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Das durch Crowdfunding finanzierte Projekt Locomore wirkt schon sehr ehrgeizig. Man könnte es mit "Bahn fahren zu Fernbuspreisen überschreiben", wie das Beispiel Frankfurt - Hannover zeigt Locomore: 2:45h/13-45€, Flixbus: 4:10h/15-39€. Auch wenn noch nicht klar ist, wie viele Fahrscheine zu welchem Preis verkauft werden, überrascht dann doch folgende Aussage:
Zitat:
500 Plätze gibt es in den Wagen, mit einer durchschnittlichen Auslastung von 50 Prozent kalkuliert Gründer, Gesellschafter und Geschäftsführer Ladewig. Mit dem Erreichen einer schwarzen Null wird nach drei Monaten gerechnet.
[www.lampertheimer-zeitung.de]

Kann ein halbvoller Zug wirklich zu Fernbusfahrpreisen kostendeckend fahren? Das Marktumfeld im öffentlichen Personenfernverkehr scheint keinesfalls günstig für solche Experimente:
Zitat:
Mit günstigen Ticketpreisen und hochwertiger Ausstattung locken die Fernbusse, während die Deutsche Bahn deutlich mehr Spartickets anbietet und Serviceleistungen verbessern will.
[www.pressebox.de]

Ein erster Schritt für den Unternehmenserfolg könnte die Integration des Locomore-Angebots in die Fernbus-Auskunftsplattform CheckMyBus.de, denn für jeden potentiellen Fernbusfahrgast dürfte Locomore sowohl zeitlich, als auch preislich eine interessante Alternative darstellen (Vielleicht wird die Integration in busliniensuche.de ja noch folgen):
Zitat:
In der Suchmaschine von CheckMyBus sind bereits sämtliche verfügbare Verbindungen von LOCOMORE integriert und die aktuellen Preise werden in Echtzeit angezeigt.
[www.pressebox.de]

Möglicherweise können die Auskunftsplattformen und die Kunden des bestehenden Fernbusmarkts einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg von Locomore leisten.

Im Fernbus-Forum von DSO habe ich mir ein paar Gedanken zu einem weiteren möglichen Erfolgskriterium gemacht: Zubringerbusse zum Locomore-Zug, siehe [www.drehscheibe-online.de] Eine Karte mit möglichen Zubringerbussen kann man hier ansehen: [www.stepmap.de]
Hi,

wir werden's erleben, ob das aufgeht. Momentan ist es - angesichts der Tatsache, dass in 10 Tagen der Betrieb aufgenommen werden soll - recht ruhig... Mag sein, dass ich's übersehen habe, aber ausser den Bildern vom auf der Innotrans vorgestellten Wagen habe ich noch keine weiteren Wagen gesehen.

Ciao

Eibacher

Denken tut nicht weh. Vor Inbetriebnahme der Tastatur bitte Gehirn einschalten.
Thomas_Lammpe schrieb:
Kann ein halbvoller Zug wirklich zu Fernbusfahrpreisen kostendeckend fahren?
Naja, rechne halt mal ein bisschen.

Stuttgart <-> Berlin sind rund 630 km, eine Economy-Trasse kostet 3,50/km. Macht 2205,- Euro. Geteilt durch 50% Auslastung = 250 Fahrgäste sind das 8,82 Euro/Fahrgast.

3 Angestellte zu 50 Euro/h (1 Tf, 2 Zub, natürlich inkl. Arbeitgeberanteile), 7 Stunden/Reise: 1050,- oder 4,20,-/Ticket.

Da bleiben immer noch 22 - 8,82 - 4,20 = 8,98 oder zusammen 2245,- Euro für Lokmiete, Wagenwartung und was eben so dazu gehört.

Obendrauf kommen noch die 16 Euro extra für die Business-Tickets, die höheren Fahrpreise bei hoher Nachfrage oder Ticketkauf unterwegs und die Einnahmen aus dem Snackverkauf. Ein Ticket für den ersten Tag ist noch erhältlich, kostet aber den Höchstpreis, also fast das Dreifache der 22 Euro.

Völlig unmöglich scheint mir das nicht zu sein. Die Kunst wird eher sein, diese 50% Auslastung zu erreichen, zumindest im Wochenmittel. Da gibt's noch viel zu tun, z.B. ist der eigene Web-Auftritt noch keineswegs perfekt.

Re: Locomore: 50% Auslastung für 'schwarze Null' trotz Fernbuspreisen?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.12.16 18:56

Stimmt 50% im Durchschnitt ist ambitioniert.
Hallo,

schau mal dort: (also mindestens noch 2 Wagen)

[www.youtube.com]

Grüße

Die Drehfalttür - Geißel der Menschheit

Sind die so teuer geworden?

geschrieben von: Rheinmain

Datum: 01.12.16 18:57

Thomas_Lammpe schrieb:
Flixbus: 4:10h/15-39€.
Als ich das letzten mal geschaut hatte, war das der teuerste Preis für F-B.
Die täglichen Kosten für die Trasse und Bahnhofshalte sind hin und zurück schonmal gut 7900 €.
Da wird doch viel Schnellfahrstrecke gefahren, da kommt man mit 3,50 € den Km nicht hin.

...bis 27.11.2016 wurden 2.500 Tickets verkauft !?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.12.16 20:04

Ich persönlich halte die Auslastungsquote nicht für das Problem. Ich sehe die Herausforderung darin, die Reisewilligen zu erreichen. Der Locomore-Zug dürfte zu klein im Vergleich zum Verkehrsaufkommen auf den von ihm abgedeckten Relationen sein, als dass er nicht immer 100% Auslastung erreichen könnte, wenn Locomore denn die Reisenden in ihren Zug locken könnte. Denn je besser ihnen das gelingt, desto einfacher kommen sie mit billigen und damit attraktiven Preisen hin, die die Leute locken.

Daher finde ich es sehr wichtig, dass Locomore auf die Busseiten geht, um da auch mit seinen Preisen und Reisezeiten im direkten Vergleich zu Konkurrenten sichtbar zu werden. Die Frage ist allerdings, welche Relevanz diese Vergleichsportale noch haben, wenn Flixbus fast den ganzen Markt jenseits der DB abdeckt. Ich fürchte, dass sich ein großer Teil der Flixbuskunden nur noch über deren App und deren Seite informiert und bucht. Gibt es da Zahlen zu?

Ein weiteres Problem bei Locomore dürfte deren Bonität sein. Locomore gibt zwar an, dass sie damit rechnen, binnen 3 Monaten die schwarzen Zahlen zu erreichen. Das sagt aber nichts darüber aus, was innerhalb dieser ersten 3 Monate passieren darf und was sie alles durchstehen könnten. Denn jeder Fahrgast, der heute für eine Fahrt in ein paar Wochen bucht, geht die Wette ein, dass das Unternehmen dann noch fährt. Tut es das nicht, könnte das Geld futsch sein. Von daher täte Locomore vielleicht gut daran, diese Gelder über Treuhandkonten oder Sicherungsscheine zu sichern. Das könnte die Hemmschwelle für die Kunden senken, eine Fahrt zu buchen.

