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Frage zur Wagengattung Lbms584/589/591

geschrieben von: Eurorunner

Datum: 26.12.06 20:15

Hallo!

Zur oben genannten Gattung, von der es noch insgesamt 457 Wagen gibt, habe ich folgende Fragen:

1. Wo werden diese Wagen aktuelle noch eingesetzt und für welchen Kunden?

2. Auf diesen Wagen wurden häufig pa-Behälter mit der Aufschrift "von Haus zu Haus" transportiert. Was war der Zweck dieser Wagen und deren Behälter, ja welches Konzept verfolgte die Bundesbahn damit?

3. Hat jemand Fotos von dieser Wagengattung mit Behältern? Dann kann er diese hier einstellen.


Für die beantwortung einiger dieser Fragen, danke ich im voraus.

Gruß
Markus

Gruß vom Rhein

http://img689.imageshack.us/img689/5479/unbenannt3u.jpg




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2006:12:26:20:17:56.

Re: Frage zur Wagengattung Lbms584/589/591

geschrieben von: DerAltenbekener

Datum: 27.12.06 13:42

Wenn diese Wagen mal als BTmms 58 geführt wurden, so wurden von diesen Dingern 1000 Stück gebaut, und zwar von der Siegener Eisenbahnbedarf AG im Jahre 58. Das hieße aber, dass die Wagen schon fast 50 Jahre alt sind.

Achso, 5 von den Haus zu Haus Containern passen drauf !

*alles aus Glasers Annalen

Dieses "verkehrsrote Geraffel" ist ja schlimm!
"Seit wann ist die bauliche Kürzung von Bahnsteigen ein Beitrag zur Verkehrswende?" (fentapi 19.2.2019)


mfg DerAltenbekener

Re: Frage zur Wagengattung Lbms584/589/591

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 27.12.06 16:36

Hallo,

wer hat dir denn die Zahl 457 genannt? Und auf welches Datum bezieht sie sich. Und: Sind damit Wagen eines bestimmten Unternehmens (wenn ja, welches?) genannt oder der weltweite Bestand?

rob

Re: Frage zur Wagengattung Lbms584/589/591

geschrieben von: Eurorunner

Datum: 27.12.06 17:13

Die Zahl 457 habe ich von [www.revisionsdaten.de], eine andere Zahl habe ich aus einer Bestandsliste von 1997. 481 Wagen. Ich denke mal es sind hier nur die DB-Wagen gemeint, der Rest wird eher privater Natur sein.

Gruß vom Rhein

http://img689.imageshack.us/img689/5479/unbenannt3u.jpg

Re: Frage zur Wagengattung Lbms584/589/591

geschrieben von: Dottor.Michele

Datum: 27.12.06 19:43

Moin!

Eurorunner schrieb:
-------------------------------------------------------
> 2. Auf diesen Wagen wurden häufig pa-Behälter mit
> der Aufschrift "von Haus zu Haus" transportiert.
> Was war der Zweck dieser Wagen und deren Behälter,
> ja welches Konzept verfolgte die Bundesbahn
> damit?

Zweck war wohl, ein Umladen der eigentlich in den Behältern transportierten Güter auf dem Weg vom Versender zum Empfänger zu vermeiden (bzw. die Zahl der Umladevorgänge zu minimieren), wie es ja bspw. bei Stückgut der Fall ist, und so entsprechende Rationalisierungsgewinne zu realisieren. Der Vorteil war, daß weder Versender noch Empfänger einen Gleisanschluß haben mußten. Die Behälter wurden auf speziellen Anhängern zum Verladebahnhof transportiert und konnten dort ohne stationäre Anlagen vom Anhänger auf den Tragwagen umgeladen werden; beim Empfänger lief das umgekehrt.

Aus eigener Erinnerung kann ich bspw. sagen, daß noch in den 1980er Jahren irgendein Betrieb via Kempten/Allgäu-Ost hin und wieder solche Behälter (ich glaube, es waren nach oben offene) erhielt. Die Tragwagen standen dann meist auf einem asphaltierten Stumpfgleis in der Nähe des kleinen Bahnhofsgebäudes. (Später standen dann dort meist nur noch vereinzelt Staubgutwagen, die dort aber direkt in ein Silo entladen wurden.)

