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Hallo!


Der vorherige Teil der Reportagen:
Indien 2012 - 23: Goa VI - Zu Wasser, Schiene und Elefant (50 B.)
[www.mstsforum.info]



Das Video zum Bericht:
[www.youtube.com]



20. 2. 2012

Wir kehren zurück zur Fahrt am Morgen per Taxi ins Hotel, auf der wir einem Elefanten auf Spendenmission begegneten.
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Es war jetzt ein weiterer Erholungstag angesagt - schließlich sollten es ja Ferien sein - , vor dem Endspurt in Mumbai. Ich musste zwar um 11 aus meinem Zimmer auschecken, blieb aber bis Nachmittag am Strand und im Resort, bis zur Abfahrt meines Konkan Kanya Express nach Mumbai um 18:00.

Resort-Impressionen.
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Es war ein wüster Mix aus Stilrichtungen, diese Amphore mit verwirrenden Hieroglyphen stammte wohl direkt von der Lost-Insel... ;-)
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Den Pool brauchte eigentlich niemand.
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Auf russisch wurde etwas genauer erklärt, dass Baden im Meer nach acht Uhr nicht mehr sicher sei.
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Auf dem Gang zur Stranddüne tauchte man wieder in die indische Realität ein.
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Am Strand fand ich dann wieder den indischen Kontrasthammer vor, dieses Mal noch um einiges extremer: Fischer hatten ihr Auslegerboot an den Strand gezogen und holten nun nach dem Trocknen im Sand die Netze ein - das Ganze inmitten der Touristen-Liegestühle!
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Orientalischer Schleiertanz?
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Krähen warteten vergeblich auf letzte Fischreste.
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Es war noch etwas klarer als die Tage davor, man kann den großen Komplex bei Sankval gut erkennen.
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Echte goanische Fischersleute.
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Besonders faszinierte mich das Spritzen des Sandes.
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Nach dem Netzeinholen und Verladen in das Boot radelten die Fischer heim, ich setzte mich ins Fishermens „Kafe“ (kyrillisch).
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Später legte ich mich in den Palmengarten des Resorts.
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Wie in einem früheren Reportageteil versprochen, wir würden ihn auch einmal unter Tags sehen!
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Nach vier suchte ich meinen Taxifahrer auf, und er führte mich auf Schleichwegen nach Madgaon hinein. Wir kamen an einem Fischgroßmarkt vorbei, entsprechend war der Geruch. Die Stadt selber war ganz interessant, mit einigen Kolonialbauten. Es dauerte recht lang, bis wir zum Bahnhof über einige Hügel und Hintergassen gelangten, da er am anderen Ende der Stadt lag.

Am Bahnhof herrschte entspannte Atmosphäre, es tat sich auch nicht viel, nur ein zweiteiliger Dieseltriebwagen rangierte in der Ferne.
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Falls ihr euch schon in vorherigen Teilen gefragt habt, was in diesen Paketen verpackt sein könnte, in dem Fall kann ich eine klare Antwort geben: getrockneter Fisch! Offensichtlich war der Nachtexpress nach Mumbai noch immer das beste Mittel, um Fisch so schnell wie möglich an den Markt zu bringen.
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Karren mit über einer Tonne Fisch bekamen Nachschiebe, auch im Flachen... ;-)
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Schon bald wurde mein Zug am Hausbahnsteig angezeigt, es dauerte aber fast noch eine Stunde, bis er tatsächlich von der 2010 gebauten KJM WDP-4B 40016 gezogen aus der Abstellgruppe einfuhr.
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Ich hatte ein interessantes Abteil, mein Wagen HA1 bestand zur Hälfte aus 1. Klasse AC und in meiner Hälfte aus II Tier AC, hier zu sehen.
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10112	KONKAN KANYA EXPRESS

