Jüngst entdeckte ich in zwei an sich gut beschriebenen und bebilderten Wandertourenberichten die Geschichte zu einer „Phantombahn“ im nordböhmischen Zakšín (Sakschen) in der Nähe von Štětí (Wegstädtl):
[
oberlausitznordboehmen.blogspot.de]
[
wincontact32naturwunder.blogspot.de] (dritter Eintrag)
Bei letzterer Seite wurde meine entsprechende Kommentierung entfernt - eine Diskussion sofern nicht zustimmend scheint dort unerwünscht zu sein.
Eine kurze Recherche zur Sächsisch-Böhmischen Eisenbahngeschichte bringt folgende Fakten zu Tage:
Das Kaisertum Österreich befand sich um 1840 in einer „Ersten Privatbahnphase“, d. h. es existierten nur einzelne Strecken und Pferdebahnen. Der eigentliche Netzaufbau in Form der Nördlichen Staatsbahn begann 1842 in Olmütz und führte über Prag und Bodenbach 1851 bis zur Sächsischen Landesgrenze. Hier schloss die ebenda eröffnete BD-Linie (Bodenbach-Dresden) an. In der Oberlausitz begann die Erschließung 1848 mit der LZ-Linie (Löbau-Zittau) und fand mit der RZ-Linie (Reichenberg-Zittau) 1859 Fortsetzung. Dort schloss die ebenda eröffnete Süd-Norddeutsche Verbindungsbahn (SNDVB, Pardubitz-Seidenberg) an. Dieses Grundgerüst wurde später in Böhmen mit weiteren Privatbahnen (1869 Böhmische Nordbahn und 1898 Nordböhmische Transversalbahn) ergänzt.
Sakschen wurde wohl erst um 1909 von einem Eisenbahnprojekt Wegstädtl (Štětí)-Dauba (Dubá)-Hirschberg am See (Doksy) berührt, das jedoch nicht zur Ausführung kam.
Ein wenig Material dazu könnte auch diese Quelle [
netdubacek.euweb.cz] bieten, die dann aber auch zu der unglaublichen Sackschienengeschichte abbiegt (wenn ich das richtig verstanden habe.)
Ob man jedoch tatsächlich von einer Eisenbahngeschichte in Sakschen sprechen kann?
Gibt es hier im Forum Erkenntnisse oder Hintergrundwissen?
Viele Grüße
schmalspurig
2 Links editiert
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:09:19:21:06:18.