubauartige Fahrzeuge (bereits vorhandene Klimadosto, VT 611, ...) gefordert werden. Der Besteller legt fest mit was gefahren wird und wenn du als VU die Leistungen fahren willst musst du dich dem beugen. Du als Unternehmen kannst da nichts anderes machen als aus den abzulösenden Fahrzeugen die besten rauszusuchen (mit den längsten Fristen) und auf die Strecken zu schicken, wo sie noch eingesetzt werden dürfen. Natürlich schmerzt es wenn man Halberstädter sieht die teilweise Revisionen aus 2006 haben. Der Hype um die Neufahrzeuge, die die Besteller ja konsequent fordern wird soweit gehen, dass du in wenigen Jahren mit Sicherheit mehr und mehr Serien-628 in den "Fahrzeugreserven" hast. Der Fakt ist nicht, dass man die Fahrzeuge nicht einsetzen will, sondern das man sie nicht einsetzen darf oder kann und wenn pünktlich zum Fahrplanwechsel deine Regionalisierungsmittel eingekürzt werden weil du deine Leistungen nicht zur Zufriedenheit der Besteller erbracht hast, dann verschärft sich das ganze. Man hat ja in Brandenburg fast komplett die By gegen DBuza getauscht, vom Sitzkomfort her vllt nicht nachzuvollziehen, aber der Einstieg ist komfortabler. Nur kannst du wissen, dass RE11, RE10 & co. nur Zwischenstation zur Fahrzeugreserve sind, spätestens wenn die nächsten neuen Verkehrsverträge beginnen. Wenn du eine Linie umstellst stehst du halt vor der Frage, wohin mit den vorgehaltenen Fahrzeugen. Es ist Schwachsinn überflüssige Fahrzeuge einsatzbereit in den Werken zu halten, weil wozu wenn du keine Leistungen hast um sie einsetzen und somit kein Geld einfährst um sie zu warten. Da bleibt nur die Fahrzeugreserve. Ich selber finde es krass, dass in Mukran mitlerweile DABbuzfa 778 stehen, vollmodernisiert mit neuem Führertisch. Klar werden Wagen zerlegt aber glaub mir, bei den derzeitigen Schrottpreisen ist ein Altfahrzeug zerlegt um einiges mehr wert als als rostende Leinwand für Graffitikünstler und Steinwerfer. Ist das gleiche beim Fernverkehr: klar, auch ich sitze lieber im Bimz als im Bpmz, wie so manch anderer und schaue mir die Reihungspläne an, bevor es in einen noch "unbefahrenen" IC geht. Aber jeder Gelegenheitsfahrer und Pendler, der vor einem IC steht wird sich beim direkten Außenvergleich von Bimz und Bpmz sagen, nee ich nehme den "neuen" da drüben.
Spätestens mit der Eröffnung des Citytunnels in Leipzig werden Massen DBuza arbeitslos. Wie gesagt, sie könnten alle noch und würden auch noch, wenn man sie einsetzen dürfte. Aber Einsatz von anderen Fahrzeugen bedeutet Verstoß gegen den Verkehrsvertrag.

Re: OT: n-Wagen vs. y-Wagen

geschrieben von: Doppeldecker

Datum: 14.07.08 19:37

Gegenfrage, warum sind nach Italien Bn gegangen und keine By?

Wirklich Erfahrung mit den Drehgestellen dürften nur die Ungarn haben, in vielen der anderen Länder laufen Wagen aus allen möglichen Herkunftsländern.

Wer heult denn rum? Mit nem By brauchst du dich heute auf keine Ausschreibung mehr bewerben oder was denkst du wer den Zuschlag bekommen würde, die (wohl in der Regel) günstige Connex-Tochter mit LINT oder TALENT, oder die DB Regio mit altbacken Halberstädter?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008:07:14:19:39:57.

Re: 2. Frühling für DBuzas und Co.

geschrieben von: bean

Datum: 14.07.08 19:57

Doppeldecker schrieb:
-------------------------------------------------------
> Zeig mir die Ausschreibung, in der heute keine
> Neufahrzeuge (VT 642, LINT, ...) oder neubauartige
> Fahrzeuge (bereits vorhandene Klimadosto, VT 611,
> ...) gefordert werden.