2.500 Tickets, die anscheinend bis zum 27.11.2016 gebucht worden sind, sind nicht viel. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Locomore eine unterdurchschnittliche Reiseweite verkauft, weil sie besonders attraktive Preise im Vergleich zur DB auf kurzen Strecken haben. Nehmen wir einfach mal 300km an. Angenommen die Rundreise Stuttgart-Berlin-Stuttgart wäre 1.500km lang und der Zug hat 500 Plätze, so wären bis jetzt gerade mal eine Tagestour voll gebucht. Tatsächlich wird sich das aber über viele Fahrten verteilen. Daher wird sich Locomore noch kräftig anstrengen müssen, die Sitzplätze zu verkaufen.

Was die Ticketpreise anbelangt, so kann man ja mal rechnen. Die fahren einen Zug, der sicherlich nicht gerade billig im Unterhalt ist. Dafür ist der Kaufpreis je Sitzplatz wahrscheinlich unter dem eines neuen Fernlinienbusses. Wenn die Wagen die nächsten 8 Jahre im täglichen Einsatz durchhalten, werden sie wahrscheinlich rund das 4 fache von dem zurück gelegt haben, was ein Reisebus in seinem Leben zurück legt. Die Kapitalkosten und Abschreibungen sind bei diesem Zug also konkurrenzlos niedrig. Die Frage ist, ob der Unterhalt das aufzehrt.

(EDIT: Der Locomore Zug müsste also in allen relevanten Kostenfaktoren (Kapitalkosten, Abschreibung, Unterhalt (billiger E-Zug versus teure Dieselfahrzeuge), Energie (Strom versus teurer Diesel), Personalkosten (weniger Personal im Zug je Sitzplatz)) günstiger als ein Bus sein. Nur mit der Trassengebühr hat er einen großen Kostenblock, den der Bus nicht hat. Da ein Bus nach unseren Schätzungen 2-2,5 Cent je Sitzplatzkilometer kosten dürfte, halte ich es für realistisch, wenn der Locomore Zug zwischen 3 und 4 Cent je Sitzplatzkilometer bei 500 Sitzplätzen schafft.)

Ich nehme daher mal Kosten von 15 Euro je km an. Für Züge der DB war so ein Rechenwert gerne 20 Euro. Folglich müsste Locomore bei 50% Auslastung und 500 Sitzen 6 Cent erlösen. Zusammen mit der Umsatzsteuer müsste der Fahrgast über 7 Cent je km zahlen. Das wären für eine Strecke von 330km gut 23 Euro. Würde der Zug aber 20 Euro je km kosten, so wären es schon fast 10 Cent je km oder gut 31 Euro für die Beispielstrecke. Diese Werte liegen in der Mitte von 13-45€, die für die Strecke Frankfurt-Hannover genannt werden, die ungefähr so lang sein dürfte (?). Somit könnte es sein, dass Locomore auch dann an die Grenze der schwarzen Zahlen kommt, wenn es nur seine unterste Preisgrenze durchsetzen und dafür aber den Zug voll belegen kann.

In diesem Zusammenhang kann ich Locomore nur ans Herz legen, die Werbungwirkung billiger Anfangspreise nicht zu unterschätzen. Ich erinnere an die Anfänge der Fernbuslinien. Da meinte ADAC-Postbus höhere Preise durch mehr Luxus rechtfertigen zu können. Das führte zu gähnend leeren Bussen und anscheinend miserablen Erlösen. Die Anbieter mit den billigen Tickets räumten hingegen den Markt ab. Später dann viel Postbus mit günstigeren Preisen als die Konkurrenz auf. Da war es dann wohl schon zu spät. Denn es machte nicht den Eindruck, dass sie damit noch Kunden gewinnen konnten - das Image, dass Flixbus am günstigsten sei, schien sich da schon verfestigt zu haben.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:12:01:20:18:14.
Traumflug schrieb:
Da bleiben immer noch 22 - 8,82 - 4,20 = 8,98 oder zusammen 2245,- Euro für Lokmiete, Wagenwartung und was eben so dazu gehört.

Alleine die Lokmiete beläuft sich auf etwa diesen Betrag pro Tag...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:12:01:20:06:16.

Energie?

geschrieben von: Carsten Hölscher

Datum: 01.12.16 20:22

Rechne mal optimistisch noch mit 2-3€ pro km für den Vortrieb.

Carsten

Eure ganzen Rechnereien sind überflüssig...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.12.16 21:19

Hallo!

In [www.zeit.de] heißt es:

Zitat:
Laut Derek Ladewig kamen binnen eines Jahres rund 600.000 Euro zusammen, die Summe entspreche den laufenden Kosten eines Betriebsmonats.

600.000 Euro geteilt durch 30 Tage sind 20.000 Euro pro Tag. Sind bei 2 Zügen pro Tag 10.000 Euro pro Zug.

Wie wahrscheinlich das ist, den Betrag für JEDEN Zug durch Fahrgeldeinnahmen einzunehmen, mag jeder für sich selbst entscheiden...


Schöne Grüße von

jörg

Re: Sind die so teuer geworden?

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 01.12.16 22:13

Rheinmain schrieb:
Thomas_Lammpe schrieb:
Flixbus: 4:10h/15-39€. [Frankfurt-Hannover]
Als ich das letzten mal geschaut hatte, war das der teuerste Preis für F-B.
Frankfurt-Berlin kostet aktuell zwischen 19€ und 49,90€, siehe [meinfernbus.de]
like_IC2020 schrieb:
In [www.zeit.de] heißt es:
Zitat:
Laut Derek Ladewig kamen binnen eines Jahres rund 600.000 Euro zusammen, die Summe entspreche den laufenden Kosten eines Betriebsmonats.
600.000 Euro geteilt durch 30 Tage sind 20.000 Euro pro Tag. Sind bei 2 Zügen pro Tag 10.000 Euro pro Zug.
Wie wahrscheinlich das ist, den Betrag für JEDEN Zug durch Fahrgeldeinnahmen einzunehmen, mag jeder für sich selbst entscheiden...
Das würde bei einer Auslastung von 50% rein rechnerisch für jeden der 250 Fahrgäste im Zug 40€ pro Fahrgast von Stuttgart nach Berlin bedeuten. Der Preis Stuttgart-Berlin liegt bei Locomore zwischen 22 und 65€. Die drei Fahrscheine Stuttgart-Frankfurt (13-31€), Frankfurt-Hannover (13-45€), und Hannover-Berlin (10-34€) würden in Summe dagegen zwischen 36 bis 110€ kosten. Durchschnittlich 40€ pro Fahrgast von Stuttgart nach Berlin zu erzielen, liegt also durchaus im Bereich des Möglichen.

Relevanz der Fernbusportale

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 01.12.16 22:38

Rollo schrieb:
Daher finde ich es sehr wichtig, dass Locomore auf die Busseiten geht, um da auch mit seinen Preisen und Reisezeiten im direkten Vergleich zu Konkurrenten sichtbar zu werden. Die Frage ist allerdings, welche Relevanz diese Vergleichsportale noch haben, wenn Flixbus fast den ganzen Markt jenseits der DB abdeckt. Ich fürchte, dass sich ein großer Teil der Flixbuskunden nur noch über deren App und deren Seite informiert und bucht.
Ich denke auch, dass die Dominanz von Flixbus die Relevanz der Vergleichsportale deutlich schwächen wird. Aber BerlinLinienBus und Postbus haben erst kürzlich ihren Betrieb eingestellt. Da gibt es sicher noch eine Reihe von Kunden, die trotzdem noch auf den Vergleichsportalen nachsehen. Außerdem gibt es da ja auch Angebote der Deutschen Bahn und BlaBlaCar, so dass sich ein Besuch durchaus lohnen kann.

