geschrieben von: 52 2006
Datum: 25.08.16 11:19
RMV plant Ausbau der Strecke - Niddertalbahn soll bald elektrisch fahren
Mit der S-Bahn-Linie S6 alle halbe Stunde von Frankfurt nach Stockheim? Das könnte 2028 Realität sein. In einer Machbarkeitsstudie klopft der Rhein-Main-Verkehrsverbund die Zukunftsperspektiven für die Niddertalbahn ab. Die zentrale Investition dafür sieht der RMV schon als ausgemacht an.
geschrieben von: Black Eyed
Datum: 25.08.16 16:46
geschrieben von: Strizie
Datum: 25.08.16 16:51
geschrieben von: Black Eyed
Datum: 25.08.16 17:11
Natürlich ist es schön, wenn auch Nebenbahnen elektrisch sind. Meine Prioritätsliste an Elektrifizierungen im Rhein-Main-Gebiet würde aber das Stockheimer Lieschen wahrlich nicht anführen...Die Elektrifizierung solcher Nebenstrecken macht Sinn.
Das ist der Pferdefuß: Man begründet ja den viergleisigen Ausbau der S6 mit dem Viertelstundentakt bis Friedberg anstatt Groß-Karben (schon jenseits von Bad Vibel) - und dort hat man entsprechendes Fahrgastaufkommen, so dass eine S6-Flügelung nicht möglich ist - diese würde überdies die Fahrzeit nach Friedberg verlängern und würde kapazitär keine Alternative nach Stockheim gegenüber dem Ist-Zustand darstellen. Und den MHX noch mehr halten zu lassen, wäre auch nicht das Wahre - auch wenn Karben sich einen Systemhalt wünscht (allerdings beim RE, wo es noch unpassender wäre)...Nur muss man sich dann was einfallen lassen für Friedberg - Bad Vilbel, wenn die S 6 dann alle 30 Minuten nach Glauburg-Stockheim fahren soll.
Aber auch dafür gibt es sicher Lösungen.
geschrieben von: Strizie
Datum: 25.08.16 17:18
Na da kann man gespannt sein, denn eigentlich eignet sich das Stockheimer Lieschen nicht für den S-Bahnverkehr:
- Man hat deutliche Fahrgastschwankungen (zwischen einem 642er und einem Vier-Wagen-Dostozug verkehrt dort alles).
- Man hat auf der S6 auch nördlich von Friedberg ein hohes Fahrgastaufkommen und will die Züge im Viertelstundentakt bis Friedberg bringen (Voraussetzung: Fertigstellung des viergleisigen Ausbaus Frankfurt-West - Bad Vilbel und Bad Vilbel - Friedberg) auch eine Flügelung scheidet deswegen aus
Strizie schrieb:Natürlich ist es schön, wenn auch Nebenbahnen elektrisch sind. Meine Prioritätsliste an Elektrifizierungen im Rhein-Main-Gebiet würde aber das Stockheimer Lieschen wahrlich nicht anführen...Die Elektrifizierung solcher Nebenstrecken macht Sinn.
geschrieben von: Jürgen Lerch
Datum: 25.08.16 20:25
geschrieben von: ulrich
Datum: 25.08.16 20:57
geschrieben von: naseweiß
Datum: 26.08.16 12:25
Allerdings muss man auch fragen dürfen, wieso das so ist. Niederdorfelden, Schöneck und Nidderau haben zusammen mehr Einwohner als Karben. Wieso sollten in Karben ganz andere Leute leben als in diesen drei Gemeinden, wobei die einen die S-Bahn rund um die Uhr nutzen (15-min-Takt Mo-Fr ganztags) während die anderen nur zur stärksten HVZ einmal den Zug nutzen (Dostozüge, sonst Stundentakt VTs). Es besteht hier meiner Ansicht nach der Fall, dass das Angebot die Nachfrage bestimmt. Insofern haben die Bürgermeister schon recht, dass sie die S-Bahn fordern. Denn nur letztere garantiert (zumindest bisher war es so, es gibt auch morderne Regio-S-Bahn/Regionalbahn-Netze) eine Angebotsqualität, welche zur entsprechenden Nutzung führt.Na da kann man gespannt sein, denn eigentlich eignet sich das Stockheimer Lieschen nicht für den S-Bahnverkehr:
- Man hat deutliche Fahrgastschwankungen (zwischen einem 642er und einem Vier-Wagen-Dostozug verkehrt dort alles). (...)