Deshalb schrieb ich ja neben Börsengang auch von unsinnigen Regionalisierungsmittelgeschichten. Es ist klar, dass der Besteller, wenn er schon kräftig für bluten muss, auch möglichst neues Material möchte. Du suchst dir beim Einkaufen siucher auch nicht die gammeligste Erdbeerschale aus...

> Natürlich schmerzt es wenn man Halberstädter sieht die teilweise
> Revisionen aus 2006 haben.

Das erklärt aber eben nicht, warum man nicht die Silberlinge abschiebt und sie gegen y-Wagen tauscht. Die Frage von Florian war, wieso man von älterem Fahrzeugmaterial gerade das älteste am Leben lässt und das jüngere kantet.

> Spätestens mit der Eröffnung des Citytunnels in
> Leipzig werden Massen DBuza arbeitslos.

Und sicher bestünde auch keinerlei Möglichkeit, die DBuza meinetwegen auch mit Klimaanlagen und so nachzurüsten, jedenfalls die 20 Jahre jungen. Wie man aus dem Material auch heute noch attraktives machen kann, beweist die CFR doch eigentlich recht gut... (Stichwort klimatisierter Aimz, sind ja auch nicht mehr die jüngsten)

> Wie gesagt, sie könnten alle noch und würden auch
> noch, wenn man sie einsetzen dürfte.

Wo wäre eigentlich das Problem, zwei Angebote abzugeben: Einmal eines mit Neufahrzeugen, einmal einen (nicht ganz ausschreibekonformen) "Preisbrecher" mit älterem Material als alternativen Kostensparvorschlag? Da ja oft genug über die Kürzungen der Mittel gejammert wird, könnte das doch eigentlich eine Alternative darstellen.

Re: 2. Frühling für DBuzas und Co.

geschrieben von: Doppeldecker

Datum: 14.07.08 20:23

Der Besteller muss in der Höhe bluten, in der er die Verkehrsverträge abschließt. Er schneidet sich sozusagen ins eigene Fleisch. Mehr Beteiligung des VU an den Fahrgeldeinnahmen und geringere Ausgleichszahlungen dürften die Landesregierungen weniger treffen und die VU zu Bordverkauf, Fahrkartenkontrollen und AiZ anspornen. Was hätte das Ganze mit dem Börsengang zu tun? Es wird viel auf den Börsengang geschoben, nur bei dem Thema Regionalisierung verstehe ich da die Zusammenhänge nicht.

Achso, na ich habe Florians Frage nicht so gesehen. Ich denke es wird daran liegen, dass zwischen Bn und By knappe 10 Tonnen Eigengewicht liegen.

Der Aimz ist ein Fernverkehrsfahrzeug und ich nehme mal an, der Fernverkehr klagt nicht gerade über Wagenmangel. Rumänien hat die eigenen Görlitzer Doppelstockwagen auch mit Klimaanlagen ausgerüstet, was bei uns einen zweiten Komplettumbau bedeuten würde, allein vom technischen Aspekt her.

Und was machst du, wenn du als Unternehmen mit den letzten Gurken unterwegs bist und deine Kundschaft deswegen ausbleibt und deine Mittel gekürzt werden? Außerdem wenn ich mir an den ganzen Neubaufahrzeugen die Länderwappen ansehe komme ich irgendwie zu der Meinung, dass die Besteller diese zumindestens mitfinanziert haben, war bei den RE160 für Brandenburg ja nicht anders oder "Niedersachsen ist am (geleasten) Zug".

Re: 2. Frühling für DBuzas und Co.

geschrieben von: bean

Datum: 14.07.08 21:27

Doppeldecker schrieb:
-------------------------------------------------------
> Was hätte das Ganze mit dem Börsengang zu tun? Es wird viel
> auf den Börsengang geschoben, nur bei dem Thema
> Regionalisierung verstehe ich da die Zusammenhänge nicht.

Man hatte doch beides zusammen "beschlossen" und das dann Bahnreform genannt?

Der geplante Börsengang dürfte einige Sachen allerdings fördern. Wie kommt es denn, dass man neue 146er beschafft, anstelle wesentlich kostengünstiger 143er auf 140/160 km/h aufzurüsten? Oder verlangen die Besteller neben neuen Wagen auch neue Loks?

> Achso, na ich habe Florians Frage nicht so
> gesehen. Ich denke es wird daran liegen, dass
> zwischen Bn und By knappe 10 Tonnen Eigengewicht
> liegen.

Daran habe ich nicht gedacht, das ist ein Argument.