Nachteilig für Locomore könnte sein, dass man bei CheckMyBus explizit 'Bahn' auswählen muss, um die Locomore-Verbindung angezeigt zu bekommen. Per Default werden nur Fernbusse angezeigt und unter den vielen Bahn-Verbindungen geht der Locomorezug schnell unter.


Rollo schrieb:
2.500 Tickets, die anscheinend bis zum 27.11.2016 gebucht worden sind, sind nicht viel.
Stimmt, aber der Betriebsstart war zu dem Zeitpunkt ja auch erst in über zwei Wochen.
... nevermind ...



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:12:01:22:55:33.

Re: Durchschnittlich 40€ pro Fahrgast von Stuttgart nach Berlin

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.12.16 22:54

Da muss dann zumindest noch die Umsatzsteuer drauf, vielleicht auch noch die Kosten für Vertrieb und Zahlungsabwicklung. Dann sieht das gleich noch ganz anders aus.
Dank der gestiegenen Preise der Fernbusse (siehe anderes Thema) könnte es sich sogar lohnen.


Gruss, Fastrider

Treno Verde statt QdLT und Ländertickets
Mittlerweile erscheint der Zug auch in der Fahrplanauskunft der DB, dummerweise bei Stuttgart-Berlin nur, wenn man "Schnelle Verbindungen bevorzugen" ausschaltet. Aber mit angegeben ist auch der Link, wo man die Tickets buchen kann, bzw. womit der Zug ausgestattet ist und dass man Tickets auch im Zug bekommt. Ein eher kleiner Teil der Fahrgäste könnte durchaus auch darüber zu Locomore gebracht werden, sicher aber nicht allzu viele. Evtl. auch nur so, dass der Zug wieder in Erinnerung gerufen wird: "Da war doch was, ach ja stimmt, Locomore fährt günstiger als die DB, schau ich doch mal hin..."

Re: Relevanz der Fernbusportale

geschrieben von: NBStrecke

Datum: 02.12.16 13:21

Thomas_Lammpe schrieb:

Rollo schrieb:
Daher finde ich es sehr wichtig, dass Locomore auf die Busseiten geht, um da auch mit seinen Preisen und Reisezeiten im direkten Vergleich zu Konkurrenten sichtbar zu werden. Die Frage ist allerdings, welche Relevanz diese Vergleichsportale noch haben, wenn Flixbus fast den ganzen Markt jenseits der DB abdeckt. Ich fürchte, dass sich ein großer Teil der Flixbuskunden nur noch über deren App und deren Seite informiert und bucht.
Ich denke auch, dass die Dominanz von Flixbus die Relevanz der Vergleichsportale deutlich schwächen wird. Aber BerlinLinienBus und Postbus haben erst kürzlich ihren Betrieb eingestellt. Da gibt es sicher noch eine Reihe von Kunden, die trotzdem noch auf den Vergleichsportalen nachsehen. Außerdem gibt es da ja auch Angebote der Deutschen Bahn und BlaBlaCar, so dass sich ein Besuch durchaus lohnen kann.

Nachteilig für Locomore könnte sein, dass man bei CheckMyBus explizit 'Bahn' auswählen muss, um die Locomore-Verbindung angezeigt zu bekommen. Per Default werden nur Fernbusse angezeigt und unter den vielen Bahn-Verbindungen geht der Locomorezug schnell unter.
Das ist dann in der Tat übel, wenn das Angebot so vergraben ist. Hannover-Hamburg wäre wirklich wichtig. Der Busbahnhof liegt in Hannover günstig gleich neben dem Hbf, Hamburg ist Deutschlands zweitgrößte Stadt und die Bahnstrecke ist bekanntlich nicht die allerschnellste, der Bus braucht bei Flix 2-2:15 also grob nur ~ 1h mehr als per Bahn. Aus meiner Sicht sollte sich Locomore da sogar überlegen nen eigenen Bus fahren zu lassen, nur 1x pro Tag hin und zurück sollte nicht groß ins Gewicht fallen. Flixbus mietet seine Busse bekanntlich auch nur bei Busunternehmen an, einer davon wird hoffentlich nen einzelnen Bus übrig haben.

Edit: Oder was wäre mit dem NV-Anbieter? Metronom ist nicht die DB, eventuell könnte man mit denen was verhandeln? Reicht zwar nur bis Uelzen und nicht Hamburg, aber damit wäre der gesamte Großraum Hannover abgedeckt.
Alternativ kann man sich natürlich auch ne Art +City Ticket für Hannover bei Locomore überlegen und mit den hiesigen Verkehrsbetrieben kooperieren.

Edit2: Aktueller Anschluss wäre 32 Min ... nicht perfekt, aber immerhin besser als 50 Min:
Zitat:
Uelzen ab 15:09 103 ME 82823 metronom Richtung: Göttingen
Hannover Hbf an 16:14 3

Umsteigezeit 32 Min.

Hannover Hbf ab 16:46 7 LOC 1819 Locomore Richtung: Stuttgart Hbf
Stuttgart Hbf an 21:20



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:12:02:13:28:58.
Felin schrieb:

Mittlerweile erscheint der Zug auch in der Fahrplanauskunft der DB, dummerweise bei Stuttgart-Berlin nur, wenn man "Schnelle Verbindungen bevorzugen" ausschaltet. Aber mit angegeben ist auch der Link, wo man die Tickets buchen kann, bzw. womit der Zug ausgestattet ist und dass man Tickets auch im Zug bekommt. Ein eher kleiner Teil der Fahrgäste könnte durchaus auch darüber zu Locomore gebracht werden, sicher aber nicht allzu viele. Evtl. auch nur so, dass der Zug wieder in Erinnerung gerufen wird: "Da war doch was, ach ja stimmt, Locomore fährt günstiger als die DB, schau ich doch mal hin..."

Die 1min. Aufenthalte an den meisten Bahnhöfen scheinen aber doch recht abenteuerlich kalkuliert. Da scheint man ja nicht mit viel Fahrgastwechsel zu rechnen...
Fastrider schrieb:
Dank der gestiegenen Preise der Fernbusse (siehe anderes Thema) könnte es sich sogar lohnen.
Ich gehe mal davon aus, dass du dieses andere Thema meinst: [www.drehscheibe-online.de]

Du weist doch ganz genau, dass man aufgrund von hohen Preisen zu Hauptverkehrszeiten wie den Weihnachtsfeiertagen nicht auf ein generell höheres Preisniveau schließen kann.

Re: Relevanz der Fernbusportale

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 02.12.16 16:23

NBStrecke schrieb:
Hannover-Hamburg wäre wirklich wichtig. Der Busbahnhof liegt in Hannover günstig gleich neben dem Hbf, Hamburg ist Deutschlands zweitgrößte Stadt und die Bahnstrecke ist bekanntlich nicht die allerschnellste, der Bus braucht bei Flix 2-2:15 also grob nur ~ 1h mehr als per Bahn. Aus meiner Sicht sollte sich Locomore da sogar überlegen nen eigenen Bus fahren zu lassen, nur 1x pro Tag hin und zurück sollte nicht groß ins Gewicht fallen.
Hamburg ist aufgrund der Größe der Stadt natürlich erste Wahl für einen Buszubringer.