Ganz unabhängig ob man das Kind nun S-Bahn, Regionalbahn oder Stadtexpress nennt bzw. was es wird, sollte die Elektrifizierung bei dichtem Takt (oberhalb Stundentakt) und entsprechenden Gefäßgrößen (wobei das bei 2x 642er schon gegeben sein sollte) längerfristig lohnen, da so die Betriebskosten sinken. Außerdem ermöglicht es flottere Fahrpläne, die Züge werden leiser und ein Stück umweltfreundlicher.Ehrlich gesagt sehe ich auch nicht den großen Nutzen einer Elektrifzierung - nur weil man einzelne Züge als Dostos fährt (Flügelung SE32/SE34 in Bad Vilbel), heißt es nicht, dass es anders besser wird:
Man kann vieles - allerdings muss es betrieblich sinnhaft und verkehrlich vorteilhaft sein.Man kann auch ein gemischtes Konzept einführen was natürlich wiederrum Vor- und Nachteile hat.
Die Alternative könnte eine RB Gießen-Frankfurt darstellen die im 30 Minuten-Takt von Gießen bis Bad Vilbel überall hält und danach mit Halt in Frankfurt West nach Frankfurt Hbf fährt. Natürlich müsste dies dann so sein, dass S 6 und RB im Abschnitt Friedberg - Bad Vilbel einen 15 Minuten-Takt ergeben. Die RB müsste Bad Vilbel so erreichen, dass ein Umstieg auf die S 6 aus Richtung Glauburg-Stockheim nach Frankfurt möglich wäre.
Diese Regionalbahn wäre genauso unattraktiv für die Fahrgäste zwischen Gießen und Friedberg, weil dann auch noch zwischen Friedberg und Bad Vilbel überall gehalten wird. Der Abschnitt Friedberg - Gießen ist seit RMV-Start benachteiligt: Kein RE-Halt der "schnellen" RE nach Kassel und Siegen in Bad Nauheim und Butzbach, beim Mittelhessenexpress stündlich wechselnde Abfahrtszeiten mit schlechten Anschlüssen, Regionalbahnen haben in Gießen oft schlechte Anschlüsse. Da könnte man noch mehr aufzählen. Eine weitere Bummelverbindung braucht es da nicht.
Korrekt, es geht um MEINE Prioritätenliste, nicht um eine BUNDES-, LANDES- oder RMV-Prioritätenliste.Nun ja ich denke es ging ihm eher um eine Prioritätenliste wo bei ihm die Strecke nicht an erster Stelle steht.
Dem RMV geht es dagegen ja auch ganz klar darum die laufenden Kosten zu senken bzw. nicht noch weiter in die Höhe schießen zu lassen.
geschrieben von: Black Eyed
Datum: 26.08.16 14:19
Allerdings muss man auch fragen dürfen, wieso das so ist. Niederdorfelden, Schöneck und Nidderau haben zusammen mehr Einwohner als Karben. Wieso sollten in Karben ganz andere Leute leben als in diesen drei Gemeinden, wobei die einen die S-Bahn rund um die Uhr nutzen (15-min-Takt Mo-Fr ganztags) während die anderen nur zur stärksten HVZ einmal den Zug nutzen (Dostozüge, sonst Stundentakt VTs). Es besteht hier meiner Ansicht nach der Fall, dass das Angebot die Nachfrage bestimmt. Insofern haben die Bürgermeister schon recht, dass sie die S-Bahn fordern. Denn nur letztere garantiert (zumindest bisher war es so, es gibt auch morderne Regio-S-Bahn/Regionalbahn-Netze) eine Angebotsqualität, welche zur entsprechenden Nutzung führt.Beide Zweiglinien ab Bad Vilbel, die Achse nach Friedberg und nach Nidderau sollten eine 15-min-Takt bieten (Stockheim 30-min-Takt).
Flügelungen kann man vergessen, da im Zulauf auf Frankfurt eine hohe Kapazität benötigt wird, wie die S6-Langzüge und die SE34-Dostozüge zeigen. Zwischen Frankfurt und Bad Vilbel würde man zur HVZ den doppelten 15-min-Takt fahren (d.h. nicht automatisch 7/8-min-Takt). Zur NVZ könnte man auf 15-min-Takt im gemeinsamen Abschnitt und 30-min-Takte auf den Außenästen (Stockheim 60-min-Takt) reduzieren. Wenn Karben unbedingt die Extrawurst des 15-min-Takts auch in der NVZ benötigt, könnte ein Pendel Bad Vilbel - Groß Karben mit Kurzanschluss an die Niddertalzüge die Lösung sein.