Der Siegeszug der Überseecontainer und anderer intermodaler Ladeeinheiten dürfte dann wohl aber letztlich diesem System den Todesstoß versetzt haben.

Cheers,
Michael

PS: In irgendeiner Eisenbahnzeitschrift (ich glaube, entweder im EK, im MEB oder im "eisenbahn-magazin") gab's vor nicht allzulanger Zeit mal einen zwei- oder dreiteiligen Bericht zu diesem System.

Re: Frage zur Wagengattung Lbms584/589/591

geschrieben von: Eurorunner

Datum: 27.12.06 20:21

Dottor.Michele schrieb:
-------------------------------------------------------
> Moin!
>
> Eurorunner schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > 2. Auf diesen Wagen wurden häufig pa-Behälter
> mit
> > der Aufschrift "von Haus zu Haus"
> transportiert.
> > Was war der Zweck dieser Wagen und deren
> Behälter,
> > ja welches Konzept verfolgte die Bundesbahn
> > damit?
>
> Zweck war wohl, ein Umladen der eigentlich in den
> Behältern transportierten Güter auf dem Weg vom
> Versender zum Empfänger zu vermeiden (bzw. die
> Zahl der Umladevorgänge zu minimieren), wie es ja
> bspw. bei Stückgut der Fall ist, und so
> entsprechende Rationalisierungsgewinne zu
> realisieren. Der Vorteil war, daß weder Versender
> noch Empfänger einen Gleisanschluß haben mußten.
> Die Behälter wurden auf speziellen Anhängern zum
> Verladebahnhof transportiert und konnten dort ohne
> stationäre Anlagen vom Anhänger auf den Tragwagen
> umgeladen werden; beim Empfänger lief das
> umgekehrt.

Ist natürlich schade, das es das System heute so nicht mehr gibt. Zumal man doch einen Tragwagen mit 5 Stellplätze auch durch mehrere Kunden besetzt bekäme. Z.B. könnten sich zwei Kunden eine Tragwagen teilen. Habe in einem Wagenheft gelesen, das es auch 3, 4 und halt 5 Stellplätze auf so einem Tragwagen gab.

> Aus eigener Erinnerung kann ich bspw. sagen, daß
> noch in den 1980er Jahren irgendein Betrieb via
> Kempten/Allgäu-Ost hin und wieder solche Behälter
> (ich glaube, es waren nach oben offene) erhielt.
> Die Tragwagen standen dann meist auf einem
> asphaltierten Stumpfgleis in der Nähe des kleinen
> Bahnhofsgebäudes. (Später standen dann dort meist
> nur noch vereinzelt Staubgutwagen, die dort aber
> direkt in ein Silo entladen wurden.)
>
> Der Siegeszug der Überseecontainer und anderer
> intermodaler Ladeeinheiten dürfte dann wohl aber
> letztlich diesem System den Todesstoß versetzt
> haben.

Schade das man sich nur auf die Internationale Vorgaben und Verkehre stützt. Wenn ich mich nicht täusche gibt es bei GreenCargo in Schweden noch heute solche Tragwagen welche der Gattung Lgns und Lgns2 angehören.

So etwas könnte heutzutage sicherlich auch wieder Betriebe für die Eisenbahn begeistern, wenn die Güterbahn nur will und dies auch bewerben würde.

> Cheers,
> Michael
>
> PS: In irgendeiner Eisenbahnzeitschrift (ich
> glaube, entweder im EK, im MEB oder im
> "eisenbahn-magazin") gab's vor nicht allzulanger
> Zeit mal einen zwei- oder dreiteiligen Bericht zu
> diesem System.

Wo genau, weist du leider nicht mehr?

Gruß
Markus

Gruß vom Rhein

http://img689.imageshack.us/img689/5479/unbenannt3u.jpg

Frage der Wirtschaftlichkeit

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 27.12.06 21:06

Eurorunner schrieb:
-------------------------------------------------------
> Schade das man sich nur auf die Internationale
> Vorgaben und Verkehre stützt. Wenn ich mich nicht
> täusche gibt es bei GreenCargo in Schweden noch
> heute solche Tragwagen welche der Gattung Lgns und
> Lgns2 angehören.