> Rumänien hat die eigenen
> Görlitzer Doppelstockwagen auch mit Klimaanlagen
> ausgerüstet, was bei uns einen zweiten
> Komplettumbau bedeuten würde, allein vom
> technischen Aspekt her.

Bei 20 Jahre altem Material nicht zu vertreten? Wesentlich teurer als 1,7 Millionen Euro für einen(!) neuen Dosto?

> Und was machst du, wenn du als Unternehmen mit den letzten Gurken
> unterwegs bist und deine Kundschaft deswegen ausbleibt und deine
> Mittel gekürzt werden?

Hm, sprichst du damit NRW an? ;)

Selbstverständlich muss man auch attraktives Wagenmaterial anbieten, ggf. auch modernisieren (jetzt nicht nur so 'ne Sparmodernisierung wie beim Schleswig-Holstein-Express, also Anpassung an das aktuelle Corporate Design). Meinetwegen auch mehrmals, warum denn auch nicht?

Ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber mir ist mehr Komfort deutlich wichtiger als neues Wagenmaterial. Halberstädter alt nach neu hat doch auch für einen großen Schritt nach vorn gesorgt. Und die größeren und zahlreicheren Fenster in den (voll) modernisierten DBuza finde ich auch eine gelungene Maßnahme. Vielleicht hätte man ihren auch ein neues Dach spendieren können, analog zu den neuen Seitenwänden der Ost-Bimz. Die y-Wagen haben gerade für Ostdeutschland das unbestreitbare Problem des für die vorhandenen Bahnsteige zu hohen Einstiegs (zumindest in Mitteleuropa; "Bahnsteige" in Osteuropa und Asien sind da noch was ganz anderes...). Hätte man die Halberstädter mit Martapfählen ausgestattet und die DBuz vernünftig bestuhlt und mit brauchbarer Sommerbelüftung versehen, dann würden nicht so viele auf Halberstädter UND DBuza schimpfen. Keine würde den Mitteleinstiegswagen hinterhertrauern und die sehr gerne gegen DBuza tauschen.

So der große Kostenfaktor, vernünftig zu öffnende Fenster in die DBuza zu basteln und die Sitze zwischen Halberstädter und DBuza zu tauschen vor dem Verkauf, dürfte es doch wohl kaum sein. Weiß zufällig einer, was die Modernisierung von DBuza und By pro Fahrzeug gekostet haben? Wenn der Tausch zu teuer erscheint: meinetwegen die Sitze nicht einmal neu beziehen; das DB-Medien-Muster geht mir mittlerweile ohnehin gehörig auf den Keks. Aber stattdessen lieber öfter mal eine Umlackierung und Umbeklebung, die die Bahnbahn nur allzugerne als Komfortverbesserung[*] bezeichnet... :(

> Außerdem wenn ich mir an den ganzen
> Neubaufahrzeugen die Länderwappen ansehe komme ich
> irgendwie zu der Meinung, dass die Besteller diese
> zumindestens mitfinanziert haben

Ja, zu einem nicht unerheblichen Teil (dessen genaue Höhe mir allerdings nicht bekannt ist). BWL-Logik: Geld verprassen für vermeindlich besseres Wagenmaterial ("Alles ganz neu und super-modern! Wir sparen dadurch sogar Wartungskosten, sodass ein paar mehr hier in der Region auf der Straße sitzen!"), dafür lieber die Zahl der Züge kürzen (irgendwie muss man das Geld ja wieder reinkriegen). Und dann wundern, wenn kaum noch wer mitfährt...

Aber ich denke, wir sollten jetzt mit weiteren Diskussionen zur Beschaffung von neuem Wagenmaterial aufhören, bei Bedarf vielleicht per PM weitermachen.

[*] Vgl. Citynightline. Man sprach vor einem Jahr von deutlicher Attraktivitätssteigerung und hob dabei eine neue, einheitliche Lackierung besonders hervor. Dass in letzter Zeit aber sehr häufig die neu lackierten Nachtzüge stundenlage Verspätung haben und auch gerne mal ohne (eigentlich belegtem) Schlafwagen fährt, nun ja...

