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Ich sitze nun im ICE auf dem Weg von Frankfurt nach Zürich. Neben mir steht ein riesiger Gepäcktrolley der von den letzten 2.5 Wochen zeugt. Zürich – Istanbul – Hanoi – Moskau – Helsinki – Frankfurt war meine Reiseroute diesmal. Hört sich spannend an, doch hierzu möchte ich ein anderes Mal berichten. Lassen wir zuerst mal die Vergangenheit aufleben und denken uns in den Herbst 2015 zurück….

Prolog:
Gute Reise und angenehmen Aufenthalt in Hongkong hiess es am Donnerstag, 1. Oktober 2015 gegen 12 Uhr Mittags am Gepäckschalter von Cathay Pacific am Zürcher Flughafen. Nun ja, das erste werde ich bestimmt haben, das zweite hoffentlich auch. Wieso ich mir mit dem ersteren so sicher bin? Völlig unerwartet habe ich mit der Aussage „heute ist wohl ihr Glückstag“ vor einigen Sekunden mein Boardingpass in die Finger gedrückt gekriegt. Kaum zu glauben, aber ich habe ein kostenfreies Upgrade von Eco Prem auf Business gekriegt. Das könnte mir gerne öfters passieren. An was es wohl liegt? Am Anzug? Am späten CheckIn? An der sehr späten Buchung und der dadurch verbundenen (sauteuren) Buchungsklasse? Man weiss es schlichtweg nicht…doch ich freue mich auf den Flug!
Eben erst aus dem Urlaub zurückgekehrt sitze ich schon wieder im Flugzeug…doch diesmal nicht auf Urlaubsreise. Vor gut 2 Wochen hat mich mein Arbeitgeber angefragt, ob ich nach Vietnam auf Kundenbesuch gehen kann, für eine Woche, eine dringend und wichtige Schulung. Wer würde den da nicht schwach werden und nein sagen? Ich auf jeden Fall nicht! Insofern freute ich mich auf meine Asienpremiere (Georgien und Malediven zählen nicht wirklich) und habe die letzte Woche und Wochenenden intensiv in die Tasten gehauen, so dass alles für den Kunden steht. Flüge organisieren, Visum beantragen, Hotel buchen….ja, zwei Wochen sind eine kurze Zeit für eine gute Vorbereitung. Wie es der Zufall wollte, war noch eine Woche Urlaub für dieses Jahr über…und ich konnte meinen geschäftlichen Teil um eine weitere Woche Land&Leute kennenlernen. Zwar alleine, doch meine Offenheit und Kommunikationsfreudigkeit soll mich vor einsamen Stunden bewahren. Ich bin gespannt!

Donnerstag, 01.10.2015, CX382 Zürich - Hongkong
Pünktlich gegen 14 Uhr hiess es dann auch Take off und die B777 von Cathay hob sanft in den regnerischen Himmel ab. Goodbye Switzerland, hello Asia :-). Über den Flug kann ich mich, wie anzunehmen ist, nicht beklagen. Platz ohne Ende, Essen wie Gott in Frankreich (Lammfilet frisch gegrillt) und ein Bett indem man sich ausstrecken konnte. Nun ja, der Begrüsungsdrink, der Aperitiv, die stets passenden Weine zum Essen, der Wein zum Dessert sowie der Schlummertrunk haben wohl zum guten Schlaf ihren Beitrag geleistet *hicks*. Nichts desto trotz war ich um 6 Uhr Ortszeit beim Aussteigen ausgeschlafen und von einem reichhaltigen Frühstück gestärkt. Jaja, das könnte mir öfters passieren.

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Welcome to Hongkong. Blick auf Hongkong Island mit den Schiffen der Star Ferry im Vordergrund


Freitag, 02.10.2015, Hongkong
Da ich für die Arbeit erst am Montag in Hanoi sein muss, bot sich ein Aufenthalt in Hongkong an. Eigentlich wäre ich ja gerne erst am Freitag in Zürich abgeflogen, doch die Preise für diesen Flug waren utopisch hoch. So entschied ich mich, einen Tag früher zu fliegen und einen Stopover in Hongkong einzulegen. Die ehemalige Kolonialmetropole soll ja einiges zu bieten haben. Effizient brachte ich Einreiseformalitäten sowie Gepäckrückgabe hinter mich und wollte so schnell wie möglich in die Stadt. Hierfür bot sich natürlich die Bahn an, welche in kurzen Abständen den Flughafen mit dem Stadtzentrum mit dem Airport Express verbindet. Natürlich zu einem stolzen Preis von rund 100 HKD (damals rund 20 CHF). Da meine Zeit etwas eingegrenzt war (es sollte ja schon am nächsten Morgen weitergehen), war mir dies aber egal. Mit Airport Express und Metro erreichte ich somit kurz vor 8 Uhr Kawloon, welches gegenüber von Hongkong Island liegt. Mein Plan war, auf dem Hinflug nach Hanoi Kawloon sowie die örtliche Eisenbahn, auf dem Rückweg (jaa, auch dort war wieder ein Stopover in HGK eingeplant) Hongkong itself anzuschauen. Also, Gepäck ins Hotel, raus auf die Strasse. Glücklicherweise nicht ohne vorher Anzug im Hotel liegen zu lassen, herrschten doch im Gegensatz zum herbstlichen Zürich in Hongkong unangenehme 35° bei exorbitanter Luftfeuchtigkeit. Mit kurzer Hosen, TShirt und Latschen war dies jedoch auch kein Problem mehr. Sightseeing!

