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Tagesspiegelartikel zur Tarifrunde 2016

geschrieben von: Sven939

Datum: 26.09.16 14:23

- Die Verhandlungen sollen am 10. bzw. 17. Oktober beginnen
- Nach außen gelassen, hinter den Kulissen aber unter Hochspannung sieht Bahn-Chef Rüdiger Grube dem Poker entgegen.
- „Alle Seiten haben ihre Lehren aus dem letzten Tarifstreit gezogen“, sagte Weselsky dem Tagesspiegel.
- Die EVG befragte ihre Mitglieder zu den Tarifforderungen, "Wie es scheint, ist die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung nicht für alle Kolleginnen und Kollegen relevant“, sagte EVG-Chef Alexander Kirchner dem Tagesspiegel – und deutet damit eine Konfliktlinie zur GDL an.

[www.tagesspiegel.de]

Re: Tagesspiegelartikel zur Tarifrunde 2016

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 26.09.16 15:31

Mahlzeit!

Wen hat denn Herr K. da befragt (Wenn der Kerl den Mund aufmacht kommt nur Müll raus)? Das bei seiner Truppe arbeitende Bürovolk? Die richtigen Eisenbahner würden bei der derzeitigen Schicht- und Dienstplanstruktur sicher gern mal ein oder zwei Stunden pro Woche weniger arbeiten!

Re: Tagesspiegelartikel zur Tarifrunde 2016

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 26.09.16 16:09

BLOaner schrieb:

Mahlzeit!

Wen hat denn Herr K. da befragt (Wenn der Kerl den Mund aufmacht kommt nur Müll raus)? Das bei seiner Truppe arbeitende Bürovolk? Die richtigen Eisenbahner würden bei der derzeitigen Schicht- und Dienstplanstruktur sicher gern mal ein oder zwei Stunden pro Woche weniger arbeiten!
Ich vermute mit "richtigen Eisenbahnern" meinst Du die, die das Geld in Form von Aufträgen reinholen und dann als Dividende und Lohn wieder austeilen.

Huch da isser ja wieder!

geschrieben von: Georgi

Datum: 26.09.16 17:43

Keine Ahnung aber eiene Meinug! (zum Thema was er nicht versteht)Wir haben ja Meinungsfreiheit! ::-))

Richtige Eisenbahner...

geschrieben von: 100kiloOhm

Datum: 26.09.16 17:46

...sind die Kollegen, die die Aufträge abarbeiten. Ohne die nützt die beste Auftragslage nichts.
Glaubst Du ernsthaft, mit Aufträge aquirieren und Lohn auszahlen wäre der Kuchen verzehrfertig?

Grüße aus Pirna

Re: Richtige Eisenbahner...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 26.09.16 17:58

100kiloOhm schrieb:

...sind die Kollegen, die die Aufträge abarbeiten. Ohne die nützt die beste Auftragslage nichts.
Glaubst Du ernsthaft, mit Aufträge aquirieren und Lohn auszahlen wäre der Kuchen verzehrfertig?

Grüße aus Pirna
Na, diese Abschätzigkeit lässt ja tief blicken, was Ihr da für ein Betriebsklima produziert. Und sich dann beschweren, wenn die "richtigen Eisenbahner" vom Rest der Belegschaft wegrationalisiert werden.

Jeder ist wichtig...

geschrieben von: Fotojäger

Datum: 26.09.16 18:10

Servus!

Ohne Fahrdienstleiter bekommt kein Lokführer Zustimmung zur Abfahrt.

Ohne die Kollegen von der Leit- und Sicherungstechnik kommt kein defektes Signal oder eine defekte Weiche wieder in Gang.

Ohne die Kollegen aus den Lagern kann kein Ersatzteil bereitgestellt werden, sie haben im Blick wann etwas fehlt und wann etwas nachbestellt werden muss.

Ohne die Kollegen aus der Abrechnung können diese Teile nicht bezahlt werden und alle vorstehenden Kollegen bekommen keinen Lohn überwiesen.

Ohne die Kollegen von der Ansage stehen die Reisenden ratlos am Bahnsteig wenn beispielsweise wegen eines Suizid der Zug stark verspätet ist.