Re: OT: n-Wagen vs. y-Wagen

geschrieben von: Thomas Wedekind

Datum: 14.07.08 21:39

bean schrieb:
-------------------------------------------------------

> Weiterer Vorteil beim Verkauf der y-Wagen: Die
> Görlitz-V sind den Abnehmern seit Jahrzehnten
> vertraut, Wagen damit bekommt man dort also
> leichter los. Silberlinge sind ja in den
> vergangenen Jahren auch etliche ausgemustert
> worden, warum fahren die eigentlich nicht in
> Osteuropa? Zu alt? Zu fremdartig? Zu unbequem?

y-Wagen: ca. 10 t höheres Leer(!)gewicht als n-Wagen (schlagt mich nicht, wenn es nur 7 oder 8 t sind, bei Bmh vs. Bn waren es jedenfalls um die 10); unbequemere Einstiege (wohl 1 Stufe weniger bei gleicher Gesamthöhe der Treppe). Das höhere Gewicht beschleunigst du bei jeder Anfahrt wieder mit :-((

Andererseits: Dass die Silberlinge z.T. technisch fertig sind, wurde hier des öfteren geschrieben (durchhängende Wagenkästen). Leichtbau hält nicht ewig.

Gruß Thomas

Re: 2. Frühling für DBuzas und Co.

geschrieben von: Mike485

Datum: 14.07.08 21:56

bean schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wie kommt es denn, dass man neue 146er beschafft, anstelle wesentlich kostengünstiger 143er auf 140/160 km/h aufzurüsten? Oder
> verlangen die Besteller neben neuen Wagen auch neue Loks?

Soll auch schon vorgekommen sein. ;-)
Mecklenburg-Vorpommern hat sich zumindest diesen Jux geleistet. Vergleiche hierzu die Entstehung der Baureihe 120.2 für den Regiobereich Nordost. Für den RE 1 zwischen Hamburg Hbf. und Rostock Hbf. ("HanseExpress") waren bei Ausschreibung meines Wissens nach Drehstromlokomotiven (ziemlich knapper Fahrplan) gefordert.

Gruß aus Rostock
Mike

Re: OT: n-Wagen vs. y-Wagen

geschrieben von: 420 115/615

Datum: 14.07.08 22:38

Ein weiterer Grund dürfte auch die 36-polige KWS-Steuerleitung sein, im früheren DB-Gebiet wird die ja noch viel gebraucht, bei Wendezügen mit 218, 110 und nicht ZWS-fähigen 111. Da kann man die y-Wagen auch ned gebrauchen.

Gruß Sebastian

Re: Ein DBuza 747.2 kurz vor der Verschrottung >>1 Bild<<

geschrieben von: obb

Datum: 15.07.08 10:24

Hallo "Doppeldecker", zu zweitens: Ja, ist auf dem Foto mit etwas gutem Willen sogar zu erkennen. Zu "kratzen": kann man 'halt in den falschen Hals kriegen. Das Entfernen des Außenanstrichs an Fahrzeugen der DB AG überlassen wir besser den dafür zuständigen Mitarbeitern... Gruß, obb



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008:07:15:10:28:09.

Re: OT: n-Wagen vs. y-Wagen

geschrieben von: bom

Datum: 15.07.08 11:32

Hallo,
es gab ja auch div. y-Wagen mit 36 poliger Steuerleitung, aber gegenüber den
n-Wagen gibt es einige Nachteile, wie schon gesagt, das Eigengewicht.
Dann habe die y-Wagen weniger Plätze ( beim By 88 statt 96 ) und vorallem
bis auf eine handvoll Klotzbremsen.
Zu den DBuza möchte ich noch bemerken, das viele Wagen in einem sehr schlechten
Allgemeinzustand sind - speziell die Wagenkästen leiden unter Korrosionsschäden
vorallem die Bodenwanne.
Und wirklich bequem sind die DBuza ja nicht, also müsste man sehr viel an den
Fz machen, und nicht nur ne Klimaanlage einbauen.
Auch die Hg von 120 km/h ( abgesehen von den 68 140 km/h DBuza ) ist wohl nicht mehr Zeitgemäß
- es werden ja immer mehr Strecken für 160 km/h ertüchtigt.
Bei den Balkanländern wird eine Wagenübernahme in erster Linie am fehlenden Geld scheitern.
Bulgarien würde gerne noch By oder Bimz übernehmen - hat aber auch nicht so viel Geld.

P.S. der letzte vorhandene By 2143 175-6 ist jetzt in Leipzig zu Hause.
Somit hat der RB Berlin/Brandenburg/Mecklenburg Vorpommern keine By/z mehr.
Es gibt nur noch einigen AByz, Bybdzf und Bimz.
Grüsse
Bom
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