Mit einem Bus von Hannover nach Ankunft des Locomore-Zugs aus dem Süden nach Hamburg zu fahren und wieder zurück, um einen Anschluss nach Süden herzustellen, dürfte eine sehr riskante Sache sein. Bei kleineren Störungen auf der Hin- oder der Rückfahrt, gerät der Anschluss in Gefahr. Außerdem kann die Strecke Hannover-Hamburg und zurück kaum einen Bus vernünftig auslasten. Ich habe deshalb eher an eine mit zwei Bussen gefahrene Strecke Marburg-Kassel-Göttingen-Hannover-Hamburg gedacht, siehe [www.stepmap.de]



NBStrecke schrieb:
Oder was wäre mit dem NV-Anbieter? Metronom ist nicht die DB, eventuell könnte man mit denen was verhandeln? Reicht zwar nur bis Uelzen und nicht Hamburg, aber damit wäre der gesamte Großraum Hannover abgedeckt.
Die Idee ist sicher nicht schlecht. Der Metronom könnte mit Anschlüssen in Hannover und Göttingen auch noch die kleineren Städte zwischen Hannover und Göttingen anbinden.



NBStrecke schrieb:
Edit2: Aktueller Anschluss wäre 32 Min ... nicht perfekt, aber immerhin besser als 50 Min:
Zitat:
Uelzen ab 15:09 103 ME 82823 metronom Richtung: Göttingen
Hannover Hbf an 16:14 3

Umsteigezeit 32 Min.

Hannover Hbf ab 16:46 7 LOC 1819 Locomore Richtung: Stuttgart Hbf
Stuttgart Hbf an 21:20
Die Fernbusse haben gezeigt, dass es ein Fahrgastpotential gibt, das für günstige Preise längere Fahrzeiten in Kauf nimmt. Außerdem schützt eine etwas längere Umstiegszeit auch vor für Locomore teuren Anschlussverlusten.
Rollo schrieb:
Da muss dann zumindest noch die Umsatzsteuer drauf, vielleicht auch noch die Kosten für Vertrieb und Zahlungsabwicklung. Dann sieht das gleich noch ganz anders aus.
Da hast du recht, das hatte ich unterschlagen. Ganz unrealistisch sind auch durchschnittlich gut 50€ pro Fahrt von Stuttgart nach Berlin nicht, insbesondere, wenn Teilstrecken verkauft werden, aber gerade in der verkehrsschwachen Zeit nach Jahresbeginn scheint mir das aus dem Stand heraus doch recht fraglich zu sein.

Mögliches Ziel von Locomore:
Im Weihnachtsgeschäft einigermaßen verdienen, sich dann über die nächsten drei Monate retten, um zu zeigen, dass der Zug eine Zukunft hat, und dann einen Investor finden. Das muss natürlich alles ziemlich schnell gehen.
Im drei Monaten werden die Kollegen dann nur noch Wagen vermieten!
Von dem Regelzug spricht dann keiner mehr!
Thomas_Lammpe schrieb:
Ich gehe mal davon aus, dass du dieses andere Thema meinst: [www.drehscheibe-online.de]
Du weist doch ganz genau, dass man aufgrund von hohen Preisen zu Hauptverkehrszeiten wie den Weihnachtsfeiertagen nicht auf ein generell höheres Preisniveau schließen kann.


Ich meine nicht die gestiegenen Preise an Weihnachten. Auch an einem normalen Wochenende ist es jetzt deutlich teurer.


Gruss, Fastrider

Treno Verde statt QdLT und Ländertickets

bescheuerte Schienenmaut

geschrieben von: NullAhnung

Datum: 02.12.16 19:47

Traumflug schrieb:
Stuttgart <-> Berlin sind rund 630 km, eine Economy-Trasse kostet 3,50/km. Macht 2205,- Euro. Geteilt durch 50% Auslastung = 250 Fahrgäste sind das 8,82 Euro/Fahrgast.

Da sieht man, wie verkommen die Verkehrspolitik ist.
Solange es diese Schienenmaut gibt, und der private PKW (+ Fernbussse) nichts oder sogut wie nichts zahlen müssen, ist das alles völlig witzlos.
Das Ziel, mehr Verkehr auf den umweltverträglicheren Verkehrsträger Schiene zu verlagern, ist Gerede der "Kaste".

Re: Relevanz der Fernbusportale

geschrieben von: NBStrecke

Datum: 02.12.16 23:38

Thomas_Lammpe schrieb:

NBStrecke schrieb:
Hannover-Hamburg wäre wirklich wichtig. Der Busbahnhof liegt in Hannover günstig gleich neben dem Hbf, Hamburg ist Deutschlands zweitgrößte Stadt und die Bahnstrecke ist bekanntlich nicht die allerschnellste, der Bus braucht bei Flix 2-2:15 also grob nur ~ 1h mehr als per Bahn. Aus meiner Sicht sollte sich Locomore da sogar überlegen nen eigenen Bus fahren zu lassen, nur 1x pro Tag hin und zurück sollte nicht groß ins Gewicht fallen.
Hamburg ist aufgrund der Größe der Stadt natürlich erste Wahl für einen Buszubringer.
Jupp, von daher prädestiniert für nen Testbetrieb. Wenns dort nicht klappt, dann kann man sich Versuche auf anderen Linien erst recht sparen.

Zitat:
Mit einem Bus von Hannover nach Ankunft des Locomore-Zugs aus dem Süden nach Hamburg zu fahren und wieder zurück, um einen Anschluss nach Süden herzustellen, dürfte eine sehr riskante Sache sein. Bei kleineren Störungen auf der Hin- oder der Rückfahrt, gerät der Anschluss in Gefahr. Außerdem kann die Strecke Hannover-Hamburg und zurück kaum einen Bus vernünftig auslasten. Ich habe deshalb eher an eine mit zwei Bussen gefahrene Strecke Marburg-Kassel-Göttingen-Hannover-Hamburg gedacht, siehe [www.stepmap.de]
Naja, neben den Bahnreisenden gäbs ja auch noch Leute, die einfach von Hannover nach Hamburg wollen. Hannover ist auch nicht klein und am ZOB dort halten auch Busse aus dem Umland.
Verspätungen sind natürlich riskant, aber das würde ich riskieren. Ankunft LCM Hannover ist 11:15, sagen wir mal Busabfahrt 11:30, Hamburg an 13:30, 30 Min Pause, Rückfahrt um 14:00, Ankunft Hannover ZOB 16:00, Abfahrt LCM nach Stuttgart 16:46, also knapp 30+45 Min Puffer. Sollte in den allermeisten Fällen reichen. Wenn der Zug noch länger Verspätung hat ist sowieso alles verloren.
Noch mehr Puffer ergäbe sich eventuell durch ein zusätzlichen Halt in Hannover Messe/Laatzen. Zwar muss der Bus mehr Kilometer fahren, aber dafür spart man sich den Innenstadtverkehr und die Autobahnausfahrt ist nahe. Da LCM über die GUmgehung fährt, spart man relativ viel. Der Bus könnte in Laatzen früher als vom Hbf abfahren, bzw. später ankommen.
Die Hannover-Hamburg Reisenden wären ab Laatzen aber sicherlich (deutlich) weniger. Solange der Zug nicht genügend Passagiere ausspuckte, wird man am Hbf bleiben müssen.