Ohne die Kollegen vom Vertrieb wird kein Güterwagen gefüllt, kein Geld verdient.

Ohne Lokführer fährt kein Zug.

Jeder im Betrieb ist wichtig und hat seine Aufgabe.

MfG

PS: Die Zusammenstellung bildet längst nicht alle Berufsgruppen ab, dass soll keine Qualifizierung oder Rangliste darstellen. Sondern deutlich machen, dass hier eigentlich keine Grabenkämpfe entstehen sollten. Ich finde es immer wieder erschreckend, mit welcher Einfältigkeit sowohl das eine, wie das andere Lager an die Sache herangeht.

Nutze heute jede freie Minute für Fotos - In wenigen Jahren sind es wunderbare Erinnerungen an das Damals.




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:09:26:18:13:50.

Unstrittig!

geschrieben von: 100kiloOhm

Datum: 26.09.16 19:27

Nur, wenn alle Kollegen mitziehen, kann Eisenbahn funktionieren. Wenn ich hier schreibe, "alle", dann meine ich auch alle.
Leider wird bei einigen Firmen diese Firmenkultur nicht mehr gelebt. Zumindest im Innendienst, speziell in Bereich BWL scheint man zu glauben, dass man etwas besseres ist, als der Arbeiter vor Ort.
Zumindest dieser Eindruck drängt sich auf, wenn man diverse "Optimierungsmaßnahmen" betrachtet.
Böses Beispiel war ja die Sonderbeilage in der Mitarbeiterzeitung der DB AG vom April:
Managergeschwurbel bar jeglicher Fachkenntniss, aber die Grundvoraussetzung für sicheren und pünktlichen Bahnbetrieb, die Zusammenarbeit auf allen Ebenen, wurde auf den 4 Seiten mit keinem Wort erwähnt.
Nur gut, dass ich nicht mehr bei der DB beschäftigt bin. In meinem EVU wird dies nämlich noch praktiziert.

Gut, dass ich dem Bw Freislassing etwas provokativ gentwortet habe, das zog zumindest schon einen guten Kommentar nach sich.

Grüße aus Pirna.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:09:26:19:29:46.

Re: Tagesspiegelartikel zur Tarifrunde 2016

geschrieben von: VT605

Datum: 26.09.16 19:36

Sven939 schrieb:

- Die EVG befragte ihre Mitglieder zu den Tarifforderungen, "Wie es scheint, ist die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung nicht für alle Kolleginnen und Kollegen relevant“, sagte EVG-Chef Alexander Kirchner dem Tagesspiegel – und deutet damit eine Konfliktlinie zur GDL an.

Das ist doch nicht das Problem der GDL. Die Wochenarbeitszeitverkürzung wurde bereits beim letzten Tarifvertrag für die GDL und ihre Miglieder geregelt und vom Arbeitgeber unterschrieben. Wenn die EVG-Mitglieder ihre Wochenarbeitszeit beibehalten wollen kann die EVG das für sie abschließen, die haben ja ihren eigenen Tarifvertrag.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:09:26:19:37:03.

Na, wenn auch Grube um seinen Job bangen muß,...

geschrieben von: Nietenreko

Datum: 26.09.16 19:43

...wäre es doch vielleicht an der Zeit, eine Gewerkschaft der Bahnmanager zu gründen? GDB oder BDM oder so. Und wenn die anderen Eisenbahner oder der Herr Verkehrsminister nicht so wollen wie sie, dann streiken sie halt auch mal, ist ja ein probates Mittel. "Alle Räder stehen still..." usw.

Hinweis: Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten.

Re: Na, wenn auch Grube um seinen Job bangen muß,...

geschrieben von: Hein B.

Datum: 26.09.16 19:51

Nietenreko schrieb:

...wäre es doch vielleicht an der Zeit, eine Gewerkschaft der Bahnmanager zu gründen? GDB oder BDM oder so.
Nicht nötig! In der EVG ist er bestimmt Ehrenmitglied des Vorstands und wenn ihm wirklich Bange ums Pöstchen ist kann er ja mal mit Kirchner & Co. ein ernstes Wörtchen reden. Die werden ihn schon ganz weich fallen lassen. Schließlich wollen sie auch einmal weich fallen. So wie einst der Herr Hansen von den Transen...

