Hallo, mir kam da gerade so eine Idee... Wir alle hier lieben ja den Spruch "Güter gehören auf die Bahn" und es ist geradezu beschämend für uns, dass immer mehr Güter eher mit dem LKW befördert werden, weil es halt so praktisch ist, weil viele Firmen keinen Gleisanschluss mehr haben, usw. Außerde möchte Siemens ja jetzt dieses Oberleitungssystem für LKW testen und in Schweden will man jetzt eine Art elektrische Versorgung für LKW und PKW nach dem Muster der Carrera-Autorennbahn erproben ( [www.heise.de] ). Da kam mir die Idee:

Es gab ja früher mal von der DB diese Idee mit dem Cargomover, einem Schienenfahrzeug, welches ähnlich aussahh wie ein LKW und aus eigener Kraft auch größere Strecken und einigermaßen schnell auf Schiene fahren konnte. Eines der vielen Probleme dieses Fahrzeugs war, dass es nur zu den Firmen hinfahren konnte, die überhaupt noch einen Gleisanschluss hatten. Ich dachte mir gerade, als ich das mit Schweden las, das müsse doch anders gehen.

Mein Vorschlag:

Ein elektrischer Zweiwege-Cargomover. Er müsste nur einen schwachen elektrischen Antrieb mit Batterie haben, der zum Rangieren ausreicht. Das Fahrzeug kann wie ein Zweiwege-Unimog (oder Bagger) auf Schiene und Straßen fahren, und so vom nächsten Industriegebiets-Gleisanschluss auf den Hof des Absenders und Empfängers fahren. Update Im Prinzip sieht das Teil so aus wie ein Flachwagen für Container, nur dass eben auch Straßenräder und ein Antrieb darunter sind. Die Fahrzeug-Komponenten, vor allem die Batterie, sollte schnell austauschbar sein, damit keine langen Service-Zeiten zusammen kommen. Transportiert werden ausschließlich Container, egal was drin ist./Update

Hier würden wenige Kilometer elektrische Reichweite ausreichen, um viele Kunden zu erreichen. Er muss dazu nicht mal schnell fahren können, 50 km/h innerhalb geschlossener Ortschaften reicht ja und mehr ist nicht erlaubt. Schneller müsste er auch auf der Schiene eigenständig nicht fahren können müssen, es soll rein zum Rangieren reichen, um sich aus einem Zugverband herauslösen und wieder eingliedern zu können. Die eigentliche Transportarbeit über größere Distanzen des Zugverbandes würde wie bisher eine elektrische Lokomotive übernehmen, evtl. mit "Booster"-Unterstützung durch alle angehängten Cargomover fürs Anfahren oder am Berg. Die Cargomover könnten auch während der Bahnfahrt aus einer Sammelleitung in/neben der Kupplung ihre Akkus wieder laden und auch Bremsenergie zurück gewinnen, um im nächsten Industriegebiet damit auf der Straße herum zu fahren.

Diese Cargomover könnten eine universell vorne und hinten passende, abnehmbare Führerkabine bekommen, die sie nur bei der Straßenfahrt im Industriegebiet brauchen, wenn sie da nicht gar autonom oder per Fernsteuerung fahren könnten. Es würden auch nur x menschliche Fahrer pro Industriegebiet gebraucht, welche diese Fahrzeuge vom Gleisanschluss auf den jeweiligen Hof bringen. Im Zugverband und beim Umrangieren bräuchte man keinen Fahrer und man würde 2-3 Meter Fahrzeuglänge für die Kabine sparen.

UpdateEvtl. könnte man auch überlegen, ob diese Fahrzeuge auf Nebenstrecken gar auf Bahnübergängen von der Straße auf die Schiene und wieder zurück wechseln könnten. Dazu, und auch zum Rangieren beim Empfänger und Absender der Container wäre es vorteilhaft, wenn die Fahrzeuge auf der Straße sehr wendig wären, sprich vorne und hinten gelenkt werden können und so auch diagonal oder gar quer fahren könnten. /Update

Das Umrangieren von Einzelwagons auf Güterbahnhöfen von eintreffenden Zügen auf neue Züge könnten diese Fahrzeuge ohne Rangierlok automatisch machen, es müssten dann nur die Weichen entsprechend gestellt werden. Dazu müsste ein regelmäßiger Linientaktverkehr für Güterzüge kreuz und quer durch Deutschland/Europa geschaffen werden, wo sich dann diese Cargomover automatisch an den Güterbahnhöfen ("Cargomover-Verteilzentren") anhängen, so wie z.B. Menschen das im Netz der Pariser Metro machen, wenn sie nacheinander verschiedene Linien nutzen, um letztendlich an ein Ziel zu gelangen. Es könnte Linien geben, die an jedem Unterwegsbahnhof halten, um dort Cargomover abzuhängen oder mitzunehmen und es könnte Sprinter geben, die nur an größeren Kreuzungs-Stationen mehrerer solcher Linien halten. UpdateOder die Zweiwege-Cargomover könnten auch kurze Strecken von einem Industriegleis zum Güterbahnhof selbst auf der Schiene zurücklegen, dann evtl. sogar schneller als 50 km/h./Update

Natürlich ist es ein Problem, einen Cargomover mitten aus dem Zugverband herauszunhemen, weil er sich ausgerechnet aus der Mitte eines Zuges ausgerechenet auf diesem oder jenen Unterwegshalt ausgliedern muss, um sein Ziel zu erreichen. Zum einen würde eine intelligente Sortierung der Cargomover im Zugverband helfen, zum anderen kann sich der Zugverband ja aber auch in der Mitte trennen und durch die eigenen Antriebe ein wenig auseinader fahren, um einen Cargomover über eine mittig angeordnete Gleisverbindung (oder eine Schiebebühne oder über quer gelenkte Straßenräder) auf ein Nachbargleis oder die Straße zu entlassen. Die Fahrzeuge müssten hierfür automatische Kupplungen haben. UpdateNach dem Ausscheren eines Fahrzeugs würde der Zugverband automatisch wieder zusammenfahren und kuppeln./Update

Die Infrastruktur ist dazu vielfach schon/noch vorhanden.

Das mal so als Idee. (Lizenzgebühr 1 € pro Cargomover pro Betriebsjahr... ;-) )

Edit: "Zweiwege" durch "Zweiege" ersetzt, um Verwirrung um die Begrifflichkeit zu beseitigen. Außerdem enoch ein paar Updates eingefügt.





3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:08:11:12:39:37.