Zitat:
NBStrecke schrieb:
Oder was wäre mit dem NV-Anbieter? Metronom ist nicht die DB, eventuell könnte man mit denen was verhandeln? Reicht zwar nur bis Uelzen und nicht Hamburg, aber damit wäre der gesamte Großraum Hannover abgedeckt.
Die Idee ist sicher nicht schlecht. Der Metronom könnte mit Anschlüssen in Hannover und Göttingen auch noch die kleineren Städte zwischen Hannover und Göttingen anbinden.
Ja wobei dann der Folgegedanke wäre, dass man gleich mit dem kompletten Verkehrsverbund Hannover kooperiert. Gegen Aufpreis wird einfach ein Ticket mit der gewünschten Zone mitgeliefert. Egal ob man dann S-/U-oder Bus fährt.

Zitat:
Die Fernbusse haben gezeigt, dass es ein Fahrgastpotential gibt, das für günstige Preise längere Fahrzeiten in Kauf nimmt. Außerdem schützt eine etwas längere Umstiegszeit auch vor für Locomore teuren Anschlussverlusten.
Ja stimmt sicher auch, aber eine ganze Stunde finde ich zuviel. Maximal 45 min besser 30.
Aber erstmal kann man abwarten wie sich die Pünktlichkeit bei LCM entwickelt, anhand derer kann man dann entscheiden.

Fernbuszubringer Hamburg

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 03.12.16 00:05

NBStrecke schrieb:
Naja, neben den Bahnreisenden gäbs ja auch noch Leute, die einfach von Hannover nach Hamburg wollen. Hannover ist auch nicht klein und am ZOB dort halten auch Busse aus dem Umland.
Verspätungen sind natürlich riskant, aber das würde ich riskieren. Ankunft LCM Hannover ist 11:15, sagen wir mal Busabfahrt 11:30, Hamburg an 13:30, 30 Min Pause, Rückfahrt um 14:00, Ankunft Hannover ZOB 16:00, Abfahrt LCM nach Stuttgart 16:46, also knapp 30+45 Min Puffer. Sollte in den allermeisten Fällen reichen. Wenn der Zug noch länger Verspätung hat ist sowieso alles verloren.
Ich sehe es auch so, dass potentielle Zubringerbusse zum Locomore-Zug nicht nur mit Umsteigern gefüllt werden brauchen, sondern es auch noch andere Fahrgäste geben würde.

Flixbus rechnet für manche Fahrten Hannover-Hamburg mit 2:00h für manche mit 2:05h. Letzteres würde die Reserve noch mal um 10 Minuten reduzieren. Für den Fahrgastwechsel in Hamburg muss genauso Zeit einkalkuliert werden, wie für den Umstieg vom Busbahnhof Hannover in den Zug. Ich würde hier noch mal 15 Minuten einrechnen. Aufgrund der Lenkzeiten würde auch nicht eine Reserve von 30+45 Minuten bestehen. Ich weiß es nicht genau, aber ich glaube nach 4:30h muss ein Busfahrer eine Pause einlegen. Und jetzt lass den aus Süden ankommenden Zug noch mal 15 Minuten Verspätung haben.

Der Schaden eines Anschlussverlusts wäre auch sehr hoch. Aufgrund der Fahrgastrechte für den Zug müsste Locomore den meisten Fahrgästen wohl ICE-Fahrscheine bezahlen, außer vielleicht denen, die nach Göttingen und Kassel wollen, die man ggf. noch mit dem Bus dorthin fahren oder mit Ländertickets ans Ziel bringen könnte.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:12:03:00:06:18.

Re: Fernbuszubringer Hamburg

geschrieben von: NBStrecke

Datum: 03.12.16 03:44

[quote=Thomas_Lammpe schrieb:]
Flixbus rechnet für manche Fahrten Hannover-Hamburg mit 2:00h für manche mit 2:05h. Letzteres würde die Reserve noch mal um 10 Minuten reduzieren. Für den Fahrgastwechsel in Hamburg muss genauso Zeit einkalkuliert werden, wie für den Umstieg vom Busbahnhof Hannover in den Zug. Ich würde hier noch mal 15 Minuten einrechnen. Aufgrund der Lenkzeiten würde auch nicht eine Reserve von 30+45 Minuten bestehen. Ich weiß es nicht genau, aber ich glaube nach 4:30h muss ein Busfahrer eine Pause einlegen. Und jetzt lass den aus Süden ankommenden Zug noch mal 15 Minuten Verspätung haben.

Was ändert eine Zugverspätung an den Lenkzeiten? Da ändert sich nichts, wenn der Zug ne viertel Stunde später ankommt, beginnt der Busfahrer 15 Minuten später zu lenken. Problematisch wird dann "nur" der Wechsel in Hamburg, aber 15 min sollten da auch gerade noch so reichen. Je nach Andrang. Blöd wirds dann nur wenn auch noch Stau ist, dann kann mans vergessen. Der Bus würde aber zw. 11-13 Uhr in Hamburg fahren, das sollte ok sein, zumindest keine HVZ.
[quote] Der Schaden eines Anschlussverlusts wäre auch sehr hoch. Aufgrund der Fahrgastrechte für den Zug müsste Locomore den meisten Fahrgästen wohl ICE-Fahrscheine bezahlen, außer vielleicht denen, die nach Göttingen und Kassel wollen, die man ggf. noch mit dem Bus dorthin fahren oder mit Ländertickets ans Ziel bringen könnte.[/quote]
Wie wärs mit Fernbustickets? ;) Aber klar, der Schaden wäre hoch - WENN es denn schief geht. Demgegenüber stehen bei 2 Busse die täglichen Mehrkosten. Vor allem ist die Frage, was Du mit den überzähligen Bussen in Hamburg und Hannover machst. Das billigste wäre wohl ne normale Fernbusrückfahrt ohne Locomore-Anschluss, aber ob sich das dann rentiert? Jeden Tag?
Gut für Hannover-Hamburg könnte es vielleicht sogar Potential geben. Aber wie schon vorher gesagt: Ich würde es von der Pünktlichkeit des LCM-Zuges abhängig machen. Zum Start gibts ja sowieso keinen Bus, soviel ist schon klar.
Thomas_Lammpe schrieb:
Du weist doch ganz genau, dass man aufgrund von hohen Preisen zu Hauptverkehrszeiten wie den Weihnachtsfeiertagen nicht auf ein generell höheres Preisniveau schließen kann.
Auch hier konnte man nachlesen, dass die Preise beim Quasi-Fernbusmonopolisten erheblich gestiegen sind, wenn auch nicht so extrem wie in einem anderen Thema behauptet.
Thomas_Lammpe schrieb:

Rheinmain schrieb:
Thomas_Lammpe schrieb:
Flixbus: 4:10h/15-39€.
Als ich das letzten mal geschaut hatte, war das der teuerste Preis für F-B.
Frankfurt-Berlin kostet aktuell zwischen 19€ und 49,90€, siehe [meinfernbus.de]



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:12:03:10:44:11.