Was sind denn internationale Vorgaben? Die treibenden Kräften hinter den Normierungen des innereuropäischen KLV sind doch gerade die Deutschen! ;-)
Aber bist du dir sicher, daß die GC noch derartige Verkehre betreibt? Dachte, der gesamte KV wäre in die CargoNet eingebracht worden.

> So etwas könnte heutzutage sicherlich auch wieder
> Betriebe für die Eisenbahn begeistern, wenn die
> Güterbahn nur will und dies auch bewerben würde.

Das Paradoxe daran ist nur, daß ein derartiges (kleinteiliges) System unter gegebenen Rahmenbedingungen wohl nicht wirtschaftlich wäre.

Re: Frage der Wirtschaftlichkeit

geschrieben von: Eurorunner

Datum: 27.12.06 21:11

Ist es denn wirtschaftlich 7,5 ton kleinlaster durch die Lande zuschicken?

Gruß
Markus

Gruß vom Rhein

http://img689.imageshack.us/img689/5479/unbenannt3u.jpg
Nein,

aber "IN" ;-(


Noch en Gude und mögen die Richtigen am Feinstaub ersticken ;-))

Manfred

http://www.manfred-sandtner.de/Ffm201_25_100_avatar.jpg "Genießt das Leben in vollen Zügen !"

Re: Frage zur Wagengattung Lbms584/589/591

geschrieben von: Dottor.Michele

Datum: 28.12.06 00:23

Moin!

Eurorunner schrieb:
-------------------------------------------------------
> > PS: In irgendeiner Eisenbahnzeitschrift (ich
> > glaube, entweder im EK, im MEB oder im
> > "eisenbahn-magazin") gab's vor nicht
> allzulanger
> > Zeit mal einen zwei- oder dreiteiligen Bericht
> zu
> > diesem System.
>
> Wo genau, weist du leider nicht mehr?

Nein, leider auf Anhieb nicht. Ich weiß nur, daß es eines der Hefte war, die meine Brüder abonniert haben (also eines der drei obengenannten). Um herauszufinden, welches das genau war, müßte ich erst zu den Jungs und mich durch die Hefte durchwühlen... Gibt's bei den genannten Heften vielleicht Online-Jahresinhaltsverzeichnisse, aus denen man relativ schnell entnehmen könnte, wo man nachschauen muß?

Cheers,
Michael

Betriebswirt, Volkswirt oder Gastwirt? ;-)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 28.12.06 10:30

Ob es wirtschaftlich ist, 7,5 Tonner über die Straßen fahren zu lassen, ist dann wohl eher eine Frage des Blickwinkels. Volkswirtschaftlich eher nicht – aber betriebswirtschaftlich?

Eines sollte man allerdings nicht vergessen: Der Anteil der Kurzstreckenverkehre (<200km) dürfte nicht gerade klein sein am gesamten LKW-Verkehr.
Und da sah und sieht die Bahn systembedingt eher schlecht aus.

Anderes Heft

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 28.12.06 10:33

MIBA Spezial 54, November 2002, »Kombinierter Ladungsverkehr«
sollte beim Verlag noch zu bestellen sein. Größere Bahnhofsbuchhandlungen haben es evtl. auch noch.

Re: Betriebswirt, Volkswirt oder Gastwirt? ;-)

geschrieben von: Eurorunner

Datum: 28.12.06 12:17

Da stimme ich dir zu, zumal die Bahn sich ja auch aus der Fläche immer weiter verstärkt zurückgezogen und noch immer ziehen wird.

Vom Konzept her müsste man natürlich auch die pa-Behälter vom Kunden zur nächsten Verladestation mit dem LKW fahren, es sei denn der Kunde verfügt über ein Gleisanschluss.

Ob das ganze aber auch mit 7,5 t Kleinlaster Betriebswirtschaftlich ist, wage ich mal an zuzweifeln. Zwar mag man mit dem LKW flexibel sein, während die Bahn sich gerade heute auf verfügbare Trassen stützen muss, aber wenn das Transportaufkommen steigt, ist manchmal nicht schnell genug ein passender LKW verfügbar. Denn viele Speditionen haben ihre Terminkalender auch bis an den Rand gefüllt.