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Skyline von Hongkong von Kawloon aus fotografiert

Zuerst schlenderte ich entlang der Waterfront, danach versuchte ich einige Blicke auf die Züge des örtlichen Nahverkehrsbetreiber zu erhaschen. MTR betreibt ein gewaltiges U- und S-Bahnnetz in und um Hongkong und fährt in der HVZ im dichten Takt. Dennoch sind die Züge jeweils zum Bersten voll. Neben dem Nahverkehr ist MTR jedoch auch einer der grössten Immobilienbesitzer der Stadt. Wird eine U-Bahn Linie gebaut, schiessen üblicherweise die Grundstückspreise in der Region in die Höhe, was sich MTR zu nützen macht, vorher alles zusammenkauft und im Anschluss entweder äusserst profitabel verkauft bzw. vermietet.

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Metro Cammell EMU auf der East Rail Line

Als Schweizer hat MTR in Hongkong ein besonderes Schmankerl bereit. Vom ehemaligen Betreiber übernommen, verkehren zwischen Hongkong und Guangzhou Expresszüge welche mit Loks aus Schweizer Produktion stammen. Leider sind es nur deren zwei, welche beide in einer Komposition verbaut sind, doch geben die Loks ein tolles Bild ab. Die immer näher rückende Einstellung der Linie bzw. der Ersatz durch eine Schnellfahrlinie zwangen quasi dazu, ein schlaues Foto der beiden Loks fürs Archiv zu haben. Gesagt getan. Von einer Brücke nahe Sha Tin und etwas ausserhalb bei Fanling zweigte sich sogar die Sonne im richtigen Moment. Ansonst war mein Tag in der Stadt von unzähligen Eindrücken gespickt. Ich lasse an dieser Stelle besser Bilder sprechen.

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Lok der Reihe TLS 002 (Through train Locomotive South) der Kowloon-Canton Railways Corporation (KCRC) als "MTR Intercity Through Train" inmitten der Stadt bei Sha Tin

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Neben den Metrozügen und den MTR Intercity Through Train erreichen auch chinesische Züge den Bahnhof Kawloon Hung Hom

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TLN 001 (Through train Locomotive North) der Kowloon-Canton Railways Corporation (KCRC)etwas ausserhalb, jedoch immer noch auf dem Stadtgebiet von Hongkong nahe Fanling

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Auch die Metrolinie auf der East Rail Line fährt bis an die chinesiche Grenze

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Allabendliche Lightshow am Hafenquai von Kawloon

So, ich denke dies war mal ein erster Eindruck. Gerne werde ich in den nächsten Tagen einen weiteren Bericht einstellen.
Schönen Abend noch allerseits,

Dani



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:12:02:11:31:13.

Re: [VN] Bun cha und Bia Hoi - Reise nach Hong Kong (1)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.12.16 19:19

Hallo,

Vielen Dank für dem Bildbericht. Da werden bei mir gleich wieder Erinnerungen an meine Reise in die Noch-Kronkolonie im Februar 1996 wach. Bitte mehr davon.

Fernflugreise nach HongKong im Februar 1996

[HK] [VN] Bun cha und Bia Hoi - Reise nach Hong Kong (1)

geschrieben von: Dani86

Datum: 01.12.16 19:44

Danke für den Bericht, sehr schön!

Für die Suchmaschine hänge ich oben noch diesen an: [HK]

An der Stelle bei Fanling habe ich anno 2013 auch einige Stunden damit verbracht, die Speicherkarte zu füllen. Trotz regem Zugverkehr wurde mir kein FV-Zug hinten zugefahren ;-) Trotz bisher zwei Besuchen in Hong Kong habe ich es nicht geschafft, die 460er mit der roten Front vorne zu fotografieren...

Freue mich auf die Fortsetzung, Hong Kong ist immer eine Reise wert (bei mir in 9 Tagen wieder)!

Gruss Dani

Super, danke! :-) (o.w.T)

geschrieben von: Roni

Datum: 02.12.16 00:40

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
lg, Roni - [raildata.info] - Meine DSO-Reportagen Teil 1 (2005 bis 06/2019): [www.drehscheibe-online.de] - Meine DSO-Reportagen Teil 2 (neueste): [www.drehscheibe-online.de]
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