Re: Fernbuszubringer Hamburg

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 03.12.16 11:56

NBStrecke schrieb:
Thomas_Lammpe schrieb:
Flixbus rechnet für manche Fahrten Hannover-Hamburg mit 2:00h für manche mit 2:05h. Letzteres würde die Reserve noch mal um 10 Minuten reduzieren. Für den Fahrgastwechsel in Hamburg muss genauso Zeit einkalkuliert werden, wie für den Umstieg vom Busbahnhof Hannover in den Zug. Ich würde hier noch mal 15 Minuten einrechnen. Aufgrund der Lenkzeiten würde auch nicht eine Reserve von 30+45 Minuten bestehen. Ich weiß es nicht genau, aber ich glaube nach 4:30h muss ein Busfahrer eine Pause einlegen. Und jetzt lass den aus Süden ankommenden Zug noch mal 15 Minuten Verspätung haben.
Was ändert eine Zugverspätung an den Lenkzeiten? Da ändert sich nichts, wenn der Zug ne viertel Stunde später ankommt, beginnt der Busfahrer 15 Minuten später zu lenken. Problematisch wird dann "nur" der Wechsel in Hamburg, aber 15 min sollten da auch gerade noch so reichen. Je nach Andrang. Blöd wirds dann nur wenn auch noch Stau ist, dann kann mans vergessen. Der Bus würde aber zw. 11-13 Uhr in Hamburg fahren, das sollte ok sein, zumindest keine HVZ.
An den Lenkzeiten ändert eine Zugverspätung natürlich nichts. Aber da der Zeitplan auch sonst sehr knapp bemessen ist, würden nur kleine weitere Störungen zu einem teuren Anschlussverlust führen.



NBStrecke schrieb:
Thomas_Lammpe schrieb:
Der Schaden eines Anschlussverlusts wäre auch sehr hoch. Aufgrund der Fahrgastrechte für den Zug müsste Locomore den meisten Fahrgästen wohl ICE-Fahrscheine bezahlen, außer vielleicht denen, die nach Göttingen und Kassel wollen, die man ggf. noch mit dem Bus dorthin fahren oder mit Ländertickets ans Ziel bringen könnte.
Wie wärs mit Fernbustickets? ;) Aber klar, der Schaden wäre hoch - WENN es denn schief geht. Demgegenüber stehen bei 2 Busse die täglichen Mehrkosten. Vor allem ist die Frage, was Du mit den überzähligen Bussen in Hamburg und Hannover machst.
Auch bei Fernbustickets gibt es einen Anspruch auf Bezahlung eines Hotels, wenn aufgrund eines Anschlussverlusts eine Übernachtung nötig wird.

Natürlich entstehen durch zwei Busse Mehrkosten, die so nicht tragbar sind. Die Lösung besteht darin, die Fahrt nach Norden oder Süden zu verlängern, so dass sich zwei Busse lohnen, z. B. von Gießen/Marburg (siehe [www.stepmap.de] ) oder auch nach Kiel mit einer entsprechenden Pause in Hamburg, um Anschlussverluste zu vermeiden.

Natürlich wird der Anschluss so oder so gelegentlich nicht erreicht werden. Die Frage ist nur, wie oft das passiert und ob das tragbar ist. Beispiel: Rechnet man mal mit einem Anschlussverlust pro Monat, müssten grob gerechnet 30 Hin- und 30 Rückfahrten - also 60 Tickets - einen Anschlussverlust finanzieren. Für eine ICE-Fahrt Hannover-Frankfurt verlangt die DB 90€, für Hannover-Stuttgart 125€, so dass dann ein 'Verspätungsaufpreis' von 1,50€ bzw. 2€ pro Fahrschein nötig wäre.

Re: Rückfluß an die Investoren?

geschrieben von: Gerhard H.

Datum: 03.12.16 18:48

Fehlt der in allen Rechnungen hier oder wollen die vor lauter Güte kein Geld sehen?

Re: Rückfluß an die Investoren?

geschrieben von: Pesa Link

Datum: 03.12.16 19:48

Vielleiht denken sie sich auch, dass sie bei geringeren Preisen auch Geld sehen.

Ich erinnere nur mal an den HKX, der ja auch so günstig war und trotzdem war der Zug immer gut gefüllt. Die günstigen Preise locken halt mehr Kunden an und so machen halt mehr Kunden den gleichen Ertrag wie wenige Kunden zu höheren Preisen.

Viele Grüße aus EMRS
Moritz

Re: Rückfluß an die Investoren?

geschrieben von: djvanny

Datum: 03.12.16 20:02

Einige Buchungstage liegen schon jenseits der 60€. Der Zug ist also noch nicht abgefahren ;)

Re: Rückfluß an die Investoren?

geschrieben von: Traumflug

Datum: 03.12.16 20:03

Gerhard H. schrieb:
Fehlt der in allen Rechnungen hier oder wollen die vor lauter Güte kein Geld sehen?
Kein Investor von Verstand würde erwarten, dass sich eine gerade erst gegründete Firma gleich wieder mit Ausschüttungen an die Investoren ruiniert. Über sowas kann man nachdenken, wenn man mal halbwegs Marktsättigung erreicht hat. Bis dahin ist der einzige "Rückfluss" die Wertsteigerung der Anteile.

Re: Rückfluß an die Investoren?

geschrieben von: djvanny

Datum: 03.12.16 20:06

Traumflug schrieb:

Gerhard H. schrieb:
Fehlt der in allen Rechnungen hier oder wollen die vor lauter Güte kein Geld sehen?
Kein Investor von Verstand würde erwarten, dass sich eine gerade erst gegründete Firma gleich wieder mit Ausschüttungen an die Investoren ruiniert. Über sowas kann man nachdenken, wenn man mal halbwegs Marktsättigung erreicht hat. Bis dahin ist der einzige "Rückfluss" die Wertsteigerung der Anteile.

Habe gerade mal geschaut: auch wenn man schnelle Verbindungen bevorzugt findet man den Zug

Re: Rückfluß an die Investoren?

geschrieben von: djvanny

Datum: 03.12.16 20:07

Traumflug schrieb:

Gerhard H. schrieb:
Fehlt der in allen Rechnungen hier oder wollen die vor lauter Güte kein Geld sehen?
Kein Investor von Verstand würde erwarten, dass sich eine gerade erst gegründete Firma gleich wieder mit Ausschüttungen an die Investoren ruiniert. Über sowas kann man nachdenken, wenn man mal halbwegs Marktsättigung erreicht hat. Bis dahin ist der einzige "Rückfluss" die Wertsteigerung der Anteile.

Habe gerade mal geschaut: auch wenn man schnelle Verbindungen bevorzugt findet man den Zug auf der DB-Seite

Feigenbaum schrieb:
Die 1min. Aufenthalte an den meisten Bahnhöfen scheinen aber doch recht abenteuerlich kalkuliert. Da scheint man ja nicht mit viel Fahrgastwechsel zu rechnen...

Die ICE-Linie 10 hat mit zwei Zugteilen teilweise auch 1-Minuten-Halte in Bielefeld. Wie das gehen soll, weiß auch keiner.
Auslastung? Die ersten Fahrpläne sind schon ausgelegt worden.

Und wenn er mal fährt...

geschrieben von: DrückerLf

Datum: 04.12.16 08:25

...muss er sich über die GUB Hannover quälen!

Sicher nicht zu der dortigen HVZ, aber dennoch: klemmen kann es da zu allen Tages- und Nachtzeiten. Dann teilweise ohne GWB - heißt im Extremfall: hinten anstellen!

Bin mal gespannt, wie das in der Praxis läuft!?

Gruß DrückerLf
Röder schrieb:

Im drei Monaten werden die Kollegen dann nur noch Wagen vermieten!
Von dem Regelzug spricht dann keiner mehr!