1	MAO	Madgaon			18:00		KRCL	0	1	 
2	KRMI	Karmali		18:36	18:38	2	KRCL	41	1	 
3	THVM	Thivim		18:58	19:00	2	KRCL	65	1	 
4	PERN	Pernem		19:12	19:14	2	KRCL	80	1	 
5	SWV	Sawantwadi Road	19:36	19:38	2	KRCL	111	1	 
6	KUDL	Kudal		19:56	19:58	2	KRCL	140	1	 
7	SNDD	Sindhudurg	20:08	20:10	2	KRCL	154	1	 
8	KKW	Kankavli	20:24	20:26	2	KRCL	179	1	 
9	VBW	Vaibhavwadi Road20:54	20:56	2	KRCL	222	1	 
10	RAJP	Rajapur Road	21:08	21:10	2	KRCL	246	1	 
11	VID	Vilavade	21:28	21:30	2	KRCL	269	1	 
12	RN	Ratnagiri	23:00	23:05	5	KRCL	335	1	 
13	SGR	Sangmeshwar	23:38	23:40	2	KRCL	382	1	 
14	CHI	Chiplun		00:10	00:12	2	KRCL	441	2	 
15	KHED	Khed		00:40	00:42	2	KRCL	482	2	 
16	MNI	Mangaon		01:43	01:45	2	KRCL	578	2	 
17	PNVL	Panvel		04:05	04:10	5	CR	697	2	 
18	TNA	Thane		04:53	04:55	2	CR	732	2	 
19	DR	Dadar Cr	05:17	05:20	3	CR	756	2	 
20	CSTM	Mumbai CST	05:50	Last Stn	CR	765	2


Meine Liege war in einem Halbabteil zu finden, genau in der Mitte des Wagens. So hatte ich nur ein Bett über mir, das in Madgaon leer blieb. Pünktlich um 18:00 setzte sich der Zug Richtung Norden und Mumbai in Bewegung, ab jetzt sollte es nur noch heimwärts gehen, zu den letzten drei Tagen in Indien. Genau zu Sonnenuntergang mit rotem Feuerball passierten wir die Zuari Brücken, die ich in der Früh besucht hatte. Um neun Uhr kreuzte der Schaffner mit einem Mann und Riesen-Kinderanhang auf und fragte mich, ob ich Bett tauschen würde, in die 1. Klasse.

So wanderte ich ins Abteil B, zum Platz 8, ein oberes Bett. Großer Komfortunterschied existierte natürlich nicht, es gab eine verschließbare Schiebetüre und die Liegen waren etwas breiter, außerdem wurde man von herumlaufenden Kindern und Schnarchern verschont, es sei denn sie befanden sich im eigenen Abteil.
Zudem erzählten mir die Eisenbahnfreunde später, dass die Konkan Railway, welche lange Zeit kein eigenes Rollmaterial besaß, nun nur die ältesten Second-Hand Wagen der anderen Gesellschaften bekam.
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21. 2. 2012

Wir erreichten die Vororte von Mumbai mit 45 Minuten Verspätung. Durch die nicht ganz klaren Scheiben war es recht schwierig zu erkennen, wo man sich gerade befand. Ich stieg dennoch richtig im chaotischen Umsteigebahnhof Dadar aus und nahm mir ein Taxi zur Wohnung meines Freundes IS Anand. Nun konnte ich weiterschlafen, denn es war noch eine frühe Stunde. Später hatten wir geplant, unsere Freunde in Pune zu besuchen.