H.B.

Re: Unstrittig!

geschrieben von: Heizer Jupp

Datum: 26.09.16 20:06

100kiloOhm schrieb:
Gut, dass ich dem Bw Freislassing etwas provokativ gentwortet habe, das zog zumindest schon einen guten Kommentar nach sich.

Aach, da will doch wieder nur einer provozieren. Hat sich wohl 'ne Weißwurst in die verkehrte Körperöffnung gesteckt und meint nun, er sei besonders originell...
Ein bißchen dumm ist ja ganz niedlich. Aber der ist einfach zu niedlich. Daher am besten ignorieren.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:09:26:20:08:01.

Aber PFUI...

geschrieben von: 100kiloOhm

Datum: 26.09.16 20:25

Was soll an einer Weisswurscht in der Nase originell sein?

Einfach nur ekelhaft mit den Nasenhaaren.

Nee, nee, manche Leute sind ja richtig abartig.

;)

BDM gefällt mir ;-)

geschrieben von: HPNuller

Datum: 26.09.16 22:00

Nietenreko schrieb:

...wäre es doch vielleicht an der Zeit, eine Gewerkschaft der Bahnmanager zu gründen? GDB oder BDM oder so.

BDM hatten wir vor 71 bis 83 Jahren schon mal: Bund Deutscher Mädel ...

Ob die Manager, da überwiegend männlich, das toll finden..?
Aber so ein wenig habe als Außenstehender den Eindruck, dass es passt.

Viele Grüße von der Lahn

HPNuller

"Die Deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich, du kannst sie kostenlos nutzen.
Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen."

PS: Setzt bitte einen passende Themabeschreibung über euren Text!
Ein guter Titel über dem Beitrag ist das Tüpfelchen auf dem i für einen wirklich guten Beitrag oder eine wirklich gute Antwort!

Re: Tagesspiegelartikel zur Tarifrunde 2016

geschrieben von: HGK-Öli's

Datum: 26.09.16 23:04

Sven939 schrieb:


Die EVG befragte ihre Mitglieder zu den Tarifforderungen, "Wie es scheint, ist die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung nicht für alle Kolleginnen und Kollegen relevant“, sagte EVG-Chef Alexander Kirchner

Das zeigt doch einmal mehr, wie wichtig es ist, daß sich Berufsgewerkschaften um die speziellen Bedürfnisse ihrer Mitglieder kümmern.
Allerdings kommt mir diese eigenartige Mitgliederbefragung der EVG auch mehr als spanisch vor. Daß das Thema Arbeitszeiten bei allen EVG-Mitgliedern irrelevant sein soll, klingt mehr als unglaubwürdig. Ich glaube kaum, daß beispielsweise alle Fdl glücklich über ihre Situation bezüglich Arbeitszeiten sind.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:09:26:23:04:46.

Re: Tagesspiegelartikel zur Tarifrunde 2016

geschrieben von: HGK-Öli's

Datum: 28.09.16 12:23

Jetzt äußert sich auch Personalvorstand Weber zur aktuellen Tarifrunde:

[www.rp-online.de]
Der jetzt in Fulda gefasste Beschluss sieht Lohnerhöhungen von 4,5 Prozent vor. Darüber hinaus sollen die Mitglieder selbst entscheiden können, ob sie sechs Tage mehr Urlaub, eine Stunde weniger Wochenarbeitszeit oder weitere 2,5 Prozent mehr Geld wollen.

Regina Rusch-Ziemba, Stellvertredene Vorsitzende der EVG: „Eine solche Wahlmöglichkeit hat es so noch nie gegeben. Damit schreiben wir Tarifgeschichte.“


[www.evg-online.org]

Re: Forderung der EVG - Individuelles Wahlrecht für Mitglieder

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 28.09.16 21:03

Sven939 schrieb:
„Eine solche Wahlmöglichkeit hat es so noch nie gegeben. Damit schreiben wir Tarifgeschichte.“
Die wird auch nicht kommen.
Bw Freilassing schrieb:

Sven939 schrieb:
„Eine solche Wahlmöglichkeit hat es so noch nie gegeben. Damit schreiben wir Tarifgeschichte.“
Die wird auch nicht kommen.