Da wird niemand einen Wagen vermieten, denn Locomore hat die Wagen gekauft





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:12:04:13:13:04.
djvanny schrieb:

Röder schrieb:

Im drei Monaten werden die Kollegen dann nur noch Wagen vermieten!
Von dem Regelzug spricht dann keiner mehr!

Da wird niemand einen Wagen vermieten, denn Locomore hat die Wagen gekauft

Ich glaube, das war so gemeint, dass Locomore dann Wagen vermietet, weil sie kein Geld für einen regelmäßigen Zug haben.

Es grüßt der U-Bahnfreund :)
U-Bahnfreund schrieb:

djvanny schrieb:

Röder schrieb:

Im drei Monaten werden die Kollegen dann nur noch Wagen vermieten!
Von dem Regelzug spricht dann keiner mehr!

Da wird niemand einen Wagen vermieten, denn Locomore hat die Wagen gekauft

Ich glaube, das war so gemeint, dass Locomore dann Wagen vermietet, weil sie kein Geld für einen regelmäßigen Zug haben.

Der Groschen fällt Pfennigweise. Das wäre in der Tat ein denkbares Szenario.

P.S.: Durchschnittspreis im Dezember: Stuttgart -> Berlin bereits bei 46,80€ , Berlin -> Stuttgart: 43,17€



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:12:04:19:38:49.

Locomore: Ziel sind 60% bis 70% Auslastung

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 04.12.16 22:26

Thomas_Lammpe schrieb:
Zitat:
500 Plätze gibt es in den Wagen, mit einer durchschnittlichen Auslastung von 50 Prozent kalkuliert Gründer, Gesellschafter und Geschäftsführer Ladewig. Mit dem Erreichen einer schwarzen Null wird nach drei Monaten gerechnet.
[www.lampertheimer-zeitung.de]

Kann ein halbvoller Zug wirklich zu Fernbusfahrpreisen kostendeckend fahren?
Hier ist eine Quelle, die als Ziel 60 bis 70% Auslastung nennt, was für einen wirtschaftlichen Betrieb bei den Preisen realistischer wirkt. Ob es erreicht wird ist eine andere Frage. (60% bis 70 von 9x70=630 Sitzplätzen sind allerdings 378 bis 441 und nicht "etwa 500", wie im zitierten Text dargestellt.):

Zitat:
Ziel sei es pro Fahrt eine Auslastung von 60 bis 70 Prozent zu erreichen. Das entspreche etwa 500 Plätzen. Bis zu neun Wagen mit jeweils 70 Sitzplätzen können an die Lokomotive gehängt werden.
[www.fuldaerzeitung.de]
Das ist richtig, dass Locomore die Wagen gekauft hat! Genau deshalb werden sie diese vermieten, wenn der Verkehr eingestellt wird.
Das ist eine gute Rückfallebene die sich die Kollegen da ausgedacht haben!

Gehören die Wagen Locomore?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 05.12.16 11:51

Die Annahme, dass Locomore die Wagen gekauft hat und folglich in deren Eigentum wären, dürfte falsch sein. Wie verschiedentlich erwähnt wurde, wurden die Wagen in Kooperation mit einer Firma beschafft, die Zugmaterial refinanziert. Das läuft dann in der Regel so, dass diese Firma Investoren sucht, die Eigentümer des Zugmaterials werden. Dieses Zugmaterial wird dann zur Bewirtschaftung gegen Entgelt vergeben.

Der wesentliche Unterschied im Vergleich zum HKX dürfte hierbei sein, dass sich Locomore die Nutzung der Wagen langfristig gesichert haben dürfte. Sie dürften auch den Ankauf der Wagen organisiert haben. Aber letztlich zahlen sie ebenso wie HKX Miete für die Wagen.

Sollte Locomore wirtschaftlich nicht überleben, so würden diese Wagen also nicht durch Locomore vermietet sondern durch die Eigentümer der Wagen bzw. deren Investmentgesellschaft. Es wäre aber wahrscheinlich, dass sie dem deutschen Markt auch danach weiterhin zur Verfügung stünden.

Fulda als Knotenpunkt // Wagen gemietet

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 05.12.16 12:07

In dem verlinkten Beitrag sind drei weitere interessante Aussagen:

1. Sie haben jetzt schon 5.000 Tickets verkauft.
2. Die Wagen sind gemietet.
3. Fulda wird viel Potential zugeschrieben, weil es ein Knotenpunkt sei. Das deutet darauf hin, dass Herr Ladewig damit rechnet, Fahrgäste zu gewinnen, die mit anderen Tickets und anderen Anbietern die Reisekette mit dem Locomore Zug ergänzen.

Weiß jemand, welche Knotenfunktion er damit meinen könnte? Im Fernverkehr könnte ich das nachvollziehen, aber warum sollte man zwischen DB-Fernverkehr und Locomore während einer Reise wechseln? Im Nahverkehr hingegen kann ich es spontan nicht nachvollziehen, weil Fulda kein dicht besiedeltes Umfeld hat und es aufgrund seiner Lage auch nicht gerade ein Knoten für die Anreise mit billigen Ländertickets aus vielen Richtungen sein dürfte. Würzburg wäre aus meiner Sicht beispielsweise ein viel interessanterer Knoten, da man dahin mit den Ländertickets aus Bayern und Baden-Württemberg kommt.

Re: Fernbuszubringer Hamburg

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 05.12.16 15:10

Wenn man einfach mal unterstellt, dass dieser Bus vor allem die Quelle bzw. das Ziel Hamburg erschließt und seine Kunden eh ergänzend den HVV nutzen, so wäre zu überlegen, ob man einen südlichen S-Bahnhof als Hamburger Haltestelle nutzt. Bestenfalls könnte man ein paar Minuten Busfahrzeit sparen, das Risiko des Staus in Hamburg umgehen und so mehr Zuverlässigkeit in einen Umlauf Hannover-Hamburg-Hannover bringen.

RB-Bahnhöfe wie Hittfeld würden zwar noch besser liegen. Nur würde man den Fahrgästen aufgrund langer Taktzeiten schnell lange Wartezeiten aufbürden, wenn die Anschlüsse nicht passen. Im Fall von Hittfeld könnten Bushaltestellen wie Emmelndorf Bürgermeist.-Reichel-Straße, Seevetal (auf dem Weg zum Bhf.) oder Sinstorfer Kirchweg, Hamburg (ca.1,5km, B4 andere Seite der Autobahnabfahrt, <10min Takt) vielleicht im Sinne eines Bedarfshaltes (?) im Verspätungsfall aus Richtung Hannover angefahren werden, um den Reisenden einen zeitnäheren Anschluss Richtung Hamburg zu gewähren (Fahrzeit ca. 15 Min anstatt 5 Min mit dem Zug bis Bhf Harburg).

Fulda als Knotenpunkt?

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 05.12.16 17:43

Rollo schrieb:
3. Fulda wird viel Potential zugeschrieben, weil es ein Knotenpunkt sei. Das deutet darauf hin, dass Herr Ladewig damit rechnet, Fahrgäste zu gewinnen, die mit anderen Tickets und anderen Anbietern die Reisekette mit dem Locomore Zug ergänzen.