Den Gedanken habe ich auch. Meine Idee dazu: Separater Bahnsteig in Bad Vibel für den SE34 und Ausfädelung vor Frankfurt-West. Ab Frankfurt West auf bestehenden Gleisen weiter. Leider wurde ein Teil der Gleisanlagen des Zulaufs zum ehemaligen Hauptgüterbahnhof abgebaut - das würde nämlich auch noch möglich sein.Es wäre ein Überlegung wert, ob die Niddertal-Linie zwischen Frankfurt und Bad Vilbel die neuen Lokalgleise mitnutzen könnte, auch wenn es keine waschechte S-Bahn wird. Die sollten mit dem 15-min-Takt der S6 nicht stark ausgelastet sein, während die Ferngleise sicher stärker belastet sind, da es dort zusätzlich noch Güterverkehr gibt. Wenn es keine S-Bahn ist, besteht das Problem der Bahnsteighöhen. Ein anderes Problem stellt sich ab Westbahnhof bzw. Galluswarte, da dort die anderen S-Bahn-Linien hinzustoßen und die zusätzliche Linie natürlich nicht in den Tunnel passt. Es müsste eine leider sehr aufwendig Ausfädelung zur Haupthalle geben.
Zusätzlich muss der nötige Ausbau für den 15-min-Takt bis Nidderau definiert werden. Das Minimum wäre ein zweigleisiger Begegnungsbahnhof in Büdesheim. Umgekehrt sollte die Frage gestellt werden, wieso man die S6 nach Friedberg zweigleisig ausbaut, während die Niddertallinie eingleisig bleibt. Stattdessen Begegnungsabschnitte an beiden Ästen wäre ein Kompromiss.
Hm, bedenke: Die RB33 ist in die Knoten eingebunden, sie verschiebt sich tw. etwas, um andere Anschlüsse zu gewährleisten.Zentrale Beschleunigung der Niddertalbahn wäre, dass die Abschnitte BadVilbel - Büdesheim - Altenstadt in jeweils 15 min gefahren werden können. Die Begegnungsbahnhöfe (bzw. ungefähren Lage der Zweigleisabschnitte) sind mit 'X' markiert. In Nidderau fiele die Kreuzung und der Korrespondenz-Aufenthalt weg.
Die Anschlüsse von Stockheim nach Friedberg und Hanau sollten trotzdem klappen, wenn die Tangential-Linie dort um 00/30 kreuzt (=> 5-min-Umstiege). Und die Anschlüsse von Friedberg/Hanau in Richtung Schöneck wären zumindest zu den Zeiten den 15-min-Takts über den Zwischentakt gegeben (=> 10-min-Umstiege).
Nicht nur wegen Bahnsteigen würde ich ohne Halt auf den S-Bahngleisen fahren. Das müsste sich dann selbst mit der Trägheit von Dieselfahrzeugen gut vertragen.Die Niddertallinie könnte zwischen Frankfurt-West und Bad Vilbel leicht beschleunigt fahren. Berkersheim kann in jedem Fall ausgelassen werden (unwichtige Dorfstation), umgekehrt ist Eschersheim (als Umsteigepunkt zur A-Strecke) in jedem Fall als Halt zu bedienen. Bei Bad-Vilbel-Süd (Anschluss Zentrum Bad Vilbel), Frankfurter Berg (U5, Siedlungsdichte) könnte man den Halt überlegen. Am neuen Halt Ginnheim würde man wohl auch nicht stoppen. Damit passt die Niddertallinie zwischen Galluswarte und Westbahnhof wohl wieder zwischen die anderen S-Bahnen im 5-min-Raster, verkehrte dort im Blockabstand vor der S6 (einwärts nach der S6).
Natürlich sind die Namen egal, allerdings redet man in der Prolitik äußerst gerne nur über S-Bahn, ICE und gegebenenfalls RE (wie in Karben), alles andere ist egal. Gerade der Main-Kinzig-Kreis ist dogmatisch auf die S-Bahn fixiert und hinterfragt nicht die tatsächlichen Anforderungen und Risiken einer solchen Planung. Aber ernsthaft: An eine S-Bahn bis Stockheim glaube ich so wenig wie an eine Zweisystem-U-Bahn dorthin...Ganz unabhängig ob man das Kind nun S-Bahn, Regionalbahn oder Stadtexpress nennt bzw. was es wird, sollte die Elektrifizierung bei dichtem Takt (oberhalb Stundentakt) und entsprechenden Gefäßgrößen (wobei das bei 2x 642er schon gegeben sein sollte) längerfristig lohnen, da so die Betriebskosten sinken. Außerdem ermöglicht es flottere Fahrpläne, die Züge werden leiser und ein Stück umweltfreundlicher.
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