So unrealistisch ist es gar nicht, dass die Wahlmöglichkeit zwischen
- höherem Gehalt,
- kürzerer Wochenarbeitszeit oder
- zusätzlichen Urlaubstagen
kommen wird.

Dass das Gesamt-Volumen der Forderung (im Fall der EVG also 4,5% plus 2,5% gleich 7,0%) nicht erfüllt wird - zumindest nicht bei einer Laufzeit von einem Jahr, sondern allenfalls für eine deutlich längere Laufzeit - ist wohl anzunehmen. Aber es gehört zu den Ritualen von Tarifverhandlungen, dass die Gewerkschaften "das Doppelte fordern, uim die Hälfte zu bekommen". In dem Punkt unterscheidet sich die EVG auch nicht von der GDL; ich halte es beispielsweise nicht für realistisch, dass die GDL sich auf voler Breite mit ihrer Forderung durchsetzt, dass jedes zweite Wochenende frei wird.

Aber: Eine Komponente des Tarifabschlusses steht bereits fest - nämlich die Verkürzung der Wochenarbeitszeit für das Fahrpersonal. Das hat die GDL bereits in der letzten Tarifrunde festschreiben lassen. Und diese Arbeitszeitverkürzung ist nach meiner Einschätzung dann auch der Schlüssel dafür, dass die GDL zumindest eine Entwicklung in Richtung mehr freie Wochenenden durchsetzen kann, das heißt ihren Mitgliedern einen Teilerfolg zeigen können wird.

Auch wenn die Verkürzung bereits in der letzen Tarifrunde vereinbart wurde - das damit verbundene Volumen wird der aktuellen Tarifrunde angerechnet. Jeder mag nun selbst einschätzen, welche Prozentzahl die Gewerkschaften (beide, EVG und GDL, werden den selben Prozentsatz und auch die selbe Laufzeit erreichen - garantiert!) als Gesamtvolumen durchsetzen. Dieser Wert minus 2,5 Prozentpunkte ist die tatsächliche Lohnerhöhung, die auf dem Konto der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner ankommt. Wie hoch muss dieser Betrag sein, damit die Basis der GDL ihn akzeptiert? Daraus kann die Vermutung abgeleitet werden, dass der Tarifvertrag eine Laufzeit deutlich länger als ein Jahr haben wird.

Nun benötigt auch die EVG zur Akzeptanz ihrer Basis einen Abschluss, welcher nicht danach aussieht, "dass der Schwanz mit dem Hund wackelt". Dazu passt dann die Verwendung des Volumens der Arbeitszeitverkürzung für die geforderte Wahlmöglichkeit. Vergleichbares hat es ja bereits in der letzten Tarifrunde gegeben, nämlich die seither bestehende Wahlmöglichkeit, wie das summierte Jahresgehalt zeitlich verteilt ausbezahlt wird, und zwar in den Varianten
- wie im vorigen EVG-Tarifvertrag, das heißt zusätzlich zu zwölf Monatsgehältern ein Urlaubsgeld von etwas über 400 Euro und ein weiteres volles (dreizehntes) Monatsgehalt als Weihnachtsgeld,
- ein minimal höheres Monatsentgelt, dafür kein Urlaubsgeld mehr und weiterhin ein volles Monatsgehalt als Weihnachtsgeld,
- ein nochmal etwas höheres Monatsentgelt, dafür ebenso kein Urlaubsgeld mehr und nur noch ein halbes Monatsgehalt als Weihnachtsgeld (entsprechend dem vorigen GDL-Tarifvertrag), sowie
- zwölf gleiche (nochmals etwas höhere) Monatsgehälter, aber weder Urlaubs- noch Weihnachtsgeld (wie bei leitenden und außertariflichen Angestellten üblich).
Aufs Jahr gerechnet sind indes alle Varianten gleichwertig.


Viele Grüße

WDM

Hinweis: Alle Beiträge, welche ich hier im Forum veröffentliche, geben meine private Meinung wieder und nicht zwangsläufig die meines Arbeitgebers,
und auch nicht unbedingt die Meinung der Gesellschaft für Rationale Verkehrspolitik e.V., in deren Vorstand ich bin