Weiß jemand, welche Knotenfunktion er damit meinen könnte? Im Fernverkehr könnte ich das nachvollziehen, aber warum sollte man zwischen DB-Fernverkehr und Locomore während einer Reise wechseln? Im Nahverkehr hingegen kann ich es spontan nicht nachvollziehen, weil Fulda kein dicht besiedeltes Umfeld hat und es aufgrund seiner Lage auch nicht gerade ein Knoten für die Anreise mit billigen Ländertickets aus vielen Richtungen sein dürfte. Würzburg wäre aus meiner Sicht beispielsweise ein viel interessanterer Knoten, da man dahin mit den Ländertickets aus Bayern und Baden-Württemberg kommt.
Ich stimme dir vollkommen zu und glaube, dass Herr Ladewig einfach nur etwas nettes über Fulda in einer Fuldaer Zeitung erzählen wollte. Ich kann mir in Fulda keine größeren Mengen an Umsteigern in den Locomore-Zug vorstellen.

Re: Fernbuszubringer Hamburg

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 05.12.16 17:53

Rollo schrieb:
Wenn man einfach mal unterstellt, dass dieser Bus vor allem die Quelle bzw. das Ziel Hamburg erschließt und seine Kunden eh ergänzend den HVV nutzen, so wäre zu überlegen, ob man einen südlichen S-Bahnhof als Hamburger Haltestelle nutzt. Bestenfalls könnte man ein paar Minuten Busfahrzeit sparen, das Risiko des Staus in Hamburg umgehen und so mehr Zuverlässigkeit in einen Umlauf Hannover-Hamburg-Hannover bringen.

RB-Bahnhöfe wie Hittfeld würden zwar noch besser liegen. Nur würde man den Fahrgästen aufgrund langer Taktzeiten schnell lange Wartezeiten aufbürden, wenn die Anschlüsse nicht passen. Im Fall von Hittfeld könnten Bushaltestellen wie Emmelndorf Bürgermeist.-Reichel-Straße, Seevetal (auf dem Weg zum Bhf.) oder Sinstorfer Kirchweg, Hamburg (ca.1,5km, B4 andere Seite der Autobahnabfahrt, <10min Takt) vielleicht im Sinne eines Bedarfshaltes (?) im Verspätungsfall aus Richtung Hannover angefahren werden, um den Reisenden einen zeitnäheren Anschluss Richtung Hamburg zu gewähren (Fahrzeit ca. 15 Min anstatt 5 Min mit dem Zug bis Bhf Harburg).
Die Idee ist gut, aber man müsste dann immer noch die am Hamburger ZOB wartenden Fahrgäste im Verspätungsfall zu dem Halt im Süden Hamburgs bringen. Vielleicht mit Taxis?

Da legt noch eine andere Verspätungsstrategie nahe: Wenn absehbar ist, dass der Anschluss in Hannover verpasst wird, werden alle Fahrgäste mit einem Ziel Fulda oder südlicher mit Großraumtaxis nach Hannover gebracht, damit sie den Anschluss noch erreichen. Die Fahrgäste nach Göttingen und Kassel müssen auf den verspäteten Bus warten und erhalten ab Hannover ein Niedersachsenticket nach Göttingen bzw. bis zur Landesgrenze nach Hessen und von dort einen Fahrschein nach Kassel. Das dürfte immer noch günstiger sein, als allen Fahrgästen ICE-Fahrscheine zu kaufen.

Re: Fernbuszubringer Hamburg

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 05.12.16 19:50

Meine Überlegung läuft darauf hinaus, die Hamburger Haltestelle standardmäßig nach Süden zu verlegen.

Hittfeld könnte beispielsweise 20min Zeitpuffer schaffen und die Hamburger Staurisiken umgehen. Wahrscheinlich würde Hittfeld für alle, die mit ÖV anreisen bzw. weiterfahren, die Fahrt beschleunigen, da der lange Fußweg zwischen HBF und ZOB in Hamburg entfallen würde und die Fahrzeiten in Summe vergleichbar blieben.

Wenn man dann Hannover nach Hittfeld mit wenig Puffer planen würde und in Hittfeld das Verpassen des Zuges absehbar wird, könnte man die Fahrgäste aus Hannover zu einer Bushaltestelle bringen, die ihnen mit wenig Verzögerung eine Weiterreise Richtung Hamburg HBF mit dem HVV ermöglicht. Das macht man aber nur so lange, wie dadurch die planmäßige Abfahrt von Hittfeld Richtung Hannover nicht gefährdet wird.

Man könnte aber auch schauen, ob man in der Nähe des ZOB auch einfach einen Nahverkehrsbus vorhalten kann, der im Verspätungsfall mit den Fahrgästen Richtung Hannover dem Fernbus aus Hannover entgegen fährt, um die dann an einem passenden Ort mit dem Fernbus gegen die Reisenden Richtung Hamburg auszutauschen. Wenn man für diesen Fahrgasttausch ein paar Orte entlang der Strecke findet, kann man flexibel auf die Verspätungen reagieren. Zur Mittagszeit sollten solch Busse eigentlich verfügbar sein.

Re: Fulda als Knotenpunkt?

geschrieben von: djvanny

Datum: 06.12.16 21:38

Thomas_Lammpe schrieb:

Rollo schrieb:
3. Fulda wird viel Potential zugeschrieben, weil es ein Knotenpunkt sei. Das deutet darauf hin, dass Herr Ladewig damit rechnet, Fahrgäste zu gewinnen, die mit anderen Tickets und anderen Anbietern die Reisekette mit dem Locomore Zug ergänzen.

Weiß jemand, welche Knotenfunktion er damit meinen könnte? Im Fernverkehr könnte ich das nachvollziehen, aber warum sollte man zwischen DB-Fernverkehr und Locomore während einer Reise wechseln? Im Nahverkehr hingegen kann ich es spontan nicht nachvollziehen, weil Fulda kein dicht besiedeltes Umfeld hat und es aufgrund seiner Lage auch nicht gerade ein Knoten für die Anreise mit billigen Ländertickets aus vielen Richtungen sein dürfte. Würzburg wäre aus meiner Sicht beispielsweise ein viel interessanterer Knoten, da man dahin mit den Ländertickets aus Bayern und Baden-Württemberg kommt.
Ich stimme dir vollkommen zu und glaube, dass Herr Ladewig einfach nur etwas nettes über Fulda in einer Fuldaer Zeitung erzählen wollte. Ich kann mir in Fulda keine größeren Mengen an Umsteigern in den Locomore-Zug vorstellen.

Könnte sich auch um den Projekt-Unfall namens derschnellzug.de gehandelt haben, auf den er sich bei Umstieg bezogen hat. Was die Wagen von Locomore angeht: In der Kalkulation die an interessierte Investoren gerichtet war und im Netz eingesehen werden konnte, waren 100000€ für den kauf von Wagen kalkuliert.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:12:06:21:43:34.

Re: Rückfluß an die Investoren?

geschrieben von: Gerhard H.

Datum: 07.12.16 09:19

Traumflug schrieb:
Kein Investor von Verstand würde erwarten, dass sich eine gerade erst gegründete Firma gleich wieder mit Ausschüttungen an die Investoren ruiniert.
Ob bei Startnext(das Krautfunding eine gute Methode des Geldvernichtens ist weiß ich) nur Investoren von Verstand mitgemacht haben, die z.B. ihre Dankeschönkäufe erst in 3, 5 oder Nimmerleinsjahren einlösen wollen und dann auf Fahrtguthaben sitzenbleiben?
Oder war das am Ende doch nicht so der Börner, Rooobert, wie die getönt haben?
Wer die restlichen Investoren sind und wie die ticken ist dann ein anderes Thema.