Um etwa 11 Uhr bestiegen wir Anands verzierten Skoda Yeti und machten uns nach kurzem Frühstück in einem Lokal auf Richtung Mumbai – Pune Expressway.
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Stadtverkehr in Mumbai.
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Auf dem Weg zur Autobahn trafen wir auf diesen LKW beladen mit Eisenbahndrehgestellen.
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Der Mumbai-Pune Expressway hatte die Autofahrzeit zwischen beiden Städten auf 1 1/2 Stunden verkürzt, zumindest wenn man wie wir teilweise an der 170er-Marke kratzte. Dies war kein Problem, denn am Tag zuvor und während der Nacht fand die wichtige Maha Shivaratri Feier statt, während der die Gläubigen die ganze Nacht aufbleiben mussten. Nur auf der steilen Passhöhe nach Lonavla hinauf stauten sich die dahinkriechenden Trucks. Hier führte die Autobahn durch enge Kurven mit Geschwindigkeitsbeschränkungen von 30 km/h, an die sich natürlich kein Autofahrer hielt. Zum Teil wurde auch die alte Bahntrasse für die Straße genutzt.
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Wie angekündigt erreichten wir Pune, klarerweise war keiner der Freunde bereit, denn alle hatten uns erst Stunden später erwartet. Nur Lalam trafen wir kurz, dann fuhren wir nach Pune hinein, zur Station Shivaji Nagar, um den Rest der Wartezeit zu verbringen.
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Anand war schon 15 Jahre nicht im Zentrum von Pune gewesen, seitdem waren alle Hauptverkehrsarterien auf Einbahnen umgestellt worden, was der Flüssigkeit des Verkehrs sehr guttat. Mittlerweile erreichte das Außenthermometer zeitweise 39 Grad, am selben Tag wurden in Mumbai 39,5 Grad gemessen, ein Temperatur-Rekord im Februar.
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Shivaji Nagar mussten wir kurz suchen, doch fanden es bald - die Eisenbahnbilder mit dem "Inspection Special" sind schon aus Reportageteil 17 bekannt. Danach begaben wir uns zu Apurvas Wohnung, der uns per Tata Nano ins Restaurant führte, wo er einen Tisch reserviert hatte. Es trudelten sieben weitere IRFCAner ein, insgesamt befanden sich in Pune etwa 60 organisierte Eisenbahnfreunde, welche sich regelmäßig trafen. Ich musste an den Central Railway "Intelligence" Officer in Khandwa denken, der behauptet hatte, es gäbe keine Bahnfans in Indien. Wir verbrachten eine schöne, wenn auch kurze Zeit, denn es war ja Werktag. Wir tauschten Geschenke aus, anschließend ging es wieder zu Apurva nach Hause.

Ein altes Postamt aus dem Jahr 1923.
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Um sechs machten wir uns auf den Heimweg. Sobald man einmal aus Pune draußen war, stellte der Verkehr kein Problem mehr dar.

Abendverkehr in Pune.
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Unterschiedliche Geschwindigkeiten.
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Blick aus einem Bus.
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Also... ich war's nicht! ;-)
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Es war auf dem Mumbai - Pune Expressway zwar ein bisschen mehr los als zu Mittag, aber nicht viel. Als Hindernis erwiesen sich nur die vielen Lenker, die sich überhaupt nicht an die Linksfahrregel hielten und mit den langsamsten Vehikeln auf der innersten der drei Spuren fuhren. Im Scherz mit Anand meinten wir, dass mich die vielen rechtsfahrenden LKWs doch an zu Hause erinnern würden. Wir tankten kurz an der einzigen Shell-Station der Region, dann ging es in die Nacht hinein. Natürlich mussten wir uns ein bisschen durch den Mumbaier Verkehr kämpfen, aber insgesamt dauerte die Fahrt von Haus zu Haus unter drei Stunden. Der schnellste Zug fuhr die Strecke in etwa vier Stunden, und dann musste man noch zu den jeweiligen Destinationen in der Stadt weiterreisen. Ich legte mich früh schlafen, denn am nächsten Tag sollte es für den letzten Ausflug der Reise zeitig losgehen.

lg, Roni - [raildata.info] - Meine DSO-Reportagen Teil 1 (2005 bis 06/2019): [www.drehscheibe-online.de] - Meine DSO-Reportagen Teil 2 (neueste): [www.drehscheibe-online.de]
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wieder sehr beeindruckend! Man taucht bei Deinen Bildern und Geschichten immer in diese ferne Welt ein ... und wird dann, wie aus einem Traum herausgerissen, am Ende des Berichtsteils wieder in die (hiesige) Realität zurückbefördert. Mir gehts jedenfalls so.
So ein kleiner virtueller Ausflug nach Indien, am Ende eines Arbeitstages, das hat schon was!
Danke dafür.
Wonderfull!

kondensierte Grüße, Stefan

https://www.drehscheibe-online.de/foren/file.php?099,file=190387
Kondenslok.de (temporär offline) + Industrial Railways of Indonesia SIG (fc)
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. Wer sich über Signaturen aufregt, hat sonst nix zu sagen.

Danke euch! :-) (o.w.T)

geschrieben von: Roni

Datum: 12.07.12 21:30

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
lg, Roni - [raildata.info] - Meine DSO-Reportagen Teil 1 (2005 bis 06/2019): [www.drehscheibe-online.de] - Meine DSO-Reportagen Teil 2 (neueste): [www.drehscheibe-online.de]
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Wahnsinn!

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 13.07.12 18:00

Wie in einem Film! Vor allem Bilder am Abend.