Black Eyed

Die FV-Dauerlösung als teilsubventionierter Fernverkehrszug kam erst später.

Die Db wird sich diese Lösung offengehalten und vermutlich(!) auch deshalb die Gefäßgröße eines Doppelstockzuges gewählt. Von heut auf morgen passiert dort nix und so inkompetent, dass nur per Zufall das passende Fahrzeug verfügbar ist, sind die Leute bei der DB dann auch nicht.

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Eigentlich nicht, man hatte ja die Erwartung, dass man durch die bewährten Konzepte eine schnellere Zulassung bekommt.

Das wurde von Bombardier vermutlich so auch zugesichert. Das Vorhaben war dennoch recht ambitioniert.

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Und dass der Dosto 2010 (Twindexx) viel später erst konstruiert wurde, haben wir ja kürzlich erst hier lesen können.

Welche Lösung der Hersteller wählt, bleibt ihm überlassen. Die Rahmenbedingungen ließen nur eine Neukonstruktion realistisch werden.

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Ich kann mir aber dennoch vorstellen, dass im Zweifelsfall sich schneller aus dem Dosto-IC bzw. der IC-Traxx ein Regionalverkehrszug machen lässt, als bei einer Sonderlösung, wie ein reiner hochfluriger Flirt-IC (wie ihn nun die PKP Intercity bekommt).

Ein ICE3 lässt sich auch nicht zum NVZug umrüsten. Beim Dosto-IC müssten in einer Ausschreibung alle Rahmenbedingungen passen ohne die laufenden Abschreibungskosten des Fahrzeugs durch eine umgerüstete NVAusstattung zu erhöhen.

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Und dieser Gedanke kam erst viel später - die erste Tranche war ja nur als Überbrückung wegen akkuten Fahrzeugmaterials gedacht gewesen. Erst die zweite Tranche ging in diese Richtung.

Auch ohne Fernbus wird man sich im Haue überlegt haben wie es nach dem IC weitergeht.

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Bei der ersten Tranche ging es eben darum, möglichst schnell an Fahrzeuge zu kommen und daher den Aufwand von Ausschreibungen zu umgehen.

Heißt im Umkehrschluss die FVausstattung wie Reservierungsanzeigen müssen schon im Rahmenvertrag für doppelstöckige Wagen festgelegt sein. Wusste die DB also viel früher, dass Görlitzer Produkte im FV rollen oder ist die FVausstattung auch bei einer eigentlich nicht dafür gedachten Ausschreibung möglich? Dann wären wir wieder bei der ET-Ausschreibung. Wobei man erwähnen muss: Von angetriebenen Mittelwagen ist bei Bombardier nichts mehr zu hören, womit der Rahmenvertrag ohnehin von der Zeit überholt wurde.

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Persönlich bin ich beim Hype um bimodale Fahrzeuge sehr skeptisch.(...)Das hat durchaus seine Gründe.

Zusätzliche Dieselmotoren lassen sich auch jetzt erst ohne großen Massezuwachs unterbringen. Vor einigen Jahr(zehnt)en waren dafür große Zwölfzylinder erforderlich. Die Franzosen jedenfalls setzen seit 10 Jahren auf dieses Konzept, Talgo auch im HGV und Stadler hat einen bimodalen Flirt vorgesehen.

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Immerhin sieht der Rahmenvertrag solche Fahrzeuge nun zwingend nicht vor.

ehr wahrscheinlich, genaue Details gibt es nicht.

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Aber: Glaube nicht, dass man keine Klage einreicht, wenn man nur den Hauch einer Chance sieht, solche vertraglichen Abweichungen anzufechten. Und genau das verzögert die Beschaffung weiter.

Es läuft aktuell auch ohne Dosto-IC (nicht) rund. Welche konkreten Planungen gab es für die Dosto-IC?

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Wie gesagt, es ging darum, schnell Fahrzeuge zu bekommen und Ausschreibungen daher zu vermeiden.

Die Fahrzeuge müssen einige Jahrzehnte rollen, von daher sind überstürzte Entscheidungen ohnehin nicht sinnvoll. Man denke nur an das fehlende Bewirtungskonzept und von daher hätte es von Anfang an etwas Sinnvolles sein können. Vielleicht wäre der Stadler Flirt bis dahin auch zugelassen (war er ja auch). Beim ICx hat die DB versucht eine Neuausschreibung des Konzeptes in die Runde zu schmeißen, sodass eine schnelle Bestellung des Dosto-IC hinfällig wäre.

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Und wann wurde die Erstellung der Ausschreibung für die 400 ET begonnen? Sicherlich weit früher, deswegen blieb die FV-Möglichkeit unberücksichtig.

Im Notfall wäre auch mit 350 Sitzplätzen ein sinnvolles Konzept entstanden.

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Glaubst du ernsthaft, dass ein etwas adaptierter Rahmenvertragsabruf gleichlang oder gar länger dauert, wie das Erstellen einer eigenen FV-Ausschreibung, samt Auslage, Bewertung, möglicher Rechtsstreits und ebenfalls ein Bearbeitungsprozess zur aktuellen Auftragserteilung? Erscheint mir jedenfalls unplausibel.

Es hätte, nach meinem Verständnis, keine neue FVAusschreibung bedarft. Zusätzliche Anforderungen bei den 400 Fzg. sind jetzt auch aus zeitlicher Sicht keine neue Ausschreibung. Auch beim Dostoauftrag war die FVAusstattung möglich, siehe oben.

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Nächste Frage: Gab es hierzu eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung, wie IC-Dosto zu IC-Regional-ET abschlägt, bzw. wie dies gar bei Bimodal-IC-Triebwagen oder IC-VT sich verhalten? Wie sieht es mit den Bahnsteiglängen aus? Etc. pp.

Ds weiß nur die DB. Bei den Unterhaltskosten sehe ich den ET vorne. Die Wartung zusätzlicher Powerpacks ist auch kein Aufwand, beim Dosto sind es gleich zwei eigene Loks.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:10:11:23:18:32.