Hallo zusammen,

im EJ 10/06 ist ein Bild einer "Donnerbüchse", die Anfang der 70er zwischen Falls und Gefrees mit Epoche III-Anschriften im Einsatz war. Auf diesem Bild hat dieser Wagen grüne Geländer an den Bühnen. Die Modelle, die ich kenne, haben alle schwarze Geländer an den Bühnen, so dass ich mir die Frage stelle, ob es noch mehr "Donenrbüchsen" mit grünen Bühnengeländern gibt? Kann mir hier einer weitere Auskünfte geben? Wäre schön, denn ich wollte die Situation Falls-Gefrees als Begründung nehmen, um eine einzelne "Donnerbüchse" mit Epoche III-Anschriften auf meiner Epoche IV-Anlage einsetzen zu können. Dafür würde ich, wenn es nicht nur ein Einzelstück war, gerne die Bühnen umlackieren.

Es dankt
Stefan P.

Diese Donnerbüchse ist schon etwas besonderes - sie wurde ja mit Ofenheizung geheizt und hatte deshalb auch einen Kamin wie die roten Donnerbüchsen, die als Triebwagenersatzverkehr z.B. auch auf dieser Strecke liefen. Die hier eingesetzten Loks verfügten nicht über einen Wagenheizeinrichtung, deshalb wurde dieser Wagen noch solange eingesetzt.

Grundsätzliche Angaben zur Farbe der Geländer fallen mir schwer. Aber ich meine, nur selten und erst in den späten 60ern grün lackierte Geländer gesehen zu haben. Bei Bauzugwagen war es hingegen üblich - die Museumsfahrzeuge haben i.a.R. schwarze Geländer, weil es so schön alt aussieht.

Gruß
Will

N.B.: Dieses war mein letzter Versuch, hier zu schreiben. Ich habe nicht 15 Minuten Zeit, um einen Betrag zu lesen und eine Antwort mit 12 Versuchen abzusetzen. Sollte e möglich sein, mit einem vernünftigen finanziellen Beitrag dieses nützliche Forum funktionsfähig zu machen, bin ich dabei. Aber so geht es nicht weiter - wobei ich die persönliche Leistung der ehrenamtlichen Betreiber in keiner Weise schmälern möchte, die Grenzen des so möglichen sind mir schon klar.

Sicherlich bietet die Modellbahnindustrie Donnerbüchsen mit schwarzen Bühnen an.

Nach den Lackiervorschriften der Deutschen Reichsbahn aus den 1920er Jahren, sind die Bühnengeländer und die Übergangsschutztüren im gleichen Farbton wie der Wagenkasten, Braugrün, später Flaschengrün, auszuführen. Lediglich die Handläufe, Scherengitter und Dixtüren haben einen schwarzen Anstrich.

Vielen Dank Euch beiden für Eure Hinweise, das hilft mir sehr weiter!

Es grüßt
Stefan P.

Moin,

>> Nach den Lackiervorschriften der Deutschen Reichsbahn aus den 1920er Jahren

Hierzu würden mich genauere Quellenangaben sehr interessieren.
Mir liegen leider nur Quellen aus den 30ger und 40ger Jahren vor,
die explizit für den Begriff "Bühnengeländer" Schwarz angeben.

Gruß
Georg

ist leider nicht so einfach, zu sagen sie waren grün bzw. sie waren schwarz. Sie waren nach meinem Kenntnisstand beides, schwarz und grün. D.h. man muss wieder mal präzise untergliedern, wovon man genau spricht. Die Gitter und Geländer, also alle "dünnen Stangen und Stege" waren wohl immer schwarz. Aber die großen glatten Bleche in der Bühne - da gibts eigentlich keinen Grund, warum die nicht die Wagenkastenfarbe getragen hätten sollen. Und das sowohl zu Reichsbahnzeiten wie auch noch in Epoche 3. Anfangs Epoche 2 womöglich sogar noch mit den Zierlinien drin.
Wäre nach meiner Meinung eigentlich schon naheliegend. Zwänge zur Wirtschaftlichkeit wie im Modell - da müssten ja die Bühnen dann aufwendig zweifarbig werden - spielten damals ganz sicher keine Rolle - aber die Gewöhnung an die kostengünstig produzierten Modelle hat uns heute die Sicht etwas verzerrt und wir wundern uns, daß die gar nicht ganz schwarz waren...

Belegen kann ich das hier nicht mit bestimmten Vorschriften. Aber wenn man die scheinbar widersprüchlichen Angaben mit den exakt verwendeten Begriffen auch entsprechend interpretiert, eröffnet diese Variante sogar gewisse Verträglichkeiten - nicht zuletzt deshalb halte ich sie doch für sehr wahrscheinlich und habe mich bisher bis zum Beweis des Gegenteils an ihr orientiert.

Moin,

hier muss ich mich wohl selber korrigieren:

Nach dem Donnerbüchsen-Artikel in EMB 14 besagt
die Zeichnung Fw 11.000.1 Ci (399) vom 14.2.34,
dass die Bühnengeländerflächen und die Flächen der Übergangstüren
in grün zu streichen waren.

Gruß
Georg