Ich denke wenn die Güterbahn in Deutschland eine vernünftige und starke Lobby hätte und nicht nur dann für den LKW in die Breche springen muss, wie es auf vielen Relation derzeit der Fall ist, so hätte auch so ein System sicherlich für den ein oder anderen Güterkunden seinen gewissen Anreiz und würde ihn wieder für die Eisenbahn begeistern können.

Gruß
Markus

Gruß vom Rhein

http://img689.imageshack.us/img689/5479/unbenannt3u.jpg

Re: Anderes Heft

geschrieben von: Eurorunner

Datum: 28.12.06 12:18

Beim EK-Verlag gibt es auch noch ein Buch über die pa-Behälter, wie es der User Dienstfzler in seinem Beitrag geschrieben hat. Habe mir diese Buch auch mal bestellt, es kam nur 10,50 Euro.

Trotzdem Danke für den Hinweis.

Gruß
Markus

Gruß vom Rhein

http://img689.imageshack.us/img689/5479/unbenannt3u.jpg

Re: Betriebswirt, Volkswirt oder Gastwirt? ;-)

geschrieben von: Dottor.Michele

Datum: 28.12.06 14:08

Moin!

heineken schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ob es wirtschaftlich ist, 7,5 Tonner über die
> Straßen fahren zu lassen, ist dann wohl eher eine
> Frage des Blickwinkels. Volkswirtschaftlich eher
> nicht – aber betriebswirtschaftlich?

Solange der Großteil volkswirtschaftlicher Kosten (Umweltschäden, Gesundheitsschäden durch Lärm, Straßenschäden etc.) nicht vom eigentlichen Verursacher (hier: unmittelbar der Spediteur und dadurch mittelbar der Produzent) direkt getragen wird, rechnet sich so etwas betriebswirtschaftlich schon. Erst recht, wenn die ganze Chose dann noch von anderer Stelle subventioniert wird. Wie sollte es sich denn sonst rechnen, bayerische Milch mit'm Laster nach Griechenland zu karren, dort Joghurt daraus herzustellen und diesen dann letztlich wieder nördlich der Alpen zu verkaufen? Wie sonst kann es sich rechnen, daß ein namhafter Unterwäschehersteller aus der Schweiz eigentlich fast nur noch den Stoffzuschnitt und das Einnähen des Etiketts vornimmt, den Rest aber in Portugal zusammennähen läßt? (Die vorgenannten Beispiele stammen aus einer interessanten Reportage, die vor ein paar Jahren mal auf arte lief und den volkswirtschaftlichen Schwachsinn mancher EU-Subventionen verdeutlichen sollte.)

Cheers,
Michael

Behälterverladung (3 B)

geschrieben von: Stefan Motz

Datum: 28.12.06 17:39

Am 15.6.1975 habe ich diese Vorführung in Schwäbisch Gmünd fotografiert:

https://abload.de/img/behlter-100073388k83.jpg



https://abload.de/img/behlter-1000734p1kq7.jpg



https://abload.de/img/behlter-100073508kke.jpg




Wie man sieht, war das Straßenfahrzeug ein LKW und kein Anhänger.

Viele Grüße und einen guten Rutsch!
Stefan

https://abload.de/img/db-251902-4003812-titu8k49.jpg





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:01:17:12:07:05.

Re: Behälterverladung (3 B)

geschrieben von: Dottor.Michele

Datum: 29.12.06 00:18

Moin!

Stefan Motz schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wie man sieht, war das Straßenfahrzeug ein LKW und
> kein Anhänger.

Ist das ein Unimog? Erinnert mich irgendwie entfernt an die Hubwagen, wie sie auch die Bundespost früher einsetzte.

Cheers,
Michael

MAN-Kurzhauber?

geschrieben von: Stefan Motz

Datum: 29.12.06 08:38

Ich tippe eher auf einen MAN-LKW, Unimog war das nicht.
Gruß Stefan
Seiten: 1 2 All Angemeldet: -